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The strength of war

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
._. So schnell werden durch ein "einfaches" Überarbeiten aus sechs Seiten ... 16.
Naja ... irgendwann wird auch das noch mal überarbeitet ... Komplett anzeigen

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Funke

Alle negativen Gefühle, die sie kannte fraßen sie auf. Allen voran die Verzweiflung.

Es war nicht der Fakt, das ihre Heimat vom Erdboden gefegt worden war. Sicher betrauerte sie all die Seelen die diesem Sinnlosen Krieg zum Opfer gefallen waren.

Und im Kontrast stand, das sie noch lebte.
 

Unter gewöhnlichen Umständen, wäre sie nun sicher wie all die anderen überlebenden höchst wahrscheinlich in Suna untergekommen.

Aber die Umstände waren nicht normal.

Also befand sie sich auch nicht in Suna bei ihren Freunden, mit denen sie hätte den Schmerz teilen können. Sie wusste, dann wäre es sicher nicht so schwer gewesen.
 

Das, was sie im Moment am meisten betrauerte, war ihre Freiheit. Denn diese hatte sie verloren.

Nein. Sie wurde ihr gestohlen.

Von dem Mann, der sich Zeit seines Lebens nie für sie interessiert hatte. Dieser Mann nahm sich gerade heraus zu bestimmen, wohin sie ging. Oder eben nicht.
 

Tränen stiegen ihr in die Augen.

Das taten sie immer, wenn sie darüber nachdachte. Ihr war erst klar geworden, welchen Wert ihre Freiheit hatte, als sie sie nicht mehr hatte.

Sie war eine Gefangene.

Pah! Sie war vollkommen und bei komplett klaren Verstand entmündigt worden.

Bei allem was sich Sasuke auch immer dabei gedacht hatte, es war eine weitere Tatsache, die sie ihm nicht verzeihen würde.

So wie es jetzt war, fühlte sie sich wie seine untergebene, die zu machen hatte, was er für sie entschied. Sie war Dreck. Nicht mehr.
 

Trotzig stolperte Sakura mehr über den Waldboden. Sie achtete nicht wohin sie ging, denn es war das einzige, was ihr zumindest ein kleines bisschen das Gefühl gab, sich irgendwie gegen Sasuke Uchiha auflehnen zu können.

Also stolperte sie weiter über den unüberschaubaren, zugewucherten Waldboden.

Warum sollte sie auch immer noch aufrecht gehen?

Man hatte sie gebrochen, das passte dann doch nicht zusammen.
 

Müde hob sie den Kopf und starrte auf Sasukes Rücken. Seit einiger Zeit, das hieß, seit dem er sie wieder nach ihrem unzähligsten Fluchtversuch eingefangen hatte, zog er sie nun schon hinter sich am Handgelenk gepackt her. Stetig und in ständig fließenden Bewegungen, wich er in den überwachsenen Pfad Ästen von Dornigen Büschen aus, die Sakura ins Gesicht klatschten. Nicht weil er nicht darauf achtete, das sie direkt hinter ihm war, sie selbst machte keine Anstalten, den kratzenden Ästen auszuweichen.

Das einzige was er dazu beizutragen hatte war, das er seinen eisigen Griff nicht lockerte und sie immer weiter hinter sich her zog. Über Wurzeln und heimtückischen Schlingpflanzen hinweg.
 

Mittlerweile hoffte Sakura, das es Sasuke einfach zu lästig wurde, wenn sie sich nur oft genug fallen ließ. Ständig, eigentlich auch bewusst tat sie das, wenn sie über eine Wurzel stolperte und das Gleichgewicht verlor.

Sie hoffte, das dem dunklen Krieger einfach irgendwann der Kragen platzte und sie im Schmutz zurück ließ.

Das würde passen. Denn sie war ja schließlich schon am Boden!
 

Doch er spielte das Spiel mit einer Engelsgeduld einfach mit und riss sie jedes mal am Handgelenk nach oben, bevor sie stürzen konnte.

Der einzige unangenehme Nebeneffekt war das unangenehme Schmerzgefühl an ihrer Hand, als er sie wieder davor bewahrte, das ihr Gesicht Bekanntschaft mit dem süffigen Boden des dicht Gewachsenen Waldes machte.
 

Verdammt nochmal! Sie wusste, das sie sich auch gerade nicht besser als ein kleines Kind benahm. Sie schämte sich auch dafür. Schließlich war sie erwachsen. Sie genoss es erwachsen zu sein!

Aber vor allem war sie verzweifelt. Und das trieb sie in die Ratlosigkeit. Sich wie ein Kind zu benehmen, war letztendlich einer der wenigen Wege gewesen, den sie gesehen hatte um wenigstens ein klein bisschen ihres Stolzes zu behalten. Einen kleinen Funken zu bewahren, der sie nicht ganz zerbrechen ließ. Er war etwas, an dem sie sich mit allem was sie an Hoffnung noch aufbringen konnte, festhalten konnte.
 

Sie brauchte das. Denn Sakura befürchtete das der Frust und die Verzweiflung, die ständig durch diese Ausweglose Situation genährt wurden, sich ganz langsam in ein Hinnehmen umwandelten. Wenn es soweit kommen würde, wäre sie verloren.

Dann hatte sie kein Recht mehr, sich eine Kunoichi schimpfen zu können.
 

Sie durfte nicht aufgeben!

Wäre Naruto hier, würde er sehr enttäuscht von ihr sein, wenn er sie so sehen könnte.

Und hoffentlich Sasuke ordentlich eine reinhauen, damit er endlich zur Besinnung kommen würde.

Es gab im Moment nichts anderes, was sie sich sehnlicher wünschte.

Sie wünschte sich, das Sasuke - wie auch immer - für das was er ihr antat bestraft werden würde. Es war einfach nicht gerecht!

Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Diesmal aus Wut. Aus Hilflosigkeit.
 

Sie wollte hier weg!

Sie wollte nicht hier sein. Bei Menschen, die sie nicht achteten, die ihr nicht das Gefühl gaben, nicht gut aufgehoben zu sein. Bei denen sie einfach nicht willkommen war.

Suigetsu und Jugoo konnte sie nicht einschätzen. Aber sie glaubte, das sie ihr relativ neutral gegenüberstanden.

Karin hegte ihr gegenüber eine komplette Antipathie.. Sie wusste das. Sakura hatte das sofort gespürt.

Nein. Karin hasste sie. Sie wünschte ihr den Tod an den Hals. Und einen möglichst qualvollen.
 

Und Sasuke? Sasuke kümmerte sich nicht.

Auch ihm war sie egal. Auch das wusste sie. Sonst hätte er wenigstens einmal irgendeine Reaktion gezeigt, nachdem sie nun so oft versucht hatte abzuhauen.

Aber da war gar nichts. Keine Reaktion. Nichts.

Nicht mal ein skeptisches Augenbraue heben.

Immer nur diese eine ausdruckslose Maske, die er niemals von seinem Gesicht nahm.
 

Ohne zu murren, jagte er ihr immer wieder hinterher und beendete prompt ihren kurzen Ausflug. Damit war auch unmissverständlich klar, wer die Fäden in diesem Spiel ganz fest in den Händen hielt.

Sie war es nicht! Das war es, was sie hasste.

Sie hatte die Kontrolle verloren. Über alles. Das ging ihr gehörig auf die Nerven.
 

Sie stöhnte entnervt und stolperte erneut über eine Wurzel.

Lass mich doch einfach gehen…

Im gleichen Moment schon zählte sie langsam von drei rückwärts und wie aufs Stichwort, riss Sasuke wieder an ihrem Handgelenk, das sie nicht hinfiel. Dabei verlangsamte er nur kurz sein eigenes Schritttempo, sah sich noch nicht einmal nach hinten um, sondern zog sie gleich wieder schnurstracks durch den dicht bewachsenen Wald zurück zu dem immer wieder wechselnden Hauptquartier Team Hebis.
 

Die Pension hatten sie gleich am nächsten Morgen verlassen. Nein – Team Hebi hatte es verlassen und sie immer noch in einem Zustand zwischen Wach und Hypnose einfach mit genommen.

Im Moment hatte sich das Team in eine morsche und verlassene Waldhütte eingenistet. Kalt war es darin. Es stank nach Modder und den Hinterlassenschaften mehrerer Waldtiere.

Und es gab nur einen Raum.

Nicht dass es ihr was ausmachte, mit anderen Nins eine heruntergekommene Einraumhütte zu teilen.

Ihr Problem war es, diesen ‚Zustand’ – und als Kunoichi war sie wirklich nicht wählerisch – ausgerechnet mit Team Hebi teilen zu müssen.
 

Mit Jugoo, der ihr nach wie vor nicht ganz geheuer war.

Mit Suigetsu, dessen schiefes Grinsen sie jetzt schon nicht mehr sehen konnte.

Und Karin, deren kreischende Stimme, deren hysterisches Brüllen und offene Beleidigungen aus reiner Eifersucht ihr tierisch auf den Senkel gingen.

Verdammt! Sie wusste nicht wie oft sie ihr unmissverständlich gesagt hatte, das sie selbst wenn es um ihr Leben gehen würde, niemals bei klarem Verstand irgendwie auch nur irgendwas von Sasuke wollte.

Doch es war als ob sich die Ohren Karin einfach an den passenden Stellen auf taub stellten. Sakura war davon überzeugt, Karin hörte nur, was sie hören wollte!

Sie sah auch nur was sie sehen wollte. Sie sah nicht, das sie um ihre Freiheit kämpfte, wenn sie versuchte sich Sasuke mit ihren Fäusten vom Leib zu halten. Karin sah bestimmt nur die unvermeidbare Nähe, die sie dadurch von Sasuke bekam, wenn er dieses ungleiche Gerangel mit einem mal beendete und sie meist mit seinem Sharingan erst einmal wieder in das Reich der Alpträume schickte.

Für Karin war sie ‚die andere Frau‘.

Sie war etwas, was sie niemals hatte sein wollen.

Für keine Frau.

Und schon gar nicht für Karin.
 

Auch mit Sasuke musste sie sich diese Baracke teilen.

Mit zwölf hätte sie alles dafür getan so viel und so lange in seiner unmittelbaren Nähe sein zu können.

Jetzt wollte sie möglichst weit weg von ihm. Weil er ihr nicht gut tat.

Er machte sie krank.
 

Sie wollte absolut nicht die persönliche Medical dieses Teams sein. Warum machte das Karin nicht weiter? Schließlich hatte sie doch bis jetzt auch gereicht!

Es war nicht ihr Problem, das die Brillenträgerin vor lauter Narben kaum noch als ‚heilendes Mittel zum Zweck‘ dienen konnte. Es war nicht ihr Problem, das die Narben Karins den Chakrafluss nach außen blockierten.

Allerdings hatte sie auch noch nie so viele Bissnarben an einem Körper gesehen.

Ein Merkmal, das ihrem geschulten Auge aufgefallen war, als Karin nach ihr das Onsen in der Pension betreten hatte.

Es war ihre Entscheidung gewesen, sich so oft beißen zu lassen! Wenn sie in ihrer Situation gewesen wäre, sie hätte das nicht mit sich machen lassen. Nicht mal um zu helfen. Geschweige denn, um irgendwem näher zu kommen.
 

Sakura hatte Karin die letzten Tage unauffällig beobachtet.

Karin verhielt sich so, wie sie sich mit zwölf verhalten hatte. Sie tat alles, damit Sasuke ihr wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit schenkte. Doch er tat nichts der gleichen. Was Karin erst immer etwas deprimierte, aber fast gleichzeitig auch wieder aufs neue anspornte, an der Sache dran zu bleiben. Doch Sasuke bemerkte sie nicht. Oder er bemerkte sie, ignorierte sie aber komplett und hing lieber seinen ewigen Rachegedanken nach.

Die Medical Nin schätzte, das Karin eh ihren größten Sinn im Team verloren hatte, als Sasuke mit ihr angekommen war.

Die andere Frau mit der hysterischen Stimme zu beobachten war, als ob sie einer vermeintlich zwölfjährigen Version von sich selbst dabei zu sah, wie sie wenigstens um ein Augenrollen kämpfte.
 

Sie zu beobachten zeigte ihr, das sie schon viel weiter war. Sakura sah sich über diesen Punkt weit hinaus, sich um jemanden zu bemühen, der es nicht sah.

Und der es nicht schätzte.

Haruno wusste, wenn die andere zu der Erkenntnis kommen würde, das Sasuke nur noch für seine Rache lebte, würde sie durch die gleiche Hölle gehen, wie sie.

Sie hatte das letztendlich ein Stück Erwachsener gemacht.
 

Aber es war auch der einzige Fakt, der in der Medical Nin so etwas wie Mitleid für diese Frau auslöste.

Denn anscheinend war ihr klar, was Karin nicht sah. Oder noch nicht. Aber so etwas wie Liebe, würde sie nie von Sasuke bekommen.
 

In dem Sinne… Liebeskummer war mit das Scheußlichste, was es gab.

Und sie wollte das nie wieder durch machen.
 

Sie hatte sich geschworen, nie wieder irgendwem hinterher zu rennen, der ihr einfach nicht gut tat. Sakura wusste, das sie das auch schaffen würde.

Denn sie war stark genug.

Sie war selbstbewusst.

Und vor allem nicht abhängig.

Von niemanden.
 

Sie war Stolz

Und das würde sie sich nicht nehmen lassen!
 

Diese Gedanken hatten den Effekt, das sie nun wieder etwas gestraffter wirkte. Sie wirkte unumstößlicher, als vorher.

Sie war eine gute Kunoichi und eine hervorragende Medical - Nin. Sie hatte sich einen Ruf weit über die Mauern Konohas aufgebaut.

Verdammt! Dann würde es ein irrer, rachsüchtiger Idiot nicht schaffen sie zu stürzen!
 

Ha! Sollte sich doch Karin weiterhin seiner Hochwohlgeboren Sasuke Uchiha unterwerfen.

Sie hatte es einmal getan. Und die Erinnerung daran, ließ sie vor Scham im Boden versinken.

Aber Sie würde das nie wieder machen! Sie hatte daraus gelernt.
 

Sie war eine komplett andere Sakura geworden. Eine Sakura, die es sicher nicht hin nehmen würde, das man sie wie eine schwache Frau gefangen hielt

Zumal dieses Team nicht auf sie angewiesen war. Momentan sah es nicht so aus, als ob Sasuke plante sich in die nächste Schlacht zu stürzten.

Es ergab keinen Sinn, was Sasuke da tat.

Genau dieses kreuz und quer durch die Gegend reisen passte nicht zu ihm. Es hatte keine klare Linie. Keine Struktur.

Sie Verstand das nicht.
 

Sasuke war einer, der niemals unnötig Energie in etwas steckte, das keinen Sinn hatte.

Deswegen konnte sie sich keinen Reim darauf machen, was Sasuke damit bezweckte. Denn Energie verschwendete dies definitiv.

Sie hatte aber auch den Eindruck, das sie nicht die einzige war, die das nicht verstand. Der Rest von Team Hebi schien in etwa dasselbe zu denken.
 

Weiterhin schienen sie sich auch zu Fragen, warum Sasuke sie mitschleppte.

Fünf Personen in einem Team waren einfach zu angreifbar.

Was nur zwei Möglichkeiten als Konsequenz mit sich zog.

Entweder sie ließen sie fliehen, oder das nächst schwächste Glied in der Kette musste gehen.

Und das war zweifellos Karin.
 

Da musste also weitaus mehr dahinter stecken.

Sakura seufzte und ließ den Kopf etwas hängen.

Was hatte er vor?

Nachdenklich zog sie die Brauen zusammen während sie scharf nachdachte.
 

Nein. Was wusste er, was sie nicht wusste?

Und warum hielt er es geheim?
 

Wieder einmal gefiel ihr diese Situation nicht.

Sie hatte sonst nie Probleme damit, Zusammenhänge zu erkennen und logisch miteinander zu kombinieren. Antworten hatte sie sonst immer gefunden.

Das ihr jetzt spontan - oder zumindest so schnell wie sie es von sich selber erwartete - keine fand, ärgerte sie ungemein. Und das hing unweigerlich mit dem Mann zusammen, der sie fortwährend durch den Wald zog.
 

Sie seufzte ein zweites mal sehr schwer.

Sie war enttäuscht. Von sich selber.

Weil sie einen Menschen, den sie einst ‚Freund‘ genannt hatte, nicht mehr kannte.

Sie war frustriert. Weil sie noch Gefühle für jemanden hatte, der ihr eigentlich Egal sein sollte.

Dieses „egal“ hatte ihr gut getan. Es hatte befreiend gewirkt. Es hatte ihr geholfen über ihn hinwegzukommen.

Es hatte sie getröstet.
 

Schweigend, aber mit Kraft durchbrach Sasuke mit der Medical Nin im Schlepptau, das dichte Gehölz und Buschwerk, das die kleine Stelle vor der heruntergekommenen Hütte, die Team Hebi gerade benutzte, eingekreiste.

Sakuras Miene drückte all das Leid aus, was sie in letzter Zeit gefühlt hatte.

Sie wollte doch nur weg von hier. Sie wollte zu ihren Freunden, dahin, wo sie willkommen war. Und sich wohl fühlte.

Aber die Chancen das sie sehr bald noch einmal Ino an sich drücken konnte, waren sehr gering. Missmutig legte sie ihren Kopf in den Nacken. Sie war sich sicher das Ino ihr Kind schon zur Welt gebracht hatte.

Ein Umstand, der ihre Eingeweide dazu brachten, sich zusammen zu ziehen und das typische, unschöne Gefühl in ihr auszulöste.

Verdammt! Sie hatten sich es doch beide geschworen, bei der Geburt der Kinder dabei zu sein.
 

Wut flammte in ihr auf. Zornig starrte sie auf den Rücken des Kriegers.

Und da alles nur seinetwegen.

Er war es schuld, das sie ihren Schwur nicht hatte einhalten können.
 

Dafür hasste sie ihn. Das würde sie ihm ewig übel nehmen und nachtragen.

Und egal bei welcher höheren Macht, aber sie schwor nun, das er es nicht verhindern würde können, das Ino bei der Geburt ihres ersten Kindes dabei sein würde!
 

Sasuke dagegen zog keinen Moment später kräftig an ihrem Handgelenk herum, so das sie über ihre eigenen Füße stolperte, sich aber gerade noch abfangen konnte.

Sie ballte mit ihrer Freien Hand eine Faust und sah widerwillig zu ihm auf.

Arschloch!
 

Doch sie musste zugeben, das ihre Züge eine Spur überrascht wirkten, als sie im Gegenzug beim Nuke Nin ein bisschen Wut über die Augen fliegen sah.

Er war wütend.

Sasuke zeigte nach all der Zeit noch einmal irgend eine Regung, die an ein Gefühl erinnern könnte.

Er war sauer?

Sie musste stutzen.

Verlor er die Geduld mit ihr?

Jetzt durchflutete sie Aufregung. Hieß das, wenn sie nur etwas länger durchhielt, das er ihr irgendwann nicht mehr folgen würde?

Ein Anflug von Hoffnung durchflutete sie, die ihr auch automatisch wieder Kraft gab.
 

Der Clan Erbe dagegen unterbrach den Blickkontakt und durchbohrte nun Suigetsu mit strafenden blicken, der die fortwährende Aufgabe hatte, darauf aufzupassen, das Sakura eben nicht weg rannte.

Immer dann, wenn er in den Umgebenden Wald verschwand.

Auch hier wusste keiner, was er eigentlich dort machte. Aber in der Regel, war er der erste, der verschwand, sobald sie das nächste Nachtlager begannen auf zuschlagen.

Zu Sakuras Leidwesen hatte er irgendwie, auch ein Gefühl dafür entwickelt, zu bemerken, wenn Sakura weg lief.

Es war nicht so, das man sie groß im Lager aufhielt.

Karin kam es schließlich nur gelegen, wenn ‚die hässliche, dumme Frau‘ weg war.

Und Jugoo schien nur zu Handeln, wenn er dazu die gezielte Anweisung von Sasuke bekam.

Wenn sie allerdings an den schweigsamen Krieger mit den Orangenen Haaren dachte, wurde sie lieber von Uchiha wieder eingefangen, als von ihm.

Er hatte etwas, was Sakura als unheimlich bezeichnen würde, aber vor allen dingen war es etwas, was sie nicht mochte und ihr eine Gänsehaut über die Arme jagte.
 

Uchiha hielt kurz den Blick mit ihr und schleuderte dann Sakura ohne sie noch einmal anzusehen auf den Boden.

Sie stürzte sehr unsanft. Aber sie verkniff sich ein ‚Autsch‘ und beließ es bei einem leisen nach Luft schnappen, als sie so unbequem aufkam.

Ihre Finger gruben sich in den Dreck und sie drehte ihren Kopf nach hinten, um den Uchiha mit strafenden Blicken zu durchlöchern.
 

Wie viele blaue Flecke hatte sie nun schon seinetwegen?

Verdammt wer war er denn? Auch wenn es in gehörig anpisste, er konnte immer noch ordentlich mit ihr Umgehen!

Schließlich verlangte es einfach schon der Ehrenkodex eines jeden, der irgendwann mal anständig gewesen war, sich zumindest nicht ganz wie ein Berserker zu benehmen!
 

Suigetsu selbst nahm das ganze recht gelassen. Er grinste und rollte amüsiert mit den Augen.

Die Medical Nin hatte ja den Verdacht, das es ihm einfach zu viel Spaß machte, dem ‚Wer hat den längeren Atem?‘ Spielchen zu zugucken.

Wer bis jetzt die Nase vorne hatte, war eindeutig.

Das dem Weißhaarigen das nicht langweilig wurde…

Vielleicht kam diese nicht auf, weil sich Karin jedes mal sobald Sasuke außer hör weite war, sich ungeheuerlich aufregte.

Und dem Wasserkrieger so natürlich eine Vorlage nach der anderen bot, sie immer weiter zur Weißglut zu bringen.

Da er beide Wangen geschwollen hatte, wusste die Konuichi, das er es auch dieses mal auf die Spitze getrieben haben musste.

Mit zusammen gezogenen Brauen setzte sich Sakura auf und suhlte sich im Selbstmitleid.

Wenn seine Hochwohlgeboren sich wenigstens dazu herab lassen würde ihr zu sagen, warum er eigentlich diese Belastung auf sich nahm. Team Hebi wäre schließlich viel schneller ohne sie.

Und sie wäre glücklicher ohne Team Hebi. Vor allem ohne Saskue.
 

Dieser setzte sich gerade neben sie. Sicher wollte er so verhindern, das sie noch mal auf die dumme Idee kommen würde, das Weite zu suchen.

Nicht das ein solcher Versuch sonst sehr viel versprechend wäre. Wenigstens war es so völlig unmöglich. Sie musste sich eingestehen, das sie es einfach nicht mit seiner Schnelligkeit aufnehmen konnte.

Pah!

Er sollte mal ein reines Kräftemessen mit ihr machen. Dann würde sie gespannt sein, wer dann die Oberhand haben würde!
 

Genervt nahm sie ihr malträtiertes Handgelenk in ihre Finger und knetete es leicht um die Schmerzen, die sie dank Sasukes feinfühliger Art und Weise sie dazu zu überreden, wieder mit ihm zu kommen, hatte. Sie seufzte schwer und murmelte ein verdrießliches und über allen Dingen frustriertes „Grobian…“

Sie wusste das er das Gehört hatte. Fein!

Er sollte es auch hören!

Schließlich war er auch einer!

Aber wie immer schien es beim Uchiha auf taube Ohren zu stoßen.

Der Medical Nin hätte es besser gefallen, wenn er wenigstens eine Spur von Ärger gezeigt hatte.

Doch da war nichts.
 

Stattdessen hörte Karin alles was sie über den Clan Erben in negativer Weise äußerte. Nicht das es Sakura etwas ausmachen würde, wenn sie das hörte. Sie hörte nur leider einfach alle Beleidigungen die sie ihm an den Kopf warf. Karin hörte auch alle Flüche, die sie Sasuke aus vollem Ernst an den Kopf warf.

Sakura war sich sogar sicher, das sie es auch hörte, wenn sie so etwas auch nur denken würde.

Jedes mal verlor sie dann die komplette Beherrschung und wurde furchtbar Laut. Und schrecklich nervend.
 

Auch dieses Mal sprang sie auf und raste gerade zu um die Feuerstelle herum bis sie direkt vor ihr stand und Wutschnaubend auf ihre vermeintliche Konkurrentin herab sah.

„GROBIAN?“ kreischte sie laut und war völlig außer sich. „SO ETWAS DARFST DU NICHT ZU SASUKE - KUN SAGEN!“ Karin fuchtelte Wild mit den Armen, um dem Ausdruck zu verleihen, was sie da gerade vor Zorn vor sich her spuckte.

So etwas darfst du nicht zu Sasuke - Kun sagen…

Wieder erinnerte sie sich an ihr zwölfjähriges ich. Genau das hatte sie damals sehr oft zu Naruto gesagt. Aus dieser anderen Sicht sie sie jetzt hatte, schämte sich die junge Frau jedesmal unheimlich.

Es war nicht gerecht von ihr gewesen.

Auch wenn sie noch ein Kind gewesen war - und dazu auch noch verliebt, jetzt würde sie vieles anders machen.
 

Obwohl sie sich auch im Klaren darüber war, das wenn die Dinge nicht so gelaufen wären, wie sie gelaufen waren, wäre sie heute nicht die, die sie war.

Denn auf ihr heutiges ich war sie ziemlich Stolz.

Manchmal meinte sie sogar in ihren unzähligen selbst - Beobachtungen erkennen zu können, das sie sich im Grunde sogar mochte.

Und diese Gedanken taten ihr unheimlich gut.
 

Doch wer wäre sie jetzt, wenn manche Dinge nicht so gelaufen wären, wie sie gelaufen waren?

Wäre sie trotzdem die gleiche? Oder wäre sie eine andere?

Wäre sie trotzdem Stolz auf sich?
 

Sakura sträubte sich dagegen, kämpfte in ihrem Kopf mit allen Mühen gegen die Frage an, ob sie in diesem Falle dann bereits den Mann ihres Lebens gefunden hätte und ob es nicht vielleicht sogar Sasuke war…

NEIN!

Wenn sie nun wieder so anfing, würde sie sich nur selber ins Verderben stürzen. Das war wieder der Punkt der ihr absolut nicht gut tun würde.

Verdammt! Sie brauchte Ino, die ihr die Meinung sagte und diese wirren Gedanken aus dem Kopf schlug!
 

Ein lautes „VERDAMMT ICH REDE MIT DIR!“ riss sie aus ihren Gedanken.

Obwohl, es mit ‚Reden‘ nicht ganz hinkam…

Langsam hob sie den Kopf und sah mit aller Ruhe zu der tobenden Frau hoch, die ihr nun im Gegenzug recht fiese Beleidigungen an den Kopf warf.

Die Konoha Kunoichi fragte sich, ob auch Karin irgendwann an den Punkt kommen würde, an dem sie bemerkte, das Sasuke von der Sorte war, die irgendwann höchstwahrscheinlich in Einsamkeit ertranken und bald darauf sogar genau deswegen starben.
 

Karin schrie sie weiterhin an. Mit giftigen Augen, wurde sie angefunkelt. Aber Sakura sah sich nicht genötigt ihr etwas zu entgegnen. So wie die Brillenträgerin sich gerade in Rage brüllte, wäre da wahrscheinlich auch mit so etwas wie Argumenten, gar kein Durchkommen.

Allerdings hatte Sakura es auch nicht nötig, sich so runter machen zu lassen. Ihre eigene Reaktion bestand also aus einem leisen seufzten, einem skeptischen Augenbraue heben und einen Kopfschütteln. Bevor sie erhobenen Hauptes aufstand, die Brust durchdrückte und der Frau, der vor Wut sie Röte ins Gesicht geschossen war, einen letzten mitleidigen Blick schenkte. Dann verließ sie die Gruppe, ließ Karin stehen und ging in die Hütte.

Etwas was sie anscheinend von ganz oben abgesegnet gerade noch so durfte.

Auch ein Fakt, der ihr nicht gefiel. Aber an dem sie gerade nichts ändern konnte.

Mit einem weiteren Seufzen versuchte sie sich etwas Luft zu machen und auch das Gekeife von draußen zu ignorieren.
 

Müdigkeit stieg in ihr auf, kroch von ihren Füßen eilig hoch bis zu ihren Augenlidern, die sie langsam schloss, bevor sie mit leichtem Druck die Tür hinter sich schloss und sich daran anlehnte.
 

Karin konnte es nicht fassen!

Diese hässliche Frau hatte doch wirklich nerven!

Sie machte nur Ärger, in dem sie lauter weg lief, so das Sasuke Kun ihr immer nach rennen musste.

Die bebrillte war überzeugt, das genau das auch ihr Plan war.

Er sollte ihr nachrennen, damit er ihr automatisch mehr Aufmerksamkeit schenken musste. Und die vermehrte Aufmerksamkeit würde sicher auch irgendwann dazu führen, das er sich mehr für sie interessierte.

Was für eine Schlange!

Sie hatte sich all die Jahre nicht für ihn interessiert. Warum tat sie es gerade jetzt, wo sie sicher war, ihrem eigenen Ziel - das unweigerlich mit Sasuke zu tun hatte - so nahe zu sein!

„Diese dumme…“

Die zornige Frau holte wieder Luft um nun auch damit zu beginnen zu können, die Tür der morschen Hütte anzuschreien, hinter der sich die feige Frau versteckte.
 

Doch Sasuke selbst war es, der ihr dazwischen funkte. Ein mehr oder weniger drohendes „Setzt dich und sei still …“ genügte schon das Karin sofort spurte. Abrupt stoppte sie ihr Gekreische und setzte sich wie ein braves Hündchen hin nur um auf ein besonders großes Leckerli zu warten.

In dem Sinne war es wohl Sasukes Aufmerksamkeit. Oder das, was Karin dafür hielt.

Doch für ihn schien es wohl das wichtigste zu sein, das sie einfach nur aufhörte zu schreien. Da sie es tat, sah er auch keine weitere Notwendigkeit sich weiter mit ihr zu beschäftigen.
 


 

Da Sakura durch die faulende Tür kurz Sasukes dunkle Stimme gehört hatte und auch das kurz darauf verstummende brüllen bemerkt hatte, wusste sie, auch dieses mal hatte der Team Leader ein Machtwort gesprochen.
 

Die junge Frau mit den rosa Haaren hob träge ihre Lider und starrte traurigen Gedanken nachhängend auf den morschen Boden.

Ein weiterer Seufzer schlich zwischen ihren Lippen hervor, während sich das Gefühl der Hilflosigkeit in ihr breit machte.

Bei allem - man konnte wirklich sagen, das sie etwas im Kopf hatte, das sie aber nun mit gar nichts durchkam, was ihr einfiel, ließ sie doch nun wirklich an sich Zweifeln.
 

Vielleicht war sie gar nicht so clever, wie sie dachte.

Im Selbstmitleid ertrinkend zog sie ihre Brauen zusammen und die Mundwinkel ganz tief nach unten. Für ein paar Momente musste sie wirklich mit sich Kämpfen, nicht in unüberhörbarer Lautstärke loszuheulen. Einfach nur, damit es ihr besser ginge.

Sie durfte das nicht.

Ihr Stolz verbot ihr das.

Wenn Sasuke das mitbekam, bestätigte ihm das nur, das sie noch schwächer war, als er eh schon glaubte.
 

Sie schniefte und legte ihren Kopf leicht in den Nacken, starrte nun die noch moddrigere Decke an.

Vielleicht sollte sie doch aufgeben.

Einfach aufgeben, weil es so oder so nichts brachte. Dann würde sie sicher nicht mehr über dieses Thema einer vermeintlichen Flucht und der Freiheit, die sie so vermisste nachbrüten müssen.

Sie schnaubte verzweifelt.

Das war sie.
 

Verzweifelt.
 

Aber schon so sehr, das die Flamme Konohas, die als Stolze Bürgerin Konohas immer so hell in ihr gebrannt hatte, schon erloschen war?

Sie wusste, wenn sie jetzt aufgab, dann gab sie wirklich alles auf. Dann war sie an Sasuke gefesselt, gezwungen in das Leben einer Vagabundin, das sie nicht wollte und das sie nicht mochte. So lange, bis sie Sasuke keinen Nutzen mehr bringen würde und er sie wieder abstoßen würde, wie einen Fremdkörper.
 

Kopfschüttelnd hob sie ihre Arme, nur um sich mit ihren Händen durch die Haare zu fahren, gleich so als ob sie versuchte diese Gedanken aus ihrem Kopf streichen zu können. Sie stoppte, da etwas fehlte.

Sakura ließ ihre Schultern wieder ein Stück weiter runter hängen, schloss entmutigt ihre traurigen Augen.
 

Ihr Stirnband fehlte.

Etwas, was sie stets als Konoha Shinobi ausgezeichnet hatte und was sie immer mit Stolz getragen hatte.

Jetzt war es weg. Ohne dieses Stirnband war sie sich nicht sicher, ob sie immer noch eine Shinobi war. Der Verlust war so, als hätte sie auch einen Teil ihrer selbst verloren. Etwas, was sehr wichtig war.

Es war so, als ob sie nicht mehr zu Konoha gehörte. So, als ob sie aufeinmal keine Wurzeln mehr hatte.
 

Was war sie nun?

Frustriert und ein klein wenig wütend, ballte sie die Fäuste.

Pah… Sie war momentan gar nichts.
 

Keine Shinobi, aber auch keine Nuke Nin. Konoha existierte ja nicht mehr. Also konnte sie auch keine abtrünnige sein.

Sie schnaubte.

Denn sie wollte niemals eine Nuke Nin sein. Aber sie wollte auch nicht nichts sein.
 

Nüchtern betrachtet war sie im momentan eine ganz normale Frau mit einem überdurchschnittlichen Talent dazu, Chakra zu Kontrollieren. Ein Umstand der ihre Fäuste zu einer durchschlagenden Waffe machte, sie aber auch dazu befähigte zwar nicht alle Krankheiten zu heilen aber die meisten und sogar verdammt üble Verletzungen in Windeseile zu kurieren.
 

Doch beides nutzte ihr im Moment gar nichts. Alleine schon deswegen, weil Sasuke diese nervige Eigenschaft hatte, seine Gegner selbst nach einem kurzen Schlagabtausch gut Einschätzen zu können.

Im Endeffekt würde sie also immer den kürzeren ziehen.

Sakura sah ein, das Gewalt nichts brachte. Sie war hier in der Unterzahl, auf sich alleine gestellt, in so einer Situation war es stets schlauer, so wenig Kraft wie möglich zu gebrauchen, um wenn es wirklich von Nutzen war, auch darauf zurück greifen zu können.
 

Da das Schicksal wohl aber äußerst stinkig auf sie war, bot sich ihr keine Chance. Denn Team Hebi erstickte jede einzelne im Keim.
 


 

Aufregung durchfuhr sie, ihre Nackenhaare stellten sich auf, als ihr ein mehr als nur unangenehmer Geruch in die Nase stieg. Die Medical Nin kannte ihn nicht, aber da sich ihr Körper instinktiv anspannte, ahnte sie gar nichts Gutes. Wenn man das so sagen konnte, würde sie diesen Geruch als ‚unangenehm‘ bezeichnen. Als so gefährlich, das sie ihn als Ursache für die Gänsehaut, die über ihren Körper jagte, sah. Sie meinte sogar für einen kurzen Moment, kleine giftgrün – gelbe Partikelchen durch die dunkle Hütte schweben zu sehen.

Hitze stieg in ihr auf, vergleichbar mit der, die sie immer spürte wenn sie gerade einen ernsten Kampf zu bestreiten hatte. Ihr Herz pochte viel schneller und sie hörte ihr Blut in den Ohren rauschen. Die Medical bemerkte, das irgendwas in der Luft lag. Etwas was sie sehr nervös machte. Es glich dem Gefühl, das sie immer gehabt hatte, wenn sie Naruto dabei zugesehen hatte, wenn er gerade mit einem schier übermächtigen Gegner kämpfte.

Nur jetzt war es viel intensiver, aber erklären konnte sie sich das nicht. Denn da war ja schließlich kein Gegner.
 

Eine leichte Angst beschlich sie, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

Da war kein Gegner, den sie sehen konnte.

Etwas unsichtbares war hier.

Eine Macht, die sie nicht kannte und so lange sie unsichtbar blieb sicher auch unmöglich einzuschätzen.
 

Im Hintergrund bahnten sich nicht direkt Kopfschmerzen an. Aber etwas, was nach und nach dafür sorgte, das ihr schwindelig wurde. Das sie langsam den Kampf um die Kontrolle über ihr Bewusstsein verlor.

Die junge Frau musste blinzeln, direkt darauf ein zweites mal, denn der Raum in dem sie Stand begann sich zu verdoppeln und immer wieder auseinander zu driften. Sie bekam das Gefühl, das sie schielte und hatte urplötzlich das Gefühl, als würde sie neben sich stehen, bevor ihr Körper damit begann langsam in sich zusammen zu sinken.

Ihre Knie zitterten so das der Shinobi unweigerlich klar wurde, das ihr Gesicht wohl bald Bekanntschaft mit dem Boden machen würde.

Sie stöhnte während es ihr so unheimlich schwer fiel die Augen weiter offen zu halten, denn irgendwie hatte sie plötzlich ihre gesamte Energie verloren. Also lösten sich ihre Fäuste und die Anspannung ihres Körpers. Ihr Kopf klappte nach vorne auf ihr Brustbein, bevor sie gefährlich zu Schwanken anfing und ihr Körper nach vorne kippte.
 

Allen Erwartungen der völlig benebelten Frau entgegen, stürzte sie aber nicht zu Boden.

Es war ein unheimliches Bild, denn es machte den Eindruck als ob sie mit unsichtbaren Fäden in der Schräglage gehalten wurde.

Tatsächlich war es so, das dünne Grashalme durch den Boden brachen und mit unrealistischer Geschwindigkeit wuchsen. Innerhalb von Sekunden wandte er sich um Sakuras Füße und nahm sehr schnell das Ausmaß einer Dicken Liane an, die sich nach oben arbeitete. Die sich immer fester um Sakuras Körper wickelte.
 

Schmerz durchfuhr die junge Frau, doch sie schaffte nur ein schwaches Stöhnen. Sie bekam keine Luft mehr, doch sie war nicht dazu in der Lage sich selbst zu befreien.

Müde öffnete sie ihre Augen, nur um sie gleich wieder zu schließen, denn es drehte sich alles viel zu schnell für sie.

Fast im selben Augenblick - erst dachte sie, es wäre eine Sinnestäuschung - bemerkte sie, wie sich eine Stimme in ihrem Kopf erhob.
 

Sie lachte hämisch, verspottete sie.

Diese Stimme war unheimlich, so sehr, das sie Angst bekam. Doch sie konnte nichts machen.
 

„Sein Plan ist Sinnlos.“ Das Flüstern hörte sich an wie eine alte Holzdiele, die knarrte, wenn man auf sie trat. „…ich weiß immer wo du bist. Er wird dich nicht Schützen können…“ sprach die Stimme in ihrem Kopf wieder und lachte. „Nein…“ murmelte Sakura daraufhin Kraftlos und ließ sich in die Lianen hängen die sie abstützen und schon ihren ganzen Körper eingeschnürt hatten. „Du kannst mir nicht entkommen! Ich weiß immer wo du bist!“ lachte die Stimme wieder, währen die Lianen sie in die Luft zogen und langsam zum kleinen kaputten Fenster an der hinteren Wand der mit Moos überwucherten Hütte zog. „Ich hole dich…“ raunte die Stimme wieder. „Ich hab meinen eigenen Plan. Und du bist unmittelbar daran beteiligt!“

Angst breitete sich immer schneller in ihr aus.

Was war das, das sie in Sekundenschnelle außer Gefecht setzen konnte, das aber nicht greifbar war?

Was war das für eine Stimme, die sich so unheimlich in ihrem Kopf breit machte?

Von allem, was sie kannte, diese Erfahrung der völligen Hilflosigkeit machen zu müssen, des dem irgendetwas ausgeliefert zu sein, was sie nicht kannte, war die aller schlimmste, die sie bis jetzt hatte einstecken müssen.
 

„Lass mich!“ stöhnte Sakura mit letzter Kraft etwas lauter. Doch sie war gefangen in dem Kokon aus Schlingpflanze, die es ihr unmöglich machte sich zu bewegen

Es brachte nichts.

Das war die Erkenntnis, die sie letztendlich daraus zog.

Sie war verloren.

Bitter sammelten sich Tränen in ihren Augen, die stumm zu Boden perlten, die ihren Stolz brachen und dem Feuer von Konoha, das nun endgültig erlosch den rest gaben. „Hilf mir…“ hauchte sie Kraftlos „…Sasuke …“
 

-
 

Es gab grundsätzlich nichts, was den düsteren Krieger einen Schauer über den Rücken jagen konnte. Er hatte schon so viel erlebt, Dinge gesehen, die jeden anderen um den Verstand gebracht hätten. All das hatte ihm nie etwas ausgemacht. Schließlich hatte er nichts zu verlieren. Er hatte schon alles verloren.

Aber dieser Augenblick war anders.

Es war etwas verdammt anderes gewesen, dieser Moment, als er seit Jahren die erste Gänsehaut verspürte und mindestens genauso unnormal, das sich seine Magengegend zusammen krampfte.

Er kannte dieses Gefühl, das er spürte.

Allerdings war es der Umstand, das er etwas fühlte und gleich in dieser Intensität, das ihn komplett aus der Bahn warf.

Für diesen einen Moment.

Er sah auch den Grund, für dieses Gefühl, das für das Magenzusammenkrampfen verantwortlich war. Am besten konnte man es wohl mit Sorge beschreiben.

Und Angst.
 

Warum hatte er Angst?

Seine Fäuste ballten sich angespannt. Er war so mächtig geworden, er hatte sich einen Ruf aufgebaut, der ihm weit voraus eilte. Man hatte Angst vor ihm, so sehr, das man alles stehen und liegen ließ, in der verzweifelten Hoffnung, so auch nur irgendwie sein Leben retten zu können.
 

Des weiteren fragte er sich, warum er sich sorgte.

Und wer die Person war, die dies in ihm auslöste.
 

Fast automatisch, fast ein wenig apathisch hob er den Kopf und starrte nun nicht mehr in die Flammen des Lagerfeuers, sondern die Morsche auf die Tür der heruntergekommenen Hütte.
 

Ein weiterer Schauer jagte über ihn, prickelte heftig im Bereich seines Hinterkopfes, als er für einen weiteren Moment meinte, seinen Namen gehört zu haben.

Geflüstert … und sehr schwach. Kraftlos. Gar nicht so, wie er es gewohnt war.

Nicht abweisend oder voller Verachtung.

Viel mehr lag unglaublich viel Schmerz und Leid darin. Hilflosigkeit und die Sehnsucht nach Schutz.

Seinen Schutz.
 

Es war wie ein Impuls der losgetreten wurde. Fast im gleichen Moment, als ihm der zweite Schauer über den Rücken gejagt hatte, in dem Augenblick, in dem er seinen Namen gehört hatte, die Sakuras Stimme so schwach gewispert hatte, war er aufgesprungen und auf die Tür zu gespurtet.

Mit seiner unglaublichen Geschwindigkeit, sprang er über das Feuer und brach sehr wenig später mit seinem Gewicht die Tür aus den Angeln, die gleich darauf mit einem lauten krachend auf dem Boden aufschlug.
 

Er musste nach Luft schnappen. Entsetzten zwang ihn sogar dazu, für einen Moment inne zu halten, als er erkannte, in welcher Gefahr Sakura schwebte.

Schlaff hingen ihre Arme aus dem Schlingpflanzen - Kokon raus und mit dem Kopf waren sie das einzige, was nicht von grünen Tentakeln bedeckt war.
 

Die Pflanze war gerade dabei, sie aus dem einzigen Fenster an der Rückwand der Hütte zu ziehen. Gerade noch so schwebten ihre Schultern zwischen Rahmen und Hütte, als Uchiha wieder zur Besinnung kam. Er machte einen Satz und ließ sein Schwert um ihren Oberkörper tanzen.

Keinen Moment später glitt sie durch das Fenster wieder zurück und schlug samt ein paar weiteren abgetrennten Schlingpflanzen teile hart auf den Boden auf.
 

Die Pflanze erzitterte, so als hätte sie ganz schlimme Schmerzen und begann sich dann mit schnellen Tempo durch das Fenster zurückzuziehen.

Sasuke schaltete und ignorierte seine ehemalige Teamkameradin und setzte der Pflanze mit einem gekonnten Sprung durch das Fenster nach. Machte einen weiteren Satz nach vorne und sprintete den kleinen matschigen Hang hinauf.

Aufgeregt sah er auf der Anhöhe nach rechts, nach links und erblickte … nichts.

Es war so, als wäre nie etwas gewesen.

Was es auch immer gewesen war, es hatte sich auf den ersten Blick in Luft aufgelöst.

Misstrauisch zog der Letzte seines Clans die Brauen zusammen.

Das war nicht möglich.

Das da nichts mehr war.
 

Sharingan.
 

Sofort konnte er die Chakraspur sehen, die sich von dem Fenster schnurstracks in den dunklen Wald hineinzog.

Es war so etwas wie Freude, die ihn durchströmte, als er diese Spur erkannte.

Auch wenn ‚es‘ nicht zu sehen war, seine Spur hatte er dennoch aufspüren - wittern können.

Und das was es da gerade vor gehabt hatte, würde ‚es‘ noch bereuen…

Keinen Augenblick später folgte der Schwarzhaarige diesem Pfad aus Chakra.

Durchbrach dichte Hecken und sperriges Unterholz. Ignorierte Dornen oder Äste dürrer Bäume, die sich wie kleine Finger in seine Kleidung wie auch Haut hakten und zerissen, ganz so als versuchten sie ihn aufzuhalten.
 

Er ließ sich nicht aufhalten.

Er hatte eine Spur, und er würde...

Plötzlich brach er sein Vorhaben ab.

Da sein Sharingan ihm unweigerlich zeigte, das die Chakraspur, die er vorher so deutlich hatte verfolgen können, sich auf einmal in alle Richtungen auffächerte, so das eine weitere Jagd unmöglich war.

Da war kein Ursprung oder Ende zu erkennen.

Etwas Wut ballte sich in ihm, mischte sich mit Ärger und veranlasste den jungen Uchiha nicht nur dazu, übel zu Fluchen, sondern das Gleich darauf mindestens genauso zornige Blitze um sein Schwert von Kusanagi zuckten.
 

Er spürte diese Ratte.

Er wusste das er da war. Irgendwo um ihn herum, versteckte er sich.

Dieses Stück Dreck war zu Feige, um sich seine Prügel abzuholen.

Der Zorn übermannte ihn, der junge Mann war nun so außer sich, das sich sein Fluch aktivierte und die Male dessen sich schnell über seinen Körper ausbreiteten.
 

Dieses faulige Stück Mist sollte in der Hölle schmoren!

Sein Blick senkte sich und mehr als nur Hass konnte man darin lesen.

Mordlust stand in Sasukes Uchihas Augen.

Und bei allem wusste diesmal Sasuke eigentlich gar nicht, warum seine Finger so sehr nach Vergeltung schrien.
 

„Komm’ raus…“ knurrte er böse und unglaublich schlecht gelaunt.

Wer auch immer es war, er würde ihm die Hölle heiß machen!

Doch es dauerte tatsächlich nicht lange, bis auch Sasuke diese unheimliche, knarrende Stimme in seinem Kopf hörte.

„Soso …“ zischte sie und sofort suchte Sasuke erneut die Umgebung nach dem Ursprung ab. Doch er fand sie wieder nicht.

Unheimliche Dinge machten ihn nichts aus. Aber Stimmen in seinem Kopf zu hören - Stimmen, die nicht von seinen Gedanken kamen und vor allem, die er nicht kontrollieren konnte, waren ihm suspekt. Es war noch nie passiert, das jemand oder in dem Falle ‚etwas‘ sich einfach so in seinen Kopf schleichen konnte.

„…was für eine Unerwartete Wendung.“ Die Stimme lachte auf, doch es klang spöttisch. „Sharingan? Ich hatte gehört, das es das nicht mehr gibt. Es soll sogar ein eigenes Clan Mitglied gewesen sein, der seine Brüder und Schwestern ausgelöscht haben soll...“ Die Blitze die bis weilen wütend um sein Schwert gezuckt hatten, schlugen mit einem mal aus und steckten mit einem Ohrenbetäubenden krachen mehrere Bäume in Brand.
 

Hass durchflutete den Krieger und trieb sein Junin auf die höchste Stufe, trieb es beinahe soweit, das er selbst kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren.
 

Doch die Stimme in seinem Kopf lachte wieder nur höhnisch.

„Wirst du am Ende der Held sein?“ fragte die Stimme den Schwarzhaarigen völlig aus dem Zusammenhang heraus und mit dem letzten Wort wusste Sasuke, das die Stimme samt Besitzer endgültig verschwunden waren.
 

Wirst du am Ende der Held sein? hallte es in seinem Kopf nach. Während sich seine Wut etwas legte, schlich sich etwas Nachdenklichkeit in Sasukes sonst so beschränkte Gefühlswelt.

Mauserte er sich all Zielen und den Prioritäten entgegen, die er sich gesetzt hatte, dann am Ende doch zu der Art Held der er niemals sein wollte?
 

„Sasuke…“ unterbrach ihn dann Suigetsu, bevor er weiter in seiner Grübelei versinken konnte. Der Uchiha drehte sich um und sah den Mann mit den weißen Haaren desinteressiert an. Suigetsu stand mit gezückten Schwert da, als erwartete er den Angriff tausender Gegner. „Wir brechen auf…“ sagte der Sharinganträger ohne Umschweife.
 

-
 

Sie konnte definitiv sagen, das sie noch nie so nervös gewesen war.

Auch war sie sicher noch nie so besorgt gewesen. Oder hatte noch nie so viel Angst gehabt.
 

Das hier übertraf wirklich alles.

Und um diesen Druck irgendwie ein Ventil zu geben, strich sie sich immer wieder durch die Haare und puste ihre Wangen auf, nur um durch einen dünnen Lippenspalt die Luft raus zudrücken.

Aufgeregt schritt sie nun schon seit einiger Zeit auf dem Dach hin und her, warf mindestens alle zwei Sekunden einen Blick hoch zu dem großen Gebäude. Von einem Waldstück etwas abgetrennt lag es erhaben über den Dächern der Häuser etwas weiter unten.
 

Auf einem dieser Flachdächer hatte sich der Rest des Team Hebis - und somit zwangsläufig auch Sakura - niedergelassen. Zumindest für eine gewisse Zeitspanne.
 

Sasuke Uchiha kämpfte gerade den Kampf seines Lebens.

Gegen seinen eigenen Bruder.
 

Jeder andere hätte entsetzt die Augen aufgerissen. Doch nicht Karin!

Sie stand hinter ihrem über alles geliebten Sasuke. Er hatte schließlich recht!

Wie konnte man nur die Mitglieder der eigenen Familie töten?
 

Darüber immer noch entrüstet schüttelte sie den Kopf und senkte den Kopf etwas. Für einen Moment konzentrierte sie sich auf Sasukes Aura.

Denn durch dieses verdammte schwarze Feuer konnte sie gar nichts sehen.

Den Umstand außer Acht gelassen, das sie aufgrund der Lage des Kampfplatzes und der Flachdächer eh nichts hätten erkennen können…

Doch Karin war wieder einmal froh um ihre Fähigkeit Auren spüren zu können. Denn Sasuke lebte immer noch. Allerdings spürte sie auch ganz genau, das sein Chakravorrat gerade rapide sank. So schnell, wie sie es gar nicht von ihm gewohnt war. Denn eigentlich hatte er einen erstaunlich großen Chakravorrat.
 

Gut. Sie hatte nie geglaubt, das es leicht werden würde, gegen Itachi zu kämpfen. Aber das er es so schwer haben würde…

Karin schlussfolgerte daraus, das sich die beiden wohl gegenseitig Jutsus auf den Hals jagten, die in diesem Maße noch nie gesehen waren.
 

Sie kehrte dem Feuer mit einem sorgenvollen seufzen den Rücken zu, schüttelte mit den Kopf, machte kehrt und marschierte schnurstracks wieder auf die andere Seite des Daches zu.

Gleich wandelte sich ihre Sorge in grenzenlose Wut, als sie die andere Frau sah, die nun schon seit Wochen eher unfreiwillig mit Team Hebi umherzog.

Faules Stück! Fläzte sich desinteressiert nur herum. Verdammt!

Warum war sie hier?

Was suchte sie hier?
 

Mit hasserfüllten Augen stierte sie die junge Frau an. Die beide Beine von sich gestreckt saß sie schon regungslos dort, mit hängenden Armen und dem Kinn auf der Brust schon dort seit dem Sasuke sie dort abgesetzt hatte.

Sie wirkte tief nachdenklich. Um ein Haar apathisch.

Die Frau mit der Brille schürzte die Lippen und kräuselte die Brauen. Apathisch schien sie, seit dem es zu diesem Zwischenfall in der Hütte gekommen war.

Seit dem war sie so… weggetreten.

Momentan war es eher so, das die einfach nur da war. Sie saß mit am Feuer, wenn auch eher etwas abseits, trank kaum etwas und aß noch weniger.

Die andere Frau mit den grünen Augen wirkte unglaublich müde. Wahrscheinlich war sie es auch.

In machen Punkten wirkte sie genau so wie Sasuke.
 

Pah!

Karin verstand nicht, was die sich eigentlich so anstellte.

Auch wenn ihr keiner so recht gesagt hatte, was eigentlich genau passiert war.

Sie hätte das nicht gemacht! Sie hätte sich nicht so im Selbstmitleid gesuhlt!

Tz!

Die Frau mit der Brille schüttelte wieder mit dem Kopf.
 

Diese hässliche Frau hatte auch keinen Fluchtversuch mehr seit dem unternommen.

Auch jetzt nicht, wobei sie wohl ein wenig bessere Chancen hätten. Sasuke war ja nicht hier und bewachte sie mit Argus Augen. Dafür war für die Zeit des Kampfes Jugoo abkommandiert worden.
 

Verärgert drehte sie sich wieder um und ging wieder schnurstracks in die andere Richtung.

Dumme Kuh.

Wieder ein Punkt der an sie ging! Die wollte mit Argus Augen bewacht werden!

Aber Karin hatte die dunkle Vermutung, das Sasuke ihr nicht nachjagen würde, wenn sie versuchen diese ‚durch Fluchtversuch Aufmerksamkeit‘ Masche abziehen würde.

NEIN! Die Erkenntnis traf sie wie einen sehr festen Schlag in die Bauchgegend. Augenblicklich wurde ihr Spei übel und sie blieb wie angewurzelt stehen.

Es war nicht bloß Sasukes Aufmerksamkeit, die die andere Frau haben für sich haben wollte.

Diese Frau hoffte das Sasuke sich über ihren ach so mitleiderregenden, ach so zerbrechlichen Zustand Hals über Kopf in sie verlieben würde.

Wie erbärmlich!

Wieder etwas, was sie absolut frustrierte.

Denn es schien zu funktionieren.
 

Sonst wäre Sasuke Kun diesem - hier fiel ihr ein, das ihr auch dazu keiner auch nur irgendetwas gesagt hatte - was auch immer in gar keinen Fall nachgejagt.
 

Aber diese blöde Ganz konnte sie damit nicht hereinlegen! SIE würde niemals auf diese Tour hereinfallen!
 

Die Brillenträgerin stellte niemals Sasukes Entscheidungen in Frage.

Aber wenn sie ganz ehrlich war, verstand nicht warum Sasuke sie nicht einfach gehen ließ. Denn vielleicht waren ihre Fluchtversuche auch ein Zeichen dafür, das sie absolut nicht bleiben wollte. Es war ja nicht so, als ob sie dazugehörte oder irgendeinem wichtig war, zumindest war sie davon überzeugt.
 


 

Als keinen Moment später die Erde ein letztes mal bebte, zog sie erschrocken die Luft ein die ihr gleich darauf im Halse stecken blieb. Reflexartig suchte sie nach Sasukes Aura und fand einen Tropfen auf dem heißen Stein. Entsetzt riss sie den Kopf hoch und sah zwei riesengroße Hologramme aufeinander zu stürzen.
 


 

Der anderen Frau war das egal. Sakura hing bloß ihren leeren Gedanken nach.

Es war ihr egal das Sasuke gerade den bisher größten Kampf seines Lebens führte. Es war ihr zuweilen auch egal wie er ausgehen würde.

Was sie bestürzte war, das sie immer noch in diesem Team gefangen gehalten wurde und das es allen Anschein nach kein entkommen gab.

Also hatte sie das als weiteren Schicksalsschlag angenommen und vegetierte mehr vor sich hin, als das sie aktiv am Leben teilnahm. Ihrer Freiheit trauerte sie immer noch hinterher. Doch unternahm sie nichts mehr, um diese wieder zurückzubekommen.
 

Was sie zu dem gemacht hatte, was sie gerade im Moment war, war dieser Vorfall in der verlassenen Waldhütte gewesen.

Dieser - Sakura fand gar keine Bezeichnung dafür, was ‚es‘ eigentlich gewesen war.

Es hatte irgendetwas mit ihr gemacht. Sie wusste nicht was, aber sie wusste das er sie immer wieder finden würde.

Sakura kannte aber kein ‚Wanzen - Jutsu‘, womit man gesuchte Ninjas immer wieder finden konnte.

Sie schnaubte missmutig vor sich hin.
 

Einen weiteren bitterer Beigeschmack hatte das ganze, als ihr bewusst wurde, das sie nun auch eine gejagte war.
 

Sie schnaubte ein weiteres mal.

So fühlte es sich also an, eine gejagte zu sein.

Überhaupt kein schönes Gefühl, wie sie unweigerlich feststellen musste.

Sakura fragte sich an dieser Stelle immer wieder, wie Sasuke das nur aushalten konnte. Allerdings fiel ihr dann immer wieder ein das Sasuke eben einen ganz anderer Charakter war, mit ganz anderen Vorstellungen von Moral und Anstand.

Der schon seit langer Zeit ganz andere Prioritäten hatte, daher war es ihm wohl egal ob er gejagt wurde und von wem.
 

Im gleichen Augenblick, da sie einen weiteren, tiefen, frustrierten Atemzug nahm, wurde es gänzlich still um sie herum.

Ein unglaublich unheimliches Gefühl beschlich sie. Sie kannte dieses Gefühl. Aber sie mochte es nicht.

Bis jetzt hatte sie es immer dann gespürt, wenn Naruto einem Wahnsinnigen Irren seine dunklen Weltherrschaftspläne aus dem Kopf geprügelt hatte und am Ende mehr tot als lebendig aus dieser Auseinandersetzung heraus ging.

Aber Naruto war weder in der Nähe, noch kämpfte er gerade gegen irgendeinen Idioten.

Der einzige der in der Nähe war und zu dem sie mal so etwas Ähnliches wie Kontakt gepflegt hatte und dazu gerade noch einen sehr wichtigen Kampf kämpfte, war Sasuke.

War demnach er der Grund, warum tatsächlich Sorge ganz langsam besitzt von ihr ergriff? War es möglicherweise Angst um ihn, die sie dazu zwang nach Stunden den Kopf zu heben und mit trägen Augen hoch zu dem kuppelförmigen Gebäude zu schauen?
 

Sie schüttelte den Kopf.

Nein. Es war nicht Sasuke, um den sie sich sorgte.

Es war irgendwas anderes…
 

Im Augenwinkel erblickte eine versteinerte Karin, einen Suigetsu und einen Jugoo, die still, gar abwartend hoch sahen. Sie schienen auf etwas zu warten. Als aber nichts passierte, war es Jugoo der begann zu Handeln.

Er drehte sich und ging ruhig auf Sakura zu.

Sakura sah es, aber sie reagierte nicht. Sie ließ es mit sich machen, das er sie sich an der Hüfte kurzentschlossen weniger sanft über die Schulter warf.

Zwangsläufig musste sie nach Luft schnappen, hing aber schlaff über der Schulter des großen Mannes, als dieser ihn schnurstracks in die Richtung trug, in der sich gerade Sasuke befand.
 

-
 

Das Schwarze Feuer war verschwunden. Als sie ankamen, herrschte das reinste Chaos, denn kaum mehr stand noch ein Stein auf dem anderen.

Plump wurde Sakura auch gleich fallen gelassen, als Jugoo sein Ziel wohl erreicht hatte. Als sie auf dem Boden aufkam, roch sie zuerst nur Staub, Dreck und Blut. Der Aufprall schmerz durchzog sie, doch sie reagierte nicht so, wie sie eigentlich reagiert hätte, wenn sie diesen Schmerz gespürt hätte. Bis auf ein Husten, weil etwas Staub in ihre Luftröhre gelangt war, regte sie sich also gar nicht. Sie blieb einfach dort liegen, wo sie war.
 

Ein Impuls regte sich erst in ihr, als sie Aber Karins recht aggressiv - besorgtes „Mach schon!“ hörte. Sie konnte ihn im ersten Augenblick nicht wirklich zuordnen.

Doch es verleitete sie dazu sich dann doch zu bewegen und sich umzusehen.
 

Ihr stockte doch tatsächlich etwas der Atem, als sie den schwerverletzten, mehr apathisch wirkenden jungen Krieger auf dem Boden liegen sah. Fassungslos sah sie sich den Ninja an, richtete sich entsetzt auf und ließ ihren Blick über den Uchiha fliegen, der gerade noch so am Leben schien. Auf den ersten Blick bemerkte sie einige grobe Verletzungen und aus ihren Erfahrungen heraus schätzte sie, dass das gegenüber den inneren Verletzungen das kleinere Übel war.

Dies machte ihr klar, das seine Heilung würde ihren Chakravorrat aufbrauchen würde.

Doch sie konnte nicht anders.
 

Bei allem fragte sie sich wieder nach dem Warum. Verdient hatte er es ja nicht.

Allerdings fielen ihr hier sogar ein paar mögliche Gründe ein. Vielleicht war es ihre Routine als Medical Nin. Vielleicht war es das von ihr schon so oft verfluchten Helfer - Syndrom. Oder es war weil sie nicht mit ansehen konnte, wie ein Mensch, den sie man zu ihren Freunden gezählt hatte, kurz nachdem er sein Ziel erreicht hatte starb.
 

Die junge Frau musste einfach etwas machen. Sie kroch zu ihm, setzte sich auf ihre Beine und formte ein paar Fingerzeichen. Einen Moment später richtete sie sich auf ihre Knie auf, schloss die Augen, damit sie sich besser konzentrieren konnte und legte ihre Hände, die von dem typischen grünen leuchten umzogen waren auf seinen Brustkorb.
 

Der Puls war schwach, was eindeutig da herrührte, das er viel Blut verloren hatte. Dafür schlug sein Herz sehr schnell und sehr kräftig, was aber eindeutig dazu passte.

Sie verzog das Gesicht. Wenn er noch mehr Blut verlieren würde, würde sich sein Herz leer schlagen. Also war es erst mal wichtig äußere Wunden zu heilen und innere Blutungen zu stoppen. Letzteres damit es später nicht zu Komplikationen kommen konnte.

Sie schätzte, das er auch gar kein Chakra mehr hatte.

Im Allgemeinen war sein Zustand kritisch. Aber nicht lebensgefährlich.

Sie glaubte nicht, das er jetzt, da er das Ziel seiner Rache erreicht hatte, es einfach gut sein Lassen würde und seinem Bruder gleich folgen würde.

Irgendwas musste da noch sein. Irgendwas musste er noch vorhaben.

Sasuke war nicht der Typ dafür, keinen Plan mehr zu haben!

Da war etwas, das sie mal gewusst, aber vergessen hatte.
 

Sie sah kurz zu dem Gesicht des Kriegers, um zu überprüfen ob er Schmerzen hatte.

Er wirkte immer noch blass und seine Augen die nur einen kleinen Spaltbreit geöffnet waren, starrten leer in den Himmel.

Doch er wirkte auch mit jeder ober flächigen Wunde, die sie heilte, ein klein wenig entspannter.
 

Etwas abseits davon stand das restliche Team Hebi. Unbeeindruckt sahen Suigetsu und Jugoo der Rosa haarigen Medical Nin zu. Sie erweckten sogar den Eindruck, das sie geduldig warteten, bis sie fertig war.
 

Einzig in Karins Gesicht konnte man ganz deutlich ausschließlich Wut und Eifersucht lesen.

Sie wären nie auf diese Frau getroffen, wenn sie nicht zufällig am zerstörten Konoha vorbeigereist wären. Sasuke dann auch nie gesehen, wie diese Frau weggeschleppt worden war. Dann wären sie ihr auch nicht nachgejagt, dann hätte Sasuke auch nie gesehen, wie sie diesen Fuchsbengel geheilt hätte. Dann hätte er auch nicht gesehen, wie sie diesen dunklen Gestalten gegenüber gestanden hatte, am Ende ihrer Kräfte.

Wenn er sie nicht gerettet hätte, dann wäre sie jetzt nicht hier.

Wäre diese Frau jetzt nicht hier, hätte sie jetzt diese Nähe, diese Zweisamkeit mit Sasuke genießen können.

Jetzt mit ansehen zu müssen wie eine andere an ihrer Stelle war, mit der sie im punkto Heilen einfach nicht mithalten konnte, war einfach unerträglich.
 

Frustriert und den Tränen nahe, drehte sie sich scharf um und entfernte sich ein paar Meter.

Etwas abseits von der Szene, setze sie sich ganz aufgelöst und unsäglich verletzt auf einen einsamen Stein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2014-02-21T21:23:41+00:00 21.02.2014 22:23
Klasse Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  Kaninchensklave
2014-02-21T17:42:52+00:00 21.02.2014 18:42
Ein Tolles Kap Sasuke scheint langsam gefallen an Sakura zu finden was zeimlich einseitig ist
immerhin sie sie keines Seiner Fan Grilis mehr so wie Karin
dei ja abgemldet ist


Sasuke hat nun einen anderen rache Plan immerhin wiurde er von deises Leuten um seine Rache an den Ältesten gebracht was er nicht ausstehen kann so wird er Wohl

doch das Speilchen scheint iHm SPaß zu amchen Sakura wieder einfangen zu müssehn xD

GVLG
Von: abgemeldet
2014-02-21T16:54:25+00:00 21.02.2014 17:54
Hallo,
das ist eine super FF die du da schreibst!
Ich hoffe es geht schnell weiter!!!
Glg


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