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Die Chroniken von Khad-Arza - Die Herrscher der Geisterwinde

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Vertrauen

Weil Nalani sich nicht mit den Menschen auseinandersetzen wollte, beschäftigte sie sich intensiv mit dem Schloss. Bald kannte sie alle Räume auswendig außer denen, die sie nicht betreten durfte, wie Tabaris Zimmer oder das Schlafzimmer seiner Eltern. Im Keller gab es auch eine kleine Kammer, die abgeschlossen war, in die offenbar niemand hinein durfte und von der niemand wusste, was wirklich darin war.

„Als ich klein war, habe ich gedacht, da wäre ein großartiger Schatz drin,“ erzählte Kiuk ihr einmal, „Aber mein Bruder hat erzählt, da wären nur aufgespießte, blutige, verfaulte Köpfe und zerhackstückelte Leichen drin, Leichen von Barbaren und Dieben oder so. Mutter sagt, Tabari lügt. Aber was wirklich drin ist, hat sie uns auch nicht gesagt.“ Nalani seufzte.

„Eigentlich ist es ja auch egal,“ meinte sie. Mit Kiuk sprach sie am meisten. Er war in ihrem Alter, misstraute seiner Familie genauso wie sie und sie konnte ihm vertrauen.

Tabari und sie waren inzwischen offiziell verlobt worden. Sie würden heiraten, sobald sie zur Frau herangereift war und das Blutritual empfangen hatte, das Ritual der Öffnung, das die Kinder zu Erwachsenen machte. Und Kiuk war, obgleich es sein Bruder war, mit dem sie verlobt war, derjenige, mit dem sie am meisten Kontakt hatte. Tabari kümmerte sich nicht um sie. Er war damit beschäftigt, so ein Scheusal wie sein Vater zu werden. Nachdem er im Wintermond dreizehn geworden war, galt die größte Aufmerksamkeit der Familie der Vorbereitung darauf, dem Ältesten die obere Schwarzmagie beizubringen.

Normalerweise wurden die jungen Schwarzmagier dafür extra für ein Jahr isoliert und zu einem Lehrmeister geschickt, der sie in die Tiefgründigkeit der Geister einführen sollte. Aber Tabari war der Spross des Lyra-Clans, der brauchte natürlich eine Extrawurst.

„Soweit kommt es noch, dass ich ihn zu dem Spinner Nomboh nach Tuhuli schicke!“ fauchte Kelar Lyra eines Abends, als sie alle gemeinsam am Esstisch saßen und zwei Diener artig diverse Mahlzeiten servierten. „Lasst den Braten da stehen, ihr Idioten, zerteilen tue ich ihn selbst, wie immer!“ Er erhob sich mürrisch, während die Diener ehrfürchtig mit geneigten Köpfen zurück huschten.

„Nomboh ist ein Lehrmeister der Schwarzmagie,“ sagte Salihah zu ihrem Mann, die am anderen Ende der langen Tafel saß und Weintrauben von ihrem Teller pflückte. Die Trauben waren einen weiten Weg aus dem Süden des Landes gekommen, denn im Frühjahr gab es in Dokahsan noch keine Trauben. „Natürlich wird Tabari ein Jahr da hingehen. Wer soll ihn denn sonst unterrichten?“

„Ich werde es selbst tun!“ schnappt der Mann und begann, an dem Braten auf dem Tisch herum zu schneiden, um ihn aufzuteilen. Das größte und beste Stück bekam Tabari, weil er der Hoffnungsträger der Familie war. Nalani bekam das weiche, zarte Brustfleisch, und als er es ihr auf den Teller hob, sah Kelar sie kurz grimmig an.

„Das Brustfleisch für die bald neue Frau, damit auch Milch in ihren Brüsten sein wird und sie die Erben des Clans ernähren kann!“ kommentierte er sein Tun, und Nalani erwiderte stumm den giftigen Blick.

„Dann solltet Ihr Eurem Sohn vielleicht lieber den Mannknochen des Beutetieres geben, damit in ihm auch einmal die Milch des Lebens sein wird, sonst bringt mir meine Milch nämlich wenig!“ sagte sie schnippisch, und alle starrten sie an. Tabari hustete und verschluckte sich vor Schreck, Salihah fing ungehalten an zu lachen und Kiuk keuchte und sah entsetzt zu seinem Vater, der erstarrt war. Das war nicht gut… wie hatte sie so etwas Unverschämtes sagen können? Er würde sie totschlagen…

„W-was zum-… was fällt dir ein, Mädchen, was weißt du denn über Mannknochen und Lebensmilch?!“ fauchte Tabari über und über errötend und drehte hastig sein Gesicht vom Tisch weg. „Mutter, hör auf zu lachen, das ist peinlich! Du solltest meine Frau besser erziehen, damit sie mich nicht noch mal so beschämt!“ Salihah lachte nur weiter und ignorierte seine Wut.

„Aber sie hat recht…“ grinste sie dann gehässig, und Tabari wurde jetzt statt rot weiß und senkte sein Gesicht so weit wie möglich vor Scham.

„K-könnt ihr aufhören, so über mich zu reden…?!“

„Weib, halt deinen Mund!“ blaffte Kelar Lyra wütend und warf ihr ein kleines, mageres Stück Fleisch auf den Teller, sie anstarrend. „Du bekommst das kleine Dreckstück für deine Unverschämtheit!“ Kiuk blinzelte.

„Was denn, ich bekomme nicht das mieseste Stück?“ wunderte er sich murmelnd – sein Vater hatte ihn dummerweise gehört.

„Du kriegst die Knochen!“ machte er und warf dem Kind Knochen mit rötlichen Fetzen entgegen, „Nag sie ab wie ein räudiger Dieb und wage nicht mehr, deinen schmutzigen Mund aufzutun, verstanden?!“

„Ja, Vater,“ machte der Kleine leise und sah deprimiert auf die Knochen vor sich. Nalani halbierte ihre Ration und gab ihm die Hälfte ab, worauf er sie groß ansah. Sie seufzte.

„Jetzt fließt in deiner Brust auch bald Milch, pass auf,“ scherzte sie sarkastisch, und Salihah beherrschte sich dieses Mal, nicht wieder loszulachen. Tabari schnaubte verächtlich und begann verdrossen zu essen, Kiuk räusperte sich kleinlaut und dankte Nalani für das großzügige Teilen. Sonst teilte nur seine Mutter mit ihm Fleisch. Diese kam jetzt nach einer Pause wieder zum Ausgangspunkt zurück.

„Du kannst Tabari nicht selbst unterweisen, Kelar. Du bist kein Lehrer und hier hat er keine Isolation.“

„Ich werde mit ihm weggehen,“ erklärte der Herr der Geister, „Da du ja ohnehin meinen Kram hinter meinem Rücken erledigst, kannst du mich solange hier vertreten.“ Salihah zog die Brauen hoch.

„Das ist doch nicht dein Ernst. Du verstehst die Tiefen nicht auf dieselbe Art wie Nomboh, Nomboh kann es ihm viel besser erklären und beibringen!“

„Aber Nomboh ist ein Trottel, dem würde ich nicht meinen Sohn anvertrauen! Tabari wird einmal der Führer des Lyra-Clans und Herrscher des Landes sein, er braucht die bestmögliche Ausbildung.“

„Ja… du denkst also, du könntest ihn besser unterweisen als Nomboh, der sich offiziell Lehrmeister nennen darf?“ wunderte sich Salihah perplex.

„Was Nomboh kann ist mir egal, ich traue ihm nicht! Er redet hinter meinem Rücken über mich, wie auch die anderen Geisterjäger, diese Dreckschweine, diese Verräter… vor mir tun sie so, als wären sie loyal und ergeben, aber sobald ich mich umdrehe, spüre ich ihr Misstrauen. Das gilt sowohl für deinen Kumpel Nomboh wie auch für seinen Bruder – den ganz besonders,“ Er sah dabei seine Frau grantig an, „Und auch für Hakopa und Minar, diesen Besserwisser! Keinem von denen würde ich die Zukunft meines Sohnes in die Hände geben, verstanden?! Und versuch ja nicht, meine Meinung zu ändern, Weib, ich bin der Herr der Geister! Du hast mir gar nichts zu befehlen!“ Salihah sagte nichts und sah zu Tabari, der nur wieder arrogant schnaubte und niemanden eines Blickes würdigte.

„Einen guten Appetit wünsche ich euch,“ sagte die Mutter dann mit einer so eiskalten, grauenhaften Stimme, dass die drei Kinder alle zusammenfuhren, selbst Tabari, und Kelar setzte sich beleidigt und nahm den Rest vom Fleisch. Sie aßen schweigend. Alle spürten die Spannung zwischen den Eltern, die nur darauf wartete, sich mit einer gewaltigen Explosion zu entladen. Aber es geschah nichts…
 

Nalani fand den Gedanken, Kelar und Tabari ein Jahr los zu sein, großartig. Ja, besser konnte es doch nicht gehen. Sobald die beiden Schreckschrauben aus dem Haus waren, würde sie verschwinden und niemals wiederkommen. Es war ihr gleich, wen sie damit alles entehrte, sie würde niemals Tabaris Frau sein und Dienerin dieser grausamen, kaltblütigen Familie. Sie war die letzte Tochter des Kandaya-Clans, des Clans der Schattenherrscher. Sie durfte sich nicht unterkriegen lassen! Auch wenn es ihr um Kiuk leid tat, den sie bei den Irren zurücklassen musste. Er war ein guter Mensch… bei Salihah war sie sich nicht so sicher. Diese Frau war unberechenbar. Selbst mit der besten Gabe des Sehens konnte niemand sagen, was sie dachte oder was sie als nächstes tun würde. Das Mädchen fürchtete sie in gewisser Weise ebenso sehr wie es die tiefe Bindung zu ihr spürte, was sie verwirrte.
 

Während des ganzen kommenden Jahres beschäftigte sie sich mit den Fluchtplänen, so lange hatte sie Zeit, bis Tabari mit dem Beginn des Kälbermondes, mehr als ein Vierteljahr nach seinem vierzehnten Geburtstag, die Reise mit seinem Vater antreten würde. Sie vertrieb sich die übrige Zeit damit, zu lernen. Keines der Kinder ging auf eine öffentliche Schule, es kamen Privatlehrer ins Schloss, vier Vormittage in der Woche. Tabari hatte seine Schulausbildung fertig und brauchte keinen Lehrer mehr, Kiuk und Nalani bekamen gemeinsam Unterricht, da sie gleich alt und etwa auf demselben Niveau waren, was das Lernen anging. Inzwischen beide zehn Jahre alt, würde es nicht mehr lange dauern, bis auch ihre Ausbildung abgeschlossen wäre. Nalani sprach mit Kiuk nicht über ihre Fluchtpläne. Sie fragte sich, ob er ihre Gedanken lesen konnte… wenn ja, sagte er jedenfalls kein Wort.
 

Salihah hatte ganz andere Sorgen.

Sie saß in ihrem Schlafzimmer auf der Bettkante im Nachthemd und kämmte ihre langen, schwarzen Haare, während sie beunruhigt zum Fenster sah. Ihr Mann lief hinter ihr wild fluchend und schimpfend auf und ab und regte sich über die dummen Senatoren von Yiara auf, die irgendwelche Abkommen und Vereinbarungen mit dem König des Landes trafen, ohne die Geisterjäger überhaupt einzuweihen.

„Ich zermalme sie!“ schnaubte er entrüstet, „Sie werden bluten und kriechen, die Würmer, dass sie es wagen, meine Autorität zu untergraben!“ Er sah zu seiner Frau, die sich kämmte, stampfte zu ihr und schlug ihr wütend den Kamm aus der Hand. „Sieh mich an und ignorier mich nicht andauernd, du Nutte!“

Sie gab ihm eine schallende Ohrfeige und erhob sich verärgert.

„Sprich nicht in diesem Ton mit mir!“ fauchte sie, und er war verwundert über ihren Zorn. Salihah war selten zornig, sie war nur kaltblütig und kehrte ihm den Rücken, wenn sie verärgert war… aber nie schrie sie ihn an.

Und sie wagte es, ihn zu schlagen…

Er fasste benommen nach seiner Wange und sie stierte ihn grimmig an.

„Mir ist es genug mit deinem elenden Gemecker!“ rief sie, „Deine Anwesenheit geht mir auf den Geist, deine Intrigen machen mich krank! Denkst du auch mal an uns und nicht nur an dich?!“ Er zischte lauernd, ehe er ihre Oberarme packte und sie nieder ins Bett drückte, bevor er sich über sie beugte und sie wütend anstarrte. Da lag sie dann eine Weile unter ihm und sah ihn an, jetzt wieder etwas ruhiger, und langsam regulierte sich beider Atem wieder. Kelar rührte sich nicht und blieb über ihr liegen. „Was soll ich machen, wenn Nalani während eurer Abwesenheit ihre Regel bekommt?“ fragte sie, „Wer soll denn ihr Ritual machen, etwa Kiuk? Der ist selbst noch kein Mann.“

„Denkst du, sie bekommt das Mondblut ausgerechnet dieses Jahr?“ murrte ihr Mann, erhob sich dann von ihr und rückte seine Kleidung zurecht. „Zieh dich aus. Jetzt gleich.“

„Du bist so unromantisch,“ murmelte sie beleidigt, stand aber auf und tat wie ihr geheißen – es war auf die Dauer gesünder, ihm bis zu einem gewissen Grad zu gehorchen. Und sie achtete sehr sorgsam darauf, diesen Grad nicht zu überschreiten. „Nein, ich habe es nicht gesehen, die Geister schweigen in der letzten Zeit. Aber es könnte ja sein. Sie wird bereits elf im Sommer.“

„Von wem sie ihr Blutritual bekommt ist mir egal, heiraten wird sie Tabari sowieso,“ murrte er vor ihr und sah ihr lauernd dabei zu, wie sie sich ihres Nachthemdes entledigte. Dann warf er sie um auf das Bett und sie keuchte, als er sich abermals über sie beugte. „Und erzieh sie endlich, diese Wachtel, die es wagt, sich über mich lustig zu machen!“

„Oh ja,“ stöhnte sie, „Wehe mir, wenn ich versage.“ Er zischte und schlug nach ihr für ihren Sarkasmus, aber sie erwischte sein Handgelenk und hielt ihn fest, ehe sie ihm ins Gesicht sah und er für einen Moment innehielt. Sie schwiegen beide. Dann sprach sie wieder, jetzt ruhiger und leiser. „Wenn ich dich von weitem sehe, sehe ich den Mann, den ich einst geheiratet habe…“ wisperte sie benommen, „Den großen Krieger, dem ich zwei Söhne geboren habe… aber wenn ich dann in dein Gesicht sehe… wenn ich jetzt… in diesem Moment in dein Gesicht sehe…“ Sie ließ seine Hand los und griff nach seiner Wange, um sie flüchtig zu berühren, während sie ihm groß in die Augen sah, „Dann sehe ich ihn nicht mehr… sag mir… wo hast du meinen Mann versteckt, Schattengeist?“

Kelar Lyra sah auf sie herunter, wie sie nackt unter ihm im Bett lag, in ihren Augen war ein angenehmer und doch schmerzhafter Blick, den er nicht länger ertragen konnte, so drehte er das Gesicht von ihrer Hand und ihrem Gesicht weg und brummte.

„Ich bin dein Mann, dummes Weib,“ erklärte er, „Wenn du glaubst, einen anderen geheiratet zu haben, hast du dich geirrt, Salihah.“
 

Am Neumondstag des Kälbermondes machten sich Kelar und Tabari auf den Weg. Sie würden ein Jahr lang weg sein, solange hatte Nalani Zeit, wegzukommen. Die zwei, vor allem Kelar, waren nämlich das größte Hindernis an ihrer Flucht, davon war sie überzeugt. Vermutlich würde dieser wahnsinnige Kerl ihr den Kopf abreißen, wenn er sie erwischte… nein, dazu würde ihm jetzt keine Gelegenheit mehr bleiben. Sie hatte alle ihre wichtigsten Sachen gepackt, gleich in dieser Nacht würde sie auch aufbrechen, irgendwo hin, wohin ihr niemand folgen würde.

„Gebt acht auf euch,“ verabschiedete Salihah ihren Mann und ihren Sohn förmlich und rückte noch mütterlich Tabaris Hemdkragen zurecht, worauf er nur die Augen verdrehte.

„Ich bin fast ein Mann, Mutter, lass das.“

„Eben fast,“ konterte sie, „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, darf ich das, wann immer ich will, mein Kind.“

„Jetzt bin ich auch noch ein Kind,“ grummelte Tabari und wurde leicht rosa im Gesicht, was seine Mutter schmunzeln ließ. Es freute sie zu sehen, dass wenigstens in ihm noch Menschlichkeit zu sein schien, im Gegensatz zu seinem Vater, den sie darauf ansah. Es gab keine Worte des Abschieds zwischen ihnen, sie nickten nur dumpf einander zu.

„Legt nicht alles in Schutt und Asche, während wir fort sind,“ sagte Kelar noch grimmig und linste Kiuk und Nalani an, „Ich behalte euch Bratzen im Auge, auch wenn ich weg bin! Kapiert?!“ Kiuk nickte hastig, Nalani bewegte sich keinen Zoll. Tabari trat vor sie und betrachtete sie ausgiebig.

„Na ja,“ war sein Kommentar, „Wenn wir zurück sind, wird es nicht mehr lange dauern, bis du meine Frau werden wirst, Nalani. Ähm… mach… meiner Familie also keine Schande, okay?“ Das war alles, was er sagte, dann ging er zusammen mit seinem Vater nach einem kurzen Abschiedswinken an seinen Bruder davon. Nalani schnaubte verächtlich.

Wenn du zurückkehrst, werde ich aber nicht mehr hier sein! Es kann dir also völlig egal sein, du eingebildeter Mistkerl.

Mit diesen Gedanken ging sie zurück ins Schloss. Sie würde bis zur Nacht warten, bevor sie aufbrach.
 

Als die Dunkelheit sich über das Land legte, auf das sie aus ihrem Zimmer aus blicken konnte, nahm Nalani ihre Tasche mit allen wichtigen Sachen; Sachen, die sie noch aus ihrem Elternhaus hatte, ihr wichtigstes Erbstück war der aufwendig verzierte Dolch ihres Vaters, ein altes Familienschwert des Kandaya-Clans, soweit sie wusste.

„Kadhúrem wird mich beschützen, wenn ich fort bin,“ murmelte sie dumpf, indem sie den Dolch eine Weile ansah und seinen Namen nannte, Kadhúrem. Schattenklinge bedeutete es auf einer alten Sprache längst toter Völker, hatte ihr Vater ihr einst erzählt. Jetzt steckte sie ihren Dolch zurück in die Scheide und band sie sich sorgsam um den Bauch, ehe sie samt Tasche ihr Zimmer verließ, so leise wie möglich, um niemanden zu wecken. Es war tiefste Nacht und im Schloss herrschte Stille. Rasch eilte die Kleine die Treppe hinab, zur Tür hinaus und über den Hof zum Tor, das sie mit enormem Kraftaufwand aufdrückte, so weit, dass sie hindurch passte. Das Tor quietschte laut, als sie daran schob, und erschrocken hielt sie inne aus Angst, sie könnte jemanden geweckt haben. Als nichts sich tat, atmete sie auf und rannte davon, den Sandweg hinunter in Richtung der kleinen Dörfer in der Gegend. Sie musste rasch weit laufen, um Vikhara und ganz Lyrien hinter sich zu lassen…

Sie wurde aufgehalten, als sie den Sandweg halb hinuntergerannt war, weil ihr plötzlich ein Mensch im Weg stand, der aus heiterem Himmel aus dem Nichts aufgetaucht war. Nalani erschrak so sehr, dass sie rückwärts taumelte und aufschrie, dann wurde sie sanft, aber energisch an den Schultern festgehalten. Das Licht der Monde enthüllte jetzt Salihah Lyras blasses Gesicht.

„Du dachtest wohl, ich würde nicht merken, was du planst, Nalani?“ war die Begrüßung, „Ich verstehe deine Wut und deinen Hass auf uns… aber ich kann nicht zulassen, dass du fliehst, so leid es mir tut. Hier endet dein kleiner Ausflug, Mädchen.“

Nalani starrte sie aus geweiteten Augen an. Gegen ihren Willen füllten sie sich mit Tränen und sie bebte am ganzen Körper, dann erst versuchte sie verzweifelt, sich loszureißen.

„Ich möchte nicht länger!“ schrie sie dann aus Leibeskräften, „Ich will fort! Ich hasse Eure Familie, ihr alle seid widerlich zu mir! Ich hasse Euren Mann, er hat meine Eltern ermordet! Er ist ein Scheusal und seine Augen sind voller Garstigkeit! Und Tabari, der mein Mann werden soll, ist ein Kleinformat Eures Mannes, er wird genauso ein Monster! Ich… ich will nicht bei Euch wohnen! Ich will fort und irgendwo alleine sterben, wenn es sein muss, jedenfalls eher, als Tabaris Frau zu werden! Bitte… lasst mich gehen!“

Salihah seufzte leise und sah sie an.

„Nein… das kann ich nicht, Nalani,“ meinte sie, und das Mädchen fing bitterlich zu weinen an. Salihah ließ sie behutsam los und die Kleine vergrub weinend das Gesicht in den Händen. Dann hockte die Frau sich vor sie und schloss sie mütterlich in die Arme, worauf Nalani kurz stockte. Es war rein instinktiv, dass sie die Umarmung plötzlich zuließ, sie sogar erwiderte und schluchzend und zitternd das Gesicht in Salihahs Schulter vergrub.

„Ich vermisse meine Eltern so sehr…“ weinte sie unglücklich, „Ich lebe tagein, tagaus bei Euch in einem Gefängnis der Angst, als Nächste von Eurem Mann aufgespießt zu werden… wie soll ich so leben? Lohnt sich das…?“

„Weine nicht… beruhige dich, Nalani,“ machte Salihah sanft und strich ihr über die schwarzen Haare, „Es wird besser werden, du wirst sehen. Vertrau mir. Wenn ich dir je Unrecht angetan habe, Nalani, dann tut es mir leid. Ich will nur das Beste für dich, auch wenn du das sicher im Moment anders sehen wirst.“ Sie ließ sie lockerer und sah ihr ins Gesicht, als die Kleine zu weinen aufhörte. Nalani sah sie auch an und bemerkte zum ersten Mal die Müdigkeit und Erschöpfung in Salihahs sonst so hübschem Gesicht. „Lass uns… uns unterhalten, ja, Nalani?“ Das Kind nickte dumpf.

„Worüber?“

„Über die Familie, derer du jetzt auch ein Teil bist. Sie sind nicht alle so grausam, wie du sagst. Was Kelar getan hat, ist unverzeihlich, dass er deine Eltern getötet hat, war unrecht. Und du magst recht haben… er ist ein Monster. Böse Geister ergreifen mehr und mehr von seiner Seele Besitz, ich sehe es jeden Tag und kann nichts mehr dagegen tun, so sehr ich es mir wünsche. Er war nicht immer so wie jetzt. Ich möchte nicht, dass du ihn verstehst oder magst, das wirst du niemals können. Aber ich möchte dir trotzdem davon erzählen.“ Sie seufzte leise und fuhr dann fort. „Ich bin zu den Lyras gekommen, da war ich fünf Jahre alt. Es herrschte Krieg zwischen Dokahsan und Anthurien. Kelars Vater, Beksem, war ein großer Mann, ein großer Anführer der Kriegsarmeen des Nordens, viele Schlachten hat er für uns entschieden. Beksem war anders als Kelar es jetzt ist, ganz anders. Er war gutmütig, weise und trotzdem stark, er war ein großer Herr der Geister. Damals im Krieg wurde meine Mutter bei einem Angriff getötet und mein Vater tödlich verwundet. Er schaffte es, mich zu Beksem zu bringen, und vertraute ihm mein Leben an. Ich wurde Beksem sozusagen geschenkt als Zeichen der Dankbarkeit für seinen Schutz und, weil es nach Vaters Tod niemanden gegeben hätte, der sich um mich gekümmert hätte. Dann war ich ein Teil der Lyra-Familie, und weil wir praktischerweise im selben Altern waren, wurde ich kurzfristig mit Beksems Sohn Kelar verlobt.“ Nalani blinzelte.

„Er hat Euch ihm einfach geschenkt? Das klingt aber garstig.“

„Es ist anders, als es klingt,“ lächelte Salihah, „Die Geister haben mich mit einer ungeheuer mächtigen Sehensgabe beschenkt, die ich seit meiner Geburt hatte. Obwohl ich noch so klein war, konnte ich unsichtbare Dinge sehen, ich bin so eine Art Kriegs-Orakel für die Führer der Armee geworden, weil ich sehen konnte, was der Feind plant und vorhat, dadurch konnten wir großen Schaden und viele Opfer verhindern. Ich war… nie wirklich ein Kind, Nalani… ich war ein Orakel, ich war an der Front und musste Dinge vorhersagen, ich habe Dinge gesehen, die grauenhafter sind als alles, was du je erleben wirst, wie ich hoffe…“ Sie machte eine Pause. „Kelar war ganz anders damals. Obwohl wir zwangsverlobt worden waren, mochten wir uns. Als er alt genug war, kam er mit seinem Vater in den Krieg, um zu helfen, er war schon früh ein guter Magier, wie eigentlich alle des Lyra-Clans. Sein größter Wunsch war das, was sich jeder Sohn wünscht, seinen Vater stolz zu machen, seinen Respekt zu erlangen. Dasselbe empfindet Tabari jetzt für seinen Vater, er will, dass sein Vater stolz auf ihn ist. Kelar macht es den Kindern da nicht sehr leicht, Tabari hat den Erstgeborenenvorteil, weil er der Erbe des Clans ist, aber du siehst ja, wie Kelar mit Kiuk umgeht.“

„Ihr mochtet euch?“ murmelte Nalani langsam, „Aber ihr seid immer so kalt zueinander… ganz anders als meine Eltern, die mochten sich wirklich!“ Salihah lachte kurz.

„Ja, ob du es glaubst oder nicht, Kelar und ich haben uns einmal richtig geliebt. Ich war überglücklich und stolz, als ich ihm den ersten Sohn geboren habe, seinen Tabari, den er verhätschelt und den er zu seinem perfekten Ebenbild zu machen versucht. Kelar war lange der Einzige, bei dem ich etwas anderes als ein Orakel war. Bei ihm konnte ich eine Frau sein, eine Geliebte und schließlich eine Mutter seines Sohnes. Und bei mir konnte er etwas anderes sein als seines Vaters treuer Nachfolger, der alles richtig und perfekt machte. Beksem war zwar gütig, aber auch perfektionistisch, und Kelar hatte immer das Gefühl, sich keinen Fehler leisten zu können – ich denke bis heute, sein Vater hätte ihn nicht umgebracht für einen Fehler, aber er war da stur. Auf Kelars Erziehung wurde immer streng geachtet, er wurde viel getadelt und zurechtgewiesen, es war alles zu seinem Besten gedacht, war aber nicht einfach für ihn als Kind. Seine Schwester durfte alles machen, was sie wollte, sie ist Heilerin und demzufolge kein Erbe des Clans, was aus ihr wurde, war egal, aber Kelar musste perfekt sein, um den Clan perfekt zu repräsentieren. – Mit der Zeit und vor allem seit dem Tod seines Vaters ist das zwischen Kelar und mir immer mehr abgekühlt. Heute würde ich es nicht mehr Liebe nennen… und vielleicht doch, wir empfinden immer noch in gewisser Weise eine tiefe Verbundenheit, so wie Pflanzen sich nach der Sonne drehen, weil sie spüren, dass sie verbunden sind, dass sie das Licht brauchen. Wir brauchen uns auch gegenseitig, es ist eine Sache des Geistes, nicht des Fleisches. Und deswegen bin ich bis heute die Einzige, die Kelar jemals etwas befehlen konnte. Lange konnte ich die bösen Wahnsinnsgeiste in ihm kontrollieren, aber sie werden immer stärker und es fällt mir immer schwerer, zum letzten Hauch seiner menschlichen Seele vorzudringen.“ Sie schwiegen und Nalani sah sie besorgt an.

„Dann ist es mehr so, dass du jetzt auf ihn aufpasst, statt seine Frau zu sein und ihn zu lieben?“

„So ungefähr. Als Frau des Herrn der Geister ist es nicht einfach, das Richtige zu tun. Ich bin verantwortlich für den Bereich Vikhara, oder Kelar ist es, aber er wird immer unzurechnungsfähiger und deswegen muss ich mich darum kümmern, dass es den Menschen hier gut geht. Kelar ist das nämlich egal, er will nur noch Macht und dass sich alle unterwerfen und seine Füße küssen. Und er sieht langsam nicht mehr, dass die Realität anders aussieht. So ist es jetzt meine Aufgabe, mit den Geisterjägern zu kooperieren und mit den Senatoren in Yiara, die sozusagen der uns übergeordnete Rang sind, denn sie sind für alle Bereiche der ganzen Provinz zuständig und verlassen sich auf die Arbeit der einzelnen Gouverneure. Dann hab ich noch meine Familie, die ich versorgen und beschützen möchte. Es ist nicht immer leicht, das Richtige zu tun, das, was getan werden muss. Deswegen mag es dir komisch erscheinen, dass ich mal tue, was Kelar sagt, und mal nicht. Grundsätzlich wähle ich das, was das Beste für das Volk ist, das Volk von Vikhara. Du, Nalani… gehörst jetzt zu meiner Familie, und ich werde dich beschützen wie meine eigenen Kinder. Draußen und alleine bist du verloren, du bist noch ein Kind und kannst dich nicht wehren. Ich kann dir vieles beibringen, wenn du es zulässt.“ Nalani blinzelte und Salihah erhob sich jetzt wieder. „Du bist Schwarzmagierin. Eines Tages wirst du wie Tabari die Lehre der Schwarzmagie bekommen. Bis du soweit bist, musst du noch einiges lernen.“ Nalani nickte langsam. Ihr fiel auf, dass sie immer noch auf dem Sandweg standen, es war mitten in der Nacht und sie trug noch immer die schwere Tasche mit Sachen mit sich herum. Den Plan, zu fliehen, hatte sie jetzt verdrängt. Jetzt, wo Kelar und Tabari fort waren, wurde es vielleicht angenehmer… sie konnte die Zwickmühle der Frau vor sich plötzlich verstehen nach allem, was sie ihr erzählt hatte. Zum ersten Mal zweifelte sie nicht mehr an Salihahs Worten von früher:

Du musst mich nicht fürchten. Ich werde dir nichts Böses tun.

„Wenn du bereit bist, mir zu vertrauen, Nalani…“ begann Salihah dann, und das Kind sah hoch in ihr Gesicht, „Dann bringe ich dir alles bei, was ich weiß. Ich sehe in dir großes Potential… ein Potential, das jedes übersteigt, das ich je gesehen habe…“ Sie brach unschlüssig ab und behielt den Rest ihrer Gedanken lieber für sich.

Ein Potential, das mich ahnen lässt, dass du eines Tages vielleicht meine Rolle als diejenige, die Kelar befehlen kann, einnehmen wirst… und du wirst es besser können als ich…

„Ich vertraue dir,“ sagte das Mädchen ernsthaft, und Salihah lächelte, allein weil die Kleine sie nicht mehr im Plural ansprach. In Nalanis Fall drückte die Anrede im Plural nicht Höflichkeit oder Respekt aus, sondern viel mehr Distanz und Abstand zur angesprochenen Person. Die Frau nickte.

„Gut. Lass uns heim gehen… es ist spät und ich bin so müde, dass ich auf der Stelle sterben könnte.“
 

Jetzt, wo Kelar weg war, war es Salihahs Aufgabe, sich ab und zu mal mit den anderen Geisterjägern zusammenzusetzen, um alles zu besprechen, was anlag. Wenn sie gerade nicht mit der Politik ihres Mannes beschäftigt war, unterrichtete sie Nalani, zuerst im Fechten, weil sie der Meinung war, dass auch Frauen sich wehren können müssten. Es war im Regenmond, als Salihah zum ersten Mal Zeit fand, nach Tuhuli zum Anwesen der Chimalis-Familie zu fahren. Die Chimalis-Brüder lebten beide dort mit ihren Familien und waren unter den Geisterjägern wegen der geringen Entfernung nach Tuhuli Salihahs erste Ansprechpartner unter ihres Mannes Kollegen. Kiuk und Nalani ließ sie getrost für eine Weile im Schloss alleine; sie waren alt genug, mal einen Tag lang alleine zu bleiben.
 

„Wie war das?“ machte Zoras Chimalis und starrte die Frau vor sich an, „Kelar latscht einfach so mit Tabari durch die Pampa und tut so, als würde er ihm eine Lehre machen? So einen hirnverbrannten Unsinn habe ich ja lange nicht gehört!“

„Er vertraut euch nicht,“ meinte Salihah, „Ich habe mein bestes gegeben, aber ich konnte ihn nicht überzeugen… es tut mir leid. Ich hoffe, aus meinem Jungen wird trotzdem ein anständiger Magier.“

„Das wird er schon, es liegt ihm im Blut, er ist ein Lyra,“ sagte Nomboh beleidigt, der im Flur vorbei marschierte, in dem die beiden standen, „Aber er wäre ein besserer geworden, hätte er eine vernünftige Lehre gekriegt! Was weiß Kelar denn von der Theorie? Vielleicht kann ich die Theorie bei Tabari ja nachholen…“ Zoras schnaubte.

„Das wirst du garantiert nicht, Bruder!“ mahnte er ihn grantig, „Es sei denn, Kelar kriecht auf Knien vor dir und bettelt dich an, es zu tun, wir haben auch unseren Stolz, ich krieche garantiert keinem in den Arsch, der beschützen mit unterwerfen verwechselt!“

„Reg dich nicht auf, die Kinder werden uns hören,“ murmelte Salihah beschwichtigend und griff nach seinem Arm, und er drehte sich zu ihr um und schenkte ihr einen bedeutenden und doch nichtssagenden Blick.

„Das ist beschämend und entwürdigend, was er tut, und vor allem kümmert er sich einen Dreck um die Politik,“ fuhr der Schwarzhaarige kaltherzig fort, „Er ist der Herr der Geister, er sollte uns führen, aber wie sollen wir uns führen lassen von einem, der nicht da ist?“

„Ich werde ihn vertreten nach bester Möglichkeit,“ versprach Salihah ernst, „Ich bin zwar keine Schwarzmagierin, aber vielleicht kann ich trotzdem helfen.“

„Sicherlich kannst du das. Aber entschuldige die Mühe, die du hast, weil dein Mann so ein schräger Vogel ist,“ seufzte der Mann vor ihr und sah sie erneut an. „Ich wünschte, wir könnten dir den Ärger ersparen, Salihahchen.“ Sie drehte den Kopf weg.

„Nenn mich nicht so,“ murmelte sie gedämpft, „Und sieh mich bitte nicht so an.“ Sie ging an ihm vorbei und er lächelte kurz, als sie verschwunden war in Richtung Stube.

„Selbstbeherrscht wie eh und je, unsere Schneeknöigin,“ seufzte er, ehe er ihr folgte. Dabei wusste er sehr genau, dass sie auch anders konnte.
 

Hakopa Kohdar war in Yiara damit beschäftigt, auf die Senatoren aufzupassen; jetzt, wo niemand genau sagen konnte, wo Kelar gerade war mit seinem Sohn, war die Gefahr größer denn je, das er einfach hereinschneien und die Politiker abstechen könnte. Kohdars Frau und seine zwei kleinen Söhne waren solange im Haus der Chimalis-Familie untergebracht worden. Während der jüngere der beiden Kohdar-Jungen und Nombohs einziger Sohn Meoran sich gegenseitig grölend durch das Haus jagten, saß der ältere der Kohdar-Brüder kopfschüttelnd in der Stube und las in einem Buch, das er auf dem Schoß hatte. Sämtliche Erwachsene des Haushaltes saßen um denselben Tisch herum.

„Jungs, tobt nicht so hier drinnen!“ mahnte Nomboh sein Kind und den kleinen Tare Kohdar, „Ihr werft noch irgendwas-…“ Es krachte im selben Moment und alle fuhren herum, als eine große Vase, die an der Wand gestanden hatte, umgeworfen wurde und in viele Scherben zersprang. Nombohs Frau jammerte.

„Das war meine Lieblingsvase! Jungs, geht wo anders fangen spielen!“

„Ja, genau, bevor ihr auch noch ihre zweite Lieblingsvase zertrümmert,“ addierte Nomboh Chimalis, musste aber glucksen, als seine Frau sich so aufregte und die kleinen Jungen verlegen die Stube verließen und im Flur weiter tobten. Zoras seufzte.

„Ich mochte deine Vase nie, Keisha,“ gestand er, „Sie war potthässlich.“ Keisha, Nombohs Frau, starrte ihn an, und alle schwiegen. Dann meckerte die Frau los:

„Liebster, dein Bruder ärgert mich und diskriminiert meine Vasen!“

„Ja… lass ihn, so ist er nun mal.“

„Wie bitte, lass ihn?! Der Kerl, der es nicht mal fertig bringt, einen Sohn und Erben für eure Familie zu zeugen, soll mir gegenüber nicht den Mund auftun, ich habe nämlich einen Sohn geboren, hah!“ Nomboh verdrehte die Augen. Ja, jetzt gingen ihr die Argumente aus. Hakopa Kohdars Frau schrie.

„Seid ihr verrückt, sowas vor den Kindern!“ Sie hielt ihrem Ältesten, der neben ihr mit seinem Buch saß, entsetzt die Ohren zu. Barak Kohdar, der kleine Junge, schnaubte.

„Lass das, Mutti, ich will lesen…“

„Wir kommen vom Problem ab,“ meldete Salihah sich stirnrunzelnd zu Wort, sie wollte gar nicht die Diskussionen über die Erbfolge zu hören bekommen… zu spät.

„Was nicht ist, kann ja noch werden, Keisha,“ rechtfertigte sich Zoras Chimalis und räusperte sich verhalten, „Und wenn nicht, ist es doch egal, dann wird eben Meoran der nächste Clanführer, mir soll’s recht sein!“

„Tehya ist unfähig, Söhne zu gebären, sie hat es nur zu einer Tochter gebracht,“ maulte Keisha, „Ich verlange mehr Respekt von euch Rüpeln!“

„Wie ungerecht,“ stammelte Zoras‘ Frau unglücklich, die ihre kleine Tochter Enola auf dem Schoß hatte. Das Kind knabberte sich selbst an der Unterlippe herum und sah mehr oder minder interessiert auf dem Tisch herum.

„Hey, beleidige meine Frau nicht…“

„Du beleidigst ja auch meine Vase.“

„Oh, du vergleichst deine Vase mit meiner Frau?!“ fragte Zoras empört, und Keisha maulte. Nomboh machte alles schlimmer.

„Na ja, die Vase ist kurviger.“

„Jetzt reicht‘s aber! – Barak, Enola, geht bitte raus, das ist nichts für eure Ohren – außerdem haben wir Erwachsenen jetzt wichtiges zu bereden!“ Gehorsam stand Barak samt seinem Buch auf und trottete zur Tür, die kleine Enola rutschte von Mutters Schoß und tappte ihm kichernd hinterher. Kurz herrschte Stille, nur Keisha maulte vor sich hin und beschwerte sich über den Tod ihrer Vase und dass niemand sie respektierte, wie sie fand. Salihah zog die Brauen hoch.

„Habt ihr's?“ fragte sie. Plötzlich schalteten alle auf ernst um, als hätte jemand an einem hebel gezogen. Nomboh Chimalis ergriff das Wort.

„Unser Freund Kelar,“ Hier räusperte er sich kurz, „Scheint immer mehr vom Verbündeten zur Gefahr zu mutieren, das ist nicht gut. Was denkt der Mann sich, einfach wegzulaufen und die Fürsorge für sein Land links liegen zu lassen? Und das für ein ganzes Jahr. Hat er sowas wie einen Stellvertreter?“

„Mich,“ meldete Salihah, „Zwar eher inoffiziell, aber habe ich eine Wahl?“

„Bedauernswert,“ meldete Nomboh seufzend, „Wir unterstützen dich, wo wir können, du weißt das. Und was machen wir, wenn wir Geisterjäger uns treffen müssen, wie wir es hin und wieder tun sollten? Was, wenn irgendein Vogel ankommt und die Prüfung machen will, wenn einer Geisterjäger werden will?“

„Das traut sich eh‘ keiner mehr nach den letzten beiden, die Kelar abserviert hat, bevor sie überhaupt ihre Namen gesagt haben,“ machte Zoras zu seinem Bruder, „Du wirst sehen, die Geisterjäger sterben aus, Kelar ist Schuld und die Himmelsgeister werden einen gewaltigen Zorn über die Welt bringen. Es würde mich wundern, wenn Kelar unsere eigenen Kinder zur Prüfung zulassen würde. Die Welt wird untergehen.“

„In deinen Träumen geht die Welt doch immer unter,“ murmelte Keisha noch immer etwas eingeschnappt, wurde aber ignoriert.

„Noch beunruhigender ist, dass Salihah die Kontrolle über ihn und sein inneres Monster verliert,“ fügte Zoras noch hinzu und Salihah senkte den Kopf.

„Ich bin offenbar unfähig, verzeiht bitte.“

„Nicht doch!“ schnaubte Nomboh, „Dich trifft keine Schuld! Es ist ein Wunder, dass er immer noch auf dich hört – oder es getan hat, Auf uns hört er schon seit Jahren nicht mehr. Nicht mal auf Minar Emo, obwohl der älter ist als Kelar und demzufolge eigentlich die Respektsperson schlechthin sein müsste.“

„Ich werde tun, was ich kann,“ versprach Salihah mit einer Kopfneigung. Zoras musterte sie eine Weile.

„Wie geht es eigentlich der kleinen Nalani jetzt?“ fragte er dann, „Kommt sie klar? Wir haben uns nach Thonos Tod echt Sorgen gemacht, ausgerechnet bei euch im Schloss…“

„Sie hat sich zum Glück gut gefangen,“ erklärte die Frau nickend, „Ich war auch in Sorge, Kelar behandelt sie nicht wirklich liebevoll, aber das war ja auch keine Überraschung.“

„Haltet ihr es wirklich für richtig, sie mit Tabari zu verheiraten?“ fragte Nomboh sie stirnrunzelnd, „Ich meine, Tabari, der versucht, seinem Vater nachzueifern…?“

„In Tabari ist viel mehr Gutes als in Kelar,“ seufzte Salihah, „Ich hoffe, dass die Geister des Himmels und der Erde ihm früh genug die Augen öffnen… er hätte so viel an Nalani. Die beiden empfinden nichts füreinander, aber ich bin zuversichtlich… die Geister haben bestimmt, dass Kelar gerade Nalani für Tabari auswählt. Sie ergänzen sich perfekt.“

„Tun sie das?“ fragte Zoras sie perplex.

„So wie Himmel und Erde einander ergänzen und nur zusammen das Gleichgewicht halten… so wird es bei ihnen beiden sein. Nalani ist am Tag der Sommersonnenwende geboren, am hellsten Tag des Jahres, an dem die Sonne und der Himmel am stärksten über uns gebieten. Der Himmel, der Aktivität, Licht und Männlichkeit repräsentiert, den wir unseren Vater nennen. Nalani ist am Tag des Himmels geboren… und Tabari ist am Tag der Erde geboren, am Tag der Wintersonnenwende.“

„Tatsache?“ machten die beiden Geisterjäger im Chor und auch die Frauen sahen jetzt verblüfft auf.

„So ein merkwürdiger Zufall…“ sagte Keisha, und Zoras‘ Frau Tehya keuchte.

„Das ist kein Zufall, es ist Wille der Geister! Sie lassen ein Mädchen am Tag des Himmels geboren werden, am Tag des Mannes, und einen Jungen am Tag der Dunkelheit, am Tag der Mutter Erde und der Passivität, wie seltsam.“

„Deshalb werde ich dafür sorgen, dass die beiden miteinander klar kommen,“ versprach Salihah ernst und erhob sich, „Es tut mir leid, mich entschuldigen zu müssen, aber ich würde jetzt gerne aufbrechen. Die Kinder sind alleine im Anwesen und ich habe noch einiges an Weg vor mir…“ Sie verneigte sich lächelnd und die anderen neigten höflich die Köpfe. Zoras erhob sich ebenfalls.

„Ich bring dich zur Straße. Ich bin es, der sich im Namen des Clans bedankt für deine Mühe, Salihah, und für deine Kooperation.“ Sie nickte höflich, bevor sie zusammen den Raum verließen, im Flur an allen spielenden Kindern vorbei stolperten und es schließlich zur Straße schafften. Die Diener im Vorhof des Anwesend bereiteten rasch die Kutsche vor, die Salihah nach Hause bringen würde.

„Du kannst es nicht lassen, oder?“ gab sie leise von sich, während sie auf die Kutsche warteten und da standen. Die Sonne ging bereits unter.

„Was kann ich nicht lassen?“ fragte er erstaunt und wendete sich zwischendurch an die Diener hinter sich: „Hey, macht mal hin da hinten, die Dame hat noch einen weiten Weg hinunter zu ihrem Schloss!“ Salihah sah ihn nicht an.

„Du tust immer, als wäre… alles wie früher, Zoras,“ antwortete sie dumpf, als sie wusste, dass er sie wieder ansah.

„Habe ich mich denn so sehr verändert, Salihahchen?“ neckte er sie, klang aber nicht halb so spaßig, wie es gemeint war. Sie zog die Schultern hoch.

„Nein… du nicht. Aber ich habe mich verändert.“ In dem Moment rollte die Kutsche auch schon heran und sie drehte sich um, um einzusteigen. Sie streifte dennoch flüchtig seine Hand im Vorbeigehen und er zuckte kurz ob der sanften, distanzierten und doch so vertrauten Berührung ihrer kleinen Finger. Als sie eingestiegen war und noch zu ihm heraus blickte, lächelte er nostalgisch.

„Ja, das hast du… früher hast du häufiger gelacht.“
 

Nalani wusste, dass die Sonne auf und unterging, dass der Mond zunahm und wieder abnahm, dass ein Neumond nach dem anderen verstrich… aber sie sah es nicht wirklich, sie merkte es immer erst dann, wenn es vorbei war. Zu seh war sie damit beschäftigt, zu lernen; für den Unterricht mit dem Privatlehrer und, was sie noch lieber tat, von Salihah selbst Dinge erklärt zu bekommen, die wichtig waren. Sie übte gemeinsam mit Kiuk die Grundzauber, die alle Schamanen beherrschen konnten, einfache Elementarzauber. Ihr liebster Zauber war der Wasserzauber Alara, es war auch zugleich ihr stärkster. Kiuk fürchtete sich etwas vor ihr, seit sie ihn bei einer Übung mit einer einzigen Alara in einem Wasserstrudel durch den ganzen Hof geschleudert hatte; zum Glück hatte er sich nicht ernsthaft verletzt.

„Mutter, ihre Alara ist umwerfend,“ hatte er einmal zu Salihah gesagt, „Ich würde das nicht mal annähernd so schaffen…“

„Jeder Schamane hat eine andere Natur,“ hatte sie erwidert, „Und jeder hat ein Element, das ihm besonders liegt. Bei deinem Bruder und deinem Vater ist es Wind, also Katura, und bei Nalani ist es Wasser, also Alara. Bei Schwarzmagiern ist das besonders ausgeprägt… wir Telepathen haben später nichts mehr mit Elementarmagie zu tun, deswegen verlangt unser geist gar nicht erst von uns, ein Element besonders gut zu beherrschen oder auch nicht.“

„Und wer bestimmt, wer welches Element kann?“

„Die Geister natürlich,“ Salihah hatte ihm lachend den Kopf getätschelt, „Du kannst aber auch Fragen stellen!“
 

Eines von Salihahs wichtigsten Anliegen war es, Nalani die Kunst des Schwertkampfes beizubringen. Sie lernte zuerst mit einem Schwert umzugehen, am Ende des Sommers lernte sie den Umgang mit zwei Schwertern zugleich, was nicht ganz einfach war. Salihah arbeitete selbst schon seit Jahren mit dieser Technik und konnte daher gut vermitteln, worauf es ankam.

„Es ist wichtig, dass du lernst, mit sterblichen Waffen umzugehen,“ sagte sie Nalani einmal, „Sterbliche Waffen nennen wir alles aus Stahl, Holz oder anderem Material, was nicht zum Zaubern dient. Es werden Momente kommen, Nalani, in denen du mit Magie nicht weiterkommst, und dafür ist es dann gut, mit Waffen umgehen zu können. Viele Männer sind der Ansicht, Waffen wären eine Sache der Männer und nicht der Frauen, ich bin anderer Meinung. Frauen können genauso angegriffen werden wie Männer, wieso sollen sie sich nicht wehren dürfen?“ Nalani stimmte dem nickend zu.

„Ich werde lernen, was du mich lehrst,“ versprach sie, „Wenn die Geister entschieden haben, dass ich Tabaris Frau werden soll, dann sei es so… aber niemals werde ich mich ihm unterwerfen und seine dreckige Wäsche hinter ihm hertragen. Soll er sehen, wo er bleibt.“ Salihah musste schmunzeln über den Stolz des Mädchens. Nein… Nalani war nicht zum Unterwerfen geboren worden. Sie war geboren worden, um eine Königin zu sein…
 

Der Mond des neuen Frühlings war gekommen. Der Winter ohne Kelar und Tabari war mild und warm für die Verhältnisse gewesen; in Dokahsan herrschten im Winter oft Temperaturen, die weit unter dem Gefrierpunkt von Wasser lagen, bei denen selbst die Erde mehrere Zoll tief gefroren war. Aber im vergangenen Winter hatte es wenig Frost gegeben, dafür aber viel Regen und Schnee. Die Reste der weißen Masse lagen noch draußen auf den Hügeln, als der Frühlingsmond anbrach. Salihah, Kiuk und Nalani halfen gemeinsam mit allen Dienern, den Schnee aus dem Hof und vom Sandweg zu schieben. Es war keine angenehme Arbeit, da der Schnee vom Antauen schwer und nass geworden war und sich schwer schippen ließ, außerdem waren sie nach kurzer Zeit im Schnee nass bis auf die Knochen.

„Wenigstens geht es so schneller, wenn alle gemeinsam helfen,“ seufzte Nalani und sah auf ihre nassen Füße, ehe sie sich daran machte, weiter zu schippen. Es gab nicht genug Schneeschieber für alle, daher hatte man Besen und Spaten aus dem Keller hinzu genommen.

„Jetzt, wo der Frühling kommt, wird es bald wieder Wild geben,“ erklärte Kiuk erfreut, „Dann gibt es endlich mal was anderes zu essen als die eingelegten Wintervorräte.“

„Sei Mutter Erde dankbar für die Konserven, mit denen wir gut durch den Hungermond gekommen sind,“ meinte seine Mutter tadelnd, und Kiuk seufzte.

„Entschuldige… ich weiß doch…“

Nalani lächelte nur über die beiden, die ihr eine richtige Familie geworden waren. Salihah eine Mutter und Kiuk ein Bruder, mit dem sie viel Spaß hatte. Sie war gerade dabei, eine Schippe voll Schnee weg zu hieven, als ein Schatten über sie fiel. Sie blickte verwundert hinauf und erstarrte.

Vor ihr standen Tabari und Kelar. Auch die anderen hielten inne und sahen auf beim lange entbehrten Anblick des Schlossherren und seines ältesten Sohnes, die da in der Sonne standen und auf das Gefolge herabblickten.

„Wieso schippt meine Frau draußen mit den anderen Schnee?“ war das erste, was Tabari von sich gab, und Nalani erschrak sich beinahe zu Tode – seine Stimme hatte sich vollkommen verändert und war plötzlich die eines Mannes. Als sie ihn betrachtete, fiel ihr auf, dass auch sein Körper nicht mehr der eines kleinen Jungen war. Er war gewachsen und etwas kräftiger geworden, und offensichtlich sehr gesund und munter, obgleich er noch denselben, herrischen Blick hatte, den sie von ihm kannte, mit dem er sie jetzt musterte. „Du… bist groß geworden, Nalani… aber du schaust noch genauso kaltblütig wie vor einem Jahr.“

„Ihr seid also zurück,“ war Nalanis eisiger Kommentar. Sie erhob sich und reckte das Kinn in die Höhe. „Wenn du erwartest, dass ich dir zur Begrüßung die Füße küsse, täuschst du dich, Tabari. Und noch bin ich nicht deine Frau, ich schippe Schnee, wann und mit wem ich will.“

„Das ist Aufgabe der Sklaven, nicht Aufgabe der Frauen,“ erwiderte er verwirrt und irgendwie verließ ihn seine herrische Aura prompt, als hätte ihr Kommentar ihn aus dem Konzept gebracht. „Ich meine… diese Diener werden dafür bezahlt, dass sie arbeiten, warum machst du, äh, einfach mit? Und Mutter und Kiuk auch?“

„Weil es schneller geht, wenn wir zusammen arbeiten, darum,“ antwortete Salihah ihm und sah zu ihrem Mann, der sie großkotzig anstarrte aus seinen verengten, bösartigen Augen. „Dumme Fragen stellen kannst du also genauso gut wie früher, Tabari. – Willkommen zurück, ihr beiden. Bist du jetzt tatsächlich ein Schwarzmagier?“ Tabari grinste jetzt plötzlich wie ein Kind, das einen Kuchen bekam.

„Du würdest dich wundern!“ strahlte er, „Vater hat mir unglaubliche Sachen gezeigt!“ Und er begann, ausschweifend von seinen Erlebnissen zu erzählen, während Nalani ihn erstaunt über seinen Enthusiasmus ansah. Das war eine Seite an ihm, die sie nicht kannte, die sie nie zuvor gesehen hatte. Er freute sich – er war emotional und freute sich tatsächlich, als er wild gestikulierend redete und redete und plötzlich ein ganz anderer Mensch zu sein schien. Nalani war verwirrt über sein Verhalten und diese warmherzige, gutmütige Ader, die offenbar in ihm war, die sie bisher nicht gekannt hatte. Zum ersten Mal, seit sie seine Verlobte war, kam er ihr nur halb so abstoßend vor wie sonst, und das verwirrte und ärgerte sie. Sie sah grimmig auf ihren Schneeschieber und hatte plötzlich ungeheure Lust, ihn Tabari einfach mit voller Wucht über den Kopf zu ziehen, damit er die Klappe hielt und aufhörte, ein guter Mensch zu sein.

Einem, der nur böse war, konnte sie getrost auch einfach böse sein… aber nicht einem, der irgendwo innen auch ein guter Mensch war.
 


 

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o.o ja äh... viel zeit überbrückt mit dem kapi XDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Enyxis
2011-10-07T18:54:44+00:00 07.10.2011 20:54
Kelar is so ein verdammtes Arschloch TTTTTOTTTTT Und das is vllt auch noch ein Kompliment für den...
Als Nalani da versucht hat zu fliehen un dann rumgeschrien hat und alles >< Boah...Ich hätte da fast geheult...
Du bringst Gefühle SO hamma rüber...Q.Q Hoffentlich muss ich hier nich so viel heulen wie bei SK und SKK...

Zoras is aber echt lustig XDDD Die Kommentare die er ablässt...
Und die Kohdar-Sippe... XDDD *lachflash* XDD SO genialer Dialog XD
Von:  Decken-Diebin
2009-04-26T19:01:03+00:00 26.04.2009 21:01
Nyahaha, die Vase ist kurviger xDDDDD Oh mein Gott, ist das fies. Verdammt, wär ich ein Junge, würd ich mal meine Freundin damit verarschen. XD
Und Tabari hat eine männliche Stimme, wuuuh xD
Nalani ist toll. Miep, miep. Sie sieht was Gutes in Tabari. Das is ja mal n guter Anfang xD Kommt eigentlich auch noch was schönes Romantisches bezüglich Tabari und Nalani vor? Oder Kiuk und Sukutai? Na ja, die wohl eher weniger.
So, kurz ins Bad und dann wird weiter gelesen...
Von:  Kimiko93
2009-04-20T13:57:07+00:00 20.04.2009 15:57
Drei Gründe, aus denen du Schuld wärst, wenn ich jetzt weder Laptop noch Internet hätte:

1. "Na ja, die Vase ist kurviger..."

2. „Das Brustfleisch für die bald neue Frau, damit auch Milch in ihren Brüsten sein wird und sie die Erben des Clans ernähren kann!“

3. „Dann solltet Ihr Eurem Sohn vielleicht lieber den Mannknochen des Beutetieres geben, damit in ihm auch einmal die Milch des Lebens sein wird, sonst bringt mir meine Milch nämlich wenig!“

+ die ganzen Anspielungen. All dies verleitete mich nämlich dazu, unnötig viel lärm zu machen - was nicht so gut kommt, wenn man heimlich im Bett mit dem Laptop liest.

Aber ernsthaft; ich wusste, dass Nalani cool ist, aber so cool? OMFG...
Von:  Yuufa
2009-04-19T20:53:03+00:00 19.04.2009 22:53
Die Vase-Sache war wirklich zu witzig... arme Vase, wir trauern um dich! XD *lol*
Jedenfalls ist Kelar ein richtiges Arschloch... bah, ich kann ihn nicht ausstehen... hoffentlich stirbt der bald... x___x Naja, Nalani und Salihah sind jedenfalls toll... Tabari ist noch eon Trottel... und Kiuk ist einfach nur lieb... und der ganze Geisterjägerverein ist sowieso rulig xD Zoras Chimalis, ey! ^_^~ haha xD
Kann es kaum erwarten, bis die Kapitel angerollt kommen ^_^
Von:  -Izumi-
2009-04-19T12:07:58+00:00 19.04.2009 14:07
Zuerst mal:
ANDEUTUNGEN EINSELF+15 ^_____________________________^
muahahahahaha, ich fand das sooooo süß XDD
Und so wie so die ganze Szenerie bei den Chimalis-Brüdern XD Die Vase, lol XD
Zorchens Frau tut mir bloß Leid úû... na ja, Pech XD
Und dann zum Schluss, tja, da hat Nalani wohl ein Problem, ne? XD
So wie so, sie kann einem so Leid tun, die Posertante in Taschenformat .___.
Und Salihah ist so cool ^o^
Öh... was noch? Ah ja, Kelar, der süße Vollspast. Macht der die Lehre mit dem Stinker selbst, der Idiot XD Na ja, viel geschadet hat es wohl nicht, oder? oô Aber trotzdem...
Na ja, war toll ^o^


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