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Zwischen Vergangenheit und Zukunft einer Meerjungfrau

von

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Kapitel 1

Kapitel 1
 


 

Die Sonne stand hoch am Himmel. Der Ozean funkelte wie ein türkisfarbener Edelstein unter den Sonnenstrahlen. Hin und wieder tauchten einige Delfine aus den Tiefen des Wassers auf und verschwanden genauso schnell, wie sie auch gekommen waren. Zu sehen waren dann nur noch ihre Spritzer, die sie hinterließen, als sie wieder in das tiefe Wasser eintauchten. In der warmen Mittagssonne sahen die Spritzer wie Diamanten aus. Sie schossen für einige Sekunden in die Höhe und ehe man sie beachtete, waren sie wieder eins mit dem Ozean geworden. Der Wind trug die salzige Luft des Meeres auf die unbekannte Insel, die inmitten des endlosen Ozeans einsam und verlassen wirkte. Er ließ die Blätter der Bäume rascheln und knacken, als er wild und ungezügelt durch die Äste hin durchbrauste.

Er trug eine sanfte Melodie durch das grüne Land. Es schien, als ob jedes Lebewesen dieser Insel zu dieser Melodie tanzen würde. Es war der melodische Klang einer zerbrechlichen und weichen Stimme. Sogar die Wellen des Ozeans rauschten und bewegten sich zu dieser bezaubernden Stimme. Es war eine besondere Melodie. Eine Melodie, die unbeschreiblich klang und die keiner zuvor gehört hatte. Eine Melodie, die alles Böse für einen Augenblick vergessen ließ und die ganze Insel dazu zwang, in den Genuss der Ausgeglichenheit und der Harmonie einzutauchen. Es war die Melodie der Meerjungfrauen Prinzessin Tarja.
 

Tarja saß in einer Brandung auf einem Fels der aus dem Meer ragte. Ihre Floße halb im Wasser und ihre Augen geschlossen, kämmte sie sich bei der Melodie ihren Meerblauen Haare, die langsam zu trocknen begannen und an den trockenen stellen sich die Haare dunkel Violette färbten. Genauso wie die Haare konnte sie ihre Floße verändern, wenn sie trocken war, kann sie ihre Floße zu Beinen wechseln. Das aber konnte nur die Königsfamilie und sie fand es auch schade, das es eigentlich verboten war an die Oberfläche zu gehen, geschweige den in der Nähe von Land zu seinen, wo sich Menschen aufhalten konnten. Wenn das wieder ihr Vater, König Neptun herausbekommt, kann sie wieder mit einer Strafe rechnen. Zum Glück war es dann immer nur Hausarrest, aber sie befürchtet jetzt was schlimmeres, da sie fast am Land war.

Plötzlich taucht ein Delfin vor ihr auf und sie hört auf zu singen und sah ihre Delfinfreundin an. "Was ist den Mika? Sucht mein Vater mich wieder?" kam schon die etwas erschrockenen fragen. "Ja Tarja und er sucht dich schon. Er klingt nicht besonders erfreut, das er dich wieder suchen muss. ich habe ihn gesagt, das du am Muscheln suchen bist. Bitte mach schnell, sonst sagt er auch meinen Eltern, das ich ihn belogen hab. Und dann kann es sein, das ich nicht mehr deine Freundin sein darf" rief ihre Freundin mit ihrer Delfinstimme schrill. Tarja lächelte und meinte nur darauf hin "Keine Sorge, man wird nie behaupten, das du gelogen hast. Dann werd ich mich beeilen und zum Riff schwimmen." Nach diesen Worten sprang Tarja ins Wasser und ihre dunklen Haare wurden wieder das gewohnte Blau.

Sie schwamm so schnell sie konnte zu dem Riff mit den schönsten Muscheln, die man nirgends finden konnte und hat aber auch schon immer ein Beutel mit Muscheln dort versteckt und hang ihn sich um die Schulter, damit sie ihrem Vater sagen konnte, das sie den ganzen Tag hier gewesen wäre. Sie weiß aber auch, das es sich nicht gehört zu Lügen, aber sie konnte schlecht ihren Vater sagen, das sie auf einem Fels in einer Bucht saß, so das sie jeder Mensch sehen konnte. Aber Tarja war schlau genug und hat sich genau umgeschaut und hatte auch keinen Menschen gehört oder gesehen. Sie machte sich daran Muscheln zu suchen und wühlte in den Schlamm, der die Muscheln verbarg rum. Ihre Haare wehten in dem Wasser umher, als wenn sie nicht still stehen können. Ihre Delfinfreundin Mika ist wieder auf dem Weg nach dem Meereskönigreich Atlantis um dort ihren Eltern zu helfen, da sie sie gerufen hatten. Delfine können über mehrere Meilen miteinander kommunizieren, ohne dass das ein anderer hörte. Somit war Tarja wieder alleine und summte wieder ihre Melodie, die sie nicht beenden konnte, da sie plötzlich was an ihrer Floße spürte. Sie drehte sich ruckartig um und sah ein Fischernetz hinter sich, was sich an ihre Floße verheddert hatte. In dem Netz waren auch schon andere Fische gefangen und versuchten vergeblich sich zu befreien. Tarja verlor ihren Beutel mit den Muscheln, als sie sich versucht zu befreien, aber da wurde auch schon das Netz nach oben gezogen. Sie versuchte sich noch mit aller Kraft davon zu schwimmen, konnte sich aber keinen Meter bewegen und auch das festhalten an einem Felsen gelang ihr nicht, den die Wucht nach oben wurde immer stärker und sie konnte sich nicht mehr an dem Felsen festhalten.
 

König Neptun war wieder sauer, da seine jüngste Tochter noch immer nicht beim Essen war. "Wo ist Tarja schon wieder? Sie kommt immer zu spät. Wehe wenn sie wieder an der Oberfläche war, dann kann sie damit rechnen, nie wieder aus dem Schloss heraus zu dürfen, nur noch in Begleitung", schrie der König aufgebracht und schwamm zu Mika, die grad auf ihre Geschwister aufpasst. "Mika, weißt du wo Tarja ist?" man sah ihm seine Wut an. "Ja eure Hoheit, sie wollte zum Riff Muscheln suchen. Ich wollte mit ihr mit, aber muss auf die beiden hier aufpassen", kam schon die Notlüge von dem Delfin. Der König bedankte sich noch rasch bei ihr und schwamm in Richtung Rief. Mikas Eltern kamen dann auch schon angeschwommen und Mika schwamm dann per Abkürzung um schnell Tarja zu warnen, das ihr Vater auf dem Weg zum Riff war. Mika gab ihrer besten Meerjungfrauenfreundin bescheid und sie machte sich dann auch schon auf dem Weg zum Riff. Mika wollte mit, weil sie immer zusammen immer hin schwimmen, aber da wurde auch schon Mika von ihren Eltern gerufen, sie solle sofort nach Hause um ihnen zu helfen. Mika wollte eigentlich nicht aber Tarja konnte an ihrem quieken erkennen, dass das anflehen nichts half und sie schwamm wieder nach Hause.

Ihr Vater ist anstatt zum Riff zuerst in die Bucht geschwommen, das er vermutete, das Tarja dort ist. Er musste sich eingestehen, das Tarja zu schlau ist, um ihn noch mehr zu verärgern und schwamm dann Richtung Riff.
 

Tarja war schon halb aus dem Wasser als die Menschen sie sahen "Was in Gottes Namen ist das?" rief einer der Fischer und ein anderer betete schnell zu Gott, dann den guten Fischern nichts geschehen soll. "Das ist eine Meerjungfrau! Aber die gibst doch nur in Legenden und Seemannsgeschichten!" rief ein dritter und der erste meinte wieder "Wie du siehst, gibst die aber! Wir werden Reich! Wir verkaufen sie an den König!" Tarja war geschockt über die Menschen auf dem Schiff. Aber sie hielt ihre Bemerkungen lieber für sich und versuchte sich noch immer zu befreien. Aber sie kam nicht los und schon war sie auch ganz aus dem Wasser und die Menschen konnten ihre wahre Schönheit sehen. Plötzlich fand sie sich Kopfüber auf dem Schiff und umringt von den Menschen. Einer der Männer wollte sie an der Floße berühren, aber schon hatte Tarja ihn weg geschubst und die Männer fingen an zu lachen. Aber nur einer nicht. Er schaute sie nur an und hatte ein Seil in der Hand und Band damit ihre Hände auf dem Rücken zusammen. Er steckte eine Hand in seine Tasche und holte ein Klappbares Messer raus. Tarja sah das alles nur auf dem Kopf, aber sie wusste was das war und schloss die Augen und wünschte sich, sie hätte besser aufgepasst. Tarja sah das etwas schlimmes passiert, aber der Mann hatte nur das Netz um ihre Floße gelöst und sie fiel zu Boden. Sie prallte mit der Schulter auf dem harten Holzdeck auf und ein Schrei entglitt ihrer Kehle. Die Menschen hofften, sie würde was sagen, um mal die Stimme einer Meerjungfrau zu hören und starrten sie deshalb erwartend an, aber sie hielt den Mund. Der Mann mit dem Messer kam wieder auf sie zu und sie schlug mir ihrer Floße um sich und schleuderte ihn dadurch das Messer aus der Hand. Aber schon kamen andere Fischer an und hielten sie fest. "Wir hätten sie am Netz hängen lassen sollen, dann hätten wir jetzt nicht so ein Problem!" sagte wieder einer der Männer, der versuchte grad mit aller Kraft ihre Floß zu halten.

Das Schiff hat sich schon wieder in Bewegung gesetzt und fuhr Richtung Hafen. Tarja wusste nicht was sie machen sollte und hoffte, das ihr Vater bald kommen würde, aber er kam zu spät und fand nur noch ihren Beutel mit den Muscheln und schwamm umher und rief sie dabei. Tarja konnte es nicht hören, da die Menschen auf dem Schiff umher rannten und befehle brüllten. Tarja verließ die Kraft und die Männer konnten sie jetzt Mühelos in einen der großen Kisten legen und fühlten den mit Wasser. Diese Kiste war aus Glas, damit man die Fische darin sehen konnte. Um sicher zu gehen, das die Meerjungfrau nicht raus konnte, verschlossen sie die Glaskiste.

"Wie sollen wir das den machen Käptain? Wenn wir sie von Bord schaffen, sieht die jemand und klaut sie uns wahrscheinlich", gab einer der Fischer zu bedenken. Es war der den Tarja weggeschubst hatte, er hatte sich am Kopf verletzt und hielt sich ein Tuch auf die Wunde. Der Mann den er Käptain nannte hatte sie gefesselt und sein Messer hat er auch bereits wieder aufgehoben. Der Käptain hatte eine große Narbe am Kinn und sah zum fürchten aus. Tarja fing in ihren kleinen Käfig an zu heulen. Aber man sah und hörte es nicht, da Meeresmenschen sehr leise sein können. //Hauptsache sie wissen nicht, das ich eine Prinzessin bin und das ich die Floße zu Beinen tauschen kann. Ich hoffe das mich kein anderer Mensch noch sieht. Daddy Hilfe wann kommst du?/7 dachte Tarja still. Sie saß in dieser Kiste und hoffte das der Deckel bald abgemacht würde, damit sie da raus springen konnte. Aber es sollte nicht so sein, den der Käptain kam mit einer Riesen Decke und legte diese auf die Kiste und Tarja konnte nicht mehr sehen, wohin sie gebracht wurde.
 

Neptun kam an den Riff an und rief nach Tarja. Aber erhielt keine Antwort. "TARJA, kommt auf der Stelle hierher oder du darfst nie wieder hier hin!" er war jetzt noch wütender als er ohnehin schon ist. Sein Gebrüll reichte weit. Und wieder erhielt er keine Antwort von seiner Tochter. Er schwamm weiter hoch zum Strand. Rief noch einmal ihren Namen. Keine Antwort. Er schwamm weiter im seichten Wasser des Strandes. Keine Spur von Tarja. Er schwamm weiter ins Riff hinein und entdeckte dort ihren Beutel mit den Muscheln. Er brüllte noch mal ihren Namen, aber diesmal klang es mehr verzweifelt als wütend. Plötzlich kam ein Krebs aus seinem Versteck im Riff "Sucht ihr eure Tochter eure Hoheit?" fragte der Krebs höflich. "Ja, habt ihr sie gesehen?" Der Krebs kam näher an den großen muskulösen Meermann mit den weißen langen Haaren und der Goldenen Krone auf dem Kopf an. "Ja. Es war schrecklich. Zuerst hat sie hier noch nach Muscheln gesucht und summte ihre wunderbare Melodie. Und dann plötzlich kamen Menschen. Ich wollte ihr noch sagen, das sie hinter ihr seien, aber da war sie auch schon in dem Netz der Menschen gefangen. Sie versuchte vergeblich sich zu befreien und festzuhalten, damit sich nicht hochgezogen wird. Aber die Menschen waren zu stark. Ich wollte noch zur Hilfe eilen, aber wir Krebse sind nicht schnell. Es tut mir aufrichtig leid, das ich nicht schneller ihr zur Hilfe geeilt bin", klagte der Krebs traurig und senkte seine Scheren und den Kopf und verbeugte sich ehrfürchtig vor dem König der Meere. "Menschen? Es war nicht eure schuld. Ich habe Tarja schon so oft gepredigt, sie solle acht geben. In welcher Richtung sind sie den?" gab der König als höfliche Antwort. Der Krebs musste leider verneinen da er nicht wusste wohin sie fuhren, da sie sehr viel Staub aufgewirbelt hatten.

Neptun verabschiedete sich von dem Krebs und nahm Tarjas Muschelbeutel mit und schwamm zurück zum Königreich, um dort eine Suchmannschaft aufzustellen um die Menschen zu finden, die Tarja in ihrer gewallt haben.
 

Tarja versuchte durch die Decke irgendetwas zu sehen aber sie konnte es nicht. Sie hörte auch nur die Stimmen der Seeleute, die sie gefangen haben. Sie hoffte das ein Wunder geschehen würde aber es geschah keines. Möwen schrien über ihren Köpfen und sie grölten alle das sie wieder zu Hause seinen. Tarja erschrak sich darüber und sie wusste, das sie bald am Hafen waren. Die Männer an Bord rannten umher und packten ihre Sachen zusammen und sangen ein Seemannslied. Tarja hätte fast mitgesungen, wenn sie nicht die Fesseln um ihre Hände wieder gespürt hätte. In der Glaskiste konnte sie sich nicht richtig bewegen und somit legte sie ihren Kopf auf ihre Flosse knie. Ihre Haare umspielen ihren Kopf bei jeder ihrer Kopfbewegungen.

Das Schiff legte an und der Kaptain stieg als erster vom Schiff und der erste Mag folgte ihm, da er einen Karren organisieren sollte. "Kaptain Orlé. Was habt ihr da in der großen Kiste? Das sieht mir verdächtig nach einem Neuen Geschäft aus", lachte ein anderer Käptain. Orlé winkte ab und meinte nur "Das ist ein Geschenk für den König. Oder für den Prinzen. Mehr auch nicht." "Darf man erfahren was? Oder ist das geheim?" Orlé sagte darauf nichts und lächelte fies und das soll heißen, es bleibt geheim. Der erste Mag kam mit einem Karren wieder und der Käptain befahl seinen Männern "Bringt die Kiste runter! Seit mir ja vorsichtig! Lasst sie nicht fallen und nehmt ja nicht die Decke ab!" kam seine dunkle Befehls Stimme.

Tarja hörte Menschen die sich unterhielten und wusste nicht, von was sie da reden. Aber sie hörte den Kaptain was sagen, was sie etwas erschauernd ließ. `Wie? Mich als Geschenk? Das können die nicht machen. Ich will nach Hause!` ihre Stimme im Kopf überschlug sich und man sah ihre Panik in ihren Augen. Dann hörte sie auch schon die Befehle und plötzlich fing alles an zu ruckeln und sie spürte, das die Kiste sich bewegte. Dann hört sie eine Flüsternde Stimme hinter sich, es war einer der Menschen von dem Schiff "Bitte mach nichts und sag nichts, sonst kann es sein, das dich dann jeder haben will oder das du sogar stirbst. Bitte verrat dich nicht selber." "Hör auf mit ihr zu reden! Der Kaptain schaut schon wieder so sauer!" kam von Vorn und die Stimme von hinten hörte auf. Tarja hatte den Kopf bei dem Geruckel gehoben und lehnte ihn jetzt an die Scheibe hinter sich. Sie schaute rauf zu dem Deckel, der sie von ihrer Freiheit trennte. Tarja nahm den rat von dem Menschen an und verhielt sich ruhig. Das Schaukeln der Kiste verebbte sich und wurde jetzt geschoben. Es war wieder ruhig und sie hörte nur wieder Stimmen, sie sich unterhielten. "Passt drauf auf, ich komm gleich wieder und dann geht‘s zum Schloss hoch!" es war wieder die Stimme die Tarja wieder zittern ließ. "Ihr da weg von dem Karren! Los ihr Bälger haut ab!" hörte sie wieder eine Stimme, es war die Stimme, die ihr den Rat gab.

Es dauert einige Zeit, bis der Kaptain wieder da war. In der zwischen Zeit hatte Tarja die Männer von Schiff immer einen von ihrem Gefängnis wegscheuchen hören. In diesem Trubel ist sie eingedöst. Ihr Kopf liegt wieder auf ihren Floßknien und ihre Haare umspielen wieder den weichen Körper. Sie wurde durch die unheimliche Stimme des Kaptains wieder aus dem Schlaf gerissen und hob den Kopf so weit hoch, das sie gegen die hintere Glasscheibe schlug. Sie hätte am liebsten vor Schmerz aufgeschrien, biss sich aber auf die Unterlippe um ihren Schrei zu unterdrücken, da sie sich nicht bemerkbar machen wollte. Im ihren Kopf geistert immer noch die eine Stimme des Menschen, der ihr den Rat gab, still zu sein. Das wollte sie machen, damit sich nicht in noch mehr Schwierigkeiten kommen wollte. Sie dachte an ihren Vater, wie sauer er jetzt bestimmt ist. Tarja wollte die Arme um ihre Floße schlingen, aber das ging leider nicht und sie versuchte es so ruckartig, das sich das Seil in ihr Fleisch bohrt und ihr eine Wunde zufügte. Sie schluckte zu zweiten Mal den Schmerz runter. Sie dachte an ihre Freundin und an ihre Familie, die sie wahrscheinlich nie wieder sehen konnte, da sie eine Gefangene der Menschen war. Oder die Menschen versuchten jetzt immer Meermenschen zu fangen um wie sie gehört hatte zu Geld zu machen. Es schaukelte heftiger als beim ersten mal und sie wurde brutal aus ihren Gedanken gerissen, als der Karren losfuhr.

Sie wünschte sich wieder nach Hause. Sie wollte nicht mehr im Dunkeln sein und wollte etwas von dem unbekannten Leben draußen sehen, was die Decke sehr gut verbarg. Jetzt hörte sie lautere Stimmen und sie wusste nicht wo sie jetzt war. Aber sie glaubte das ist der Markt, da es im Königreich Atlantis auch so laut ist auf dem Markt. Sie liebte den Markt, dort konnte sie sich die schönen Dinge der Händler anschauen. Hier war sie nur ein etwas, was man auch auf einem Markt verkaufen konnte, wie die anderen Sachen. Aber daran wollte sie nicht denken und schloss deshalb die Augen und sie sah sich wieder auf dem Meeresmarkt zusammen mit Mika. Mika, ihre beste Freundin, würde sie sie jemals wieder sehen? Jetzt sah sie auch ihre anderen Geschwister. Alle vier, die sich immer für was besseres halten. Die nur ihre Schönheit im Kopf hatten. Ihre Schwestern, die sie immer nur während des Essens gesehen hatte, würde sie vermissen. Ihren Vater, der immer streng zu ihr war, der aber nur das Beste für die kleinste und jüngste seiner Töchter haben wollte. Ihr Vater König der Meere. Sie fing wieder an zu weinen, man sah nur ihre Tränen aus den Augen, aber man hörte sie nicht. Sie wusste nicht mehr wo sie war. Sie hörte auch keine Stimmen mehr. Sie hörte nur das Knarren der Karre und das was es zieht. Mehr hörte sie nicht, ab und zu Zwitscherte mal ein Vogel. Tarja war erschöpft, sie wollte wieder ins Meer, unter diesem Gedanken schlief sie wieder ein. Die Fahrt ging weiter. Keiner der Seeleute bekam mit, das ihr Geschenk für den König eingeschlafen ist.
 

Die Meersoldaten des Königs haben das ganze Gebiet in Windeseile abgesucht, aber keine Spur von der Prinzessin gefunden. Im Thronsaal saß der König auf seinem Thron und schaute ins Leere. Seine Augen verrieten, das er Angst hat. Seine anderen vier Töchter kamen angeschwommen. Sie wussten nicht was passiert war und somit machten sie sich wieder ein Spaß daraus, was Tarja wieder angestellt haben mochte. "Claire, Janette, Marie, Sina bitte macht keine Späße. Es ist ernst!" brüllte der König und die vier waren still. "Aber Vater, du weißt doch das sie immer Späße macht!" verteidigte sich Sina. Ihr Vater sah aufgebracht auf und brüllte verzweifelt "Ihr meint sie macht sich ein Spaß daraus sich von Menschen gefangen nehmen zu lassen?!" Seine Stimme überschlug sich und er senkte wieder den Kopf. Die vier wollten es nicht glauben aber da kam auch schon der Hauptmann der Soldaten "Eure Hoheit. Man hat das Schiff gefunden. Die Möwen haben uns berichtet, die Menschen hätten einen großen Behälter auf so einen Wagen gepackt. Und sie meinen das die Menschen etwas von 'ein gutes Geschäft, verkauf an dem König' gehört hätten." Der Soldat verneigte sich dabei und hörte wie die Schwestern anfingen zu weinen. "Ja danke Hauptmann," der König entließ ihn und musste seine anderen Töchtern in die Arme nehmen. "Jetzt müssen wir zu den Göttern beten das ein Wunder geschieht. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich hoffe man hat ihr nichts getan." Die Stimme des Königs klang leise und traurig. Leise fing auch er an zu weinen. Jeder im Königreich weinte um die Prinzessin. Mikas Eltern mussten ihre Tochter trösten. Den sie hatte ihre beste Freundin verloren. Und Mika gab ihren Eltern die schuld daran. Hätte sie nicht zurückkommen müssen, dann wäre Tarja noch hier. Tarja hatte Atlantis so viel Freude gegeben, mit ihrem lachen und ihrem Gesang. Manche Meermenschen hoffen bald wieder ihren Gesang zu hören, da es ohne sie nicht werden wird wie vorher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-11-03T08:25:17+00:00 03.11.2009 09:25
hübsche geschichte(hab mich hierher verlaufen),obwohl mich meerjungfrauen geschichten nicht interessieren, hab ich es doch gelesen.

sehr toll geschrieben, muss ich dazu sagen.

Von:  Thuja
2009-04-17T08:36:42+00:00 17.04.2009 10:36
Wow
Das war ja was ganz anders, als dein älteres Werk
Viel besser, wenn ich das so sagen darf
Schon der Beginn fing mit einer tollen sehr bildhaften Beschreibung an
Richtig klasse
Noch immer springst du stark zwischen den Zeiten, hast aber ansonsten schöne Formulierungen
Die Idee mit der veränderten Haarfarbe, wenn sie trocken ist, fand ich auch cool

Was für ein Schock für das ganze Königreich
Schätze mit so was hat keiner gerechnet. Ihr Vater kann einem Leid tun. Gerade dachte er noch, dass er sie ausschimpfen muss, nun kann er das vielleicht nie wieder tun. Und auch Mika muss sich schrecklich fühlen. Und sie ist zum nichtstun verdammt, immerhin kann sie ja nicht einfach ans Land

Was Tarja jetzt wohl erwartet?
Wird sie doch echt behandelt, wie ein Gegenstand. So als hätte sie keine Gefühle oder so
Da kann man nur hoffen das die Königsfamilie nett ist
Aber trotzdem
Das Meer ist ihre Heimat
Außerdem haben die Bewohner von Atlantis jahrelang versucht unbemerkt zu bleiben. Jetzt wo die Menschen wissen, dass es tatsächlich Meerjungfrauen gibt, werden sie diese doch erst recht jagen O.o

Hoffentlich darf ich bald weiter lesen

glg



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