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Lost

Vom Himmel, durch die Welt, zur Hölle
von

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14

Irgendwo in den dunkelgrünen Tiefen des Waldes verstummte auch der letzte Vogel, der bisher noch die Dreistigkeit besessen hatte, mit seinem Balzlied fortzufahren und ein großer Schwarm bunter Papageien flog mit einem düsteren Rascheln der Schwingen über ihre Köpfe hinweg.

Dann war die Stille absolut.

Kein Grashalm bewegte sich mehr, kein verirrter Tapir streifte durch das Unterholz, kein Wurm regte sich unter der dicken Schicht abgestorbenen Laubes. Die sonst so überaktiven Äffchen, die in den Bäumen nach Früchten suchten, verharrten in angstvoller Konzentration auf den noch wippenden Ästen hoch über dem Waldboden, darauf bedacht, nicht aufzufallen. Wildschweine, kleine Raubkatzen, Mungos, Schlangen und alles, was sich vor Sekunden noch durch das Gestrüpp geschlichen oder geschlängelt hatte, schien um jeden Preis mit seiner plötzlichen Nicht-Existenz überzeugen zu wollen.

Auch Susanna Haydens Körper war bis zur letzten Faser angespannt. So sehr, dass sich bereits Krämpfe in ihren Waden gebildet hatten und sich der brennende Schmerz durch das Gewebe fraß. Sie hatte ihre Hände zu Fäusten geballt, ihre Fingernägel schnitten in das weiche Fleisch ihrer Handinnenflächen, bis Blut aus ihnen tropfte.

Doch Susanna, ganz in einem Meer aus Leere verschwunden, spürte das Feuer nicht, was in ihren Gliedmassen brannte. Ihr Augenmerk ruhte immer noch auf Kevin Eastwicks Erscheinung oder dem Fremden, welches in seinen Körper gefahren war und sich seines Verstandes bemächtigt hatte. Die Dunkelheit, die heimtückische Schwärze, die hinter seinen Augen – hinter seiner ganzen jetzigen Existenz – lauerte, hatte sich endgültig manifestiert. Das Es machte sich keine Mühe weiter versteckt zu bleiben und eine Rolle zu spielen, die es scheinbar nur widerwillig angenommen hatte. Stattdessen hatte es mit aller Gewalt die letzten Überbleibsel von Eastwicks Persönlichkeit weggewischt und sich selbst an ihre Stelle gesetzt, sodass der unsichtbare Raum, um ihn herum – seine Aura – vor unmenschlicher Boshaftigkeit und unendlichen Hasses nur so brodelte.

Susanna wartete darauf, dass sie ohnmächtig wurde, sie hoffte darauf. Ihre Nerven waren im Moment des Begreifens nicht mehr fähig alle Gedanken und Emotionen umzusetzen, ohne dabei ihren Kreislauf zu vernachlässigen. Ihr Herz schlug laut und unregelmäßig, ihr Atem setzte im Rhythmus dazu aus und wieder ein und ihr Gehirn benötigte mehr Sauerstoff als normal. Sie wollte fliehen, angreifen, sterben. Alles gleichzeitig und deshalb konnte sie auch nichts von alledem tun.

Das Fremde vor ihr lächelte. Ihm gefiel, was es sah. Es weidete sich an dem stummen Entsetzen Susannas und fing leise an zu lachen, indem es Kevins Stimme dazu missbrauchte, die gequälten Laute hervorzubringen. Es war ein emotionsloses, trockenes Geräusch, bar jeder Wärme und fern jeder Realität.

„Deine Gabe ist wahrlich so effektiv wie sie simpel ist, Susanna.“, sprach es, „Nur nutzt sie dir nichts mehr. Du bist nun hier - auf meiner Insel. Irgendwann werde ich deine Hilfe brauchen und dann werden wir uns wieder sehen.“

Susanna atmete tief ein und atmete einige Sätze wieder aus:

„Egal, wer oder was du bist, meine Hilfe bekommst du nicht! Du existierst noch nicht einmal!“

In dieser festen Überzeugung, zu der sie ihr restlicher Verstand geleitet hatte, schloss sie die Augen und begann von 10 auf 0 herunter zu zählen.

9 …

Oh, bitte …

8 …

Bitte, lieber Gott, lass ihn weg sein …

7 …

Mach, dass er nicht mehr da ist, wenn ich die Augen öffne …

6 …

Ich flehe dich an …

5 …

Lass es nicht wahr sein …

4 …

Kevin ist tot, er muss tot sein …

3 …

Da ist nichts! Absolut nichts …

2 …

Nichts ist real! Nichts ist …

1 …

… wahr.

Getragen von einem Schwall neuer Panik, öffnete Susanna die Augen wieder und brach willkürlich in Tränen aus.

Die Lichtung vor ihr war leer.
 

Der Mann, der ihr am heutigen Vormittag bei der morgendlichen Teambesprechung als Kevin Eastwick vorgestellt worden war, stand nun vor ihr in der Schlange für das Kantinenessen. Es gab Bohnensuppe mit Schinkenwürfeln und Brokkoli-Käse-Auflauf, als Beilage bunten Gemüsesalat und als Nachtisch Schokopudding mit Sahnehäubchen.

Auch wenn Susanna sich bereits ein Tablett genommen hatte, mit der festen Absicht sich etwas von dem Auflauf und dem Salat aufzutun, bewegte sich ihre Hand nur beiläufig, um eine viel zu kleine Portion auf ihren Teller zu befördern.

Sie war verwirrt, hatte, wie nach einem Schlag auf den Kopf, zeitweise die Orientierung verloren. Während sich ihre Gedanken beim Versuch sich selbst zu ordnen, überschlugen, sorgte ihr Körper mit nahezu roboterhaften Reflexen dafür, dass sie samt Tablett den Weg zum Tisch fand, an dem Simon bereits auf sie wartete. Mit gerunzelter Stirn blickte er durch seinen rötlichen Pony zu ihr hinauf. Susanna beobachtete jemanden im vorderen Teil des Mittelganges zwischen den Tischgruppen.

Kevin Eastwick hatte angehalten. Er wirkte etwas verloren als Neuer, mitten im Raum mit seinem Tablett in den angespannten Händen, verzweifelt nach vertrauten Gesichtern suchend. Susanna konnte sehen, wie sich die Sehnen auf der erstaunlich glatten Haut weiß abzeichneten. Er war groß gewachsen und von erstaunlich kräftiger Natur für einen Astronauten. Er hätte eher ein U.S.Marine oder ein Offizier der Navy sein können.

Susanna schob sich gedankenverloren eine Gabel mit Brokkoli-Käse-Ladung zwischen die Zähne und fuhr damit fort, Kevin Eastwicks männlichen Körper mit ihren Blicken auseinander zu nehmen. Simon, der hingegen sie von der anderen Tischseite her taxierte, lies sein Besteck etwas lauter als notwendig auf den Teller zurückfallen.

Susanna blickte auf. „Was?“

„Waaaaas?“, äffte Simon sie mit lissbildner Stimme nach, „Ich würde nur gerne mein Mittagessen genießen, ohne mir dabei vorstellen zu müssen, was du dir gerade vorstellst.“

„Simon! Jeder starrt den Neuen an, wieso sollte ich ausgerechnet wegsehen?“

„Ganz einfach: Die sehen ihn an, weil sie wissen wollen, an wem sie sind. Du hingegen siehst ihn an, weil du wissen willst wie stramm sein glutaeus maximus ist.“

Susanna versenkte die leere Gabel mit einem leisen Matschen im Auflauf.

„Seid wann hast du mich zur Raumfahrermattratze degradiert, Simon? Hab ich irgendwas verpasst? Hab ich irgendwann einen Grund für diese Unterstellung geliefert?“

„Ach, red keinen Unsinn! An dich kommt man so leicht ran, wie an Da Vincis scheiß Mona Lisa.“ Simon blickte wieder auf seinen Teller und begann ein paar Babytomaten aufzuspießen. Dass man die „Mona Lisa“ bereits aus dem Louvre gestohlen hatte, schien er außer Acht gelassen zu haben. „Ich weiß doch nur, dass du auf diesen Typ Mann abfährst, Su. Na los, wink ihn schon rüber!“

Susanna brauchte nicht einmal zu überlegen, ob sie die Umsetzung dieses Vorschlags in Betracht ziehen oder aufgrund Simons dramatischen Tonfalls in den letzten zwei Sätzen lieber doch auf die Gesellschaft des Neuen und die sich dadurch ergebenden Pluspunkte bei diesem verzichten sollte, denn Kevin Eastwick war – wie einem eigenem Impuls folgend – bereits neben ihrem Tisch aufgetaucht und machte Anstalten sich zu setzen. Wenige Zentimeter über dem Stuhl blieb er zögernd in der Luft hängen und hob sich - vor Anstrengung das Gleichgewicht zu behalten, zitternd – wieder in den Stand.

Simon, der es selbst wahrscheinlich nicht einmal merkte, starrte ihn von unten her an, wie ein Hund, der hinter dem Hoftor den Briefträger zusah und nur darauf wartete bis dieser nah genug war, damit er ihn mit voller Kraft in den Arsch beißen konnte.

Susanna, die dies bemerkte, wollte unter dem Tisch nach ihm treten, fand sein Bein aber nicht und gab auf, bevor es noch peinlicher werden konnte.

„Ist hier noch frei?“ Eastwick sah zwischen den beiden unsicher hin und her.

Simon holte Luft und wollte gerade zu einer scharfen Antwort ansetzen, als Susanna ihm dazwischen fuhr.

„Ja, klar! Setz dich ruhig!“

„Danke.“ Eastwick setzte sich und schob sein Tablett auf den Tisch. Simon rückte kaum merklich von ihm weg. „Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Meisten hier nicht besonders gut auf mich zu sprechen sind.“

Susanna kaute auf ihrem Essen herum bis es beinahe flüssig war. Fast zeitgleich schluckte sie und antwortete: „Keine Sorge! Das geht allen Neuen so. Ausnahmslos. Die Wissenschaftsliga ist wie ein Footballteam. Man muss sich im ersten Spiel beweisen.“

Susanna wurde ganz warm ums Herz, als sie Eastwick das erste Mal schmunzeln sah. Die erste Hürde war genommen.

„Nein, nein.“, sagte er und lies seinen Blick über die Tischreihen schweifen, als suche er nach denen die ihn beobachteten und über ihn redeten, „Ich weiß schon woran es liegt. Sie glauben ich wäre nicht qualifiziert genug für die Mission, zu wenig erprobt im Team. Sie denken ich bin nur hier wegen meinem Onkel.“

Die Haut auf Susannas Stirn legte sich in Falten.

„Erwin Shaw. Er ist mein Onkel, aber bei Gott! Das ist doch kein ausreichender Grund Verschwörungstheorien anzuleiern!“ Er nahm einen hastigen Schlug Saft aus seinem Glas.

Der Neffe von Erwin Shaw? Zu Susanna hatte niemand etwas gesagt. Selbst Tony Duprais hatte es bei ihrer Bekanntmachung verschwiegen. Umso schlimmer fand sie es, dass Simon gerade keineswegs überrascht wirkte.

Erwin Shaw war ihr Abteilungsleiter und ein äußerst seltener Besuch, da er meistens den Kontakt mit den hohen Tieren der NASA pflegte und anstatt seiner Selbst Berater und auswärtige Spezialisten mit der Kontrolle und der Lösung von Problemen in seiner Abteilung beauftragte oder einfach Tony als sein persönliches Sprachrohr nutzte.

Dennoch hielt ihn Susanna für einen sehr vernünftigen und rechtschaffenen Mann und wusste auch, dass ihn die meisten hier loyal gegenüber standen. Deswegen konnte sie sich kaum vorstellen, dass die spürbare Distanz ihrer Kollegen nur diesen einen Grund hatte.

„Schwer zu sagen, was sie denken. Ich jedenfalls glaube nicht das Shaw Sie hier einsetzen würde, wenn Sie nicht die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen würden. Gut, die Mission gehört nicht zu den Komplexesten. Ein paar Tier- und Pflanzenversuche und vielleicht der Umgang mit Toxinen und anderen Zellgiften, aber Sie müssten mindestens Pharmazeutiker sein und eine Astronautenausbildung haben.“

Eastwick lächelte ertappt.

„Das ist es ja. Ich könnte mich noch nicht einmal als Krankenpfleger ausgeben. Außer einem freiwilligen sozialen Jahr in einem Krankenhaus in Dallas und zwei mehr oder weniger erfolgreich sezierten Fröschen, besitze ich keinerlei wissenschaftliche Erfahrungen. Allerdings bin ich ein staatlich bis auf die Knochen ausgebildeter Astronaut, habe genügend praktische Erfahrung und technisches Wissen um alleine zum Mond und wieder zurück zu fliegen und ein Shuttle von vorne bis hinten durchzuchecken und entsprechende Reparaturen durchzuführen.“

Susanna Hayden hatte kurz aufgehört zu atmen und überlegte, ob dieser Mann ihr vor ein paar Augenblicken wirklich weismachen wollte, dass er die Ablehnung studierter und diplomierter Wissenschaftler und Ingenieure ihm gegenüber nicht verstand. Simon kämpfte mit den Tränen. Er hatte Glück, dass seine Selbstbeherrschung soweit reichte, dass er nicht vor lauter Lachen zusammenbrach.

Na gut, Kevin Eastwick war hervorragend ausgebildet und wahrscheinlich ein extrem guter und zuverlässiger Mitarbeiter der NASA – sonst wäre er nicht dort – aber er war in der falschen Abteilung, und die hiesigen Gelehrten akzeptierten niemanden in ihrer Mitte, der sie nicht verstand, wenn sie über, für sie, alltägliche Dinge sprachen.

„Aber“, begann Susanna vorsichtig, „wenn Sie gar kein Forscher sind, sondern eher ein Pilot, was machen Sie dann hier … in der … Forschungsabteilung?“

Eastwick sah sie von unten her an. Er hatte ihr verwundertes Stocken bemerkt.

„Da müssen Sie schon meinen Onkel fragen.“, sagte er ruhig, „Mir hat er auf diese Frage nur geantwortet, ich solle mal an richtigen Missionen teilnehmen. An Missionen, die der Menschheit etwas brächten und nicht solche, deren einziges Ergebnis es ist, dass ein weiterer Amerikaner oder gottverdammter Russe mit seinen Stiefel auf dem Antlitz eines Himmelskörpers herumtrampelt und mit seiner Flagge kostbare Gesteine zerstört.“

Susanna starrte ihn an. „Das hat er gesagt?“

„Wortwörtlich.“

Was sollte man auch Anderes vom Leiter der Abteilung für Weltraumwissenschaften erwarten? Nun war wohl auch sein Neffe Opfer von Erwin Shaws Leidenschaft und einziger Überzeugung geworden.

Simon hatte seine Mahlzeit beendet und war aufgestanden. Bevor er sich mit seinem Tablett zum Gehen wandte, sagte er noch in ungewohnt strengen Ton:

„Eastwick, Ihr Onkel ist ein guter Mann. Ich, an Ihrer Stelle, würde ihm keine Schande machen.“

Kevin Eastwick lächelte gequält und sank in sich zusammen. Wahrscheinlich hatte er schon eine Menge ähnlicher Sätze gehört. Susanna konnte ihr wachsendes Mitleid nur schwer verbergen. Am liebsten wäre sie Simon gefolgt. Außerhalb der Problemreichweite Anderer lies sich ihre stark ausgeprägte Empathie meist unterdrücken. Doch nun war es zu spät. Auch wenn sich Eastwick, als der Neue, Mühe gab, nicht allzu verletzt zu wirken, bröckelte seine Fassade mittlerweile.

„Ich werde jetzt besser wieder in mein Büro gehen.“ Er warf seine Kabel neben dem unberührten Dessert auf das Tablett und stieg aus der Bankreihe.

Ohne genau zu wissen warum, war Susanna aufgesprungen. „Warte! Ich komme mit.“

Als sie den Speisesaal hinter sich gelassen hatten, machte sich ein Gefühl großer Erleichterung breit. Auf den Bürogängen traf man meist niemanden, der nicht beschäftigt war. Hier starrte ihnen keiner hinterher.

Kevin Eastwicks Einzelbüro – ein Privileg welches ohne jeden Zweifel auf die Gunst seines hochgestellten Onkels zurück zu führen war – befand sich am linken Ende eines Ganges, neben einem Fenster durch welches man einen guten Blick auf die anderen Gebäude und den Parkplatz hatte. Susanna bemerkte zum ersten Mal an diesem Arbeitstag, dass das Wetter ziemlich diesig und grau war. Typisch für den November. In den Labors in denen sie arbeitete gab es keine Fenster. Früh kam sie wenn es noch dunkel war und am Abend, wenn sie ging, war die Sonne bereits untergegangen. Susanna mochte die späte Jahreszeit mit ihren kurzen Sonnenphasen nicht. Die Müdigkeit kroch ihr während des Weckerklingelns schon in die Knochen und lies sie den ganzen Tag über nicht mehr los. Wenn sie aus dem Bett stieg, verkrampfte sich ihr ganzer Körper, weil sie über Nacht nicht heizte. Die wärmende Dusche wollte sie oft nicht mehr verlassen, weil das verdunstende Wasser ihre Haut die angeeignete Wärme sofort wieder entzog und sie auch im Bad sparsam von der Fußbodenheizung gebrauch machte. Die Treppe sowie die Auffahrt zu ihrer Garage waren heute Morgen vereist gewesen. Den Schal bis unter die Augen gezogen, den Steppmantel eng an ihren Leib gepresst, hatte Susanna dann eine viertel Stunde am zugefrorenen Garagentorschloss herumgefummelt und war zu guter Letzt doch noch erfolgreich. Ihr kleiner blauer Ford war wie immer eiskalt und bis die Autoheizung richtig angelaufen war, war sie bereits auf Arbeit.

Susanna starrte durch das quadratische Fenster auf dem Gang nach draußen und nahm sich vor das Schloss heute Abend abzudecken, bevor es vielleicht gar nicht mehr aufging.

„Ich bin kein Freund von kaltem Wetter.“, sagte Eastwick, der hinter ihr gerade sein Büro aufschloss. „Mein Wagen ist heute früh fast nicht mehr angesprungen. Ich habe schon befürchtet, dass ich am ersten Tag in dieser Abteilung zu spät komme. Das wäre sicher ein Spaß gewesen.“

Susanna lächelte angetan. Natürlich gab es Millionen anderer Menschen, die den Winter hassten, aber wenn Eastwick das sagte, klang es als hätte er ihre Gedanken gelesen.

„Wenn ihr Wagen nicht mehr anspringen sollte, könnte ich Sie doch mit zur Arbeit nehmen.“

Eastwick lehnte im Türrahmen seines Büros und schmunzelte schief.

„Aber Sie wissen doch noch gar nicht, wo ich wohne. Und außerdem weiß ich nicht, was meine Frau dazu sagen würde, wenn eine Kollegin, die ich erst einen Tag kenne, mich mit ihrem Auto mitnimmt.“

Susanna war geschockt.

„Sie haben eine Frau?“, platze es aus ihr heraus.

Kevin Eastwick lachte. Er hatte ein ungewöhnlich helles, reines Lachen.

„Beruhigen Sie sich.“, sagte er und legte Susanna dabei seine Hand auf die Schulter, „Ich finde wir sollten uns erst auf einen Kaffee in der Stadt treffen, bevor Sie Ihr Benzin an mich verschwenden. Ich wohne ziemlich weit außerhalb.“

Susanna war rot im Gesicht, sie konnte es deutlich spüren.

„Okay… Entschuldigung. Ich wollte nicht … So wollte ich es nicht--“

„Keine Sorge.“, begann Eastwick, dem es sichtlich besser zu gehen schien, „Ich nehme Ihnen so etwas nicht übel. Wie wäre es am Samstagnachmittag um drei? Wir könnten uns vor dem Einkaufszentrum treffen und dann in die Altstadt gehen. Dort gibt es einige gute Cafés und Konditoren.“

Susanna nickte sprachlos. Eine lange Pause positiven Entsetzens entstand.

„Gut … Dann bis morgen auf der Arbeit, wenn mein Auto es zulässt.“ Er schenkte ihr noch einen lächelnden Augenblick, dann schloss er die Tür zu seinem Büro.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vanilla_Coffee
2011-01-07T19:52:51+00:00 07.01.2011 20:52
WOW *.*
*geflasht ist von dem Kappi*
War zwar etwas lang aber ich habs geschafft durch zu kommen XD
Also ich mag Sue irgendwie recht gerne inzwischen^^
Freu mich schon wenn ich mal mit ihr im RPG playn darf^^

LG Amalia
Von:  Chosei
2010-01-26T19:24:07+00:00 26.01.2010 20:24
so, hier kommt der versprochene kommi. :D
also, einen teil von dem kapi hab ich ja schon mal gelesen, als ich bei dir war.....danach wollte ich unbedingt weiter lesen. °_____°
was ich ja jetzt auch konnte....wann kommt das nächste kapitel?
xD
ok, kommen wir mal zum etwas konstruktiveren teil~
hast mal wieder sehr schön geschrieben. ich fands toll wie du die spannung aufgebaut hast, als Su mit dem unechten-insel-eastwick gesprichen hat. dann dieses langsame zählen um sich zu beruhigen und einzureden er wäre nich da und puff....is er weg~
die szene mit Su, Simon (irre ich mich jetz oder hieß der wirklich so...ich bin verwirrt) und Eastwick fand ich irgendwie süß. Eastwick sieht bestimmt gut aus...zumindest stelle ich ihn mir ganz schnuckelig vor. xD is er echt verheiratet oder war das jetz nur ein gag...ich bin so leicht zu verwirren. o___ô
und Simon hat mich wieder an meinen guten rollenspiel freund und lieblings physik studenten Matthias erinnert. xDD
Su is süß...als du beschrieben hast, warum sie die kalte jahreszeit nich mag hats mich auch gefröstelt (ich leide mit ihr).^^
also....schreib schön weiter....
°_______°
sonst.....frag ich Ben ob ich mir mal smokie ausleihen darf. XP


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