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Dhun

Obsession
von

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In den nächsten Tagen versuchte Abhay noch mehrere Male, Sona beiseite zu nehmen, um mit ihr zu sprechen, doch sie ignorierte ihn jedes Mal und würdigte ihn keines Blickes. Er verstand nicht, was mit ihr los war und eigentlich hätte er froh darüber sein müssen, dass sie kein Interesse mehr an ihm zeigte, doch er musste sich eingestehen, dass es ihn eben doch wurmte. Er wollte schließlich mit ihr Schluss machen und nicht anders herum. Außerdem konnte er sich ihren plötzlichen Stimmungsumschwung beim besten Willen nicht erklären.
 

Als Abhay nach der Arbeit in der Stadt noch ein paar Einkäufe erledigte, kam er auch an einer kleinen Cafémeile vorbei. Als er willkürlich seinen Blick über die Menschen wandern ließ, die vor den Café saßen und die Sonne genossen, blieb sein Blick plötzlich an Sona hingen. Sie saß dort mit einem jungen Mann, den Abhay vom Sehen her aus der Uni kannte. Die beiden unterhielten sich angeregt und schienen sich prächtig zu amüsieren.

Aus einem Impuls heraus setzte Abhay sich ins gegenüberliegende Café, bestellte sich einen Kaffee und beobachtete die beiden. Dabei achtete er genau darauf, dass er freie Sicht auf Sona hatte – allerdings ohne dass sie ihn sehen konnte.

Sona schien sich hervorragend mit dem Jungen zu verstehen. Sie lachten viel und ihre Unterhaltung schien kein Ende zu finden. Zu seinem Bedauern konnte Abhay allerdings nicht verstehen, worüber sie redeten. Ab und zu nippte er an seinem Kaffee, doch eigentlich galt seine gesamte Aufmerksamkeit Sona. Er stellte bald fest, dass sie und der Junge sich offensichtlich nicht nur gut verstanden, sondern auch miteinander flirteten. Die Art, wie er sie ansah oder wie sie ihre Haare zurückstrich, war eindeutig und Abhay bemerkte, wie plötzlich Wut in ihm aufstieg. Kaum hatte Sona das Interesse an ihm verloren, suchte sie sich auch schon einen neuen – und dann auch noch so einen Milchbubi, wie Abhay fand.

Bald hielt er den Anblick der beiden nicht mehr aus, stürzte den Rest seines Kaffees hinunter und ging, nachdem er fahrig genügend Geld zum Begleichen seiner Rechnung auf den Tisch geworfen hatte. Eigentlich wollte er schnurstracks nach Hause, doch als er bemerkte, dass er noch ein paar Augenblicke brauchte, um sich zu beruhigen, setzte er sich auf eine Bank im nahegelegenen Park und atmete mehrmals tief durch. Er verstand die Welt nicht mehr. Endlich hatte er, was er wollte und nun war er plötzlich eifersüchtig?! Genervt schloss er die Augen und schnaubte. Das konnte doch alles nicht wahr sein.
 

Als Abhay am nächsten Tag in die Uni kam, sah er schon von Weitem, dass Sona und der junge Mann zusammen am Eingang standen. Sie waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie ihn gar nicht bemerkten, als er an ihnen vorbei ging. Abhay biss sich auf die Unterlippe und versuchte, die Wut, die von Neuem in ihm aufstieg, zu unterdrücken. Er musste mit Sona reden – so schnell wie möglich.

„Sona, könntest du bitte noch kurz da bleiben? Ich muss etwas mit dir besprechen.“, meinte Abhay mit leicht erhobener Stimme, nachdem er seine Vorlesung beendet hatte und seine Studenten ihre Sachen zusammenpackten. Verwirrt schaute Sona sich um und meinte dann: „Also eigentlich habe ich keine Zeit. Ich...“ „Es dauert nicht lange...“, unterbrach er sie und ließ so keine Widerrede mehr zu. Geschlagen willigte sie ein und kam zu ihm vor ans Pult. Sie warteten so lange bis alle Studenten den Raum verlassen hatten, dann schloss Abhay die Tür. Sona beobachtete ihn dabei und ihr Herz begann plötzlich, schneller zu schlagen. Sie wusste nicht, was er vorhatte, doch seine plötzlich so entschiedene Art beunruhigte sie.
 

(1) http://i36.tinypic.com/160e81z.jpg



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