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Das Ende und ein neuer Anfang?

Das Wiedersehen nach dem letzten Kampf um die Erde (Sei/Sub + andere^^)
von

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Vorbereitung

Kirschblütenzeit. Es ist Frühling.

Ein junger Mann, gekleidet in schwarz und weiß, geht eine Parkallee entlang. Der Wind weht leicht, doch scheint dieser junge Herr, umschlossen von Kirschblüten. Sein weißer und leicht verschmutzter Mantel weht im Rhythmus des Windes.

Er fängt eine Sakura und schaut sie mit einem Blick an, der so unentschlossen ist wie der eines Kindes und so traurig, wie einer kürzlich verwitweten Frau.

Er schaut durch das Meer der Kirschblüten hinauf in den Himmel. Seine schwarzen Haare fallen ihm ins Gesicht. Sein grünes Auge blitzt zwischen den Rosatönen heraus. Doch sein anderes Auge, welches die Farbe von weißen schimmerndem Silber besitzt, blickt ernst hinauf, in Gottes Welt.

Sein Blick fällt wieder auf seine Hand, wo er noch immer die Kirschblüte festhält. „Seishiro-san.“, sagt er in einem fast unhörbaren Ton.

„Hast du die Wahrheit gesagt, als du mich hier allein gelassen hast? Es war doch mein Wunsch zu sterben. Warum...?“ wimmert er.

Er fasst sich mit einer Hand auf seine Brust. Sein Herz schmerzt. Es ist die Trauer, die ihn immer mehr auffrisst.

Auf einmal ertönt ein Schrei von einem Mädchen. Kein Schrei von Schmerz geplagt. Nein, jemand ruft seinen Namen: “Subaaaaruuu-san!!!“ Der junge Mann dreht sich um. Hinter ihm stehen am Rande des Weges, ein Mädchen, im Alter einer Mittelschülerin und ein Junge, ebenfalls ein Mittelschüler. Subaru schließt kurz seine Augen, um nicht so verzweifelt zu wirken und sagt:

„Ah... Yuzuriha, Kamui.. Hallo.“ Das Mädchen und der Junge rennen auf Subaru zu. Kamui springt ihm um seinen Hals. „Wie geht es dir, Subaru?“ fragt er leicht errötet. Subaru antwortet nicht.

In dem Moment der Stille verkündet Yuzuriha: „Subaru, ähmm.. deine Großmutter hat eben zu Hause angerufen.“ Der junge Mann macht ein erstauntes Gesicht. Großmutter? Sie hat angerufen? Er spricht diese Frage nicht aus, sondern lässt die Mittelschülerin fort fahren: „Ja, und sie hat gesagt, dass du sie umgehend anrufen sollst.“ „Danke, werde ich machen.“ antwortet Subaru ruhig.

Kamui der seit dem Ende des Kampfes sehr zurückgezogen und verschlossen wirkte, hat sich in das Gegenteil verwandelt. Er ist jetzt öfters fröhlich und lacht auch wieder. Diese Gesten und Mimiken hat Subaru sehr überrascht. Da Kamuis bester Freund Fuma gestorben war.

Auch ihr Schicksal war es gegeneinander zu kämpfen.

Im Finalen Kampf tötete Kamui Fuma, weil es keinen Ausweg mehr gab. Er fiel danach in tiefe Depressionen, wovon jetzt keine Spur mehr sehen war.

Alle drei schauten sich nicht an. Bis Subaru, ohne ein Wort zu sagen, geht. Yuzurihas Schulkleidung weht im Wind. Ihr schwarzer Faltenrock und ihre weiße Bluse passen optisch sehr gut zu einander. Kamuis Schulkleidung war hingegen komplett schwarz, bis auf die roten feinen Nähte und Knöpfe. Beide haben schwarze Haare, die ebenfalls im Rhythmus des Windes tanzen. Das Mädchen schaut Subaru mit einem bemitleidenden Blick hinterher und sagt leise zu Kamui:

„Er tut mir Leid. Er leidet noch so viel. Denkst du er wird seine Großmutter anrufen?“ Kamui antwortet erst nicht, doch dann: „Ich hoffe er tut es. Denn wir haben ihm nicht die Wahrheit erzählt. Wir haben ihm nicht erzählt, das sein Schicksal bald wieder in eine komplett andere Richtung gehen wird.“ „Meinst du, er wird damit zu recht kommen, das ER vielleicht bald wiederlebt?“ murmelt Yuzuriha.

Kamui hingegen sagt mit kraftvoller Stimme, die ihm fast ein ganzes Jahr verloren gegangen war: „Ja. Er wird es schaffen. Sie werden es gemeinsam schaffen. Ich glaube fest daran. Sie haben solang für einander gekämpft. Ich denke es wird an der Zeit, das auch ihrem Schicksal mal einwenig Glück zugefügt wird.“ Beide nicken und schauen den Weg entlang, den Subaru machte, als er im Meer der Kirschblüten verschwand.
 

Subaru ging den steinigen Weg entlang, der mit Kirschblüten gepflastert war, in Richtung zu Hause. „Ah. Was Großmutter mir nur sagen will? Sie hat sich ja sonst nie gemeldet.“, murmelte er leise vor sich hin.

Er ging durch einen kleinen Vorgarten, des Hauses wo die restlichen Himmelsdrachen wohnen. Das Haus ist schon etwas älter, jedoch sieht man es diesem nicht an. Es war früher mal eine Herberge und so reicht der Platz für alle. Der junge Mann öffnet die Tür mit einem leisen quietschen.

Es ist niemand da, denn Kamui und Yuzuriha waren noch immer im Kirschblütenpark. Aoki-san lebte, seit jenem Tag, bei seiner Frau und Arashi, ebenfalls ein Himmelsdrache, war zurzeit für das Abendessen einkaufen, denn es dämmerte bereits.

Subaru geht in sein Zimmer und schaut wie oft, zu erst aus dem riesigen Fenster, welches zu einem Balkon führt. Er öffnet dieses Fenster und tritt hinaus.

Er lehnt sich mit seinem Rücken an das Holzgeländer. Dann atmet tief ein, dreht sich zur Seite und schaut in den Himmel.

Er wiederholt den Namen, des Mannes, den er so sehr geliebt hatte.

„Seishiro-san.“ sagt er leise zu sich. Er lächelt. Was er aber nur meistens dann tat, wenn er alleine war.

Es war kein fröhliches Lächeln, eher eins das an Kummer erinnert. Subaru strahlt noch immer, nach fast einem Jahr, diese unbeschreibliche Traurigkeit aus. Allein sein smaragd-grünes Auge blickt unglücklich nach vorn.

"Rrrh...Rrrh..." Sein Telefon läutet.

Dieses relativ laute Geräusch, das die Stille brach, erschreckt Subaru. Er geht ins Zimmer, aber nimmt den Hörer nicht ab.

Der Anrufbeantworter springt an. "Ich bin zurzeit nicht erreichbar. Hinterlassen sie bitte eine Nachricht hinter dem Ton. Piep."

Auf einmal ertönt die Stimme, die ihm so vertraut vor kam, Subarus Großmutter: „Subaru, wenn du da bist… bitte nimm ab! Es ist sehr wichtig. Subaru, bitte ich weiß...“

„Hallo, Großmutter.“, unterbricht Subaru sie. Er wollte diesen Satz nicht zu Ende hören. „Subaru-san du bist da, welch ein Glück.“ antwortet sie hastig, „Es geht um die Himmels- und Erddrachen Sache“ beginnt sie.

„Ja?“ „Alle restlich Lebenden des Finalen Kampfes sollen in zwei Tagen, zu dem Haus des -Weißen Rates- kommen. Dies wollte ich dir nur mitteilen.“ „Ach so.“ erwidert Subaru, „Wenn das alles ist, werden wir uns ja dann sehen Großmutter.“ Stille am anderen Ende der Leitung.

„Großmutter?“ „Also heißt das du kommst, Subaru-san?“ „Selbstverständlich, wenn du mir schon extra bescheid sagst.“ entgegnet er. „Dann bis dann, Subaru-san. Pass auf dich auf, ja? Auf wiedersehen.“

Sie wartete keine Antwort ab, sondern legte direkt auf. Subaru war klar, das sie es macht. Ihn kümmert es noch nicht einmal mehr, denn das tut seine Großmutter in letzter Zeit immer.

Sie wirkte Nervös. Warum? Er macht ein paar Schritte Richtung Tür. Mhmm... Was wohl mit ihr los ist? Sie ist sonst nicht so. Sie war so überrascht.

Subaru wurde durch ein wiederholtes rufen seines Namen aus den Gedanken gerissen. „Subaru-san!!!“ Yuzuriha knallt die Zimmertür auf. „Abendessen!!“ kichert sie.

Doch sie hört sofort auf, als sie sieht wie Subaru auf seinem Bett liegt. Den Telefonhörer in der einen Hand und die andere vor seinem Gesicht gehalten um die Spuren der Tränen zu verdecken. Sie geht langsam auf ihn zu: „Hey.. Subaru-san. Bitte weinen sie nicht.“ Subaru schaut sie erstaunt an und wispert leise: „Ja, okay. Ich komme gleich.“ Yuzuriha nickt, wobei ihre kurzen Haaren, in ihr Gesicht fielen. Sie geht lächelnd aus dem Zimmer und schließt die Tür hinter sich.

Ach verdammt. Was denkt sie jetzt nur von mir? Wenn sie es den anderen erzählt, machen sich alle nur wieder Sorgen und das will ich nicht! Er steht auf.

Ich will endlich auf eigenen Beinen stehen. Er blickt ein letztes Mal aus dem Fenster. Werde ich diesen Schmerz jemals überwinden? Seishiro-san.. bitte hilf mir! Subaru beißt sich auf die Unterlippe und wicht sich die letzten Tränen aus den Augen.

„Ich werde es schaffen, denn du lebst in meinem Herzen weiter!“, sagt er leise in seinen Gedanken zu sich und geht die Treppenstufen hinunter zu dem Esszimmer.
 

Es duftet herrlich nach gekochtem Gemüse und gebratenen Fisch. Yuzuriha und Arashi können sehr gut kochen, im Gegensatz zu ihm. Er hatte nie Wert darauf gelegt, denn früher kochten immer Hokuto oder Seishiro. Früher.

„Du bist aber eine viel bessere Köchin als ich, Hokuto-chan! Hahaha!“ „Ach was, Sei-chan, dein Essen ist auch nicht schlecht. Es ist so gut, das man damit überleben kann, aber du hast recht, meins ist besser. Haha!“

Als Subaru ins Esszimmer tritt, erwartet ihn ein Festmahl. Der Tisch war für vier Leute gedeckt. Auf ihm standen Schüsseln mit Gemüse, Fisch und verschiedenen Sorten von Soßen. Auf jedem gedeckten Platz stand eine etwas größere Schüssel mit Reis. Kamui saß bereits schon an dem Tisch. Arashi und Yuzuriha kamen aus der Küche geeilt. „Ah... Subaru-san. Setzen sie sich.“, spricht Arashi höflich. „Ja.“ entgegnet Subaru. Worauf Yuzuriha sich setzte und Subaru eine zeitlang an schaute und dann sagt: „Sie, Subaru-san, kommen sie auch auf die Versammlung. Ich hab gehört es sollen alle mächtigen Magier aus ganz Japan kommen!“

Subaru guckt sie etwas unsicher an und antwortet: „Selbstverständlich komme ich mit...-“

„Ist doch klar, das er mitkommt! Schließlich ist er selbst einer der stärksten Magier unserer Zeit und dazu noch das 13. Oberhaupt des Sumeragi-Clans!“ unterbricht Kamui total begeistert.

Mal wieder eine Geste die man eine ganze Zeit von ihm nicht gewöhnt war. Er ist über den Schmerz hinweggekommen.

Subaru lässt, ohne es zu merken, seine Essstäbchen fallen, als diese Gedanken über ihn kamen. „Oh. Verzeiht.“ entschuldigt sich Subaru.

Die anderen Drei schauen ihn, mit fassungslosen Gesichtern, an. „Su..baru?“, stottert der Mittelschüler.

„Ach.. ähmm... es ist nichts.. wirklich..“ Nachdem Subaru diesen Satz von sich gelassen hatte, aß er ruhig weiter und stand nach 10 Minuten auf, bedankte sich bei allen und ging auf sein Zimmer.

Ich bin so ein Vollidiot. Warum muss ich immer alles falsch machen? Jetzt machen sie sich wieder nur Sorgen um mich.

„Verdammt!“ während er dieses Wort ausspricht, schlägt er mit der geballten Faust, gegen die Wand. Danach schaut er auf seinen Handrücken. Damals war dein Zeichen noch auf dieser Fläche.

Sein Pentagramm fängt plötzlich an zu glühen. Subarus Augen werden größer.

„Was?“ Er schließt seine Augen kurz und öffnet sie wieder. Das glühende Pentagramm ist verschwunden.

Einbildung? So sehr vermisse ich dich schon. Wie erbärmlich. Ich sehne mich nicht nur nach dem Mörder meiner Schwester, sondern noch dazu nach einem Mann, meinem eigentlichen Feind.

Der junge Mann lehnt sich mit dem Rücken an sein Fenster und lässt sein Kopf leicht gegen die Fensterscheibe fallen. Ach ich muss mich beruhigen. So kann das unmöglich weitergehen.

Es ist bereits Nacht, etwa viertel vor elf. Wieder Vollmond. Subaru dreht sich um und schaut hinauf in den Himmel. So wolkenlos wie damals. Man kann perfekt die Sterne sehen und der Vollmond erhellt das Sternenfundament. Eine Nacht, wie die, an der ich immer hängen bleiben werde, an diesem einem Moment, der mein Leben veränderte. Ich lebe in der Vergangenheit und werde dies wahrscheinlich auch immer tun. Seishiro-san.

Er dreht sich wieder nach vorn Richtung Zimmertür. Subaru empfand es nicht als nötig das Licht an zumachen, in einer so hellen Mondnacht. Ganz im Gegenteil, er bevorzugte in jenem Moment die Dunkelheit, die mit einem silbernen Schimmer durchzogen wird. Ich muss noch duschen. Das passt prima, so kann ich mich wenigstens einwenig ablenken.

Aus seinem Kommode holte er eine Boxershort und ging ins Bad. Dort lies er als erstes heißes Wasser in die Wanne. Ich darf nicht so viel Lärm machen, die anderen sind bestimmt schon am schlafen.

Kamui, Yuzuriha und Arashi waren im Gegensatz zu Subaru recht jung. Alle drei gingen zur Mittelschule oder zur Oberschule. Er selbst hatte damals, vor neun Jahren, als er 16 Jahre alt war, die Schule abgebrochen. Was er wiederum heute bereut. Nicht weil er sich schlecht fühlt ohne Abschluss und er keine Arbeitsstelle bekommen würde. Nein, eher das er in diesem Punkt Seishiro immer im Schatten stehen bleiben wird. Seishiro der sogar Medizin studiert hatte, lies ihn wirklich im Schatten stehen. Er fühlte sich zwar nicht dumm, aber wusste das er so immer an den Clan gebunden ist, was ihm nichts ausmachte, aber er würde nie richtig Leben dürfen. Die Regeln des Clans sind hart. Vor allem, er als Oberhaupt muss sie noch mehr achten. Ein einziger Regelverstoß könnte dazu führen, ihn seines Standes zu entheben. Wobei Subaru schon gegen die strengste Regel verstoßen hatte. Umgang mit Sakurazuka-Clan Angehörigen. Allein das Subaru die Pentagramme von Seishiro bekommen hat, wäre schon Grund genug, aber er war ja auch noch ein Jahr lang mit ihm befreundet und dazu kommt noch, das er diesen Mann liebt. Aber liebt Seishiro auch wirklich Subaru? Oder war das nur wieder einer seiner Intrigen und Schauspielkunstfassaden? Subaru kann es nicht glauben, das er wirklich die Wahrheit gesagt haben soll, aber im tiefsten Inneren hofft er das es so wäre. Das dieser Mann, den er getötet hat und der eigentlich keine Gefühle haben darf, ihn liebt. „Subaru-kun, ich habe dich schon immer geliebt.“ Lüge? Denn auch bei ihm gibt es Regeln. Regeln die sagen, das der Umgang mit Sumeragi-Clan Angehörigen verboten ist. Ob ihm das egal war? Wenn ja, warum? Aber Subaru sagt zu sich selber immer wieder, das er wohl nie eine Antwort auf all diese Frage, die Seishiro mit seinem Tode aufgeworfen hat, erfahren wird.

Nachdem die Badewanne voll war, setzt Subaru sich hinein. Sein Körper ist fast Narbenfrei, was ihn auch wundert, da er so oft schon starke Verletzungen davon getragen hatte. Das warme Wasser erwärmt seine erkaltete Hülle. Die blasse und feine Haut, die er angeblich von seinem Vater geerbt hat, schäumt er mit Hilfe eines Schwammes ein. „Ah.. wurde auch mal wieder Zeit, so ein entspanntes Bad.“, murmelt er leise vor sich hin. Er schaut auf die Digitale Uhr im Badezimmer, worauf jetzt schon 00.05 zu sehen war. Ein wenig Musik würde ihm zwar gut tun, beim Baden, doch er wollte die anderen nicht aufwecken.

Was wäre, wenn man die Zeit einfach mal zurückdrehen würde. Ich würde ihm von Anfang an sagen was ich fühle, so das es nicht noch einmal zu etwas kommt, wie jetzt. Ob er ins Jenseits kam oder ob er doch in der Hölle leiden muss. Leiden? Muss Seishiro leiden?

Dieser Gedanke jagt Subaru einen Schauer über den Rücken. Anschließend sagt er selber zu sich: „Nein, er wird nicht leiden. Er ist stark. Stärker als ich!“ Doch seine nächsten Gedanken löst eine erneute Gänsehaut, auf dem kompletten Körper, aus. Bei der Anzahl von Opfern die er getötet hat, ist es nur logisch, das er dafür büßen muss, in der Hölle.

Subaru lässt sich soweit ins Wasser absinken bis sein Kopf nur noch herausschaut. Er hat seine Knie angewinkelt und legt seinen Kopf darauf. Ich darf daran nicht denken. Ihm geht es gut. Wahrscheinlich sitzt er jetzt da oben irgendwo, zusammen mit Hokuto, und lacht mich aus, weil ich so erbärmlich weiterlebe. Nun lässt Subaru seinen Kopf in den Nacken fallen und hält beide Hände vor seinem weinenden Gesicht. Schon wieder. Ich heule schon wieder. Das ist wirklich erbärmlich. Ich könnte alles ganz schnell zu Ende bringen.

Er dreht seinen Kopf Richtung Waschbecken. Neben diesem liegt der Föhn. Doch dann klatscht Subaru sich mit beiden Händen aufs Gesicht. Nein. Ich werde weiterleben. Für ihn und für Hokuto. Und vielleicht auch für Großmutter. Und für Kamui?

Subaru hat in den letzten Monaten in Kamui einen guten Freund gefunden. Er erzählte ihm fast alles über Seishiro und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Kamui war damals nicht fassungslos und total überrascht. Ganz im Gegenteil, denn Kamuis Befürchtungen wurden bestätigt. Der Junge konnte sich schon während der Zeit, als die Himmelsdrachen noch gegen die Erddrachen kämpften, denken, das zwischen den beiden eine gemeinsame Vergangenheit verborgen liegt. Und somit verbindet beide eins, ihr schweres Schicksal, gegen eine geliebte Person zu kämpfen. Zwar ist Kamuis und Fumas Beziehung nicht so eng, wie die von Subaru und Seishiro, aber die beiden waren immerhin beste Freunde. Damals gehörte auch noch Kotori zu ihrer Dreier Gruppe. Kotori ist ein 15-jähriges Mädchen, welches die kleinere Schwester von Fuma ist. Als in Fuma der Erddrache erwachte und ihn so besessen werden ließ, tötete er seine geliebte Schwester mit seinen eigenen Händen und direkt vor Kamuis Augen. Kamui und Kotori waren ineinander verliebt. Dieser Verlust ließ ihn schon damals sehr leiden, aber dieser Schmerz stärkte seinen Willen, Fuma zu retten. Aber dies gelingte ihm nicht und so leidet er weiter. Beide Menschen die Kamui am wichtigsten waren sind gestorben, genau wie bei Subaru. Seishiro, der Mann den er liebte, tötete er mit seinen eigenen Händen und Seishiro tötete Hokuto direkt vor Subarus Augen. Auch wenn es nur ein Traum war, indem Subaru seine Schwester und Seishiro sah. Es war grausam. Er durchschlug ihre Brust, wie Subaru Seishiros. Grausam. Und das alles nur wegen eines Fluches, seiner Schwester. Der besagte, wenn Seishiro irgendwann einmal versuchen sollte, Subaru mit der gleichen Kampftechnik zu töten, wie er sie, dann würde der Angriff auf ihn zurückfallen. Und Seishiro versuchte Subaru mit der gleichen Technik zu töten und wurde so selbst getötet. Doch Seishiro wusste das er verflucht war und welche Auswirkung dieser Fluch hatte. So nutzte er dies aus und es gelang es ihm, seinen Wunsch zu erfüllen. Zu sterben, durch die Person die er liebt. Durch Subarus Hand. Subaru wollte dies gar nicht, aber der Fluch war zu mächtig.

Welches übel hat das Schicksal noch vorbereitet? Oder wird es sich alles zum Guten wenden? Wird sich dann der Schatten der Vergangenheit endlich von Subaru lösen, oder bleibt er für immer an diesem hängen? Es gibt ein Sprichwort das besagt, lebe jeden Tag so, als ob es dein letzter wäre. Doch wenn man noch nicht einmal leben kann, gibt es dann auch einen letzten Tag? Für Mensch die leiden, geht die Zeit langsamer vorbei, als für die die leben. Kamui hat es geschafft wieder zu leben, doch Subaru leidet noch immer. Solange er Seishiro liebt, wird er leiden, dass weiß er. Doch er weiß auch, das er ihn bis zu seinem Lebensende lieben wird. „Denn einen Menschen auf ewig lieben, das kann nur ein Herz das gebrochen ist. Seishiro-san.“ Dies wiederum bedeutet auch ewig zu leiden.

Subaru steigt aus der Badewanne, als er sich abgebraust hatte. Er trocknet sich mit einem Handtuch ab und wuschelt mit diesem kurz durch seine Haare. Damit diese wenigstens einwenig trocken sind. Ihm war es schon immer egal, wie seine Haare aussahen. Er achtete auch nicht unbedingt auf Kosmetik oder etwas ähnliches.

Auf der Waschmaschine liegt seine Boxershort die er dann auch anzieht zum Schlafen. Mit einem Oberteil hat er schon lange nicht mehr geschlafen. Er will sich wenigstens im Schlaf einwenig frei fühlen. Doch sobald er die Augen schließt, fällt er in die Vergangenheit. In einen Traum oder besser Alptraum. Die Uhr zeigt mittlerweile 01.35. „Ich muss echt langsam mal ins Bett. Schließlich muss ich Morgenfrüh den Tisch decken.“, sagt Subaru zu sich selber.

Dabei geht er in sein Zimmer und legt sich hin. Die ersten Minuten gehen langsam vorbei. Er liegt auch noch nach einer dreiviertel Stunde wach und kann nicht einschlafen. Der Mond schimmert mit seinem Licht noch immer in sein Zimmer. Die Vorhänge sind nicht zu gezogen, so ist es wirklich recht hell. Sonst sind die Möbel in der Nacht duster, doch jetzt haben sie einen schönen Lichteffekt. In seinem Zimmer stehen gerade mal ein Bett, zwei Kommoden, ein Schreibtisch mit einer kleinen Lampe und ein Nachtschränkchen. Mal wieder so eine Nacht, wo ich nicht schlafen kann. Was mach ich denn jetzt?

Er wälzt sich in seinem Bett herum und erschreckt leicht bei dem Anblick eines Fotos auf seinem Nachttisch. Das Foto zeigt drei Menschen, einen Mann, einen Jungen und ein Mädchen. Der Junge und das Mädchen im Alter von 15 oder 16 Jahren. Der Mann hingegen schon erwachsen und hat einen grünen Anzug an. Subaru identifiziert, im Mondlicht, sich als den Jungen und das Mädchen als Hokuto. Seine Zwillingsschwester, sie waren damals 16 Jahre, als das Bild entstand. Subaru zieht das Bild näher zu seinem Gesicht. Der 25-jährige Mann mit dem freundlichen Lächeln, der seine Hand auf Subarus Schulter liegen hat und durch eine Brille glücklich in die Kamera schaut, ist Seishiro. Dieses Foto lag doch die ganze Zeit in meinem Nachtschrank. Subaru starrt regelrecht auf dieses Bild. Wie die drei ihn anschauen. Dieses Foto entstand vor über 9 Jahren und hatte somit schon leicht Gebrauchsspuren. Zwei Knicke ziehen sich durch dieses und es besitzt Eselsohren. In dieser Zeit als das Foto gemacht wurde, war alles in Ordnung.

Alle drei lebten glücklich und zufrieden. Zu dem Zeitpunkt ahnte Subaru auch noch nicht einmal im geringsten das der freundlich Tierarzt, mit dem er fast jeden Tag verbrachte, ein Mörder wäre. Der Sakurazukamori.

„Denn ich bin der Sakurazukamori!“

Bei dem erneuten Anblick des Fotos schmerzt Subarus Herz. Er atmet schwer. Aber wie kam das Foto, aus dem Nachtschrank, hierauf? Ich hatte es schon seit Wochen nicht mehr in der Hand gehalten. Denn es schmerzte zu sehr es anzusehen.

Hat jemand von den anderen in meinen Sachen herumgewühlt? Aber das kann auch nicht sein. Bevor ich duschen gegangen bin, lag das Foto noch nicht hier. Da bin ich mir ganz sicher. Die anderen sind schon längst am schlafen. Aber wer war es dann?

Subaru ließ sich wieder auf sein Bett zurückfallen. Nein! Du bleibst tapfer.

Er legt sich dann mit seinem Kopf auf das Kissen und murmelt:

„Verdammt, jetzt kann ich wohl gar nicht me... hr...“

Subaru ist auf einmal total benommen und seine Augen fallen zu.

„schla... fen...“, sagt er im immer tiefer werdenden Schlaf, bis er schließlich nach wenigen Sekunden eingeschlafen ist.

Lautlose Schritte, die aus einer Zimmerecke hervorkamen. Ein schwarzer Schatten, im Mondlicht. Der Vorhang wird plötzlich zu gezogen, doch Subaru bekommt davon nichts mehr mit, da er jetzt schon längst im Traumland verweilte. Eine Gestalt küsst Subaru auf die Stirn und hauchte ihm leise ins Ohr:

„Schlaf gut, mein Subaru-kun.“

Doch plötzlich verschwand der Schatten. Die Nacht ging langsam zu Ende und hinterließ nur eine Kirschblüte.
 

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Danke das ihr das Kapitel gelesen habt *freu*

Das nächste kommt bald ^.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-04-26T19:12:50+00:00 26.04.2009 21:12
uiiiiiiii^^
ich freu mich jettzt schon drauf *_*
wirklich sehr sehr schön ._.


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