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Ich bereue nichts

Edward/Harry
von

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Annäherung

Kapitel 14: Annäherung [ungebetat]
 

„Ich hab zwar nur darüber gelesen, weil sich Vampire nicht freiwillig vor Menschen in der Sonne zeigen, aber ich glaube mich daran zu erinnern, das eure Haut wie flüssiger Diamant glänzt?“
 

Hätte Harry geahnt, welchen Anblick er würde genießen dürfen, sobald die Sonne durch die Wolken brach, hätte er diese banalen Worte vorhin wohl nie ausgesprochen. Fast schienen sie ihm schon einer Beleidigung dieses Wesens gleich, das hier vor ihm mit geschlossenen Augen auf der Wiese hinter ihrem Haus lag. Er wusste, dass Edward bemerkt haben musste, dass er aus dem Haus zurückgekommen war, aber er reagierte nicht auf ihn. Der Cullen lag dort mit ausgestreckten Beinen, ein Arm lag neben seinem Körper und ein Arm locker auf seiner Brust. Seine Gesichtszüge wirkten so entspannt - so friedlich. Eine leichte Frühlingsbrise zerzauste seine Haare und Harry wusste einfach, dass er über das Bild, das Edward in der Sonne abgab, keine Worte äußern durfte, wenn er sich nicht völlig blamieren und Edward kränken wollte.
 

Eigentlich war es idiotisch, aber das hinderte ihn nicht daran sich in einem Meter Entfernung von Edward im Schneidersitz nieder zu lassen, um alles in seinem Blickfeld zu haben, wovon er im Moment nicht seinen Blick nehmen konnte. Kaum hatte er seine gesamten Gedanken zurück auf Edward gelenkt, als auch schon Gräser und Blumen, um sie herum zu sprießen begannen. Der Vampir quittierte das nur mit einem amüsierten Kräuseln seiner Nase, ließ sich aber anderweitig scheinbar nicht in seinen Gedanken stören.
 

Harry glaubte sich in einem Traum befinden zu müssen. Immerhin kam er aus der Zauberwelt und hatte schon so einiges gesehen. Aber egal ob Fleur Delacour, die Veelagene in sich trug oder die Einhörner des verbotenen Waldes, so unschuldig und rein wie nichts anderes, was auf diesem Planeten wandelte…alles schien im Anblick Edwards zu erblassen. Hatte der Anblick Fleurs Freude versprochen und das der Einhörner Reinheit, so versprach Edwards Erscheinung das pure Glück. Das hier musste ein Traum sein. Wie sonst ließe sich das unbändige Kribbeln in dem Bauch des ehemaligen Gryffindors erklären, oder seine kalten schweißnassen Hände? Er war sich doch noch gestern Abend so sicher gewesen, einer kleinen Schwärmerei erlegen zu sein. Immerhin sah Edward wahnsinnig gut aus, da konnte man schon mal ins Schwärmen kommen. Aber das hier, was er hier vor sich hatte, hatte nichts mehr mit Aussehen zu tun. Harry sah nicht nur den glitzernden Vampir vor sich. Er sah den entspannten Ausdruck auf Edwards Gesicht. Er sah, dass der Cullen sich wohl fühlte, obwohl er hier doch eine Seite von sich offenbarte, von der Harry sich sicher war, dass er sie fürchten, vielleicht sogar hassen gelernt hatte. Denn sie bedeutete eigentlich Verrat seines Wesens und deswegen Angst und Tod. Aber für Harry bedeutete sie Offenbarung und deswegen unglaubliche Anziehung. Er fühlte sich von dem Cullen nicht einfach nur angezogen, sondern willkommen geheißen. So, als würde Edward wissen, wie er auf Harry wirkte, was er sicherlich tat und versuchen diese Wirkung durch seine symbolische Körperhaltung noch zu verstärken: Ich liege hier und ich gehe nicht weg – ich stehe zu deiner Verfügung, mach mit mir was du willst. Okay, vielleicht nicht ganz so extrem, aber die Grundzüge waren zu erkennen. Und bei Merlin, Harrys Gedanken kreisten auf unendlichen Bahnen, um diese Situation zu verarbeiten. Das Kribbeln in seinem Bauch weitete sich jetzt auch auf seine Haut aus und er wusste, dass er nun glühte, dass seine Magie unter seiner Haut pulsierte, neugierig warum er sich solch positiven Gefühlen hingab, ohne sie unterdrücken zu wollen. Die Wahrheit war: Harry könnte sie nicht unterdrücken, selbst wenn er es wollen würde. Es war einfach zu viel, es war zu unerwartet und es war zu schön, wie er sich im Moment fühlte, wo er doch einfach nur Edward beobachtete. Ohne seinen Körper davon abhalten zu können, bewegte dieser sich und beugte sich näher zu Edward. Ein kleiner Rest seines Verstandes zwang ihn dazu seine Augen offen zu lassen und nach Zeichen Ausschau zu halten, die darauf hindeuteten, dass er dem Vampir zu nahe kam, dass es diesem unangenehm wurde. Aber nichts dergleichen war zu erkennen.
 

~~~***~~~
 

Natürlich spürte Edward wie Harry sich ihm näherte. Doch seine Gefühle ähnelten dem des Blacks sehr und er sah sich außerstande diesen aufzuhalten, sehnte sogar herbei was immer er vorhatte…denn es versprach Nähe zu dem Anderen. Edward wusste, was für einen Vertrauensbeweis die Handlung des Blacks darstellte und er hatte gehofft, dass dieser so reagieren würde, hatte mit Absicht deutliche Anzeichen gegeben, dass er sich wohlfühlte. Er hatte das Bild von Harry in Dracos Armen einfach nicht aus seinem Kopf bekommen können und das hier brauchte er jetzt um seine Gedanken wieder in normale Bahnen zu lenken…denn jetzt lag Harry fast in seinen Armen - ein schönes Gefühl.
 

Edward atmete flach, aber er atmete. Zu schön fand er den Körpergeruch des Blacks. Das verhinderte auch kein Blutgeruch, den er natürlich wahrnahm. Seine Kehle brannte leicht, aber im Kontext seiner anderen Empfindungen, fühlte es sich nicht einmal unangenehm an. Harry haftete noch immer dieser animalische Geruch der letzten Nacht an und Edward dachte im Moment an ganz andere Sachen, als an seine Nahrungsaufnahme. Durch seine feinen Sinne wusste er, dass Harrys Kopf sich nur noch Zentimeter von seiner Brust entfernt befand, trotzdem fühlte er sich fast ungläubig, als er dann den leichten Druck auf seiner Brust wahrnahm und musste nun endlich seine Augen öffnen und seinen Blick senken. Er blickte direkt in leuchtende Smaragde und die Sekunde, die der Black seinen Blick erwiderte, bevor er entspannt seine Augen schloss, reichte Edward aus, um das Gefühl zu identifizieren, das ihn seit Tagen innerlich zu verbrennen schien. Er hatte sich Hals über Kopf in Harry Black verliebt…in einen Jungen. Seltsam – damit hätte er nie gerechnet.
 

~~~***~~~
 

Zu behaupten Harry wäre erleichtert, war dem Gefühl, dass ihn nun durchströmte nicht würdig. Edward hatte ihn nicht aufgehalten und er selbst hatte vor der Berührung auch nicht zurückgeschreckt. Auch schien er mit seiner Vermutung recht zu haben, dass Edward keinen Schmerz verspürte, wenn er ihn berührte. Und wie er so mit seinem Kopf auf der kühlen Brust des anderen lag, musste er für sich zugeben, dass Schwärmerei anders aussah… Doch groß nachdenken konnte er darüber nicht, da sein Kopf sich gerade wie aus Watte anfühlte, wahrscheinlich weil seine Magie nur über seinen Kopf versuchte Edward zu durchfließen.
 

„Sind das Stromschläge“, durchbrach Edward mit seiner samtenen Stimme plötzlich die entstandene Stille.
 

„Ja, meine Magie versucht sich an dir zu entladen. Dass macht sie fast immer, auch ein Grund warum ich Berührungen meide“, antwortete Harry leise. Er konnte förmlich sehen, wie Edward bei dem Wort „auch“ seine Stirn runzelte, aber er wusste mittlerweile, dass der Vampir ein wirklicher Gentleman war und nicht nachhaken würde. Harry würde auch nicht darüber reden wollen, nicht jetzt. Im Moment wollte er einfach nicht an so etwas denken, was ihn wieder darauf lenkte, dass seine Gedanken immer flauschiger und verworrener wurden. Wenn er sich nicht von dem Vampir entfernen wollte und das wollte er definitiv nicht (!), dann würde er den Körperkontakt zwischen ihnen vergrößern müssen, um seiner Magie mehr Angriffsfläche zu bieten. Just in diesem Moment legte Edward wie auf Befehl seinen Arm um Harrys Oberkörper und begann mit seinen Fingern unendlich sanft Kreise auf seinen Rücken zu streicheln.
 

„Besser?“
 

Nun öffnete Harry doch seine Augen und sah Edward fragend an…hatte er das laut gesagt?
 

„Dein Schild hat immer mehr geflackert, aber jetzt steht es wieder“, erklärte ihm der Vampir mit einem undeutbaren Blick.
 

Harry runzelte kurz seine Stirn. Also hatte Edward seine Gedanken gehört. Über sich selbst überrascht, zuckte Harry jedoch nur mit den Schultern und schloss seine Augen wieder, um Edwards Nähe genießen zu können. Irgendwie interessierte ihn das gerade nicht wirklich, die Hand auf seinem Rücken war da schon viel interessanter.
 

„Ist dir diese Nähe unangenehm“, durchbrach Harry die erneute Stille erst eine ganze Weile später. So sehr er das hier genoss, aber er wollte sicher gehen, dass es Edward nicht unangenehm war.
 

~~~***~~~
 

Kurz runzelte Edward die Stirn über Harrys Frage, weil er ihm eigentlich keinen Anlass gab, so etwas zu denken. Aber er vermutete, dass Harry einfach auf Nummer sicher gehen wollte. Das passte zu dem Charakter Harrys, den dieser ihm bis jetzt offenbart hatte, auch wenn es noch immer zu viel gab, was er nicht über den Black wusste.
 

„Nicht im Geringsten“, versicherte er darum schnell. Er spürte wie ein leichtes Zittern durch den warmen Körper neben ihm ging und fragte sich, ob Harry gerade wegen seiner Stimme erschauerte. Er musste zugeben, der Gedanke gefiel ihm ungemein.
 

Währenddessen spürte er Harrys Fingerspitzen an seiner Seite und sofort durchschoss ihn ein weiterer dieser heißen Blitze, die er wahrlich nicht als unangenehm empfand. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Der Black schien mindestens so fasziniert von ihm zu sein, wie anders herum Edward von Harry fasziniert war. Diese seltsamen Blitze, die ihn durchzuckten, wurden immer stärker und sein ganzer Körper begann angenehm zu kribbeln. Gleichzeitig machte er sich jedoch nichts vor. Er bezweifelte, dass Harry im Moment einen Menschen in seiner Nähe geduldet hätte und er bezweifelte auch, dass dieser Mensch in seiner jetzigen Position noch am Leben gewesen wäre. Diese Erkenntnis ließ sein Herz sich zusammenziehen und er verstand, warum Harry Teddy unter bestimmten Umständen nicht in seiner Nähe haben wollte – er hatte Angst ihn zu verletzen.
 

Aber warum war Harrys Magie so wie sie war? Warum war sie für andere und für ihn selbst so gefährlich? Edward erinnerte sich an etwas, dass Draco im Scherz gesagt hatte:
 

„Hey, Harry, wenn wir alle wahnsinnig sind, warum solltest dann nur du in die Klappsmühlenabteilung des St. Mungo?“
 

Hatten sie Harry wirklich wegsperren wollen? Es wäre eine Erklärung dafür, warum die Blacks über den Atlantik geflogen waren um neu anzufangen und auch dafür, warum sie in der Welt der nichtmagischen Bevölkerung versuchten Fuß zu fassen. Konnte es sein, dass Harry vor irgendetwas floh? Aber eingewiesen wurde man von Ärzten… Müssten die ihm nicht helfen können? Und warum würde man ihn in eine Abteilung für geistige Krankheiten stecken? Warum war Harry hier, anstatt sich von Ärzten helfen zu lassen, wenn es scheinbar eine Belastung für ihn war…?
 

„Woran denkst du?“ Flüsterte Harry nachdem wieder etwas Zeit vergangen war.
 

„Ich habe mich gefragt, warum dir die Ärzte in deiner Welt nicht helfen können“, gab Edward ehrlich zu. Harry öffnete seine Augen und der Schmerz, der in diesen zu lesen war, schnürte Edward die Kehle zu. Er konnte sich nicht einmal entschuldigen eine unangebrachte Frage gestellt zu haben, so erdrückend war das Gefühl, dass ihm den Hals zuschnürte. Dieser unglaublich intensive Blick Harrys - das erste Mal endete er nicht vor einen stumpfen Mauer, sondern ging tiefer und fast wünschte sich Edward nie hinter diese Mauer geblickt zu haben. Es tat ihm fast körperlich weh, was er in Harrys Augen lesen konnte: Verzweiflung, Hass, Resignation, unbändige Wut und unendliche Trauer. Gefühle, die er von dem Black nicht kannte. Dazu seine Hand die sich spürbar in Edward T-Shirt krallte. Umso überraschter war der Vampir, dass er tatsächlich eine Antwort erhielt, auch wenn sie ihn in schierem Entsetzen die Augen aufreißen ließ.
 

„Weil ich tot sein müsste … und sie mich töten würden, wenn sie es wüssten“, flüsterte Harry tonlos.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  brandzess
2010-12-01T16:52:30+00:00 01.12.2010 17:52
Es muy kawaii :3
Von: abgemeldet
2010-03-14T23:23:35+00:00 15.03.2010 00:23

hallo ponki-pank,

ich stand deiner fanfiction am anfang sehr kritisch gegenueber, weil ich nicht wusste was ich von diesem pairing halten sollte und ich nur zufaellig ueber diese ff gestolpert bin.

aber ich bin immer mehr angetan und du schreibst sehr angenehm. ich frage mich nur, warum draco im kapitel 13 heulend im wald verschwindet?
hat das mit harry und edward zu tun?
ich finde es so schoen und interessant wie edward nach und nach immer mehr von harry's, und der geschichte seiner familie, erfaehrt.
und ich bin gespannt wieso harry getoetet werden sollte/soll.
obwohl natuerlich die unkontrollierte magie ein grund sein kann, dass die anderen magier die anonymitaet ihrer gesellschaft in gefahr sehen.
wie kommst du auf die idee mit den magieausbruechen?

ich bin sehr gespannt wie es weitergehen wird.

aber sie hat mich ja nach kapitel 12 schon so interessiert, das ich jetzt doch noch geschaut habe, ob die ff noch weitergegangen ist. ^^

liebe gruesse von der maru-sensei

Von:  Merylex
2010-03-07T22:58:48+00:00 07.03.2010 23:58
mann.es hat so toll begonnen mit dem Schmusen und so.
und dan das!
sie würden Harry ihren Retter töten?
men gott wie krass ist den das?
schämt euch alle XD.
ich mein das passiert doch jedem mal das er seine magie nicht so unter Kontrolle hat, auch wen bei Harry wohl mehr als ein bisschen ist. XD
rfeue mich auch Fortsetzung
Von:  Saint
2010-03-04T06:14:34+00:00 04.03.2010 07:14
Hi

ich finde deine Story einfach nur Klasse, mehr gibts da nicht zu sagen. Also schreib schnell weiter.
Von:  mathi
2010-03-02T13:39:06+00:00 02.03.2010 14:39
huhu,
das kapitel war super
harry lässt edward mehr zu
und der versteht wahrscheinlich auch jetzt mehr :D
ich bin echt gesapnnt wie es weiter geht
mathi
Von:  dracoxharry
2010-03-01T18:40:50+00:00 01.03.2010 19:40
NEIN!!! Wie kannst du jetzt nur da aufhören?!
Bitte schreib schnell weiter!!

Endlich kommen die zwei sich näher. Sie sind einfach so süß zusammen^^
Wird Harry Edward jetzt die ganze Geschichte erzählen?
Und was geht immoment in der Zauberwelt ab, dass sie Harry töten würden? Aber ich denke wenn Harry keine Geheimnisse mehr vor Edward hat, wird es für ihn leichter mit ihm zusammen zu sein, da kein Druck mehr auf ihm lieg nicht zu viel zu erzählen.

Ich freu mich schon rießig auf das nächste Kapitel von dir :)

lg dracoxharry
Von:  Neko18
2010-02-28T20:32:06+00:00 28.02.2010 21:32
hi kleene,^^

also erst mal thx für das neue Kapi ich fands wieder einmal sehr schön und du hast wieder an der richtigen Stelle ^^' aufgehört so das die spannung weiter gegeben ist so das die leser "gezwungen" sind das nachste zu lesen.
Naja wie gesagt ich fands sehr schön wie die zwei da so liegen und ihren Gefühlen auf dem Grund gehen und einfach nur sie selbst sind.
Ich fand es sehr schön geschrieben wie Edward so in der Sonne liegt und Harry einfach nicht anders kann auser ihn an zu schauen.

Also ich bin schon gespannt auf das nächste Kapi also hophop ran an die Tasten *Lach*

lg Neko
>^.^< *miau*
Von:  sann
2010-02-28T18:36:35+00:00 28.02.2010 19:36
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
ich fand die zwei so süß^^
warum würden sie harry töten?
schreib schnell weiter
Von:  InaBau
2010-02-28T15:05:42+00:00 28.02.2010 16:05
Ach herrje! Harry müsste eigentlich tot sein und wenn die magische Bevölkerung wüsste das er noch lebt, würden sie ihn töten? Warum? Welchen Grund gibt es dafür? Wird Edward auch den Rest erfahren? Hoffentlich ist es so! Ich bin froh, dass Harry den Vampir so nahe bei sich duldet und ihn gerne um sich hat. Wird Edward ihm helfen können? Wer weiß? Möglich ist ja alles. Ob die Beiden ein richtiges Paar werden? Wenn ja, wie wird Draco reagieren? Bitte schreib schnell weiter!


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