Montag
Incapable of Love
Eine Story um OMG und WTF
Allgemeines Vorwort-Geplapper: OMG, ich tu 's schon wieder! Na ja, frei nach dem Motto 'neue Story, neues Glück' hab ich mal wieder was mehrteiliges angefangen. Disclaimer gab 's bei mir noch nie, und wird 's auch nie geben, soweit ich das voraussehen sehen kann. ^^ Ach ja, und meine andere FF geht natürlich trotzdem weiter, ne. ^^
Zur Story: Ich hab mal was ganz Neues versucht, ich schreib ne Story für die ich auch schon nen Plot hab. Jap, ich war nicht minder überrascht. ^^' Ich kann auch jetzt schon sagen, dass das Zeug höchstwahrscheinlich nicht mehr als 7-8 Pitel haben dürfte. Prolog und Epilog dürft ihr euch denken. :P ...Ähem, ich glaub das was ich hier schreibe, ist 'etwas' lang, deshalb hör ich jetzt auf damit und wünsche euch noch viel Spaß (und mir ein paar Kommis. ^.~ ...Oha, bin ich böse. xD).
Kapitel 1: Montag
Vollkommen außer Atem und reichlich verschwitzt schlage ich meine Augen auf und sitze wenige Sekunden später kerzengerade im Bett. Das darf doch nicht wahr sein! Wieso schon wieder so ein Traum?! Seit drei verdammten Wochen träume ich nun schon von diesem Kerl. Genügt das nicht? Anscheinend nicht. Und das schlimmste ist, dass es nicht besser werden will. Es ist immer das gleiche; anfangs ist alles toll, meine Familie und ich sitzen -zusammen wohlgemerkt- gemütlich am Esstisch und essen zu Abend und dann... Dann kommt er. Anfangs wirkt er freundlich – was Serenity immer dazu veranlasst, ihn fast umzuknuddeln- doch plötzlich grinst er mich so kaiba-typisch an und immer läuft es mir dann eiskalt den Rücken herunter. Ein Ende findet das Ganze, wenn er mich am Hals packt und zudrückt. Er erwürgt mich, ich meine, stellt euch das mal vor; ich werde in meinem Traum vom Weihnachtsmann umgebracht. Wer kann sowas schon von sich behaupten?! DAS kann nicht mal Chuck Norris, da bin ich mir sicher.
Aber es bringt ja auch nichts, jetzt darüber zu sinnieren, was das wohl für ein böses Omen sein mag. Ihr solltet euch nur Sorgen machen, wenn ich einmal an Weihnachten tot unterm Weihnachtsbaum liegen sollte. Dann wisst ihr, wer 's war.
Aus Routine schaue ich auf meinen Wecker und erschrecke mich -mal wieder- zu Tode. Viertel vor acht?! Oha, vielleicht ein wenig spät...
Mit aller Mühe rappel ich mich aus dem Bett -ehrlich, ich hätte locker noch ne Stunde pennen können-, schnappe mir meine Kleidung und ziehe mich zwischen Tür und Angel an. Fast schon panisch renne ich auf die Straße und biege schon beinahe um die Ecke, als mir einfällt, dass ich etwas ganz, ganz Wichtiges vergessen habe.
Shit, meine Schultasche!
Also renne ich nochmal zurück, hole sie und stürme quasi doppelt so schnell wie eben in Richtung Schule.
~~~~~~~~-
Natürlich kam ich zu spät, ich komme immer zu spät. Das ist halt eine der goldenen Joey-Wheeler-Regeln; Regel Nr. 7: Komme immer mindestens zehn Minuten zu spät.
...Haltet euch mal dran, das kann echt lustig sein; besonders für die Lehrer.
Nur dieses Mal irgendwie nicht...
Als hätte ich es nicht sowieso geahnt, die alte Pute hasst mich halt.
Fragt mich nicht wieso, ich versteh 's auch nicht.
Und mein Blick gleitet gleich zu einer weiteren Person, die mich am liebsten auf der Stelle eliminieren würde; Seto Kaiba.
„Na Köter, wieder nicht den Ausgang deiner Hundhütte gefunden?“
Phö, der kann mich mal.
Gerade jetzt, in diesem Moment, habe ich beschlossen, dass ich mich nicht mehr von dem provozieren lassen werde. So ein gefühlskaltes Arschloch hat meine Aufmerksamkeit gar nicht verdient.
„Ähm, Frau Yuki, es tut mir sehr leid aber wisse Sie, ich musste noch schnell für meine Nachbarin einkaufen gehen.“
Irgendwie komme ich mir dumm vor, dass ich auf Kaibas Kommentar gar nicht reagiert habe. Wenigstens eine schlagfertige Antwort hätte ich stattdessen doch bringen können.
Wieder blicke ich unfreiwillig (!)zu Kaiba, der doch allen ernstes ein wenig verstört drein guckt. Ich scheine ihn ja wirklich sehr mit meiner Aktion verwirrt zu haben. Also, jetzt nicht so, dass ihm die Kinnlade auf dem Tisch hängen würde -dafür ist er nun wirklich nicht der Typ- sondern eher so, dass man es nur bemerken kann, wenn man ihn gut kennt.
Okay, das klingt jetzt auch falsch. Ich meine das nur so, dass ich nach der langen Zeit, die wir -vollkommen unfreiwillig!- mit einander verbringen mussten, in ihm lesen kann, wie in einem offenen Buch.
...Manchmal jedenfalls.
„...ler. Herr Wheeler, hören Sie mir zu?“
„Ähm, ja, ich glaub schon.“
„Man merkt es. Ich habe Sie gefragt, wieso Sie morgens um diese Zeit für ihre Nachbarin einkaufen gehen müssen.“
Die Alte war aber mal wieder skeptisch. Dabei war das eine der besten Ausreden, die ich je gebracht hatte. Etwas mehr Respekt bitte!
„Herr Wheeler, ich warte!“
Äh... Nicht gut.
„Weil...Weil meine Nachbarin gerade mit einem Geheimauftrag in Erasco beschäftigt ist.“
Das müsste sie mir doch glauben...Oder?
„Das ist ja interessant, Köter. Meinst du das Erasco, das diese Fertiggerichte herstellt?“
Ein lautes Lachen ging durch die Klasse.
War ja klar, dass Kaiba sich einmischen musste. Und dass er mir alles kaputt machen musste.
Eigentlich alles wie immer.
„Ja, genau Kaiba, DAS Erasco, das diese Fertiggerichte macht, die du niemals anrühren würdest, weil du dir doch viel zu fein dafür bist. Bei dir kommt bestimmt schon zum Frühstück Kaviar auf den Tisch.“
Soviel zu meinem Plan, Kaiba einfach zu ignorieren. Aber was kann ich denn dafür, wenn der Kerl mich immer so provozieren muss. Soll ich mir deshalb jetzt ein 'Provozierst du mich, beiße ich dich in tausend kleine Stücke'-T-Shirt kaufen? Also bitte, dafür ist mir mein Geld dann doch zu schade.
„Herr Wheeler, eigentlich würde ich Sie jetzt vor die Tür schicken, aber da heute ein besonderer Tag ist, dürfen Sie bleiben.“
Oha, die Großzügigkeit in Person.
„Vielen Dank, es wäre wahrhaftig eine Strafe Ihren wundervollen Unterricht verpassen zu müssen.“
Siehe da, ich bin schlagfertig. Jawohl, Triumph, Joey Wheeler.
„Ich bin begeistert, der Köter weiß mit Sarkasmus umzugehen.“
„Etwas, was du niemals können wirst, Kaiba.“
„Hältst du dich jetzt für schlagfertig?“, fragte er und zog eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen hoch. Ertappt blickte ich zur Seite.
„Aha, dachte ich 's mir doch. Wheeler, ich muss dich leider enttäuschen, das war ganz und gar nicht schlagfertig. Aber was soll man auch von jemandem wie dir erwarten?!“
Wütend balle ich meine Hände zu Fäusten. Der Kerl ist einfach schrecklich, die Ausgeburt an allem, was ich hasse. Dieses hochnäsige und eingebildete und-
„Herr Kaiba, darf ich Sie darauf hinweisen, dass für Sie das gleiche wie für Herrn Wheeler gilt?“
Wow, meine Lehrerin mag ja an sich echt schlimm sein, aber das Tolle an ihr ist, dass sie die Einzige ist, die sich traut, den großen Seto Kaiba wie einen ganz normalen Menschen zu behandeln.
„Und das wäre...?“, gibt Kaiba nur gelangweilt von sich.
„Kurzzeitgedächtnis, Kaiba?“, frage ich zufrieden grinsend.
„Nein, Wheeler, ich höre nur einfach nicht mehr zu, sobald dein Name fällt.“
Autsch. Schlagfertig und gemein.
„Herr Wheeler, Herr Kaiba, Sie sind jetzt mal beide still.“
Kurz sieht die pummelige Frau in die Runde, aber als sie erkennt, dass ihr niemand widersprechen will fährt sie fort.
„Jetzt, wo endlich Ruhe ist kann ich ja erklären, worum es geht. Also...“
Schon jetzt gehen meine Gedanken wieder auf Wanderschaft.
Etwas, das ich sofort bereue.
„Herr Wheeler, hören Sie mir wohl zu?!“
Menno...
„Ja~ha.“
Kurz schau ich zu Kaiba, und sehe wie er wieder gehässig zu mir herüber blickt. Dafür steck ich ihm die Zunge raus.
„Also, die Schule hat gemeint, dass wir, weil wir die Zeit, in der die restliche Schule Projektwoche hatte auf Klassenfahrt waren, als Klasse diese Projektwoche jetzt nachholen sollen. Ich persönlich bin begeistert von dem Vorschlag, zumal wir die Prüfungen für dieses Jahr nun hinter uns haben. “
Hinter mir schnellt eine Hand hoch und die Lehrerin nimmt Tea dran.
„Bleibt uns denn die Wahl, ob wir mitmachen möchten?“
Die naive Tea mal wieder... Ganz klar wie die Antwort darauf lautet...
„Nein. So, und jetzt kommen wir zu dem Haken an der Sache: es wird keine richtige 'Projektwoche' werden, eher eine Art Langzeithausaufgabe, die in Teamarbeit bearbeitet werden soll.“
Ein Stöhnen geht durch die Klasse und selbst Kaiba wirkt ein bisschen angepisst.
Aber kann man 's ihm verübeln? Wir bekommen hier gerade ne mega Hausaufgabe auf, da hüpfe ich sicher nicht jubelnd durch die Klasse.
„Jetzt seid mal nicht so, das wird euch bestimmt Spaß machen. Es geht allgemein und die deutsche Sprach, das heißt, jedes Team bekommt ein anderes Thema. Was euch vielleicht aufheitern könnte: ihr werdet diese Woche nicht in die Schule gehen müssen, schon allein, weil die Räume gar nicht ausreichen würden. Ich bitte euch also, euch mit eurem Partner daheim zu treffen, und das täglich. Und bevor ihr auf die Idee kommt, euch ein Mal zu treffen, und den Rest der Zeit zu entspannen, wir erden das überprüfen; glaubt mir, wir haben Methoden.“
Dabei setzt sie dieses gruselige Grinsen auf und ich bekomme ganz ehrlich richtig Schiss vor der Alten.
„Gibt es noch Fragen?“
Sie schaut einmal quer durch die Klasse, aber selbst wenn irgendjemand eine Frage gehabt hätte, kann sich im Moment noch niemand bewegen. Zu geschockt sind wir alle -und damit meine ich auch Kaiba- von der gruseligen Aura, die die Paukerin gerade umgibt.
„Nein? Schön, dann kommen wir jetzt zu den Teams. Es werde jeweils Zweierteams sein, und bevor ihr fragt, ICH werde die Teams bestimmen.“
Wäre ja auch zu schön gewesen...
Die Frau kramt in ihrer Tasche und sucht einen kleinen Zettel raus. ...Moment, das war alles geplant?! Ach man, die hat sie doch nicht mehr alle.
Langsam beginnt sie die Teams zusammen zu stellen und es wird immer kritischer.
Nicht nur, dass meine Freunde alle schon einen Partner haben, nein, zu meinem Pech hat Kaiba auch noch keinen bekommen.
„Yuki und Ikeda und dann noch...“ -und jetzt beginnt sie wirklich gruselig zu grinsen; fehlt nur noch die Bösewicht-Lache- „Kaiba und Wheeler.“
Als hätte ich es nicht geahnt. Hatte ich es nicht erwähnt, diese Frau ist der Teufel persönlich.
Ich seufze nur genervt und auch Kaiba scheint nicht sonderlich überrascht. Tja, wir kennen die Alte halt.
„So, jetzt habt ihr noch eine halbe Stunde Zeit, in dieser werdet ihr euch mit eurem Partner zusammen setzten und euer Thema ziehen.“
Ich weiß zwar nicht, für wie alt sie uns hält, aber nachdem sie kleine Zettelchen geschrieben hat, auf denen anscheinend die Themen stehen, und diese in irgendeinen alten Hut gesteckt hat, traue ich ihr alles zu.
Ich setze mich schnell zu Kaiba, was dieser nur mit einem Brummen quittiert. Dann beginnt unsere Lehrerin, in den Reihen herum zu gehen.
Die ersten Glücklichen, die ziehen dürfen sind Yugi und Tea -was ein Wunder, dass sie in einem Team sind!-, danach kommen Tristan und Yuzaki dran und ganz tief, irgendwo in meinem Innersten tut mir Tristen ein ganz, ganz kleines bisschen leid. Yuzaki ist mit der berühmteste Schläger auf unserer Schule, da würde eine Zusammenarbeit ganz sicher nicht einfach werden. Aber andererseits, hey, seht mich an, mit Kaiba ist eine Zusammenarbeit quasi unmöglich.
Als die alte Paukerin auch zu uns kommt und mir den Hut hin hält, sehe ich kurz zu Kaiba; könnte ja sein, dass er ziehen will. Aber eigentlich... Wie komm ich überhaupt darauf?! Als würde Kaiba auf sowas Kindisches bestehen.
Also erbarme ich mich und hoffe inständig, dass es nicht so etwas wie das Verhältnis zwischen der Lyrikwelle der sächsischen Dichterschule und der Kulturpolitik der SED in den 60er und frühen 70er Jahren wird.
Woher ich über sowas beschied weiß? Ratet mal, worüber meine letzte Strafarbeit gehandelt hat. [1]
Jedenfalls ziehe ich jetzt einen dieser verdammten Zettel und schaue schon fast(!) neugierig nach, was es ist.
„Chatsprache...“
Geistesabwesend schau ich den Zettel an. Das... Das... Das gibt 's doch nicht! Ist das ne Fata Morgana oder sowas? Ich meine, das ist ja beinahe schon ein... gutes Thema. Unglaublich.
„Ich... Das ist doch nicht dein Ernst, Wheeler.“
Aha, Kaiba hat das also auch nicht so einfach verkraftet.
„Doch. Das... Wow, Kaiba, doch keine Weltuntergangstimmung. Ich meine, das dürften wir doch noch hinkriegen, oder?!“
Ich bin fast gewillt, Kaiba vor Freude an den Hals zu springen, als mir einfällt, dass Kaiba eben Kaiba ist und das fast einer Kamikazeaktion gleichen würde. Quatsch, das wäre glatt eine Kamikazeaktion.
„Hm... Sperr deine Ohren auf, Wheeler, das ist wichtig: Ich erwarte dich morgen um Punkt Zehn vor meinem Haus. Keine Sekunde später, haben wir uns verstanden?“
Ich nicke.
„Klar, ich bin ja nicht schwerhörig. Ähm, soll ich noch was mitbringen oder so?“
„Wheeler, das ist wirklich wahnsinnig süß von dir, aber ich denke, ich hab alles, was ich brauche.“
Mit einem überheblichen Grinsen steht Kaiba auf und geht aus dem Klassenraum. Ich starre ihm ungläubig und auch tierisch wütend hinterher.
Süß?! Es ist bewiesen, der Kerl geht über Leichen um mich zu demütigend. Und da schreckt er nicht mal vor seinem Stolz zurück.
Immer noch schrecklich wütend verlasse ich auch das Klassenzimmer und mache mich auf den Weg nach Hause. Der Tag war bisher wirklich komisch und ich kann es gar nicht erwarten einfach etwas zu entspannen und eine gewisse Person aus meinem Kopf zu verbannen. Ich werde Kaiba ja wohl früh genug wiedersehen. Morgen, um Zehn....
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[1]: Jaaaa, das war meine letzte Strafarbeit. xD Hat total viel Spaß gemacht. -.-'
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Finito, Teil 1. Ich schreib jetzt gleich noch weiter, damit ich was zum Hochladen habe. Neues Kapitel gibt es demnach hoffentlich (!) jeden Samstag. ^^ Ich hoffe, Teil 1 hat euch gefallen, und ein paar Kommis wären auch nicht schlecht, schließlich würde ich gern wissen, wie die Story ankommt.
LG,
Kira
P.S.: Ein Hoch auf die OoC-ness! Oder haltet ihr es für normal, dass das Wort 'süß' in Kaibas Wortschatz vorhanden ist? O.o
