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One-Shot-Sammlung 19

One-Shots über Loveless
von

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Pairing 3-My Sacrifice

Halli hallo^^
 

ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest^^ Zu diesem Anlass habe ich einen weiteren One-Shot meines Lieblingspairings von "Loveless" verfasst, der noch niegelnagel neu ist, im Gegensatz zu den zwei vorherigen, denn die waren in meinen Unterlagen verstaubt^^°
 

Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und schon mal einen schönen Rutsch ins neue Jahr^^ (nicht wortwörtlich nehmen)
 

Liebe Grüße Lesemaus16
 

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My Sacrifice (RitsukaxSoubixSemei)
 


 

Das Schaufenster war weihnachtlich mit goldenen Girlanden und bunten Christbaumkugeln in den verschiedensten Farben, die eine sinnvolle Reihenfolge darstellten, geschmückt, die mir den heutigen Tag umso mehr verdeutlichte und meinen Magen aufgeregt flattern ließ, als hätte ich einen fliegenden Käfer lebendig verschluckt, der nun nach Freiheit dürstete. Ich schlang die Arme enger um meinen schmalen Leib, der durch seine Fragilität leider immer schnell auskühlte, ignorierte das Treiben um mich herum und setzte meinen Weg fort, der nicht selten von einem leichten Straucheln begleitet wurde, sso glatt war der Bürgersteig trotzdessen, dass die sozialen Arbeiter mit Sand gestreut hatten.

Die Minusgerade hielten sich zu hartnäckig, als das die Sonne die Gelegenheit bekam, auch nur ansatzweise ihre Wirkung zu tun.
 

Meine Stiefel knirschten teilweise über dem Eis, sodass ich nicht selten die leichte Angst bekam, dass es unter meinem Gewicht nachgab und in die Finsternis zog, obwohl ich wusste, dass unter dem Eis nur Beton auf mich warten würde, kein eiskalter See, der einen in den Tod zog.
 

Energisch schüttelt ich die dunklen Gedanken von mir ab und versuchte mir fröhlichere zu machen, die dem vierundzwanzigsten Dezember mehr entsprachen, schließlich hatte ich allen Grund mich zu freuen: Ich konnte Heiligabend mit Soubi und meinem verschollenen Bruder Semei verbringen, ohne allein Zuhause zu bleiben, da meine Mutter bereits Anfang November in die Anstalt gekommen war, in der ihr hoffentlich geholfen werden würde. Ich konnte sie nicht besuchen, sie würde nur wieder ihre Aggressionen an mir auslassen und das hatte ich bereits zuvor zu lange zugelassen, als das ich es noch einmal über mich ergehen lassen würde.
 

Durch Soubi und Semei hatte ich endlich verstanden, dass es nicht meine Schuld war, dass meine Mutter mich hasste…
 

Naja, sie hasste mich nicht wirklich, jedoch projizierte sich ihre Angst in Wut wider, welche unberechenbarer nicht sein konnte. Den Kopf über diese Gedanken schüttelnd, bog ich um die letzte Häuserecke, ehe Soubis Wohnung in Sicht kam, aus der bereits blinkende Lichter nach außen strahlten. Schnell brachte ich die letzten Schritte hinter mich, um an der Haustür zu klingeln, allmählich fror ich mir doch hier draußen den Hintern ab. Noch ehe das Klingeln in den Abend verhallt war, öffnete sich die hölzerne Tür, als hätte die Person innen direkt neben der Tür gewartet, damit ihr ja kein laut entging oder ich es mir anders überlegen konnte.
 

Ich war unter den Leuten nicht wegen meines Mutes, sondern meiner Entschlossenheit, dass Richtige zu tun, bekannt.
 

Semeis vertrautes Gesicht, welches meinem nicht unähnlich wegen der porzellanfarbenen Haut, den fast nachtschwarzen Haaren und den dunklen Augen sah, schob sich in mein Sichtfeld, als sich die Haustür nach innen öffnete. Mein Herz machte einen freudigen Hüpfer, als sich seine elegant geschwungenen Lippen zu einem Lächeln.
 

„Hallo, Ritsuka.“, begrüßte er mich mit einem warmen Unterton in der Stimme und schob mich ohne weiteres in die Wohnung, ich kam nicht mal zu einer Entgegnung auf seine Begrüßung.
 

Im Flur drückte mich mein Bruder sofort an sich und ich erwiderte die Umarmung an seinem großen Körper nur zu gern, war sie doch wie warmer Balsam für meine geschundene Seele.
 

„Freut mich auch dich zu sehen, Semei.“, nuschelte ich in seinen kuscheligen Pullover, der sich weich an meine Wange schmiegte.
 

Ein amüsiertes Glucksen ertönte über mir, was mir eine leichte Gänsehaut über den Rücken jagte. Semei hatte absolut keine Ahnung, wie diese Stimmlage auf mich wirkte…und vielleicht war das auch besser so.
 

„Na los.“ Semei gab mir einen sanften Stupser. „Zieh deine Winterklamotten aus und pflanz dich ins Wohnzimmer. Ich mach dir währenddessen einen heißen Kakao, du siehst ganz durchgefroren aus.“, befahl er mir.
 

Schmunzelnd kam ich seiner Aufforderung nach und streifte Schuhe, Mantel und Schal ab, die ihren Platz am Kleiderharken und auf dem Boden fanden. Schlendernd ging ich in die Wohnstube, ließ mich auf dem Sofa nieder, um mich in eine warme Decke zu wickeln, die extra für einen Kälteanfall dort platziert worden war.
 

Bereits drei Minuten später kam Semei mit zwei dampfenden Kakaotassen herein und drückte mir eine davon in die Hände, während er sich neben mich setzte.
 

„Wo ist Soubi?“, fragte ich, da es mich wunderte, dass gerade der Besitzer dieser Wohnung nicht anwesend war, obwohl er, wenn er nicht in der Uni, hier war.
 

„Soubi ist noch etwas besorgen.“, erklärte Semei. „Aber wenn du willst, kannst du ihn rufen und fragen, wie lange er noch braucht.“, bot er mir freundlich an, da mein Bruder wusste, dass ich mir immer schnell Sorgen machte, wenn es um die wichtigsten Personen in meinem Leben ging.
 

Soubi und Semei gehörten definitiv dazu!
 

Ich schloss meine Augen, beruhigte mein Herz zu einem langsameren Herzschlag, streckte meine geistigen Hände nach dem hellen, fast glitzernden Faden aus, der von meinem Geist zu einem anderen führte, der mir fast so vertraut war, wie mein eigener Bruder. Das machte diese Seelenpartnerschaft zwischen zwei Waffen und einem Sacrifice so besonders, die so selten auf dieser Welt war, dass sie nur alle paar Jahrzehnte auftauchte. Ein warmer Schleier umhüllte mich, als ich in den anderen Geist eintauchte. Sofort umfing mich Soubis vertraute Aura, drang in jede Zelle meines Körpers, wie Sand der von Wasser durchtränkt wurde.
 

-Soubi?-, sandte ich probehalber, um ihn auf mich aufmerksam zu machen und ihm die Gelegenheit zu geben, mir zu antworten.
 

-Ritsuka?-, kam zurück.
 

-Wo bist du? Ich bin schon bei dir Zuhause.-, sprach ich geistig und konnte den schmollenden Unterton nicht ganz aus meiner inneren Stimme verbannen. Welcher meine Gefühle zu sehr verdeutlichte.
 

-Ich bin gleich Zuhause.-, versicherte mir der Blondhaarige, eine warme Welle von Liebe streifte mich dabei.
 

Langsam öffnete ich meine Augen wieder.
 

„Er kommt gleich.“, sprach ich zu Semei, der seinen Kakao auf den kleinen Tisch vor dem Sofa abgestellt hatte.
 

„Ich hab dir doch gesagt, dass er gleich kommt.“, dabei nahm er mir meine Tasse aus den Händen, der ich irritiert nachsah.
 

Was sollte das denn jetzt?
 

„Hey, was soll-..!“, setzte ich zum Sprechen an, als sich ein weiches Lippenpaar auf meine legte und mich effektiv daran hinderte, meinen Satz zu beenden.
 

Zugegeben, ich hatte nichts gegen ein wenig…Knutschen, wie es in der Jugendsprache so schön ausgedrückt wurde, aber ich hatte dabei das merkwürdige Gefühl, dass Semei von einer anderen Tatsache ablenken wollte, nur welche wollte mir im Moment nicht einfallen. Irgendetwas verheimlichten die Beiden mir schon wieder, dass spürte ich in der Fußspitze, wie ein Radar, der ausschlug.
 

Die Lippen von Semei schmusten sanft mit meinen, obwohl ich meinen Protest noch kundtun wollte, ließ ich mich in seiner festen Umarmung fallen, die mir die Sicherheit versprach, die ich seit Jahren nicht mehr verspürt hatte. Eine Hitze stieg in meine Glieder, verwandelte meine Adern in pulsierende, mit Lava gefüllte Röhren. Mein Herz schlug unglaublich schnell in meiner Brust, vor Aufregung, als mein Bruder mit einer seiner breiten Hände unter meinen Pullover huschte, um mir federleicht über den Rücken zu streichen, den ich sofort durchdrückte, um mehr von dieser Berührung zu erhaschen.
 

Bestimmend schob sich seine Zunge zwischen meine Lippen, als ich kurz nach Luft schnappte und begann damit meine Mundhöhle zu erkunden. Mein ganzer Körper kribbelte unaufhörlich, als wäre ich eingeschlafen und meine Glieder würden erst jetzt wieder, wie Dornröschen, das wachgeküsst wurde, erwachen. Als Semeis Zunge auf meine traf, ging ich ohne weiteres in den sich vertiefenden Kuss ein, schlang meine dünnen Arme um seinen Nacken, um besseren Halt zu haben, während er mich an meiner schmalen Taille packte, um mich breitbeinig auf seinen Schoss zu ziehen, auf welchem ich sichtlich Mühe hatte, überhaupt still zu sitzen.
 

Erst das zuschnappende Geräusch eines Türschloss riss mich aus meinen Empfindungen. Mit aufgerichteten Katzenohren lauschte ich in die still daliegende Wohnung. Ein Luftzug strich über meine Haare, als ich mich leicht von meinem Bruder löste, der mich mit einem hungrigen Blick musterte, der meine Beine wohl in Wackelpudding verwandelt hätte, hätte ich nicht bereits gesessen, und ich drehte meinen Kopf nach hinten, um zu sehen, wer es war, obwohl ich mir bereits dachte, welche Person es sein konnte, da legte sich auch schon ein anderes Lippenpaar auf meine und nahm meine volle Aufmerksamkeit gefangen.
 

Soubi verzog lächelnd den Mund, als ich mich mit deutlich roten Wangen von ihm löste.
 

„Hallo ihr beiden.“, grüßte er uns, mir fiel auf, dass er sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, Mantel und Schuhe abzustreifen.
 

„Entschuldige, dass es ein wenig länger gedauert hat, Semei.“, wandte er sich an den anderen Schwarzhaarigen im Raum, dessen Finger noch immer ununterbrochen meinen Rücken liebkosten.
 

„Du bist jetzt hier, das ist das Wichtigste.“, scholt mein Bruder ihn auf seine ganz eigene Art, hinter die ich noch nicht richtig blickte. „Hast du bekommen, was du holen solltest?“, fragte Semei geheimnisvoll, sodass sich mir der Sinn entzog.
 

Ich hätte nicht gedacht, zumindest vermutete ich das stark, schließlich war heute Weihnachten, dass Soubi zu den Leuten gehörte, die auf den letzten Drücker die Stadt aufsuchten.
 

„Müsste ich irgendetwas wissen?“, fragte ich verwirrt.
 

Wenn sie etwas zu sagen hatten, sollten sie es sagen. Sonst waren sie auch nicht verlegen, mir meine Grenzen durch mein noch junges Alter zu zeigen. Ich sah noch zu viele Sachen naiver, als sie gesehen werden durften. Ich besaß ihrer Meinung nach noch nicht die Härte eines Sacrifice, aber ich war mir nicht sicher, ob ich diese Härte wirklich einmal haben wollte, denn machten uns nicht gerade Gefühle zu Menschen? Ich hatte die Angst, dass ich durch diese Härte meine Gefühlswelt verlieren würde, dass wollte ich auf keinen Fall.
 

Eine Berührung an der Wange ließ mich zusammenzucken. Überrascht sah ich zu Soubi, der sich vor Semei und mir auf den Boden gekniet hatte, ein Bein leicht angewinkelt, während das andere vollständig den Boden berührte.
 

Was zum Teufel…?
 

„Ähm…Soubi?“, fragte ich leise, da ich absolut keinen Plan hatte, was hier los war.
 

„Ich habe dich kennengelernt, als du Schutz bedurftest.“, er nahm meine Hand in seine und ließ sie nicht los, selbst als ich mich leicht gegen ihn stemmte. „Seitdem bist du ständig über dich selbst hinausgewachsen und hast Semei und mir das Leben gerettet, indem du auf dieser Welt weilst und dich für uns als Partner entschieden hast.“
 

Was sollte das hier? Ich kannte solche Liebesbekundungen von Soubi ja zu Genüge, aber diese romantischen Formulierungen trieben selbst mir eine derart tiefrote Farbe ins Gesicht, dass selbst ein Blinder die Röte gesehen hätte.
 

„Was wird das hier?“, richtete ich an Semei das Wort, in dessen Seelenspiegel ein ernster Ausdruck stand.
 

„Hör ihm zu.“, entgegnete er lediglich.
 

„Wir lieben dich, so wie du bist und möchten dich, von jetzt an, für eine sehr, sehr lange Zeit an uns binden.“, endete der Blondhaarige.
 

Etwas kühles schob sich auf meinen linken Ringfinger und ich blinzelte mit geweiteten Augen nach unten.
 

Oh…mein…Gott…
 

„Aber wieso? Warum? Ich…I-Ich meine, ich…“, ich wusste ehrlich gesagt nicht, was ich sagen sollte. Ich war förmlich mundtot.
 

Warm lächelte mich Soubi an.
 

„Sag einfach ja.“, wisperte er dicht an meinem Gesicht, dann legten sich seine Lippen auf meine und ich konnte nichts anderes machen, als meine Arme um ihn zu schlingen, ihn so dicht zu mir zu ziehen, bis kein Blatt mehr zwischen uns passte, während sich Semei ebenfalls von hinten fest an mich presste, seine Lippen ungehinderten meinen Nacken liebkosten.
 

Der Verlobungsring an meinem Finger war das schönste Weihnachtsgeschenk, welches ich je bekommen hatte.

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Ende



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