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Gundam 00: Others

von

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Schmerzen

Eine kleine Kolonne fuhr durch das Tor des Hochsicherheits-Gefängnisses der Föderation. Sie hielt direkt vor dem Eingang des großen Gebäudes in der Mitte des Grundstücks. Blaine stieg, gefolgt von Reichiro und den vier Soldaten, aus dem zweiten Fahrzeug aus. Der Blick des Gefangenen war eisern. Er lies sich nicht anmerken, dass ihn das alles nur ziemlich langweilte.

Nebenbei musterte er die Leute vor dem Gebäude. Ein paar mussten Kriegsveteranen oder etwas ähnliches sein, denn sie hatten einige sichtbare Narben, die nur aus Kämpfen stammen konnten. Der Braunhaare selbst hatte eine ziemlich auffällige über seinem rechten Auge. Diese hatte er sich bei einem Unfall in der Grundausbildung geholt.

„Mayor Warson. Wir haben sie schon erwartet.“, sagte ein kleingewachsener Offizier und salutierte.

Er war hier der leitende Offizier. Seine Untergebenen taten es ihm, im Übrigen, gleich. Reichiro kam das alles irgendwie mechanisch und einstudiert vor. Vielleicht weil dieser ganze Aufmarsch nur inszeniert worden war, da Blaine zum Oberkommando gehörte. Man sah ja gerade sehr gut, was passierte, wenn man sich gegen sie stellte.

„Wurde alles den Befehlen entsprechend vorbereitet?“, fragte der Mayor kalt und ohne Umschweife.

Egal was das Oberkommando geplant hatte, es konnte nicht grausam genug sein, dass Reichiro seine Meinung änderte und die Ermordung hunderter Menschen akzeptieren würde. Es war gegen seine Moralvorstellungen und eigentlich gegen jedes ethnische Gesetzt das er kannte.

„Yes, Sir. Exakt den Befehlen folgend, nur…“, entgegnete der Offizier, doch dann stockt er kurz. „Finden sie nicht, dass Verfahren S etwas hart ist? Ich meine, er ist doch noch fast ein Kind.“

Während er sprach, schielte er zu dem Neuankömmling. Dieser verengte die Augen. Er fragte sich, was Verfahren S war. Scheinbar etwas, vor dem der Gefängnisleiter höchsten Respekt hatte oder auch Angst. Egal wie, es stimmte ihn nachdenklich. Respekt und Angst gingen schon immer Hand in Hand. Er selbst hatte das auch ein Mal zu spüren bekommen.

Blaine verneinte die Frage, woraufhin sich zwei Wärter aus den Reihen ihrer Kameraden lösten und auf den Gefangenen zu gingen. Es berührte den Mayor immer noch nicht, dass sein Ziehsohn derjenige der ins Gefängnis kam und nicht irgendein x-beliebiger Leutnant.

Die Wärter packten Reichiro links und rechts und führten ihn ab.

„Hey, Blaine. Das ist nicht das letzte Mal. Wir sehen uns wieder.“

Man konnte dieses Versprechen dumm, töricht oder eitel nennen, aber der Ex-Pilot würde es halten und einen Weg finden, um aus dem Gefängnis zu fliehen. Selbst wenn es das letzte wäre, was er täte.
 

AJ saß in der Kantine und aß etwas. Falls Feldt rauskriegen sollte, dass sie seit mehr als 10 Stunden nichts gegessen hatte, würde sie nur wieder Ärger mit ihr bekommen. Das wollte sie, wenn möglich, vermeiden. Es war nicht sehr spaßig mit der Rosahaarigen zu streiten, aber warum sie sich Sorgen um sie machte, war ihr ein Rätsel. So bald die Blonde zu wenig aß oder sie aussah, als würde sie gleich zusammenklappen, schickte sie sie gleich weg und lies sie nichts mehr tun. Als wäre sie ein kleines Kind.

Mit ihr in der Kantine waren auch noch Marie, Saji und Allelujah, doch diese ignorierte die Gundam Meisterin. Sie wollte eigentlich nur alleine sein, doch selbst wenn sie in ihr Quartier gehen würde, wäre sie nicht allein. Der kleine blaue Haro folgte ihr einfach überall hin, egal wie oft sie sagte, er solle sie in Ruhe lassen. Er versuchte immer noch sie permanent aufzumuntern.

Für AJ war das alles zu viel. Sie mochte die anderen, irgendwie, auch Tieria. Doch es war schwer für sie sich an all diese permanenten Veränderungen zu gewöhnen, da sie fast ihr ganzes Leben lang allein gewesen war. Es war einfach neu für sie, dass Leute einfach irgendwie dazukamen. In ihren Augen hatten weder Marie noch Saji einen richtigen Grund hier zu sein. Beide waren eigentlich nur per Zufall hier.

Der Annäherungsalarm ertönte, gefolgt von Feldt’s Stimme: „Ausschlag auf dem E-Sensor. Ein Feind nähert sich sehr schnell.“

Fast zeitgleich gab Marie ein erschrockenes Geräusch von sich und fasste sich an den Kopf. Es sah fast so aus, als hätte sie Kopfschmerzen.

„Was hast du? Was ist los, Marie?“, fragte Allelujah besorgt und beugte sich zu ihr runter, denn bei der Durchsage war er erschrocken aufgestanden.

„Da kommt etwas Gefährliches.“

„Etwas… Gefährliches?“, wiederholte Saji ungläubig.

AJ bekam das nur noch am Rande mit. Sie schnappte sich Hari, verlies die Kantine und schwebte, so schnell sie konnte, zu ihrem Quartier. Es war, Gott sei Dank, nicht sehr weit entfernt und sie konnte sich ihren Pilotenanzug in wenigen Sekunden anziehen.

Währenddessen setzte sich eine ganz besondere Frage in dem Kopf der Blonden fest. Warum sah sie nur große Ereignisse, bei denen sich unmittelbar danach etwas in ihrer eigenen Umgebung veränderte?

Die einzigste Ausnahme bisher war Allelujah’s Absturz, aber selbst da hatte sich etwas verändert. Marie war dazu ihnen gestoßen.

Noch auf dem Weg zu Valkyr entwickelte sie eine Theorie, die sie allerdings erst später prüfen konnte. Jetzt war der Feind draußen die größere Bedrohung.

Der 00 war schon gestartet. Setsuna hatte einen Check der Systeme vorgenommen, als die Meldung reinkam.

Lockon erreichte den Hangar eine halbe Minute vor der Blonden und startete umgehend.

Sie drückte Haro etwas unsanft in seinen Port und starte direkt nach Cherudim von einem der anderen Katapultdecks.

Setsuna und der feindliche Suit kämpften schon gegeneinander. Es war ein neues Modell der A-Laws und hatte an den Fingern Partikel-Klingen, mit denen er eines der Schwerter des 00 zerstörte. Die Ptolemaios, Cherudim und Valkyr nahmen den Mobile Suit unter Beschuss. Er wich ein paar Mal aus und zog sich dann zurück.

Dies Verwunderte so ziemlich jeden, mit Ausnahme von Sumeragi. Sie fragte sich selbst, ob es Mannequin’s Idee war und gab gleichzeitig allen Gundams einen Landungs-Befehl. So bald dies erledigt war sollte Lasse aus den Maschinen rausholen was ging und nach Lagrande 3 fliegen. Die taktische Planerin hatte ein mulmiges Gefühl und das war absolut nicht gut.
 

Reichiro hatte es sich in seinem ‘neuen Zuhause so bequem wie möglich gemacht. Er lag auf der Pritsche, die hart wie ein Brett war, die Decke war dünn wie ein Laken und über das Kissen wollte er gar nicht erst nachdenken. Hätte ihm früher jemand gesagt, dass er mit 20 im Gefängnis landen würde, hätte er gesagt, dass er oder sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.

Die Gedanken des Braunhaarigen kreisten immer noch um die Frage, was eigentlich Verfahren S war. Hauptmann Koil, der leitende Offizier, war richtig entsetzt gewesen, als er, trotz seiner Wiederworte, genauso weiter machen sollte, wie es in den Befehlen stand. Seine auffällige Festnahme war also nicht die einzigste abschreckende Methode, die dem Oberkommando einfiel. Allerdings war immer noch die Frage, was genau es damit auf sich hatte. Einige der Wärter schienen so gar richtig Angst vor ihm zu haben, weil er so hoch eingestuft wurde.

Das Schloss der Zellentür ging mit einem leisen Piepsen auf und zwei Wachen betraten den quadratmetergroßen Raum. Reichiro rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. Er hatte schon geahnt, dass die vergangene Stunde nur die Ruhe vor dem Sturm war.

Warum sonst lies man einen vermeintlichen Schwerverbrecher wie ihn allein in seiner Zelle zurück und beachtete ihn nicht mehr?

Klar. Um ihn zappeln zu lassen. Ganz klar. Deswegen blieb er ja auch so ruhig. Es brachte nichts sich selbst verrückt zu machen.

Die zwei Wärter waren wegen seiner Gelassenheit erst etwas verwirrt, doch dann sammelten sie sich schnell wieder und setzten ihre miesesten Grimassen auf. Trotzdem gefiel es ihnen immer noch nicht, dass er so ruhig war.

„Aufstehen, Pestbeule.“, murrte der Ältere von beiden und trat mit dem Fuß gegen die Pritsche.

„Hörst du schlecht, Junge? Er hat gesagt, dass du aufstehen sollst.“

Der jüngere Wärter wurde wieder nervös, als der Gefangene nicht gleich reagierte. Er packte ihn am Kragen und zog ihn mit einem heftigen Ruck auf die Beine.

Reichiro hatte immer noch ein wenig Stolz übrig, weswegen er sie diese Behandlung nicht gefallen lies. Mit einem Ruck landete seine Faust im Gesicht des Kerls und ein leises Knacken verriet, dass er ihm die Nase gebrochen hatte. Ohne Umschweife schlug ihm der Alte in die Magengrube.

Diese ganze Sache war ja nicht seine Art, aber er musste wissen wie weit er gehen konnte ohne aufzufallen. Eine Idee, wie er aus dem Gefängnis fliehen konnte, hatte er schon. Es fehlten nur noch die Einzelheiten und die musste er schnell herausfinden. Dafür nahm er auch gerne dieses bisschen Schmerz in Kauf.

„Kleine, miese Ratte. Erst Befehle verweigern und Kameraden in Gefahr bringen und jetzt einfach jemanden zusammen schlagen. Du hast Verfahren S wirklich verdient.“, fluchte der Alte und legte Reichiro Handschellen an.

Es sollte ja nicht noch so einen Vorfall geben. Seinen Kameraden schickte er zum Gefängnisarzt, da dieser mit seiner gebrochenen und blutenden Nase zu nichts mehr zu gebrauchten war.

Der alte Wärter führte den Braunhaarigen durch lange Gänge, die auf beiden Seiten alle paar Meter eine Tür hatten, zu einem dunklen Raum einige Stockwerke weiter oben. Dort nahm er ihm die Handschellen wieder ab und schloss die schwere Eisentür hinter sich, als er ging.

Reichiro musste also schon wieder warten. Irgendwie gefiel ihm dieser Gedanke gar nicht. Seine Augen gewöhnten sich relativ schnell an die Finsternis, da es in seiner Zelle und auf dem Gang auch nur gedämpftes Licht gab.

Eine gefühlte Ewigkeit verging und er wurde allmählich unruhig. Die Stille und diese Warterei machten ihn rasend. Er hatte keine Ahnung, was sich diese Schreibtischsoldaten wieder für ihn einfallen lassen hatten.

War es überhaupt möglich, dass sie sich etwas richtig Abschreckendes ausgedacht hatten?

Noch während er nachdachte, schaltete jemand mehrere Scheinwerfer an. Sie waren alle auf den Braunhaarigen in der Mitte des Raumes gerichtet. Er musste sich die Arme schützend vors Gesicht halten, damit er überhaupt etwas erkennen konnte. Diese plötzliche Helligkeit blendete ihn einfach zu sehr. Er konnte gerade mal 2 oder 3 Schemen ausmachen, vielleicht waren es auch mehr, die auf ihn zu kamen.

Der Verurteilte spürte, wie seine Arme von seinem Gesicht weggezerrt wurden. Als nächstes hörte er ein metallisches Klirren, dann war da auf einmal Kälte um seine Handgelenke.

Was auch immer die mit ihm vorhatten, sie hatten ihn ganz altmodisch angekettet.

Aber für was?

In diesem Jahrhundert benutzte keine mehr Eisenketten. Nicht mal in Afrika war dies der Fall und der Großteil des Kontinents hinkte in der Entwicklung hinterher. So wie der Mittlere Osten wieder.

Mittlerweile konnte Reichiro wieder alles sehen.

Der Raum war, bis auf die Ketten, die von der hohen Decke hingen, leer. Ein hohles Gewölbe, mitten im Gefängnis.

Hauptman Koil trat vor ihn. Er war jetzt ein ganz anderer Mensch. Sein Gesicht zeigte kein Gefühl. Keine Regung. Nichts! Als hätte es jemand aus Stein gemeißelt.

„Wissen sie, warum sie hier sind, Reichiro Hawks?“, fragte er, als würden sie hier Small Talk halten.

„Weil ich mich geweigert hab, an Massenmord-Missionen teilzunehmen und das auch offenkundig ranghöheren Offizieren gesagt hab.“

„Vergessen sie nicht, dass wegen ihnen auch Leutnant Soma Peries ihr Leben verloren hat.“

„Das wäre auch passiert, wenn ich die Befehle befolgt hätte. Sie nicht mal in meiner Nähe, als sie abstürzte.“, zischte Reichiro wütend.

Nicht nur er war in den Kampf verwickelt worden, sondern mehr als 20 andere Piloten auch, von denen mindestens ein Viertel davon näher bei der Leutnant war als er. Man schob es allerdings ihm zu, da er sich ja eh schon gegen das Oberkommando gewandt hatte. So konnte man alle Spuren ganz leicht verwischen und es würde keinem auffallen.

„Das Oberkommando hat sie als Klasse S eingestuft. Das bedeutet, sie werden die Hölle auf Erden erleben. Ich kann nur für sie hoffen, dass sie ihren Standpunkt ändern. Der letzte Klasse S-Gefangene hat diese Prozedur jedenfalls nicht sehr lange durchgehalten.“

Bei dem letzten Satz setzte Hauptman Koil plötzlich ein richtig bestialisches Grinsen auf, das sogar Reichiro etwas Angst machte. Mit der linken Hand winkte er einen Wärter herbei, der sich bis dahin hinter den Scheinwerfern versteckt hatte. Er war ziemlich groß und muskulös und hielt in einer Hand etwas, das wie ein zusammengerollter Schlauch aussah.

Der Hüne lief um den Braunhaarigen herum und blieb hinter ihm stehen. Gleichzeitig wurde das Licht wieder etwas gedimmt und ihm wurde das Oberteil seiner Gefangenkleidung runter gerissen.

Ein peitschendes Geräusch ertönte hinter ihm. Erst in der Luft, doch dann spürte er einen heftigen Schmerz. Er brannte sich richtig auf seinem Rücken ein, auch wenn der Schlag nur kurz war.

Reichiro verkniff sich einen Schrei und biss die Zähne zusammen. Er konnte, nein, er wollte dem Oberkommando nicht die Befriedigung geben, dass sie ihn gefangen hatten.

Es folgte noch mehr Schläge und einer war schmerzhafter als der vorherige. Der Schmerz blieb nicht nur in seinem Rücken, sondern breitete sich in seinem gesamten Körper aus.

Der ehemalige Leutnant konnte schon gar nicht mehr dran denken, wie primitiv diese Art der Folter war. Er spürte nur noch diesen stechenden und stärker werdenden Schmerz in seinem ganzen Körper. Um sich zu beherrschen hielt er sich schon an den Ketten seiner Fesseln fest, doch irgendwo hatte jeder seine Schmerzgrenze.

Nach dem 19. Schlag, schrie Reichiro so laut auf, wie er konnte. Es war viel zu viel für ihn. Die Schmerzen waren einfach unerträglich stark. Doch nur weil seine Selbstbeherrschung dahin war, hieß das nicht, dass er auch gebrochen war. Es würde sie mehr Mühe kosten die zu erreichen, als ihm Schmerzen zuzufügen.
 

Die Ptolemaios hatte vor einer Weile die Basis von Celestial Being in Lagrande 3 erreicht. Mileina hatte sich riesig gefreut ihre Mutter wiederzusehen, als die Crew von Ian und Linda in Empfang genommen wurden.

Allelujah und Setsuna waren sichtlich überrascht gewesen, als Ian Linda als seine Frau vorstellte. Saji war eher etwas geschockt, denn die blonde Frau konnte unmöglich älter als 30 Jahre alt sein und Ian war schon fast 60. Der Supersoldat zog den Mechaniker damit ein wenig auf und dieser sprang drauf an.

Sumeragi beendete die Diskussion schnell wieder und klärte den Älteren über die neue Lage auf. Sie drängte auch darauf, die Ladung des Nachschubs und die Reparaturen etwas zu beschleunigen.

Die taktische Planerin wurde von einer jungen Frau unterbrochen, die meinte, dass sie trotzdem mindestens 5 Tage für alles brauchen würden.

Ian stellte sie als Anew Returner vor. Sie war, wie er es darstellte, das reinste Wunderkind. Auf die Frage hin, wie sie zu Celestial Being kam, erklärte Ian, sie sei von Wang Liu Mei angeworben worden. Dies war auch der Grund, warum sie keiner kannte.

AJ hatte das alles ziemlich kalt gelassen. Zwar macht sie die Sache mit Anew etwas misstrauisch, aber das schon sie in den Hintergrund. Sie war auch nicht mit gegangen, als der Chef-Ingenieur ihnen die Unterstützungsmodule für die Gundams zeigen wollte. Viel lieber hatte sie sich zurückgezogen und saß jetzt vor einem Terminal.

Die Blonde rief alle persönlichen Daten ab, zu denen sie Zugriff hatte. Krankenakten, Testergebnisse, sogar ihr eigenes Logbuch war dabei und Dateien, dessen Ursprung jedem Kopfzerbrechen bereiten würden. Nur sie wusste, woher sie stammten.

„Wenn ich mich richtig erinnere, dann hörten meine Visionen auf, zwei Jahre nach dem ich Celestial Being verlassen hatte. Aber begonnen haben sie wieder vor ein paar Wochen, also zweieinhalb Jahre nach meiner Rückkehr.“, murmelte die Gundam Meisterin vor sich hin und betätigte einige Tasten.

Dateien öffneten sich und schlossen sich, aber sie hatte immer die im Blick, die sie gerade brauchte. Doch all diese Daten sagten ihr gar nichts. Das machte einfach keinen Sinn. Sie hatte schon Visionen gehabt, bevor sie Celestial Being beigetreten war. Es lag in ihrer Natur auch wenn sie diese Fähigkeit noch so sehr hasste.

Allerdings war sie vollkommen außer Kontrolle geraten, nachdem AJ die Pilotin von Harpyies geworden ist. Dies galt auch für Valkyr. Seit sie einen Gundam steuerte, war alles aus dem Ruder gelaufen und die Bilder bezogen sich auch nur auf Dinge, die mit Celestial Being zu tun hatten. Im Rückblickt stellte sie allerdings fest, dass ein paar Ausnahmen gegeben hatte, aber nur sehr wenige.

Aber warum war das so?

Das war die Frage, die ihr permanent im Kopf rumschwirrte. Ihre Theorie war, dass sie, oder besser gesagt ihre Fähigkeit, von irgendwas beeinflusst wird. Quantenhirnwellen war da das einzigste, das ihr einfiel. Allelujah konnte sie einsetzen. Das wusste die Blonde aus den Missionsberichten von vor 4 Jahren. Der Hacken war, dass sie genauso wusste, dass sie bei ihm inaktiv waren. Er hatte es selbst gesagt, als sie danach gefragt hatte. Ein Seufzten entfloh ihren Lippen.

„Wenn Yan nur hier wäre. Er würde aus diesen Daten sicher schlau werden.“

„Wer ist Yan?“, fragte jemand streng.

Erschrocken drückte AJ ein paar Tasten und alle offenen Dateien verschwanden augenblicklich von dem Bildschirm.

Tieria stand in der Tür und schaute zu ihr herüber. In seinem Gesichtsausdruck konnte sie lesen, dass er nicht viel mitbekommen hatte. Zu ihrem eigenen Glück. Keiner der anderen sollte etwas davon wissen, doch irgendwann würde genau das passieren. Es wurde ihr mit der Zeit immer klarer.

„Ich frag noch einmal. Wer is…“

Der Lilahaarige wurde von seiner Kameradin ganz schnell unterbrochen.

„Niemand bestimmtes.“, entgegnet sie leicht gereizt.

Sie entfernte den Datenträger. Es war ihr egal, ob er das sah, denn außer von ihren Personaldaten, die ja im System waren, gab es sonst keine Kopien von dem Datenträger. Er konnte ihr also nichts nachweisen. Die Gundam Meisterin wollte den Raum auch ohne Streitereien verlassen, doch Tieria machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Er versperrte ihr den Weg auf den Gang und würde auch nicht gehen, ehe eine zufriedenstellende Antwort hatte.

„Was ist eigentlich los mit dir, AJ? Allein in den letzten Wochen hast du dich stärker verändert, als in den Jahren, in denen zu verschwunden warst.“

„Ich brauch kein Mitleid.“

Die Angesprochene interpretierte Tieria’s Feststellung falsch. Noch bevor er etwas tun konnte, schlug sie seinen Arm zur Seite und verlies ganz schnell den Raum. Erst nachdem sie mehrere Minuten durch die Gänge geirrt ist, lehnte sie sich in einem leeren Flur an die Wand. Es war wirklich kein anderer hier und das war mit einer Besatzung von knapp 1.000 Menschen auf der Basis ein Wunder.

„Test-Beginn des 00-Raiser in 10… 9… 8…“, zählte eine Computerstimme den Countdown.

Es interessierte die Pilotin nicht im Geringsten. Sie machte sich Sorgen um Tieria. Ehre über das, was er bereits wusste. Er schien zu wirklich zu ahnen, das etwas mit ihr nicht stimmte und hinterfragte oft, was sie tat. Auch hatte er Mileina, nach seinem kleinen Ausflug ins Herz der A-Laws, gefragt, was sie in seiner Abwesenheit getan hatte. Als ob sie eine Spionin wäre oder man ihr nicht trauen konnte.

Genau deswegen fing sie an, an sich selbst zu zweifeln und daran, was sie in den letzten 3 Jahren getan hatte. Angefangen natürlich bei ihrer Rückkehr. Sie wusste, dass sie es versprochen hatte, aber ob es richtig war stand auf einem anderen Blatt.

Langsam, aber sicher, breitete sich ein ziehender und stechender Schmerz in AJ’s Kopf aus. Sie schwankte Richtung Krankenstation. Eine Aspirin würde das Problem schnell lösen.

Kaum war sie 5 Schritte gegangen, wurde sie von einer Sintflut von Bildern überrascht. Es war furchtbar was sie sah und das auch noch aus verschiedenen Perspektiven, doch sie zeigten alle dasselbe: Eine Stadt, die von einem hellen Licht getroffen wurde und danach einfach verschwandt.

Die Vision war schnell wieder vorbei. Die Blonde musste sich erst einmal beruhigen. Sie keuchte etwas, da sie völlig unvorbereitet gewesen war. Genauso wie vor einigen Wochen, als es wieder angefangen hatte.

Normalerweise sah sie neue Ereignisse erst, wenn sich das vorherige erfüllt hatte, deswegen hatte sie auch nicht gewusst, was da auf sie zu kam. Aber sie beschlich das Gefühl, dass es gleichzeitig mit ihrer Vision passiert war und das konnte absolut nicht sein. Nie passierte etwas zeitgleich mit einer Vision. Es vergingen immer erst einige Minuten.

Also noch eine ungeklärte Sache, die sie schleunigst in Griff bekommen musste.

„Test des 00-Raisers, beendet.“

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und wieder ein neues Kapitel von ^^

tut mir leid, dass es dieses mal so lang gedauert hat

aber es kam immer wieder was dazwischen

und mehrere kreaTIV's hatte ich auch -.-

tut mir also echt leid ^^"
 

ich hab versucht, Reichiro einen laengeren part zu geben

aber irgendwie ist AJ's doch wieder laenger geworden v.v

naja ^^

vielleicht im naechsten XD
 

ach ja...

schreibt mir bitte nicht immer per ENS einen kommi

diskutieren koennen wir immer noch

aber kommi's kann man ja auch hier lassen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schatten_des_Lichts
2010-09-24T19:26:42+00:00 24.09.2010 21:26
eine Super FanFiktion, ich habe endlich geschafft weiter zu lesen und es hat sich gelohnt :]
Bin gespannt wann es weiter geht und was noch so alles passiert.
LG


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