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The Story of the string written by Haoru Cold... alias: The Violinkiller

Die Biogaphie ungekürzt und schonungslos.
von

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Siebter Akt

Die Geburtsstunde des Violinkillers hatte geschlagen, als ich am Abend dieses Tages meine wenigen Sachen zusammen klaubte und sie zu einem Bündel band. Ehe ich mich an einem verknoteten Bettlaken aus dem Fenster hinab ließ.

Und dann rannte ich. Ich rannte als sei der Leibhaftige persönlich hinter mir her. Ich rannte Stunden lang. Bis ich dachte ich sei weit genug entfernt.

Sie können sich nicht vorstellen was Angst für ein Antrieb sein kann. Erschöpft und ausgelaugt, fiel ich in die Ähren eines Kornfeldes, in dem ich, gebettet auf die weichen Pflanzen, die Nacht verbrachte.

Ich war frei, und das fühlte sich gut an.

Am Morgen erwachte ich geküsst von der Morgenröte, und es war ein vollkommen anderes Leben wie es mir vor kam, ein ganzes Stück weniger düster. Als ob etwas von mir abgefallen war, was ich mit mir herum getragen hatte, meine Schultern fühlten sich nicht mehr so an, als hätte ich ein großes Kreuz zu tragen. Ich fühlte mich ausgeruhter als je zu vor.

Ich aß etwas von dem Brot, das ich aus der Küche gestohlen hatte und machte mich dann wieder auf meinen Weg. Ich folgte der Landstraße, und kam an ein Schild, welches anzeigte: London 20 Meilen.

Das erste Wort dass ich las und welches nichts mit der Bibel zu tun hatte, war der Name der, für mich, schönsten Stadt dieser Welt.

Ich hatte nichts außer der verschlissenen Kleider an meinem Leib und einem kleinen Bündel. Darin: Eine Packung Streichhölzer, ein paar Kleider zum Wechseln, und eingewickelt in einem Stoffetzen die Silberkette von Lara mit einem Aqamarin eingefasst in die Silberfassung. Außerdem hatte ich jedem meiner Freunde ein Andenken mitgenommen, von jedem den ich verloren hatte. Ein Stofftier von Alice, ein Hemd von Marcus, und eine Haarsträhne von Chris, zusammengebunden mit einem Bindfaden. Und so ging es dann auf in die große Stadt. Stellen sie sich meine Verfassung vor. Mein Rücken war blutig gepeitscht, und entzündet. Doch das hatte ich so oft gehabt, dass ich das Fieber schon gar nicht mehr spürte. Mein Hemd war von eben diesem Blut befleckt, und klebte an der Haut. Mein Haar fiel mir ins Gesicht, aber der Schnitt hatte wenigstens aufgehört zu Bluten. Und obwohl ich ein Häufchen Elend war, war mir das alles egal, denn ich lebte...

Also lief ich nach London. Und als ich die Stadt betrat war ich berauscht von ihrem Anblick. Musik, Geräusche, Autos, Menschen jeden Alters, Turmuhren, Sehenswürdigkeiten und Geschäfte. Und das erste mal in meinem Leben sah ich Geld. Es war seltsam für mich doch ich brauchte nicht lange um mich in der Stadt zurecht zu finden.

Ich fand zu den Londoner Straßenkindern und reihte mich für eine Zeit in ihren Riegen ein, lernte von ihnen, stahl mein Essen, und eines Tagen kam ich in die London Docks. Ich wusste weder was ein Fernsehgerät war, noch wie man ein Telefon benutzte, aber ich wusste was ein Schiff war, und ich wusste, dass man mit einem Schiff weg kommen konnte, weit weg. Es war ein Frachtschiff auf das ich mich schlich, das Ziel war mir egal. Ich versteckte mich zwischen den Containern. Das Schiff legte am Abend ab, und auf offener See machte einer der Offiziere einen Rundgang. Und wie sollte es anders sein... ich wurde gefunden.

"Was machst du hier?!" er kam auf mich zu, und ich wich zurück und schwieg, ich war verdreckt und verletzt und ängstlich.

"Ich tu dir nichts." der Offizier wurde vorsichtig.

"Wie heißt du, Bursche?" wollte er wissen.

"Haoru." sagte ich mit einer Stimme, die zwar bereits im Stimmbruch, aber dennoch immernoch wie die eine Kindes klang.

"Mein Name ist Takero." Antwortete der Mann in weißer Uniform. "Was tust du hier."

Ich stand auf, wich vorsichtshalber noch ein Stück zurück. "Ich will weg!" rief ich, so verzweifelt, dass ich sein Interesse zu wecken schien. "Woher weg?"

"Weg von hier... weit weg.." Tränen rannen über mein Gesicht... Er schien ein wenig mit der Situation überfordert, aber ich konnte ihm ja auch schlecht erzählen. 'ich bin aus einem Waisenhaus abgehauen in dem Kinder gestorben sind.' Eine tolle Geschichte. Er hätte mich direkt für verrückt erklärt. "Bist du abgehauen`?" Er packte mich an den Oberarmen, und ich hämmerte, das erste Mal richtig weinend auf seine Brust... " Bitte lasst mich hier bleiben, ich tue alles, ich will einfach nur weg." Er hielt endlich meine Arme fest. Der Damm war gebrochen, und ich war fertig mit der Welt, und mit meinem Leben, welches stehts ein Haufen gezackter Scherben gewesen war.

Er gab nach, denn sie konnten mich ja schlecht auf offener See aussetzen, also wurde ich dem Kapitän vorgeführt. Ich flehte ihn auf Knien an, dass ich bleiben dürfte, sagte, ich sei stark, und könne für die Überfahrt arbeiten.

Er stimmte zu, und das Himalaja-Gebirge fiel mir vom Herzen.

Die glücklichste Zeit meines Lebens abgesehen von dem Jahr bei Lara begann.

An dem Tag konnte ich mich waschen, und bekam etwas zu essen und frische Kleider.



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