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Holiday of Love

unexpected reunion
von

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Meet again

Hallo meine lieben Leser^^

ich hab für euch schnell weitergeschrieben und hoffe natürlich, dass es euch gefällt und ein kleiner Kommi für mich rausspringt =3
 

Das wars auch schon von mir. ^.^
 

Viel Spaß!
 

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Meet again
 

Das schwarze Haar hatte einen seltsamen Glanz und es kam Noel so vor, als ob die smaragdgrünen Augen ganz leicht leuchteten. Sein Gegenüber lächelte schwach. Noel war starr vor Verwunderung und bekam kein einziges Wort heraus.

„Dass du mich nach so vielen Jahren gleich wiedererkannt hast, hätte ich nicht gedacht.“, hörte er eine distanzierte Stimme sagen. Es lief ihm kalt den Rücken hinunter. Naoki schien noch nie so weit entfernt wie in diesem Moment. Noch nicht einmal die ganzen Jahre war er ihm so weit weg vorgekommen, obwohl er nicht einmal wusste, wo der andere die ganze Zeit war. Er hätte ihn zu gerne gefragt. Hatte so viele Fragen an ihn. Warum hatte er sich nie gemeldet? Weshalb war er einfach aus seinem Leben verschwunden? Ohne ein einziges Wort? So als hätte es ihn nie gegeben. Er spürte wie sich Tränen in seinen Augen bildeten, doch er wollte nicht vor ihm weinen. Wollte nicht schwach erscheinen. Er kämpfte mit aller Kraft gegen die Tränen, als seine Lippen wie von selbst eine Frage formten.
 

„Warum?“, war alles, was er herausbekam, doch es war genug.

Naokis Gesicht verdunkelte sich einen Moment, bevor er wieder zum Sprechen ansetzte:

„Wir haben noch genug Zeit um diese Frage zu klären.“, ein undefinierbarer Unterton schwang in seiner Stimme mit.

Noel verstand nicht ganz. Was meinte er mit ‚genug Zeit‘?

Doch er hatte keine Zeit nachzufragen, denn der Schwarzhaarige ging an ihm vorbei. Er wollte nach ihm greifen, ihn festhalten, doch der andere war schneller, er schien die Bewegung vorausgesehen zu haben und wich gekonnt aus.

So blieb der Blonde zurück und sah seinem Kindheitsfreund verwirrt nach.
 

Er wusste nicht wie lange er so dastand, aber ihm wurde langsam kalt, also entschied er sich weiterzugehen. Wieso kam er nun zurück? Nach all der Zeit? Fast zehn Jahre war er wie vom Erdboden verschluckt und nun ohne Vorwarnung, ohne ein Wort taucht er auf.

Es war nicht so, dass er sich nicht unglaublich freute, doch er konnte es weder nachvollziehen, noch so recht glauben, dass er nun wieder hier war.
 

In dieser Nacht träumte er, zum ersten Mal nach Jahren, nicht von jenem Tag.
 

Schwache Sonnenschrahlen weckten ihn am nächsten Morgen. Er blinzelte ein paar Mal, bis er sich an das Licht gewöhnt hatte und aufstand. Er streckte sich ausgiebig, bevor er sich im Bad frisch machte. Ihm kam etwas an diesem Morgen seltsam vor, doch er kam nicht darauf.

Nachdem er die Treppe hinuntergegangen war, bewegte der Blonde sich Richtung Küche.

Kurz bevor er in die Küche trat, hörte er es laut scheppern und klirren. Er steckte seinen Kopf durch die Tür und sah Yukiko.

Sie stand beim Herd, während sie zwei Teller gerade noch so fest hielt. Sie hatte den Oberkörper nach vorne, ein Bein nach hinten gestreckt und versuchte das Gleichgewicht zu halten. Noel, der das bemerkte, lief zu ihr, stellte sie wieder sicher auf beide Beine und nahm ihr die Teller ab.

Die Grünhaarige grinste ihn dankend an und umarmte ihn, nachdem er die Teller auf die Küchenzeile gestellt hatte.

„Guten Morgen, Yukiko.“, grüßte Noel sie.

„Guten Morgen, Noel. Ich dachte, da du heute so lange geschlafen hast, mache ich dir mal Frühstück. Und da ich nicht genau weiß, was du morgens gerne isst, habe ich dir einfach Pfannkuchen gemacht.“, plapperte sie fröhlich.

Sie wandte sich wieder der Pfanne am Herd zu, die der Blonde bis gerade eben nicht bemerkt hatte. Deshalb sah sie nicht, wie Noel sein Gesicht verzog. //Pfannkuchen. Igitt!// Es schüttelte ihn. Es gab kaum etwas, was er mehr verabscheute als diese wabbeligen Dinger, die sich nicht so ganz entscheiden konnten, ob sie nun eine Süßspeise sein sollen oder nicht.

Aber sollte er es Yukiko sagen und sie traurig machen oder sollte er sie einfach hinunterwürgen? Sie hatte es ja nur gut gemeint.
 

Er entschied sich, nach langem Hin und Her, sie dieses Mal zu essen, doch dann nie wieder! Er würde sie später einfach bitten, keine Pfannkuchen mehr zu machen.

Da fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, was die Grünhaarige gestern mit Hanna noch unternommen hatte.

„Was habt ihr gestern Abend eigentlich noch gemacht?“, fragte er sie.

Sie wandte sich zu ihm und sah ihn begeistert an.

„Hanna hat mich zu einer Kochsendung eingeladen!“, kreischte sie und hüpfte wild herum.

„Es war ja so toll! Der Koch hat als erstes einen Truthahn gemacht, aber nicht irgendeinen, sondern einen mit ganz viel …“, erzählte Yukiko euphorisch.

Der Blauäugige hörte ihr nur mit halbem Ohr zu, denn Kochen war nun mal eine Sache für die er sich nicht interessierte. Stattdessen sah er aus dem Fenster. Draußen schien die Sonne und er konnte ein paar Kinder am Strand sehen.
 

Auf ein Mal hörte er Yukiko fluchen, er sah zu ihr und verstand. Innerlich grinste er teuflisch. Die Grünhaarige hatte nicht aufgepasst und der Pfanneninhalt war nun ungenießbar. Also noch ungenießbarer als vorher. Sie lies die Hände sinken und sah traurig zu Noel hoch. Dieser wollte natürlich nicht, dass sie traurig war, wusste aber auch nicht, was er nun machen sollte.

„Es tut mir leid, ich wollte dir doch eine Freude machen und dann lass ich die Pfannkuchen anbrennen.“, schluchzte Yukiko.

„Aber das macht doch nichts. Dann esse ich eben einen Apfel, die hier“, er zeigte auf eine Obstschale, „sind sehr lecker.“

Der Blonde ging zur Schale rüber und griff hinein. Nur blöd, dass er zu ihr sah, anstatt zu der Frucht, die er sich gerade nahm. Er führte sie zu seinem Mund und biss demonstrativ hinein.

Das Gesicht verziehend, besah er sich die Frucht, in die er gerade gebissen hatte. Es war eine kleine, gelbe, ovale Frucht. Na toll. Er hatte in eine Zitrone gebissen.
 

Anscheinend war sein Gesichtsausdruck sehr lustig, denn Yukikos Mundwinkel zuckten und schließlich fing sie an zu lachen. Naja, wenigstens machte sie nicht mehr dieses traurige Gesicht. Dafür hatte es sich gelohnt in die Zitrone zu beißen. Er legte die Zitrone weg und nahm sich nun wirklich einen Apfel.
 

Nach einer Weile schlug er vor, mit Yukiko wieder an den Strand zu gehen. Dies taten sie dann auch.
 

Sie saßen gerade erschöpft im Sand, als Noel etwas auffiel.

„Sag mal, wo ist Hanna denn heute?“, wollte er wissen.

„Oh, hab ich dir das noch nicht gesagt? Sie hat heute keine Zeit.“, war die darauf folgende Antwort.

Sie hatte keine Zeit? Gut. Ihm war das ganz recht. So gab es niemanden, der sie stören konnte.

„Heute um fünf Uhr kommt ein ganz toller Kinofilm. Hanna hat mir davon erzählt. Sie sagte, er sei wunderschön und sein Geld auch mehr als wert. Können wir uns den vielleicht anschauen?“, fragte die Grünhaarige.

Der Blauäugige sah sie einen Moment an.

„Aber natürlich. Wenn du willst, können wir uns den Film gerne ansehen.“

„Oh, danke, danke, danke! Du bist der beste!“, rief sie.

Die beiden gingen bald daraufhin zurück und machten sich langsam fertig.
 

Um halb fünf verließen sie dann das Ferienhaus und machten sich auf den Weg zum Kino.

Yukiko plapperte die ganze Zeit über die gestrige Kochsendung und den neuen Kinofilm.

„… und Sagawa Naoki spielt die Hauptrolle! …“, dieser Teil ihres Geschwafels erinnerte den Blonden an etwas, dass er doch tatsächlich vergessen hatte.

Er blieb ruckartig stehen. //Natürlich! Wie konnte ich so etwas nur vergessen?!//

Der gestrige Abend, an dem er Naoki wiedergetroffen hatte! Eine der wichtigsten Personen in seinem Leben. Und er vergaß es einfach! Er könnte sich selbst schlagen.

„Noel? Alles in Ordnung?“ Ach ja, Yukiko stand noch immer neben ihm. Innerlich seufzte er. In diesem Moment wünsche er sich eigentlich nichts sehnlicher als alleine zu sein.

„Ja, alles okay. Lass uns weitergehen.“, entgegnete er ihr und setzte sich wieder in Bewegung.
 

Sie kauften sich Karten und gingen in den Saal. Kaum hatten sie ihre Plätze gefunden und sich hingesetzt, ging auch schon das Licht aus und der Film begann.

Doch Noel konzentrierte sich nicht auf die Leinwand, sondern lies das gestrige Aufeinandertreffen Revue passieren.

Was meinte Naoki mit ‚genug Zeit‘? Wieso wollte er ihm nicht sagen, wo er die letzten Jahre war? Und warum dachte er, dass der Blonde ihn nicht wiedererkennen würde?

So viele Fragen schwirrten im Kopf des Blauäugigen. Und er konnte sie beim besten Willen nicht beantworten. Er wusste noch nicht einmal, wo Naoki nun war. Okay, er hatte ihm gestern signalisiert, dass er nun wieder in seiner Nähe war, doch wo? Er hatte keine Ahnung. Und das machte ihn verrückt. Der Blonde wollte Antworten! Er wollte mit Naoki reden können, ohne dass er Angst haben musste, dass dieser gleich wieder verschwinden würde.
 

Er dachte noch eine ganze Weile darüber nach und bekam rein gar nichts vom Film mit. Doch als das Licht wieder anging und die ersten Leute aus dem Saal gingen, tauchte er aus seiner Gedankenwelt auf und sah zu Yukiko. Diese schaute gerade in diesem Augenblick zu dem Blauäugigen und strahlte über beide Ohren. Anscheinend hatte ihr der Kinofilm sehr gut gefallen.

„Oh Mann, der war ja sooooo toll! Der eine Typ hatte ja so viel Mut das zu machen! Findest du nicht?“, plapperte sie darauf los.

„Äh, ja … er war echt mutig.“, stimmte der Blonde zu.

Am Nachhauseweg redete die Grünhaarige nur über den Film, sodass Noel später die ganze Handlung kannte. Obwohl er ihr nur mit halben Ohr zuhörte, denn er dachte noch immer an Naoki.
 

Als sie daheim ankamen, war es kurz vor acht Uhr und es fing langsam an zu dämmern.

Sie aßen zu Abend und Yukiko telefonierte mit einer Freundin, die sie fragen wollte, wie es ihr denn so gefiel und wie es ihr ging. Währenddessen schwamm Noel noch eine Runde. Dabei ließen ihn die Gedanken an seinen Kindheitsfreund einfach nicht los. Er schweifte etwas in die Vergangenheit ab.
 

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Kinder tobten herum und lachten. Sie spielten fangen oder malten mit Straßenmalkreide. Als eine laute Glocke schellte und alle sich auf ein großes Gebäude zubewegten. Auch Noel steuerte auf die große Tür zu und machte sich zu einen der Zimmer auf. Dort angekommen, setzte er sich auf einen Platz und einer seiner Freunde gesellte sich zu ihm. Ungefähr 30 Kinder waren nun im Zimmer und redeten. Die Tür wurde ein weiteres Mal aufgemacht und einige drehten ihre Köpfe um zu sehen, wer nun eintrat.

Es war ein schwarzhaariger Junge mit smaragdgrünen Augen, der etwas schüchtern aussah, als er durch die Tür kam.

Gleich darauf ging das Getuschel los, denn solche Augen sah man sehr selten. Der Blonde wandte seinen Kopf ebenfalls zu dem Neuankömmling, doch sah er ihn nur interessiert an, anstatt zu tuscheln. Ein anderer Junge, der in einer Gruppe von vielen Kindern stand, zeigte auf den Schwarzhaarigen und rief: „Schaut euch den mal an! Der kann doch nicht normal sein! Solche Augen, wie hässlich!“

Die Blicke derer, die bis jetzt noch nicht zu dem Jungen geschaut hatten, wanderten nun zu jenem und musterten ihn abschätzend. Sie alle sahen ihn nun durch einen Schleier von Verachtung, und das nur wegen des Kommentares dieses vorlauten Jungens.

Der Grünäugige senkte seinen Kopf und schien unglaublich traurig. Dies war auch verständlich, denn wer würde anders reagieren, wenn man am ersten Schultag gleich von allen abgewiesen werden würde?

Dies fragte sich auch der Blonde, der bis jetzt ruhig zugehört hatte. Doch nun reichte es ihm. Er verstand die anderen nicht. Wieso verurteilten sie ihn, obwohl sie ihn nicht einmal kannten?

Er stand auf, stützte die Hände auf den Tisch und schob dabei seinen Stuhl kratzend nach hinten.

„Ich finde seine Augen nicht hässlich.“ Bei diesen Worten wurde es ganz still. „Ich finde sie sehr interessant. Wenigstens nicht so langweilig wie die meisten. Und wenn ihr glaubt, ihn nur wegen seinem Aussehen zu kennen und einschätzen zu können, dann seit ihr ziemlich blöd.“, sagte er mit ruhiger und kalter Stimme.

Alle sahen ihn nun mit großen Augen an, denn dass sich jemand für einen komplett neuen Jungen einsetzt, hätte keiner gedacht.

Auch der Schwarzhaarige hatte große Augen bekommen, dann lächelte er Noel vorsichtig an. Dieser setzte sein strahlendes Grinsen auf und nahm wieder Platz.
 

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Ihr erster Schultag. So hatte ihre Freundschaft angefangen. Merkwürdigerweise war Noel trotz dieses kleinen ‚Ausraters‘ sehr beliebt in der Klasse gewesen. Es war damals so schön und einfach. Aber dann verschwand Naoki eines Tages. Genauso wie seine Eltern, alles war weg. Angeblich waren sie wegen eines Jobangebotes übereilt und plötzlich umgezogen, doch das hatte er ihnen nicht geglaubt. Warum hatte Naoki denn nicht einmal angerufen oder einen Brief geschrieben? Er kannte doch seine Adresse. So war er damals auf die Idee gekommen, dass es einen anderen Grund geben musste. Doch diesen hatte er bis jetzt noch nicht herausgefunden.
 

Er hatte ganz vergessen, dass er noch immer im Meer war und schwamm. Mittlerweile stand der Mond leuchtend und voll am Nachthimmel, umringt von hunderten von Sternen.

Noel schwamm ans Ufer und ging dem Strand entlang zum Ferienhaus zurück.

Dort war Yukiko doch tatsächlich noch am telefonieren. Er verabschiedete sich noch von ihr und ging ins Bett.

Doch einschlafen konnte er nicht. Er musste immer wieder an Naoki denken und fragte sich, wann dieser wieder auftauchen würde.

Nach längeren Herumgewälzte siegte dann doch die Müdigkeit und er sank in seinen allnächtlichen Schlaf.
 

Er wachte auf wie immer, doch etwas war anders. Normalerweise saß er nur schweißgebadet und schwer atmend kerzengerade in seinem Bett. Doch heute spürte er, dass er zitterte. Der Blonde blieb noch eine Weile sitzen und beruhigte sich wieder. Das Zittern nahm langsam ab und hörte schließlich ganz auf. Er lies sich zurückfallen und sah auf seinen Wecker.

Er war wieder sehr früh aufgewacht. Man konnte die Sonne noch nicht einmal sehen.

Noel ging erst einmal duschen, danach machte er sich einen Kaffee und setzte sich an den Küchentisch.

Und wieder dachte er an seinen Kindheitsfreund. Er schlich sich immer wieder in seine Gedanken. //Wann kommst du wieder auf mich zu?//, dachte der Blonde verzweifelt. Er wollte ihn wieder sehen, und nicht nur das. Er wollte mit ihm sprechen, wollte ihn so vieles fragen, wollte wieder mit ihm lachen und wollte, dass es wieder wie früher war. Doch er wusste nicht, wie er das anstellen sollte.
 

Die Sonne kam zum Vorschein und erhellte das Land. Die Vögel sangen ihre Lieder und die ersten Frühaufsteher waren draußen schon zu sehen. Der Blauäugige saß noch immer über seinen, nun kalten, Kaffee und war in seiner Gedankenwelt versunken. Deshalb hörte er auch nicht, wie eine zierliche Figur die Treppen herunter gepoltert kam. Sie ging gemächlich in die Küche und erschreckte sich ein wenig als sie den Blonden so dasitzen sah.

„Oh, Guten Morgen, Noel. Bist du auch schon wach?“, grüßte sie ihn gutgelaunt.

Sie ging zum Kühlschrank und sah hinein. Doch bekam die Grünhaarige keine Antwort vom Blauäugigen, sodass sie sich zu ihm umdrehte und ihn verwundert musterte.

Er sah etwas abwesend aus und starrte nur in seine Tasse. Yukiko schlenderte zu ihm rüber und bückte sich zu ihm hinunter, sodass die Gesichter der beiden auf gleicher Höhe waren.

Als er noch immer nicht reagierte, wedelte sie mit ihrer Hand vor seinem Gesicht hin und her.

„Noel! Noel, hallo?“

Als die Grünhaarige seinen Namen rief, zuckte er zusammen und sah zu ihr.

„Oh! Hallo, Yukiko. Wo kommst du denn her?“, war sein verwunderter Ausruf.

Verständnislos schüttelte sie den Kopf und wandte sich wieder dem Kühlschrank zu.

„Na woher wohl? Ich bin von oben gekommen.“, sagte sie leicht eingeschnappt.

Darauf sagte Noel nichts mehr, denn weder wusste er, was er nun sagen sollte, noch hatte er Lust sich mit Yukiko zu streiten. Er bemerkte, dass sein Kaffee kalt geworden war und stellte ihn weg. War er wirklich so sehr in Gedanken gewesen? Er hatte sie tatsächlich nicht gehört, obwohl sie manchmal so trampelte wie ein Walross.
 

Die Grünhaarige füllte sich eine Schüssel mit Cornflakes und schmierte dem Blauäugigen ein Marmeladenbrot, denn sie konnte sich denken, dass dieser noch nichts gegessen hatte.
 

Nun stand die Sonne strahlend am Himmel und der Strand füllte sich immer mehr mit Menschen. Doch im Osten zogen graue Wolken auf. Es würde wohl heute Mittag regnen. Also könnten sie heute nicht lange ans Meer. Dieser Gedanke verschlechterte Noels Laune etwas, denn er hatte sich eigentlich vorgenommen, jeden Tag so viel es geht zu schwimmen. Doch das Wetter wollte ihm anscheinend einen Strich durch die Rechnung machen. Yukiko wollte nun wissen, ob er schon weiß, was sie heute machen könnten. Doch da er sich noch keine großen Gedanken darüber gemacht hatte, schüttelte er einfach den Kopf.
 

Da klingelte es an der Tür. Der Blonde entschied sich an die Tür zu gehen, denn er war schon fertig und die Lilaäugige aß noch ihre Cornflakes.

Er öffnete die Haustür und sah eine aufgeregte Hanna über beide Ohren strahlen.

„Hallo Noel! Ist Yukiko auch da?“, fragte sie gutgelaunt.

„Ja, sie ist in der Küche.“, antwortete er wahrheitsgemäß.

Die Schwarzhaarige schob sich an ihm vorbei und flitzte in die Küche. Dann war nur noch ein schrilles Kreischen seitens Hanna zu hören: „Yukiko-chan!!!“

Er wollte noch einige Jahrzehnte hören können, deshalb wartete er, bis es wieder ruhiger wurde, schloss die Tür und ging gemächlichen Schrittes ebenfalls zurück.

Die beiden Mädchen saßen am Tisch und beredeten irgendetwas. Als sie den Blauäugigen bemerkten, wandten sie sich zu ihm und Hanna fragte: „Noel, hast du Lust, mit uns in die Stadt zu gehen und zu shoppen?“

Innerlich verzog er das Gesicht. Er wusste, warum sie ihn das fragten. Sie brauchten schließlich jemanden, der ihre ganzen Tüten und Taschen trug. Doch da mussten sie sich einen anderen Dummen suchen, er machte da nicht mit.

Er schüttelte den Kopf: „Nein danke. Aber ich würde euch doch nur im Weg stehen und ihr habt ohne mich mindestens genauso viel Spaß.“

Er sah, wie sich die verschiedensten Gefühle auf ihren Gesichtern spiegelten.

Yukikos Gesicht wirkte erst ein bisschen traurig und dann beleidigt. Hannas Gesicht wurde von leichter Wut geziert. Er konnte sich denken, was sie dachte. //Der ist nur zu faul um uns beim Tragen zu helfen!//

Doch ihm war egal, was sie von ihm dachte.

„Komm, Yukiko. Wir gehen!“, sagte die Schwarzhaarige mit bestimmenden Ton.

„Viel Spaß.“, wünschte Noel den beiden.

Sie gingen zur Tür und schon waren sie verschwunden.
 

Der Blonde entschied sich, die Zeit, in der es noch nicht regnete auszunutzen und zog sich seine Badeshorts an. Er nahm aber auch einen Pullover mit, denn es könnte ja sein, dass er vom Regen überrascht wird.

So machte er sich auf den Weg zum Meer. Aber er hatte keine Lust, bei den anderen Leuten zu schwimmen, also ging er in die entgegengesetzte Richtung.

Der Blauäugige ging eine ganze Weile und tauchte wieder in seine Gedankenwelt ein.

Wo war Naoki? Das war die Frage, die er sich am öftesten stellte. Die, auf die er am dringendsten eine Antwort wollte.

Er kam an einen Platz, an dem ein kleiner Felsen ein ganzes Stück in das Wasser ragte. Auf genau diesen ging er nun und legte seinen Pullover auf den Stein. Danach sprang er ins kühle Nass.
 

Er vergas wie so oft die Zeit. Erst als er den immer stärker werdenden Wind, die großen Wellen und den Regen bemerkte, schwamm er schnell zurück zum Ufer. Er war zwar ein guter Schwimmer, aber er wusste nicht, wie stark die Wellen noch werden würden. Also nahm er seinen Pulli und machte sich auf den Weg zum Ferienhaus.

Der Regen wurde immer stärker, die Wellen immer höher. //Gut, dass ich nicht noch weiter im Wasser geblieben bin.//

Er sah zum Himmel hinauf. Dieser war bedeckt von dunkel grauen und fast schwarzen Wolken. Sein Blick wanderte über das Meer.

//Nanu? Was ist das denn? Eine Person?!//
 

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Ich weiß, es ist fies genau hier aufzuhören *smirk*

Aber keine Angst, es geht bald weiter ^.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Heartsbane
2010-02-25T15:41:56+00:00 25.02.2010 16:41
Also vom Anfang war ich recht begeistert, weil der so ganz anders war als das vorherige Kapitel. Da hast du richtig flüssig geschrieben und vor allem war es sehr interessant, weil man sich gefragt hat was denn jetzt da los war. Auch die ganzen Gefühle... was halt eine spannende Story ausmacht.
Nur als er dann wieder aufgewacht ist, war wieder dieses alleinige Handlung nach Handlung ... das wird schnell langweilig und ermüdend, sorry :(
Das mit der Zitrone war allerdings echt witzig =D Nur Yukiko wirkt auf mich etwas arg kindisch... Aber das ist ja deine Sache, wie du deine Charaktere haben möchtest ^^
Die Kindheitserinnerung war eine gute Idee, so weiß man wenigstens ein bisschen wie die Beziehungen zwischen den beiden vorher ausgesehen haben.
Ich möchte auch noch anmerken, dass deine Rechtschreibung an sich sehr angenehm zu lesen ist :) Nicht viele Fehler und so.

Liebe Grüße,
Core.
Von: abgemeldet
2009-10-04T17:14:45+00:00 04.10.2009 19:14
So, da bin ich mal wieder und hab mir gerade das nächste Kapi durchgelesen. Ich bin ja echt gespannt, was Noaki für ein Geheimnis hat. Und auch seine Aussage, die beiden hätten noch genug Zeit. Woher will er das denn wissen? Also das interessiert mich jetzt ja bernnend^^
Und ich wette, die Person, die de Strand zum haus hochkommt ist Noaki. Jedenfalls hoffe ich das^^

Yukiko ist ja mal ne Süße. Morgends mach sie sich solche Mphe, macht Noel Frühstück und schmiert ihm Brote. Den restlichen Tag über gehen die beiden sich aber mehr oder weniger aus dem Weg. Find ich ja schon etwas merkwürdig. Immerhin machen die beiden zusammen Urlaub und da macht man doch viel zusammen. Das sie dann immer mit ihrer Freundin abhaut find ich nicht so toll von ihr. Aber er ist ja auch nciht besser^^ Geht lieber schwimmen, als mit seiner Freunind shoppen zu gehen^^ Typisch Mann^^

Das mit der Zitrone fand ich herrlich! Wie er dachte, er würde in einen Apfel beißen und dann ist es eine Zitrone...Zu köstlich^^

Was ich mich jedoch farge ist, wieso die grünen Augen von Noaki so etwas besonderes sind. Und warum ihn die anderen Kinder deshalb gleich angemacht haben. Ich hoffe das wird noch aufgeklärt. Aber Noaki ist ja eh ein sehr geheimnisvoller Zeitgenosse^^ Das gefällt mir und dein Schluss ist auch gut. Er hält die Spannung und bringt einem dazu weiter zu lesen^^ Hast alles richtig gemacht damit und brauchst dich deshalb net zu entschuldigen^^

So, ich fand das Kapi echt toll und freu mich schon auf das nächste!

LG Loona


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