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Kampf der Zauberer

Die Macht der Himmelskinder - wie alles begann
von

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Bakuras Verlust

Bakuras Verlust
 


 

Bakura trieb sein Pferd zur Höchstleistung an. Hoffentlich kam er noch rechtzeitig, um Malika in Sicherheit zu bringen. Einmal mehr wünschte er sich, die Magie richtig beherrschen zu können, doch das wenige was er konnte, half ihm in dieser Situation überhaupt nicht. Er war wütend auf Mahou, das er ihm solange das Erlernen der Magie verweigerte. Schon sah er am Horizont dunkle Rauchschwaden aufsteigen. Verdammt... er kam zu spät, vielleicht doch noch rechtzeitig um seine Braut zu retten.

Hart schlug er auf sein Reittier ein, damit es noch schneller lief, ein gequältes Wiehern war die Antwort auf die rüde Behandlung. Am Rand der Klippen hielt er sein Pferd an – schweißüberströmt und völlig außer Atem, stand das Pferd mit hängendem Kopf da. Doch Bakura nahm keine Rücksicht auf das Tier, die Sorge um Malika trieb ihn an. Wankend trabte das Pferd den schmalen Pfad zum Dorf hinunter. Die Sonne schickte sich an schlafen zu gehen, sie berührte den Horizont und versank dahinter. Die beginnende Nacht legte gnädig ihre Dunkelheit über die grausigen Geschehen in Kul-elna. Hysterische Schreie, klirrende Waffen und das flackernde Licht der brennenden Häuser zeugten von dem Kampf, der noch tobte.
 

Am Fuße des Pfades versteckte Bakura sein Pferd und lief zum Dorf. Ihm war schon klar, das er sich nicht offen zeigen durfte. Sie würden mit ihm genauso kurzen Prozess machen, wie mit den Anderen. Da half es ihm nicht, dass er bei Mahou in Diensten stand, allein seine Anwesenheit hier würde schon ausreichen. Als er die ersten Häuser des Dorfes erreichte, traf er auf Dartz und Raphael. Diese berichteten ihm hastig was vorgefallen war, aber das interessierte den Weißhaarigen überhaupt nicht.

„Wo ist Malika?“ unterbrach er sie dann auch unbeherrscht. „Wir wissen es nicht, wir haben sie nicht gesehen.“, gestand Raphael zerknirscht. „Ich muss sie finden, ihr darf nichts geschehen... ich muss zu ihr.“, herrschte er seine Freunde an, mehr als deutlich war die Sorge um Malika herauszuhören.

Ein durchdringender Schrei ließ Bakura das Blut in den Adern gefrieren, seine Augen weiteten sich vor Entsetzen.
 

„Malika...“, flüsterte er, dann schrie er: „MALIKA“
 

Schon rannte der Weißhaarige in Richtung des Schreis – wer auch immer seiner Braut ein Leid zufügte, war des Todes. Seine Augen verdunkelten sich vor unverhohlener Wut und gleichzeitig zerriss die Sorge um seine Liebste sein Herz.
 

~~~~~~~~~~
 

Sinuhe machte sich Sorgen um seine Tochter, wenn sie in die Hände dieser brutalen Männer fiel, würde das die schlimmsten Folgen für sie haben. Den Kämpfenden ausweichend, hastete er durch die Straßen und suchte nach Malika. Immer wieder rief er nach ihr und war sich nicht bewusst, dass er sie in tödliche Gefahr brachte. Schließlich wurde Horace, der Kommandant der Soldaten, auf den Mann aufmerksam. Er hatte gerade seinen Männern den Befehl gegeben die Gefangenen in den Palast zu bringen. Lediglich drei Soldaten, Abdel, Behar und Aziz waren noch bei ihm geblieben. Samir, der dicke Tempeldiener kam auf ihn zugeritten.
 

„Habt ihr diesen weißhaarigen Bastard erwischt?“ erkundigte er sich bei dem Soldaten. „Nein... ich glaube, du spinnst dir auch was zurecht.“, antwortete Horace genervt. Eine Bewegung am Rande seines Blickfeldes richtete seine Aufmerksamkeit auf Sinuhe. „Sieh an, da haben wir ja noch jemanden.“, höhnte der Soldat und trieb sein Pferd auf den Mann zu. Sofort folgten ihm Abdel und Behar, zu dritt trieben sie den verängstigten Mann auf den freien Platz. Mit ihren Pferden scheuchten sie den Mann hin und her, rempelten ihn an. Samir nutzte die Gelegenheit.
 

„Wo ist dieser Bakura?“ stellte er die Frage, die ihn am meisten Interessierte.
 

Horace verdrehte leicht die Augen, ließ den Tempeldiener aber gewähren. Nun gesellte sich auch Aziz dazu, er liebte diese Situationen, in denen er die Macht über Leben und Tod hatte. Er zog sein Schwert und stieß dem alten Mann dessen Spitze ins Fleisch. Schmerzhaft stöhnte dieser auf und hielt sich seine blutende Wunde. „Ich kenne keinen Bakura.“, presste er zwischen den Zähnen hervor. „Du lügst... ich weiß, das er sich hier oft verkriecht.“, fauchte ihn der Dicke an.

Die Anderen hielten ebenfalls ihre Krummschwerter in der der Hand, ritten im Wechsel auf Sinuhe zu und bohrten ihre Klingen in dessen Fleisch. Blutüberströmt torkelte Malikas Vater über den Sand und versuchte seinen Peinigern zu entkommen.
 

„Sag schon, wo finden wir diesen elenden Dieb Bakura?“ bohrte Samir nach.

„Bakura ist kein Dieb. Er ist ein sehr nobler Mann und er wird meine Tochter heiraten.“, rutschte es dem gequälten Mann heraus. Dröhnend lachten die Reiter, erneut hetzten sie den Blutenden hin und her.

„Der und nobel, das ich nicht lache.“, kicherte der Tempeldiener böse.

„Dafür, dass du uns angelogen hast, wirst du jetzt sterben.“, grinste Behar niederträchtig.

„NEIN!“, schrie eine Frau auf und drängte sich zwischen den Pferden hindurch zu Sinuhe und kniete sich neben den, inzwischen zusammengebrochenen, Mann.

„Er hat euch doch nichts getan.“, klagte sie die Reiter an und wandte sich an ihren Vater. „Es wird alles wieder gut, Vater.“
 

Malika hatte das Ganze mit ansehen müssen und ihr war bewusst, dass sie ein hohes Risiko einging, doch sie konnte nicht mehr in ihrem Versteck ausharren. Sie musste versuchen ihren Vater zu retten.

„Na... was für ein hübsches Täubchen ist da denn aufgetaucht?“ bemerkte Samir und leckte sich unwillkürlich über seine wulstigen Lippen. Ein schneller Blick in die Runde sagte ihm, dass auch die anderen einen lüsternen und gierigen Blick hatten. Samir und Horace stiegen gleichzeitig ab und traten an das Mädchen heran.

„Malika flieh... lauf... lass mich.“, bat Sinuhe verzweifelt. Nur zu deutlich konnte er den Männern ansehen, was sie vorhatten.

„Nicht ohne dich.“, weigerte sich seine Tochter und versuchte ihren Vater auf die Beine zu ziehen.

„Nein... lauf... ehe es zu spät ist.“ Panik schlich sich in Sinuhes Stimme.
 

Der Kommandant erreichte die Beiden, kaltschnäuzig stieß er dem alten Mann sein Schwert in die Brust. Röchelnd sackte dieser zusammen, musste Husten und ein Blutschwall quoll ihm dabei aus dem Mund.

„Rette... dich.“, keuchte er mit letzter Kraft und fiel leblos zur Seite.

Jetzt erst ließ Malika ihren Vater los, hastig sah sie sich um und rannte blindlings los. Aziz galoppierte hinter ihr her, holte sie nach wenigen Metern ein und trieb sie wieder zurück. Sie versuchte es in eine andere Richtung, doch auch dort kam sie nicht weit. Das höhnische Gelächter der Männer machte ihr panische Angst und lähmte ihr Denken und Handeln. Kopflos rannte sie weiter, genau Samir in die Arme.

„Du bist also Bakuras Braut. Du bist viel zu Schade für diesen Kerl.“, spottete der Tempeldiener. Gierig sah er an dem Mädchen herunter. Verzweifelt versuchte sie von dem Mann loszukommen, aber ihre Kraft reichte nicht.

„Zeig doch, was du zu bieten hast.“, forderte er anzüglich. Mit einer Hand hielt er Malika fest und die andere griff den Stoff auf der Brust des Mädchens. Mit einem kräftigen Ruck zerriss er diesen und die Schwarzhaarige war den gierigen Blicken der Männer schutzlos ausgeliefert. Instinktiv wollte sie ihre Blöße verdecken, doch das löste nur Gelächter bei den Männern aus.
 

„Nicht so schüchtern.“, grinste Samir. Mit einer geschickten Bewegung drehte er das Mädchen zu den anderen herum, nahm dessen zweiten Arm und hielt beide an ihren Handgelenken fest. Ganz dicht war der feiste Tempeldiener hinter ihr und ließ eine Hand über ihre Brüste hinunter zu ihrem Bauch gleiten. Ein klägliches Wimmern kam von ihren Lippen.

„Nein... bitte nicht... bitte lasst mich.“, flehte Malika inständig. Ihr Brustkorb hob und senkte sich in schneller Folge, ausgelöst durch die empfundene Angst.

‚Bakura... hilf mir... Bakura.’, schrie sie innerlich um Hilfe. Das war alles nur ein fürchterlicher Albtraum, aus dem sie bald aufwachen würde... aufwachen musste.
 

„Sag... habt ihr es schon miteinander getrieben?“, wollte Horace wissen und trat näher an Malika heran. Unvermittelt griff er ihr in den Schritt. Schlagartig nahm ihr Wimmern zu und Tränen der Verzweiflung rannen ihr herunter. Die nächsten Worte machten ihr klar, dass sie das hier nicht überleben würde. Und plötzlich wünschte sie sich, das Bakura nicht da war... dass er in Sicherheit war...

„Wir werden dir zeigen, was es heißt von einem Mann geliebt zu werden.“, versprach Behar, der ebenfalls vom Pferd abstieg, sowie Aziz und Abdel auch.

„Ich zuerst.“, bestimmte der Tempeldiener rau, „Sie ist Bakuras Hure, ich will es ihm heimzahlen.“

Der Gedanke an das, was sie vorhatten, erregte die fünf Männer gleichermaßen. Samir stieß Malika von sich, taumelnd stürzte sie nach vorn und sogleich packten Abdel und Behar ihre Arme und rissen sie zu Boden. Mehr instinktiv als wirklich bewusst, begann sich Malika zu wehren, doch Aziz und Horace beendeten es ganz schnell. Sie griffen nach ihren Beinen, spreizten und hielten sie. Nun war sie der Begierde der Männer hilflos ausgeliefert – ihr blieb nur noch den Schmerz, den ihr Samir zufügte, hinauszuschreien...
 

~~~
 

Kurze Zeit später erreichte Bakura, seine Ortskenntnisse nutzend, ungesehen den Ort des Geschehens. Er brauchte einige Sekunden, bis er realisierte, WAS dort vor dem Haus geschah, welches er durch die Hintertür betreten hatte. Seine Malika wurde geschändet und niemand stand ihr bei... Ein böses Knurren löste sich aus seiner Kehle, das würden die Kerle bezahlen – sofort. Außer sich vor Wut, blind allen Gefahren gegenüber, stürmte er durch das Haus und wollte gerade die Haustür aufreißen, als sich kräftige Arme um ihn legten und ihn zurück hielten. Heftig wehrte er sich und wollte seinen Zorn hinaus schreien, doch eine Männerhand erstickte seine Worte.

„Bakura... nicht... du kannst ihr nicht helfen. Es sind noch zu viele Soldaten in der Nähe.“, beschwor Dartz seinen Freund.

„Dartz hat recht... du KANNST jetzt nichts tun.“, redete auch Raphael auf ihn ein.

Zornig schob Bakura die Hand von seinem Mund. „Mir doch egal, was mit mir geschieht. Ich MUSS Malika helfen.“, fauchte der Weißhaarige ungehalten.

„Wenn du jetzt die Palastwachen tötest, werden sie jeden von uns so lange jagen, foltern und töten, bis keiner mehr übrig ist.“, sehr eindringlich waren Raphaels Worte. „Gib dem Pharao keinen Grund, hier alles dem Erdboden gleich zu machen.“

„Malika würde es auch nicht wollen, weder das du stirbst, noch das der Pharao alle aus Kul-elna töten lässt.“, brachte Dartz als letztes Argument ins Spiel.
 

Bakuras Gegenwehr erlahmte. Tränen der Verzweiflung und Wut stiegen ihm in die Augen. Er war seiner Angebeteten so nah – und doch so fern. Seine Freunde hatten recht, selbst wenn er jetzt eingreifen würde, könnte er ihr doch nicht helfen, sie würden sich nicht von ihm aufhalten lassen.

„Komm, du musst dir das nicht ansehen.“, forderte Raphael den Weißhaarigen leise auf. Doch dieser schüttelte nur den Kopf, er konnte jetzt nicht gehen, er wollte bei Malika bleiben, ihr so beistehen. Kraftlos sank er auf die Knie, den Blick unverwandt auf das grausame Geschehen gerichtet.

Dartz und Raphael zogen sich etwas zurück und starrten betreten zu Boden, sie brachten es nicht fertig sich dass anzusehen. Bakura nahm nichts mehr um sich herum wahr, er hörte nur noch die schmerzerfüllten Schreie... sah ihre leidvoll aufgerissenen Augen... hörte das höhnische Gelächter der Peiniger.

Deutlich sah er, wie die Seele Malikas brach, wie ihre wunderschönen, warmen Augen leer wurden. In diesem Moment wusste er, das sie nie wieder so sein würde, wie sie vorher war. Die Häscher des Pharaos hatten ihr den Willen gebrochen, stumm ließ sie nun alles über sich ergehen. Doch damit gaben sich die Männer nicht zufrieden, einer nach dem anderen verging sich an ihr und sie fügten ihr mit ihren Messern zusätzliche Schmerzen zu.
 

Hilflos sah Bakura mit an, was diese Schurken seiner Malika antaten. Unfähig sich zu bewegen, oder auch nur die Augen zu schließen, durchlebte er ähnliches, wie das geschändete Mädchen. Sein Herz starb immer mehr, am Ende war Bakura nur noch eine leere Hülle. Auch seine Augen blickten gebrochen auf die außerordentliche Brutalität, die sich vor seinem Versteck abspielte. Er bekam gar nicht mit, dass die Vergewaltiger mit ihrem Opfer fertig waren. Horace beugte sich noch einmal zu seinem Opfer herunter und riss ihr brutal die Kette vom Hals.

„Die hast du doch sowieso gestohlen.“, lachte er gemein und hängte sich das Schmuckstück um den Hals. Zufrieden bestiegen sie ihre Pferde und ritten lachend aus dem Dorf.
 

Eine unheimliche Stille senkte sich über Kul-elna, nur von dem prasselnden Feuer und den berstenden Balken unterbrochen. Leises Wimmern drang an sein Ohr und eine leichte Bewegung Malikas ließ Bakura in die Realität zurückkehren. Hastig rappelte er sich auf seine Beine, ging wankend auf Malika zu, zog dabei seinen Umhang aus, fiel neben seiner Braut wieder auf die Knie und deckte den geschundenen Körper zu. Dartz und Raphael folgten ihm in gebührenden Abstand. Betroffen schauten sie auf die Szene, die sich ihnen bot.

„Malika... meine Wüstenblume.“, flüsterte Bakura seiner Liebe ins Ohr und strich ihr behutsam über das Haar. Überall an ihrem Körper war Blut... er war mit unzähligen Schnittwunden übersät.

Wieder wimmerte das Mädchen leise.

„Wach auf, meine Morgenröte.“, bat der Weißhaarige erstickt.
 

Behutsam nahm Bakura Malika in seine Arme, zärtlich strich er über ihr Gesicht. Er sah nicht ihr geschundenes Antlitz, sondern sah sie so, wie sie bis vor ein paar Stunden war... wunderschön und makellos. Flatternd öffneten sich ihre Lider, mit leerem Blick sah sie ihn an, doch dann trat ein Erkennen in die braunen Augen.

„Bakura...“, hauchte sie.

„Ja... meine Liebe, ich bin da.“, lächelte er unter Tränen. „Es tut mir so Leid, das ich nicht da war um dir zu helfen... es tut mir so Leid.“

„Sie … haben dich... gesucht.“, kam es kaum hörbar von ihren Lippen. „Es war... gut... das du... nicht da... warst.“

„Nein... ich hätte dich beschützen müssen.“, widersprach Bakura schwach.

„Ich liebe... dich.“, hauchte sie nun.

„Bleib bei mir... Malika, bitte bleib bei mir.“, würgte der Weißhaarige förmlich hervor.

„Ich kann... nicht. Anubis wartet schon auf mich.“, ein schwaches Lächeln glitt über ihr Gesicht.

„Gib mir... einen letzten Kuss.... Liebster.“, bat sie stockend.
 

Sanft legten sich seine Lippen auf die ihren, unaufhaltsam bahnte sich der Strom seiner Tränen ihren Weg. Er spürte, wie ihr Körper erschlaffte, atmete ihren letzten Atemzug ein und drückte sie fest an sich. Eine Mischung aus tiefer Trauer, schmerzlichem Verlust, Hilflosigkeit und unbändiger Wut braute sich in seiner Brust zusammen. Er glaubte daran ersticken zu müssen, warf dann seinen Kopf in den Nacken und schrie all seine Gefühle in den Nachthimmel. Seine Freunde kämpften mit ihren Tränen, Bakura so zu sehen erschütterte sie zutiefst.

Bakura war leer, nichts war mehr in ihm, lediglich unermessliche Trauer um den Verlust seiner Liebe. Doch etwas anderes keimte in ihm... Hass und der Wunsch nach Rache. Mit zitternden Fingern strich er über das bleiche Gesicht der Toten, schloss ihr sanft die Augen. Er konnte jetzt nur noch eins für sie tun... sie würdig begraben.

„Holt mein Pferd!“, befahl er mit harter Stimme.
 

Dartz und Raphael zuckten beim Klang der Stimme zusammen... sie war so kalt, ohne Gefühl. Raphael, der Kräftigerer der beiden, machte sich auf, um Bakuras Reittier zu holen. Keine fünfzehn Minuten später tauchte er mit den Pferden auf, er ritt auf dem seinen und das von Dartz hatte er auch gleich mitgebracht. Behutsam wickelte Bakura den geschändeten Leib Malikas in seinen Umhang, hob sie auf seine Arme und stand mit ihr auf. Mit steinernem Gesicht schritt er auf sein Pferd zu. Dartz wollte ihm Malika solange abnehmen, bis er im Sattel saß, doch das lehnte der Weißhaarige ab und so beschränkte sich sein Freund darauf, das Pferd zu halten. Bakura brauchte keine Hilfe – ohne den Leichnam loszulassen, schwang er sich auf sein Tier. Er nahm mit seiner Linken die Zügel, trieb sein Pferd an und lenkte es seinem Ziel entgegen.
 

~~~
 

Bei Sonnenaufgang erreichten Bakura und seine Freunde das Einbalsamierungshaus. Es lag vor der Stadt direkt am Fluss. Trotz der frühen Stunde waren die Priester schon auf, sie wollten den Ankömmlingen den Zugang verweigern, doch Bakura ließ sich nicht abweisen. Mit Malika auf dem Arm stieg er ab und betrat den Tempel. Dort legte er sie sorgsam auf einen Tisch ab, strich ihr sanft ein letztes Mal über den Kopf und wandte er sich an einen Priester mit einer Anubismaske.

„Bereitet sie für das Leben nach dem Tode vor... so wie es einer Pharaonin gebührt.“, verlangte er kalt.

„Wie ihr es wünscht Herr. Aber es ist nicht billig.“, erwiderte der Priester dumpf.

„Die Kosten spielen keine Rolle.“, spuckte Bakura förmlich aus, griff an seinen Gürtel, nahm den gut gefüllten Lederbeutel ab und warf ihn dem Mann zu. „Das reicht wohl für den Anfang.“

Geschickt fing der Einbalsamierer den Beutel auf und warf einen Blick hinein. „Noch vier solch prall gefüllter Beutel, dann reicht es.“, meinte er.

„Fangt an... in einer Woche bringe ich euch den Rest.“, stimmte der Weißhaarige zu.
 

Nach einem letzten Blick auf die Frau, mit der er sein Leben verbringen wollte, verließ Bakura diesen heiligen Ort. In einer Woche würde er das restliche Geld bringen und nach siebzig Tagen würde er seine Liebe hier abholen und sie zur letzten Reise betten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Akira_Magnus
2010-01-19T09:57:37+00:00 19.01.2010 10:57
Ach du scheiße.....nein....-schnief-
das darf doch wohl nciht wahr sein....
Ich glaubi ch mus gleich heulen.

sry für diesen blöden anfang aber das musste einfach sein. ich konnte es nciht anders vormulieren.
naja mal sehen ob ich es jetzt kann:
Also ich muss sagen, das kapi ist wirklich hart.
auch kann man sich wieder gut in die Personen hinein versetzten.
Es ist einfach Hammer, und doch so herzzerreisend.
Aber wirklich gut geschrieben.
Macht weiter so ihr beiden.
Freu mich wies weiter geht.
LG
Dead_Angel.
Von:  mu_chan
2010-01-18T20:47:30+00:00 18.01.2010 21:47
echt nen schönes kapitelchen!!!
ich glaub jetzt kommt so langsam aba sicher der grund für bakuras verhalten zum vorschein!!!
aba is schon hart unter welchen umständen er seine liebe verliert!!
freu mich schon wenn es weiter geht!!
glg mu_chan


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