Prolog
In einem kleinen geselligen Dorf nahe dem Berg Tur…
„Bleibt stehen Ihr dreckigen kleinen Ratten!“, eine aufgebrachte Menschenmenge rannte
lärmend durch die Straßen von Rusmia. „Wir kriegen euch schon!“ „ Elendes Atmergesindel“
die beiden ca.16 Jahre alten Kinder, denen die Beleidigungen galten, drehten sich nicht
einmal um, während sie leichtfüßig einen Hacken nach dem anderen schlugen und immer
wieder in eine neue Gasse einbogen. Plötzlich drehte sich einer der beiden, ein Junge
mit abstehenden feuerroten Haaren die er im Nacken zu einem Zopf gebunden hatte
zu den keuchenden Leuten und rief ihnen zu:“ Wir werden ja sehen ob es euch diesmal
gelingt den Diebeskönig Lyan zu fangen!“, seine stechendorangen Augen blitzten schelmisch
auf, ehe er über ein paar Fässer sprang und in die nächste Straße einbog. Das etwas kleinere
blasse Mädchen, wurde dabei stetig von ihm mitgezogen, konnte aber problemlos mit dem
fliegenden Tempo ihres Freundes mithalten. „Was meinst du, Sana? Wollen wir das hier
beenden?“, wandte sich Lyan, so der Name des Jungen, an sie, so dass man einen guten
Ausblick auf seine verlängerten Eckzähne hatte. „ Nein! Wag es ja nicht! Du weißt genau, dass mir davon immer schlecht wird!“, sie schien nicht besonders angetan von seiner Idee zu sein. „Hab dich nicht so du bist doch eine Wasseratmerin“, er deutete auf ihren Unterarm während er erneut um eine Ecke bog. An diesem befanden sich je 2 Reihen zartblauer Flossen in denen sich das Sonnenlicht stetig brach und spiegelte. „Was hat das dennn damit zu tun, du alter Angeber?“, ihr schnippischer Ton lies den Jungen an ihrer Seite auflachen. „Nunja ich wollte eigentlich nur sagen, dass du so etwas mit Leichtigkeit aushalten können solltest.“ Sana seufzte niedergeschlagen und schlang anschließend die Arme um Lyans Schultern, aus denen auf einmal 2 kräftige Flügel mit Federn aus Feuer wuchsen. „Gut festhalten. Legen sie ihre Sicherheitsgurte an, wir heben ab! Und vielen Dank, dass sie sich für Lyan Airline entschieden haben.“Sana kniff die Augen zusammen und klammerte sich fest, als ihr Gefährte einen beherzten Sprung vollführte, die Flügel spreizte und mit kräftigen Schlägen gen Himmel flog. Unter sich hörten sie das wütende Schreien der Dorfbewohner. Doch das störte sie nicht mehr, sie genossen den Wind in ihren Haaren, die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut und das überwältigende Gefühl der Freiheit, während sie höher und höher ins Blau des Himmels flogen….