Zum Inhalt der Seite

Transformers

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Dreißig

„Ich hasse Kälte.“, murrte Firestorm.

Sie richtete sich auf und schüttelte sich den Schnee aus den Haaren; Starscreams Mundwinkel zuckten und er streckte die Hand aus, um ihr ein paar blonde Strähnen aus dem Gesicht zu streichen.

„Wie weit noch?“

„Eine halbe Meile vielleicht.“, antwortete Ironhide langsam.

Sein Blick glitt über die verschneite Landschaft.

Es war eigenartig still geworden, selbst der Wind schien verstummt.

„Was ist?“

Starscream warf einen kurzen Blick zu Ironhide.

„Stimmt was n-“

Er kam nicht dazu, seine Frage zu beenden, denn in diesem Augenblick explodierte der Schnee vor ihnen.

Scorponok schoss direkt unter ihm aus dem Boden; Starscream wurde durch die Luft geschleudert und fand sich wenig später hart auf dem Boden wieder.

Schmerz durchzuckte seine verletzte Schulter; er biss die Zähne zusammen.

Etwas Feuchtes rann über seinen Rücken, als er sich aufrichtete.

Metallklauen blitzten über seinem Gesicht; er duckte sich darunter hinweg und packte Firestorms Arm.

Unsanft landeten sie beide wieder im Schnee, als Ravage über sie hinweg schoss.

Firestorm packte kurzerhand Starscreams Oberarme und rollte sich auf die Seite und über ihn hinweg, sodass sie auf ihm zu liegen kam.

„Mach bloß keinen Scheiß!“, zischte sie, „Rühr dich nicht von der Stelle!“

Aus dem Augenwinkel konnte Starscream sehen, dass Ironhide, der sich offenbar am schnellsten von seinem Schock erholt hatte, dazu ansetzte, sich zu transformieren; Scorponoks Schwanz riss ihn seinerseits von den Füßen und er schlug mit dem Rücken gegen einen Baum.

Ein Plasmageschoss brannte über Starscream und Firestorm hinweg – Sixshot war erfolgreicher gewesen als Ironhide.

„Bist du bescheuert?“, zischte Firestorm, „Ziel gefälligst etwas genauer!“

Metall knirschte, als Ravage Sixshot die Klauen in die Seite schlug.

Sideswipe unternahm den halbherzigen Versuch, seinem Waffengefährten zu Hilfe zu kommen, und feuerte ein paar Kugeln auf Ravage ab, bevor ihm eine ähnliche Behandlung wie Ironhide zuteil wurde.

Beim nächsten Versuch war Sixshot schneller; seine Faust traf präzise Ravages Wirbelsäule.

Metall knirschte auf brutal endgültige Art und Weise, als der Transformer mit gebrochenem Rückgrat zu Boden sackte; Scorponok gab einen ähnlich schrillen Laut von sich, machte allerdings nicht den Fehler, Sixshot ebenfalls anzugreifen, sondern war binnen weniger Sekunden wieder im Boden verschwunden.

Ein wenig verdutzt starrte Sixshot auf die Stelle, wo Scorponok verschwunden war, dann hob er kurz die Schultern, transformierte sich und öffnete die Türen.

„Na los, steigt ein. Der Spaziergang ist zu Ende, die Jungs wissen jetzt, dass wir hier sind, und wir haben keine Zeit mehr!“
 

Thunderblast flüchtete aus dem Hubschrauber, kaum dass dieser wieder festen Boden berührte.

Mit einem unwillkürlichen Grinsen stellte Barricade fest, dass die Decepticon offenbar nicht allzu gerne flog.

Der Gesichtsausdruck verschwand allerdings recht bald wieder, als er sich umsah.

Toll, sie saßen also wirklich mitten im tiefsten Dschungel fest, die nächste Stadt war ein paar hundert Kilometer entfernt und somit auch sämtliche Möglichkeiten, an Nahrungsmittel, bestenfalls noch Alkohol und vielleicht auch an etwas bessere Gesellschaft als an Thunderblasts zu kommen.

Die Decepticon mochte ein ganz hübsches Gesicht haben, dummerweise war Barricade weder dumm noch verzweifelt genug, mit jemandem anzubandeln, der dafür bekannt war, die halbe Einheit sprichwörtlich in- und auswendig zu kennen.

Während Thunderblast ihr neues Quartier begutachtete – das, was Barricade beobachten konnte, war halb von Pflanzen überwuchert und machte den Eindruck, als fiele es beim ersten Windstoß auseinander – blieb Barricade im Hubschrauber sitzen und aktivierte das Headset.

„Soundwave?“

Es kam keine Antwort, nur statisches Rauschen in der Leitung; der Kommunikationsexperte hatte offenbar gerade besseres zu tun.

Innerlich verdrehte Barricade die Augen und stieg ebenfalls aus, um Thunderblast zu folgen.

Zwar hätte er wohl auch Megatron anfunken können, um den nach weiteren Anweisungen zu fragen, allerdings würde er den Teufel tun, den Decepticon-Anführer jetzt anzusprechen; sein Ohr hatte gerade erst wieder zu piepen aufgehört und Megatron hatte ihn ja ohnehin auf dem Kieker, seit Screamer durchgebrannt war.

Immerhin hatte er ihn befördert.

Na gut, wenn man die Tatsache betrachtete, dass es jetzt außer Barricade und Blackout wohl keine wirklich fähigen Soldaten mehr gab – wobei Blackout auch schon eine Kategorie für sich war...

Kaum dass er einen Schritt aus dem Helikopter gemacht hatte, fielen die ersten Regentropfen, und bis Barricade die Eingangstür ihres Quartieres wohl für mindestens die nächsten Tage erreicht hatte, war er bereits bis auf die Haut durchnässt.

Thunderblasts Mundwinkel zuckten und er tat sein Bestes, sich auf ihr Gesicht und ihre nassen Haare zu konzentrieren, während ihre weiße Bluse langsam aber sicher den Blick auf wohlgeformte Rundungen preisgab, die Barricade seinerseits ein flüchtiges Grinsen entlockten.

Vielleicht wurde es ja doch nicht allzu öde, vorausgesetzt, sie stach ihn nicht schon in der ersten Nacht ab und machte sich dann einen schönen Urlaub.

Kaum dass die Decepticon die Tür dann doch noch aufbekommen hatte – sie klemmte offenbar; in Barricade keimte das Bedürfnis auf, ihr zukünftiges Quartier von Grund auf zu renovieren – , stürmte sie das, was offenbar ihr Schlafzimmer darstellte.

Natürlich gab es nur eins von der Sorte.

Nicht dass es Barricade nicht recht gewesen wäre; zur Not ließen sich die getrennten Betten sicherlich zusammenschieben und...

Wobei er es nach wie vor vorzog, sich Gesellschaft dieser Art in der nächstbesten Stadt zu suchen.

Thunderblasts Kleidung starrte vor Waffen und vermutlich war sie auch noch ohne den ganzen Kram in der Lage, ihn mit dem kleinen Finger umzubringen.

Der Gedanke gefiel Barricade ganz und gar nicht.

Thunderblast hatte sich bereits eines der Betten gesichert – ihre Tasche und die Waffen, die sie jetzt darauf ausbreitete, waren ein untrügliches Zeichen.

Gerade als Barricade ebenfalls das Zimmer betrat, drehte sie sich in der Mitte des Raumes im Kreis und begutachtete Wände und Decke.

Die Flecken an der Decke waren wohl Schimmel oder Rost – Barricade war sich noch nicht ganz sicher, ob das Dach nun aus Metall oder Holz bestand – ; in den Wänden zeigten sich Risse und vermutlich krachte ihnen die gesamte Bude einfach Nachts über dem Kopf zusammen.

Vielleicht hatte Megatron sie ja deshalb hierher geschickt; er wollte sie beide loswerden.

Immerhin war er diesmal dann kreativ.

Die Vorstellung entlockte Barricade ein makaberes Grinsen.

Wenigstens war es hier wärmer als in Sibirien.
 

„Scheiße!“

Soundwave stöhnte und vergrub eine Hand in seinen blonden Haaren.

Blackout verengte die Optics zu schmalen Schlitzen.

„Was ist?“, fragte er alarmiert.

„Irgendeiner von denen hat Ravage erwischt! Die kommen direkt auf uns zu, wir müssen den Stützpunkt sofort evakuieren!“

Reflexartig wandte sich Blackout in die Richtung, in die Scorponok verschwunden war, doch Soundwave hielt ihn fest.

„Du musst Megatron transportieren.“

Wie aufs Stichwort schoss Scorponok mit einem Krachen durch den gefrorenen Boden, um wenige Sekunden später wieder fest mit Blackout verbunden zu sein.

Ein Plasmageschoss zischte hinter dem Neuankömmling durch den Wirbel aus Staub und Pulverschnee, der aufgewirbelt worden war; offenbar waren Scorponoks Verfolger schneller gewesen als gedacht.

Schlagartig hatte Blackout sich transformiert und Soundwave brachte sein Laptop im Laderaum des Hubschraubers unter, funkte in der Zwischenzeit Brawl und Bonecrusher an, um die beiden schleunigst mitsamt Megatron und nach Möglichkeit auch dem Fleischlingsmädchen nach draußen zu beordern.

Obwohl Megatron eigentlich in der Lage war, selbst zu fliegen, spielte Blackout liebend gerne den Chauffeur für seinen Chef – Soundwave verabscheute das Geschleime seines Kollegen.

Zwar hatte er selbst auch gesunden Respekt vor Megatron, aber aus eben diesem Grund hielt er sich weitestgehend fern von ihrem Oberhaupt.

Überhaupt war er keine Kampfeinheit, wie er wieder einmal feststellte, als er geduckt durch den Kugelhagel der NEST-Soldaten hindurch zum Stützpunkt hastete.

Brawl und Bonecrusher kamen ihm von dort bereits entgegen, letzerer bereits transformiert, ersterer mit gezogener Waffe und Megatron und Lena im Schlepptau.

Das Mädchen zitterte, wie Soundwave feststellte; na ja, es war recht kalt hier draußen.

Allerdings regte sie sich nicht in Megatrons Griff; offensichtlich hatte sie Angst.

In einiger Entfernung verengte Ironhide die Augen zu schmalen Schlitzen.

„Sie haben Lena dabei, aber der Rest ist nirgendwo zu sehen. Barricade ist auch nicht dabei – Starscream, Sideswipe, ihr sucht Arcee und den Rest, die anderen kommen mit mir mit!“

Starscreams Blick flackerte kurz zu Firestorm hinüber, doch er gehorchte und folgte Sideswipe.

Dieser hatte gerade festgestellt, dass die Tatsache, dass er üblicherweise mehr rollte als zu laufen, sich zwar als wunderbar praktisch erwies, wenn er auf einer Straße schnell vorankommen wollte, sich im Schnee allerdings als eher hinderlich herausstellte.
 

Unten im Keller des Stützpunktes starrte Arcee aus zu schmalen Schlitzen verengten Optics zur Decke.

„Was geht hier ab?!“

Leo tigerte besorgt in einer Ecke herum.

„Ist mir egal, aber Lena ist da oben!“

Prowl regte sich schwach; seine Optics blieben dunkel.

Arcee legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Bleib liegen. Transformier dich, dann kann ich dich notfalls tragen.“

Prowl antwortete nicht, und zuerst befürchtete Arcee, er sei wieder bewusstlos, dann jedoch transformierte er sich wirklich.

Irgendwo in ihrem Funkkanal knisterte und knackte es.

„-rcee?“

Beinahe wäre sie in die Luft gesprungen.

„Side!“

„Bist – verletzt?“

„Nein, es geht mir gut.“

Sie presste die Lippen zusammen.

„Verdammt, wo steckt ihr?! Hol mich hier raus, und zwar dalli!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Barricade
2010-02-18T12:37:26+00:00 18.02.2010 13:37
Jetzt geht's los, jetzt geht's los ~ *gröhl*
Jui, nun wird's spannend. Action und Gekämpfe ... warum nur habe ich das Gefühl, dass die Cons aufgrund schierer Inkompetenz verlieren werden? :/

Egal, Cade ist in Sicherheit xD

Du hast Ravage getötet! ;___; Hat Bay nicht schon genug Schaden angerichtet? *knurr*
Warte bis ich dich wieder in einem Chat erwische ... *brumm*
xD

Und nun schreib schnell weiter *_*
~<3
Von:  fahnm
2010-02-16T23:15:09+00:00 17.02.2010 00:15
Klasse Kapi!^^
Jetzt wird es Spannend!^^
Von:  Dustryll
2010-02-16T18:29:27+00:00 16.02.2010 19:29
Die spannung steigt *jubelt wie blöd*
boah schade kapi schon vorbei >___<
Will mehr !!!!!!!!!!!!
Von:  YukisBubble
2010-02-16T12:48:10+00:00 16.02.2010 13:48
oh wow wiedermal ein echt geiles kapitel
ich liebe deine FF*-*
mach schnell weiter ich halts vor spannung nich aus
Von:  Taiya
2010-02-15T18:57:01+00:00 15.02.2010 19:57
wiederschönes kapitel, toller cliffhänger
jetzt bin ich auf die fortsetzung gespannt^^


Zurück