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Memory Fragments

von

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Kapitel 8

Ich entschuldige mich für das späte Kapitel ^^° Halt Weihnachten und Neujahr, da hat man viel zu tun. Und als ich kurz vorher das Kapitel zu Ende schreiben wollte fiel mir auf, dass ich ja noch kein Wort nach Kapitel 7 geschrieben habe. Und dann hatte ich gar keine Lust mehr xD

Na ja, hier das neue Kapitel. Gewisse Sakurahasser werden mich für die zweite Hälfte vielleicht lynchen, aber ich habe ein paar kleine Seitenhiebe für Miss Rosa eingebaut. Wer zwei findet, kriegt 'nen Keks! =3
 

Kapitel 8
 

Wir trainierten beinahe den ganzen Tag hindurch, ununterbrochen. Wir sprachen kein Wort mehr darüber, was vorgefallen war, und doch hatte ich das Gefühl, dass sich zwischen uns etwas verändert hatte. Wir waren keine Freunde gewesen. Wir waren Verbündete. Und wenn ich etwas in dieser neuen, unbekannten Welt brauchte, dann war es ein Verbündeter. Mehr als ein Freund, denn uns band ein Vertrag aneinander. Ich hatte es in seinen Augen gesehen: Das Versprechen, füreinander da zu sein. Und ich würde nicht mehr weglaufen.
 

„Uff! Ich kann nicht mehr!“
 

Vollkommen ausgelaugt ließ ich mich fallen und schloss die Augen. Die hohen Grashalme, die von mir niedergedrückt wurden, kitzelten mich an der Nase, doch das störte mich nach all der Anstrengung nicht mehr. Dem Geraschel nach zu urteilen, hatte sich Naruto neben mich gelegt. Keiner von uns beiden sprach ein Wort, eine ganze Weile lang. Dann eine Berührung, federleicht, irgendwo an meiner Seite. Es war Narutos Stimme in der Dunkelheit hinter meinen Lidern.
 

„Danke, dass du zurückgekommen bist.“
 

Ich wollte erwidern, dass das ja gar nicht mein Verdienst gewesen war. Dass ich mich doch an gar nichts erinnert und sich bisher auch nichts daran geändert hatte. Dass er und Sakura mich doch hierhergebracht hatten.
 

Doch ich sagte nichts. Genoss einfach nur den Klang dieses Wortes. 'Danke.'
 

Es war schon später Nachmittag und in einer Stunde, vielleicht auch zwei, würde die Sonne untergehen. Doch keiner von uns stand auf. Zuerst schob ich es auf die Erschöpfung, weil es einfach viel zu entspannend war, nach diesem anstrengenden Tag im Gras zu liegen. Irgendwann öffnete ich die Augen und sah den wolkenverhangenen Himmel über mir und etwas in mir sagte mir, dass es bald regnen würde. Naruto neben mir hatte immer noch die Augen geschlossen und regte sich auch nicht, als ich mich aufsetzte. Ich glaube, es war das erste Mal, dass ich ihn schlafen gesehen habe. Die dunklen Striche, die sich am Vormittag so vertieft hatten, als er wütend auf mich gewesen war, waren wieder so, wie sie immer waren. Ich fragte mich, was sie bedeuteten. Und was das für ein Mal gewesen war, das er auf seinem Bauch trug. Ich vergewisserte mich noch einmal, dass Naruto auch wirklich schlief, dann schob ich vorsichtig sein T-Shirt hoch. Da war es: Schwarz, mit feinen sowie auch dickeren Linien, Punkten, Schlangenlinien. Er hatte es mir gezeigt und sich dabei selbst 'Monster' genannt. Wieso sagte er bloß so etwas? Er war doch nicht der Einzige, was auch immer es bedeutete.
 

Ich wusste, dass auch ich gezeichnet war. Von was auch immer, darauf hatte ich mir noch keinen Reim machen können und bisher hatte es auch niemand erwähnt. Oder etwa doch? Es war nur wenige Tage her, als ich das kleine Mal auf meiner Schulter entdeckt hatte und da hatte es mich noch nicht gestört. Als ich Naruto und Sakura das erste Mal sah, wusste ich noch nicht einmal mehr, wie ich aussah, bis ich mich zum ersten Mal im Spiegel erblickt hatte. Wieso sollte mich so ein Mal also wundern? Dennoch – es schien nicht normal zu sein. Sonst hätte Naruto es mir sicherlich nicht gezeigt. Hatte dieses Mal und seines irgendeine Verbindung? Jetzt, wo ich mich nicht mehr auf das Training konzentrieren musste, konnte ich nicht anders, als mir darüber den Kopf zu zerbrechen.
 

„Sasuke ... was tust du da?“
 

Hastig zog ich meine Hand zurück. Naruto war aufgewacht, schläfrig blinzelte er mich an.
 

„N-Nichts!“
 

Naruto, wohl noch nicht wach genug, um weitere Fragen zu stellen, setzte sich ebenfalls auf und gähnte herzhaft.
 

„Wir sollten langsam mal zurück.“, sagte er mit Blick gen Himmel. „Es hat leider noch keiner ein Jutsu gegen Regen erfunden.“ Er stand auf.
 

„Naruto.“
 

Ich war sitzen geblieben, den Blick fest auf ihn gerichtet.
 

„Ja?“
 

„Dieses ... dieses Mal, das du auf deinem Bauch trägst. Was ist das?“
 

Ich sah in seinen Augen, dass ich damit einen wunden Punkt bei ihm getroffen hatte. Naruto senkte den Blick nicht, er starrte mich nur schweigend an.
 

„Bitte sag es mir.“
 

Das 'Nein' in seinen Augen war nur zu deutlich zu lesen. Etwas hielt ihn davon ab, es mir zu erzählen. War es Angst?
 

„Hat es ... irgendetwas mit dem hier zu tun?“ Mit diesen Worten zog ich den Kragen meines T-Shirts herunter, sodass das Mal an meinem Hals zu sehen sein musste. Ich sah, wie sich Narutos Augen weiteten und schließlich schmal wurden.
 

„Nein. Kein bisschen.“
 

Er drehte sich um und ging, ließ mich allein.
 

Irgendwann begann Regen auf den Boden zu fallen. Erst nur ein paar wenige Tropfen, dann wurden es immer mehr, die sich zu einem stetigen Trommeln versammelten. Wie passend, dachte ich. Dabei wusste ich noch nicht einmal, was ich falsch gemacht hatte.
 

Irgendwann stand ich auf und verließ den Trainingsplatz. Der weiche Erdboden wurde rutschig unter meinen Füßen und ich verlor mehrmals den Halt und wäre beinahe hingefallen, dennoch versuchte ich so schnell wie möglich voranzukommen, um dem Regen zu entkommen. Wieso vertraute er mir nicht? Wir sollten doch Freunde sein und er hatte doch auch gesagt, dass ich einfach ich selbst sein sollte. Wieso konnte er es dann nicht sein? Was war das für ein Geheimnis, dass er es mir nicht verraten wollte?
 

~~~~~*~~~~~
 

„Sasuke, du – oh mein Gott, du bist ja total durchnässt!“
 

Ich war nicht zu Narutos Wohnung zurückgekehrt, sondern zu Sakuras. Als sie die Tür aufgemacht hatte, hatte sie mich nur entsetzt angeschaut und mich dann eilig reingelassen.
 

„Wo ist Naruto?“
 

Sie drückte mich auf eine rosafarbene Couch, die in ihrem Zimmer stand. Ihre Eltern hatten mich kurz gemustert, ehe sie mich in ihr Zimmer gebracht und mich mit einem großen, flauschigen Handtuch umwickelt hatte.
 

„Weiß nicht. Ich schätze mal zu Hause.“
 

„Habt ihr euch gestritten?“
 

„Was? Wie kommst du denn da- Hatschi!“ Ich musste niesen und schlang mir die Decke noch enger um den Körper.
 

„Ich glaube, wir sollten uns erstmal um trockene Klamotten kümmern, nicht, dass du dich noch erkältest!“ Sie zog mich wieder hoch. „Komm, ab ins Bad mit dir, da kannst du erstmal warm duschen!“
 

Ich ließ mich von ihr in das Badezimmer führen, wo sie mich mit meinem Handtuch allein ließ. Irgendwie war mir mulmig zumute, doch ich fror immer noch ziemlich, deswegen tat ich, was sie gesagt hatte.
 

Als ich wieder in ihr Zimmer trat, sah ich, dass sie mir etwas zum Anziehen auf ihr Bett gelegt hatte. Eine Hose, ein Hemd, sogar Socken. Die Hose war mir um ein ganzes Stück zu lang, sie musste wohl ihren Vater darum gebeten haben. Obwohl ich wohl auch in dem Oberteil versinken würde, war ich ihr dankbar. Sakura wusste wirklich, wie man jemanden aufmuntern konnte. Ich wollte mir das Hemd gerade über den Kopf ziehen, als Sakura wieder ins Zimmer kam.
 

„Sasuke, bist du-“
 

Sie stockte, als sie sah, dass ich eben noch nicht fertig war und drehte sich mit hochrotem Kopf wieder zur Tür herum.
 

„Ähm ... ist schon okay, ist doch nur obenrum.“ Ich zog mich schnell fertig an. „Kannst jetzt gucken.“
 

Sakura lächelte beim Anblick der viel zu großen Klamotten. Sie hatte sich inzwischen wieder beruhigt, nur ihre Ohren leuchteten noch verräterisch. Wir setzten uns auf das Sofa mit der grässlichen Farbe.
 

„Also, was ist passiert?“ Mist. Sie hatte es wohl doch noch nicht vergessen.
 

„Nichts Wichtiges. Wir haben uns nicht gestritten.“
 

Sakura verzog die Mundwinkel, dann fasste sie mich an den Schultern und drehte mich so zu ihr um, dass ich ihr in die Augen sehen musste.
 

„Du kannst es mir ruhig erzählen. Naruto kann manchmal echt ein Sturkopf sein, weißt du?“ Ich überlegte. Ob sie mehr wusste? Ob ich sie fragen sollte? „Sasuke?“
 

„Ich ... ich hab Naruto gefragt ... wegen diesem ... Ding auf seinem Bauch. Er wollte mir nicht erzählen, was es ist.“ Ich sah zur Seite. „Heute Vormittag hat er gesagt, er sei ... ein Monster.“
 

„Was?“ Sakuras Augen weiteten sich entsetzt, doch bevor sie nachfragen konnte, redete ich auch schon drauflos.
 

„Dabei habe ich doch auch so etwas, hier, auf meiner Schulter! Aber er hat gesagt, das hätte nichts miteinander zu tun und trotzdem ... ich weiß nicht, was es ist und er wollte es mir auch nicht erzählen. Vertraut er mir nicht? Oder gibt es da etwas, das ich nicht wissen soll, gibt es etwas, das ihr mir verheimlicht?“
 

Als ich meinen Redeschwall beendet hatte, seufzte Sakura.
 

„Es ist nicht so, dass er dir nicht vertraut, Sasuke.“ Sie lächelte zaghaft. „Doch das, was du da gesehen hast ... das ist keine so leichte Angelegenheit.“
 

„Dann weißt du also, was es ist?“
 

„Ja. Aber ich denke, er sollte es dir selber sagen, wenn er dafür bereit ist.“
 

Ich senkte den Kopf. Das war wirklich keine befriedigende Antwort. Doch ich sah ein, dass sie es mir wohl nicht verraten würde – so viel kannte ich sie schon. Dann fiel mir etwas ein.
 

„Und das hier?“ Ich tippte auf meine Schulter.
 

Sakura biss sich auf die Lippe.
 

„Das ...“, fing sie an, dann stockte sie.
 

„Was?“
 

„Na ja ... weißt du, das ist auch keine so leichte Angelegenheit.“
 

~~~~~*~~~~~
 

Ich hatte beschlossen, bei Sakura zu übernachten. Vor einigen Stunden hatte sie mich verabschieden wollen, doch an der Tür hatte sie es sich doch anders überlegt. „Du hast nicht so ausgesehen, als ob du weg wolltest.“, hatte sie nur gesagt, als ich sie danach fragte. Jetzt lag ich auf einem Futon auf dem Boden neben ihrem Bett und starrte Löcher in die Dunkelheit. Sakuras Atem war nach einer Weile ruhiger geworden, bis sie in einen leisen, aber regelmäßigen Schnarchton verfiel.
 

Das Mal an meiner Schulter war ein Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass ich vor drei Jahren weggelaufen war. Jetzt, von außen betrachtet, wusste ich – anders als er – dass es eine Flucht gewesen war, keine Möglichkeit stärker zu werden. Körperlich war er das vielleicht geworden, doch in den Händen dieses Mannes, der sich Orochimaru nannte, war sein Hass nicht nur geblieben, sondern ins Unermessliche gesteigert worden.
 

„Das ist doch kein Leben!“, hatte ich irgendwann inmitten Sakuras Erzählung ausgerufen. Und sie hatte mich nur müde angelächelt.
 

„Es ist schön, dass du das erkannt hast.“
 

Hätte es noch irgendwelche Zweifel für mich an meiner Identität gegeben, so wären sie durch dieses Mal ausgelöscht worden. Der Gedanke an meine Flucht ließ es auf meiner Schulter brennen, als ob es mir bewusst machen wollte, was ich getan hatte. Wer ich war.
 

Ich war Sasuke. Immer noch. Egal, was mit meinen Erinnerungen geschehen war. Das zumindest war Narutos Meinung. Vielleicht hatte er Recht. Doch mit jedem Schritt, den ich tat, einfach nur, weil ich es tun wollte, nicht dieser Sasuke oder sonst wer, weckte in mir das Gefühl, die Person, die ich einmal gewesen war, zu töten. Doch war er nicht auch schon längst tot? Solange ich nur der Erzählungen wegen von meiner Vergangenheit wusste, nützte doch jede Bemühung, es ihm gleich zu tun, nichts. Und woher sollte ich auch wissen, wie dieser Sasuke wirklich gewesen war? Sein wahres Wesen, sein Inneres. Naruto und Sakura und all die anderen hatten doch auch nicht in seinen Kopf schauen können. Vielleicht war er so gewesen wie ich es nun war. Vielleicht war es auch totaler Schwachsinn, sich über den Charakter von jemandem Gedanken zu machen, der man selbst war.
 

Das war es sogar ziemlich sicher.
 

„Von heute an lebe ich mein eigenes Leben.“ Es war ein Wunsch für die Zukunft, den ich mit geschlossen Augen sprach.
 

„Das freut mich ...“
 

Ich erschrak. Sakura. Ich hatte nicht bemerkt, dass sie aufgewacht war. Doch sie sagte auch nichts mehr weiter und irgendwann hörte ich wieder ihr leises Schnarchen. Zumindest sie hatte ich mit meiner Entscheidung glücklich gemacht. Fehlte nur noch Naruto.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-01-09T13:54:09+00:00 09.01.2010 14:54
ich mag deine FF voll gern ^.^
Ich find die klasse .
ist mal was anderes (:
Schreib schnell weiter (:

Reqeenschirm__x
Von:  _Kyuubi_
2010-01-08T22:58:38+00:00 08.01.2010 23:58
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
und bin gespannt wie es weiter geht
freu mich schon auf ein weiters kapie
*ff zu favo pack*

mfg _Kyuubi-Chan_


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