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One litre of Tears

~100 fanfiction challenge~
von

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006. Hours

006. Hours
 

Inzwischen blickte Aya wohl schon zum fünften Mal auf ihren Wecker. Immer noch war es erst sechs Uhr und sie hätte noch eine Stunde Zeit, bis sie aufstehen musste. Ako, Hiroki und ihre Eltern waren schon längst unten im Laden, um diesen für den heutigen Tag vorzubereiten.

Diese Aufgabe wurde ihr ja von ihren Eltern mehr oder weniger untersagt. Sie sollte sich nicht überanstrengen, genügend schlafen...

Die Ärzte hatten ja bisher auch noch keine Diagnose stellen können und ebenso wäre es nun einmal möglich, dass bestimmte Teile der aufgetretenden Symptomatik stressbedingt waren. Die älteste Tochter der Ikeuchis hatte dem sogar zustimmen müssen, schließlich hatte sich das Lernpensum auch nach der bestandenen Aufnahmeprüfung nicht verringert. Jetzt ging es erst recht los, wo sie Schülerin der Higashikou war.

Allerdings brachte diese Art der Schonung nicht unbedingt die gewünschten Erfolge mit sich: Stattdessen quälte sie sich nämlich bereits ganze drei Stunden, um irgendwie wieder einschlafen zu können.

Es war allgemein keine ruhige Nacht gewesen. Um eins ist sie schließlich ins Bett gegangen, hatte die Augen geschlossen, doch dann... Sobald Aya auch nur den leistesten Gedanken daran legte, dass sie nach dem Gesangswettbewerb nun mehr endlich die Ergebnisse der medizinischen Untersuchung erfahren würde, fand sie einfach keine Ruhe.

Sie wusste, dass mit ihrem Körper etwas nicht stimmen musste. Er fühlte sich nicht mehr so an, als würde er zu ihr gehören.

Diese... Selbstverständlichkeit seinen Körper zu lenken wie man es wollte, fehlte.

Ihre Selbstrecherche der Vortage taten ihr Übriges. Wenn es sich tatsächlich um jene progrediente Krankheit handelte, wenn sie tatsächlich unheilbar krank wäre, dann... wäre ihr die jetzige verbliebene Zeit bis zum Urteil vermutlich die letzte, in der sie noch wirklich sie selbst sein konnte.

In der sie etwas vollbringen konnte.

Die Augen schließend, atmete Aya einmal tief ein und aus, bevor sie sich schließlich doch aufsetzte und die Treppenstufen der Leiter vorsichtig hinabstieg.

Langsam zu ihrem Schreibtisch gehend, warf sie einen Blick auf den an der Wand hängenden Kalender.

„Wenn ich über die Zukunft nachdenke, beginnen die Tränen zu fließen. Ich habe Angst vor der Zeit, die vorüberschreitet.“

Das war der letzte Absatz, den sie in ihr Tagebuch geschrieben hatte.

Würde sich tatsächlich so viel verändern, wenn sie die Diagnose gestellt bekäme?

Zu den Fotos in den Bilderrahmen blickend, nahm Aya einen dieser in die Hand und betrachtete ihn genauer.

Würden ihre Freunde weiterhin ihre Freunde bleiben?

Warum konnte sie nicht jetzt schon eine Antwort auf ihre Fragen haben?

Nein, sie musste sich geduldig üben. Die Zeit, bis sie im Krankenhaus bei Dr. Mizuno wäre, würde auch noch irgendwie vergehen.

Und bist dahin... würden sie heute alle ihr Bestes geben, damit die gemeinsame lange Arbeit nicht umsonst gewesen war.



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