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Experimente

Experimente
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Experimente

Linda betrachtete den kleinen Glaskolben in ihrer Hand. Sie beobachtete, wie zunächst die zwei Stoffe sich nicht vermischen wollten und half dann mit einem Glasstäbchen nach. Die Farben wechselten, die Dichte änderte sich, das Licht brach anders.

Wie lange hatte sie schon darauf gewartet! Wie lange hatte sie dafür gebraucht die richtigen Substanzen zu finden, die richtigen Verhältnisse! Und immer wieder diese Fehlschläge, ständig war eine Komponente nicht genügend betrachtet worden und es kam zu gedankenlosen Entscheidungen!
 

Aber dieses Mal, ja, dieses Mal würde es klappen! Heute war der Tag gekommen und es konnte endlich zu einem Ende gebracht werden.
 

Linda spürte, wie ihr kurz der Schweiß ausbrach und wie ihre Haut sich daraufhin abkühlte. Keine Fehler diesmal. Die Aufregung breitete sich aus, ließ sie hibbelig werden und ihre Fingerspitzen kitzeln. Nein! Vorsichtig, ganz vorsichtig.

Die Farbe des Gemisches änderte sich, Linda meinte endlich die heiß ersehnte Farbe zu erkennen, der Anfang, die erste Tönung! Sie rührte weiter, um die Stoffe endlich ganz zu vermischen.
 

Die Farbe nahm erst einen rötlichen Ton an, dann wurde sie dunkler, violetter, dann irgendwie braun. Wie helle Schlacke.

Das zuvor heiß ersehnte Ergebnis war längst erloschen.
 

„RAAAAAARRRGH!“, mit einem gurgelnden und zugleich gellenden Schrei jagte sie das Gefäß an die Wand, wo das zarte Glas zersprang und die Flüssigkeit zäh herunterlief und glänzende Spuren hinterließ.

„Fehlschlag! FEHLSCHLAG!“, sie musste sich den Kopf halten und sank zusammen. Was hatte sie falsch gemacht? Wieso haute es einfach nicht hin? Sie hatte schon so viel ausprobiert, wieso klappte es einfach nicht?
 

Sie starrte die mittlerweile bunte Wand hasserfüllt an. All diese Mühen-! Für nichts! Umsonst!
 

„Linda! Das Essen ist fertig, kommst du runter?“, ertönte plötzlich die Stimme ihrer Mutter. Die Worte drangen nur gedämpft in ihr Hirn und sie brauchte kurz, bevor sie begriff.
 

„Ich komme gleich!“ brüllte sie zurück. Sie blieb noch kurz sitzen und fühlte sich wie betäubt. Dann stand sie langsam und mühevoll auf und ging aus der Tür. Ihr Körper fühlte sich schwer und unbeholfen an. Was war es denn auch bloß so schwer die richtige Wandfarbe zu mischen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-08-13T19:57:20+00:00 13.08.2009 21:57
Ich hab keine Ahnung, was das hier ist.
So anders als deine anderen Sachen.
Was war das für eine Pointe am Ende?
Vielleicht wenn der Rest übertrieben dramatischer gewesen wäre...
Oder war das ein Symbol für irgendwas?...
Dann hat der Stil aber nicht gepasst.


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