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All i want for Christmas is... Love

Severus x Harry
von

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5.Kapitel

Huhu?

Mag mich überhaupt noch jemand lesen? Q_Q*schniff*

Irgendwie... bekomm ich keine Kommies mehr.... 3 Leser sind mir abgesprungen? Q_Q
 

Jaaa.. ich weiß ja dass es sich lange hinzieht, aber ich kann dafür nichts >< mein Beta-chan hat doch so viel zu tun! Und Kapitel 5 ist auch noch ein recht langes^^" Hast sie ganz schön zu tun gehabt^^ da ich auf schriftgröße 10 geschrieben habe, sind es immerhin 6 Textseiten geworden. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und lest brav weiter. Bald hat Nibori Semesterferien. Spätestens dann sollte sie ja zeit haben alles rüber zu schicken^^
 

Freu mich über jedes Feedback^^
 


 

Also:
 

Bühne frei für All i want for Christmas is Love - Kapitel 5
 

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Kapitel 5.
 


 

„Mensch Alter wach auf! Es ist Weihnachten!!“, wurde ich unsanft am nächsten Morgen geweckt.

Oder mehr wach gerüttelt. Zum ersten Mal konnte ich mir vorstellen, wie sich ein Martini fühlte.

Etwas, dass ich bis dahin nicht einmal hatte wissen wollen.

Ich war versucht Ron eine Ganzkörperklammer anzuhexen und dann ihnmal so durch zu schütteln, um zu sehen ob ihm das gefiel. Und ob ihm davon nicht auch schwindelig wurde.

„Na und?!“, maulte ich.

Mensch...Weihnachten war es auch noch in einer Stunde. Und ein mühevoller Blick auf den Wecker sagte mir, dass ich ohne Ron sicherlich noch zwei geschlafen hätte.

Es war gerade mal 8 Uhr! Und es waren Ferien!!!

Murrend zog ich das Kissen unter meinem Kopf weg und drückte es mir aufs Gesicht als mir etwas einfiel.

Wenn... schon Morgen war, wenn schon Weihnachten war, dann hatte ein bestimmter Jemand sein Weihnachtsgeschenk sicherlich schon bekommen. Ich war mir nicht sicher, ob die Eule Snape noch am Abend das Päckchen geliefert hatte, oder ob es beim Frühstück auf seinem Teller gelandet war.

Irgendwie... flehte ich beinahe um Ersteres. Ich stellte mir mein eigenes Gesicht vor, wenn ich erkannte wie mein Geschenk direkt neben der Butter landete. Und wenn ich vielleicht direkt beobachten musste, was genau er damit tat. Ich … rechnete mit einem hübschen kleinen Tischfeuer und einem finsteren Blick, der die große Halle auch ganz ohne Feuer in Schutt und Asche legen könnte, nur um sicher zu gehen, dass niemand was bemerkt hatte. Und wenn doch: Schlau genug war den Schnabel zu halten.
 

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich dann sehr glücklich aussehen würde. Oder ob ich es schaffen würde, mir rein gar nichts anmerken zu lassen? Genau das bezweifelte ich nämlich stark. Mir wurde oft genug gesagt dass mein Gesicht, oder viel mehr meine grünen Augen, ein offenes Buch waren und Severus Snape verstand es viel zu gut, darin zu lesen. Meistens sah er Trotz, oft genug Wut... dieses mal aber ...vielleicht Enttäuschung.

Und genau die sollte er nicht sehen.

Er sollte nicht wissen, dass es von mir kam. Dass ich an ihn gedacht hatte. Dass ich mir Gedanken gemacht hatte um ihn, ob er alleine war und ob er überhaupt etwas bekam zu Weihnachten.
 

Ich seufzte frustriert und lauschte Rons Aufregung, als er sich nicht entscheiden konnte, ob er im Pyjama runter ging oder sich lieber direkt anzog, um gleich zum Frühstück zu gehen. Ich hatte keinen Nerv für ihn. Hatte keinen Nerv für Essen. Es irritierte mich zu sehr, dass ich zu sehr und zu oft an Snape dachte in den letzten Tagen.

Ich hatte dann und wann seinen Blick eingefangen und etwas darin entdeckt, dass ich früher nie gesehen hatte. Ich konnte es aber nicht benennen. Konnte nicht sagen was es war.

Dank?

Ja vielleicht, aber das war es nicht. Oder anderer Dank? Dank, dass ich niemandem erzählte wer er war, dass ich schwieg, was sein Leben anging? Oder... dass er... es nun teilen konnte?
 

Nein... nein. Das war albern. Aber hatte ich nicht die letzten Tage immer wieder bemerkt, dass mein Leben, mein Denken albern war? Warum nicht kurz... der seltsamen Wärme nachgeben, die die Albernheit mit sich brachte? Warum nicht vorstellen, dass Snape mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen das elfenbeinfarbene Geschenk mit den goldenen Ornamenten öffnete, sich in die Gedichte vertiefte und dasselbe, das ich mit dem Lesezeichen markiert hatte, genauso schön fand wie ich? Warum nicht vorstellen, wie seine dünnen, langen und blassen Finger nebenher in den Pralinenkasten griffen und die Nougatpralinen genüsslich zwischen den dünnen Lippen verschwanden?

Warum nicht vorstellen, wie die schwarzen Obsidiane sich für einen Moment schlossen, während die teure Schokolade langsam schmolz und sich ihr Aroma langsam entfaltete...

.„Arrgh! Raus aus meinen Kopf, verdammt!“, brüllte ich in mein Kissen und hörte neben mir etwas Poltern, das verdächtig nach Ron klang, der sich erschreckt hatte. „Mann Alter! Hier wollen noch welche schlafen! Sei nicht so laut!“

Mir war nach weinen zu mute. Er weckte mich 'mitten in der Nacht' und ich sollte darauf achten, niemanden zu wecken?

Am liebsten hätte ich das Kissen nach ihm geworfen. Aber ich konnte darauf verzichten, ihm mein rotes Gesicht zu zeigen und mir Fragen anhören zu müssen, die ich nicht beantworten wollte.

Was sollte ich auch sagen? Ich denke an Snape, darum werd' ich so rot?

Natürlich. Genau so gut konnte ich mit Rita Kimmkorn ein Interview führen. Irgendwann war das was ich sagte egal und es wurde nur noch gehört, was gehört werden wollte.
 

Erst als er die Treppen runter polterte, setzte ich mich auf, ließ das Kissen in meinen Schoß fallen und vergrub, statt im Kissen, das Gesicht in meinen Händen. Weihnachten bekam mir nicht, das war jetzt mehr als offensichtlich und am liebsten wäre ich im Bett geblieben.

Aber ich war vielleicht einfach zu sehr Gryffindor. Ich war nicht ängstlich genug um hier zu bleiben, dafür aber zu neugierig. Ich wollte sehen ob man Snape irgendwas ansah. Eine Reaktion, oder ein wenig Freude...

War es … eigentlich egoistisch, wenn ich ihn …. für einen Moment glücklich machen wollte?

Frustriert schlug ich die Decken beiseite und stand langsam auf um mich anzuziehen.

Immerhin hörte ich Ron auch schon wieder, der zu mir hoch rief, dass ich runter kommen sollte, Geschenke öffnen.

So viel zum Thema nicht so laut sein.

Ich schmunzelte. Ich selbst hätte wohl bis zum Abend gewartet. Aber irgendwie... wer sagte mir, dass Ron zum Abend hin denn überhaupt Zeit für mich hatte? Sollte ich nicht ausnutzen, dass Hermine heute ausschlafen wollte? Sollte ich nicht ausnutzen Ron vielleicht eine Stunde für mich alleine zu haben? Ja... sollte ich wohl.

Und so schob ich letztlich meine neue Brille auf die Nase, schlüpfte in die neuen Jeans, die sich fast unverschämt betonend um meine Schenkel schmiegten, und das neue Hemd, das ebenso meinen Körperbau betonte.

Auch etwas das ungewohnt war. Immerhin hatte ich das Schloss gestern noch regelrecht in Sack und Leinen verlassen, hatte den Hosenbund fast unter der Brust getragen, weil mir Dudleys Jeans viel zu groß war.

Aber ich hatte das jetzt so gewollt. Ich wollte endlich etwas tragen, was mir wirklich passte. Etwas, das mich zeigte wie ich war... Ich war ein erwachsener junger Mann...18 Jahre alt.... Und es wurde Zeit, dass ich endlich was aus mir machte, nicht wahr?!

Ein Blick in den Spiegel zeigte mir den fremden Jungen, den ich gestern kennen gelernt hatte. Er hatte mein Gesicht und sah doch ganz anders aus mit der neuen Brille. Hatte meine wirren Haare, die selbst ein Haar-Dompteur- sofern es einen geben würde- nicht bändigen könnte. Er hatte meine grünen Augen, die nun viel offener wirkten, wo sie nicht mehr so angestrengt zusammengekniffen waren, um was zu erkennen. Früher war mir das nie aufgefallen, wie klein meine Augen gewirkt hatten dadurch.

Er... war ich. Und doch erkannte ich mich kaum. Aber... ich begann den neuen Harry doch irgendwie zu mögen.
 

„Da bin ich doch schon“, meinte ich lächelnd, als ich die Treppe hinunter kam und Ron schon umgeben von seinen Geschenken sah und noch mehr musste ich lächeln, als ich den neuen Pullover in seinen Händen erkannte.

Ich fragte mich manchmal ob Molly Weasley ihn ärgern wollte, indem sie immer braune Wolle nahm.

Ron hasste braun...

Und ich konnte mir kaum ein Kichern verkneifen als ich sein Gesicht sah. Böse blickte er mich an und ich grinste zurück. „Der wievielte ist das jetzt?“, fragte ich ihn neugierig, als ich näher trat. Ron zuckte die Schultern

„Der Zuvielte!“

„'Zuvielte' ist kein Wort, Ronald“, ahmte ich Hermines Ton nach und biss mir auf die Lippen um nicht zu lachen. Vermutlich würde sie ganz genau dasselbe sagen.

„Sollte es aber sein. Ich weiß gar nicht was ich damit soll. Ich trag' die seit der dritten Klasse nicht mehr!“
 

Mein Mitleid mit Ron hielt sich in Grenzen. Ich verstand zwar, dass er die Pullover leid war, aber auf der anderen Seite hatte er doch eine Mutter, die sich für ihn die Mühe machte und strickte. Er hatte eine Mum die an ihn dachte zur Weihnachtszeit. Er hatte... einfach eine Mutter.

Etwas das mir mein Leben lang immer gefehlt hatte. Und ich... freute mich jedes Jahr über meinen smaragdgrünen Pullover, den ich bekam. Vermutlich auch dieses Jahr.

Freute mich, dass eine Mutter an mich dachte...auch wenn es nicht meine war.
 

Ich hatte mich gerade nieder gelassen. Hatte mich neben Ron auf den Boden gesetzt um nach meinem kleinen, bescheidenen Stapel Geschenke zu greifen, als ich das altbekannte 'Schuschuuu' und ein Kratzen am Fenster vernahm. Fragend blickte ich auf, runzelte die Stirn.

Es war eine Eule mit einem kleinen Päckchen. „Hat deine Mum was vergessen? Einen passenden Schal?“, witzelte ich und Ron stand auf.

„Nee... dann hätte sie Erol geschickt“, meinte er. Und jetzt wo er es sagte, sah auch ich, dass das auf keinen Fall der scheintote Vogel der Weasleys war. Zum einen klebte er nicht am Fenster, zum anderen jappste er nicht mit Schnappatmung... Und auch wenn es keine weiteren Beweise brauchte, war diese Eule auch noch ungeduldig und blickte unruhig hin und her. Fast erinnerte sie mich an jemanden, der sich im Gryffindorturm wohl genauso unwohl fühlen würde, wie diese schwarze Eule hier.
 

„Hey!“

Rons empörter Ausruf riss mich aus meinen Gedanken und als ich aufblickte, sah ich gerade noch, wie Ron zwar die Hand aus gestreckt hatte, der Vogel aber in den Turm geflogen kam und vor mir zu Boden flatterte.

Im nächsten Moment starrte mich ein paar leuchtend gelber Augen so intensiv an, dass es unheimlich war..

Ich blinzelte.

„Für mich?“ Ich hatte schon allerhand gesehen und noch mehr erlebt. Ich hatte Thestrale gesehen, die kaum jemand sah. Ich hatte gegen Basilisken und Trolle gekämpft, war von Drachen fast gegrillt worden- mindestens zweimal!- und war dem Tod das ein oder andere Mal von der Schippe gesprungen.

Etwas das für mich vergleichsweise 'normal' war.

Also keine wirkliche Überraschung mehr, wenn Irgendwer oder Irgendwas versuchte mich zu töten.

Aber wenn man mir Geschenke machte... überraschte es mich einfach immer wieder.

Vor allem wenn ich nicht damit rechnete.

Es waren doch alle da? Das der Weasleys, Nevilles, Hermines.... Was kam da noch?
 

Sicherlich hatte ich nach dem Sieg gegen Voldemort allerhand Zeugs bekommen. Aber das war schon wieder etwas her... und irgendwie auch ganz anders gewesen.

Da war die Post auch wie bei den anderen Schülern beim Frühstück angekommen und ich konnte manchmal nichts essen, weil mein Platz voller Präsente war, das der Tisch sich gebogen hatte.

Aber hier....?

Ganz vorsichtig griff ich nach dem Päckchen, legte es beiseite und löste den Brief am Bein des Vogels.

Ich war weniger neugierig was ich bekam... sondern viel mehr... von wem.

„Von wem ist es?!“, fragte auch Ron und ich zuckte die Schultern

„Weiß ich noch nicht“, war meine Antwort, ehe ich begann zu lesen und doch nicht schlauer wurde.
 

„Harry,“
 

stand dort feingliederig geschwungen und ich runzelte die Stirn.

Das nannte man wohl ein Déjà-vu.

Wenn man das Gefühl hatte etwas zu kennen und doch nicht benennen konnte was es war?

So … kam es mir gerade vor. Ich kannte diese Schrift und wusste doch nicht woher.

Und doch spürte ich, wie sich mir die Nackenhaare wie elektrisiert aufstellten.

Sanfte Gänsehaut über meine Arme kroch und auch hier stellten sich die Haare alle einzeln auf, ließen meine Haut sanft kribbeln.

Wie... seltsam...
 

„Ich erwarte dich heute Abend um 19 Uhr beim Raum der Wünsche.

Du musst keine Angst haben. Ich gebe dir mein Wort, dass es keine Falle ist.

Ich bitte dich aber um zweierlei Dinge:

Erstens bitte ich dich, dein Geschenk noch nicht zu öffnen und es stattdessen heute Abend mitzubringen.

Zweitens bitte ich dich, alleine zu kommen.
 

Ich versichere dir, ich will dir nichts Böses und hoffe darauf dich heute Abend zu sehen.
 

Frohe Weihnachten, Harry.
 

Ich blinzelte leicht, irritiert über die Nachricht. Wer... erwartete denn bitte, dass ich zu einem Treffen ging, von dem ich nicht wusste, wer mich darum bat? Wer hielt mich für so dämlich nach allem was ich durchgemacht hatte? Wer... war 'S'?

Na gut, den Raum der Wünsche kannten nicht sehr viele. Und noch weniger von denen, die ihn kannten, waren nach Hogwarts zurück gekehrt. Malfoy zum Beispiel war nicht mehr da. Nicht nachdem sein Vater nach Askaban gekommen war. Also schied er, als mein größter Widersacher, aus. Er würde nicht dort stehen und mich spotten, wenn ich hin ging.

Aber dennoch....

Wer auch immer mich für so dumm hielt, wusste offensichtlich auch, dass ich …. neugierig genug war, vielleicht doch zu kommen....
 

„Und? Von wem ist es? Eine Verehrerin?“, hörte ich Ron fragen. Spitzbübisch und doch irgendwie wachsam.

Ginny.... Wir wussten beide dass sie mich noch liebte. Aber zumindest sie und ich wussten, dass ich es... nicht mehr erwiderte.

Sollte man mich doch wankelmütig nennen, im Prinzip war mir das egal.

Ginny kannte die Wahrheit... wusste, dass ich ehrlich verliebt in sie gewesen war, mich aber zu sehr verändert hatte in dem einen Jahr ohne sie, ohne Hogwarts, als das wir zurück konnten. Ein Jahr war ewig für einen Teenager.

Und änderte vieles. Manchmal auch alles.

Mir tat es ja auch Leid. Aber besser so, als wenn ich sie noch unglücklicher machte, wenn wir es versuchten und dann feststellten, dass es uns beide nicht glücklich machen konnte. Dass ich uns beide belog. Wir uns gegenseitig, indem wir uns was vormachten.

Ron aber schien wie Molly darauf zu warten, dass Ginny und ich uns wieder fanden. Ich vermutete schon länger, dass die Weasleys darauf spekulierten und hofften, dass ich irgendwann in die Familie einheiratete.

Sicherlich hatte auch ich mir das eine Weile vorgestellt und mir war fast schwindelig geworden vor Glück, als ich mir vorstellte, endlich eine Familie zu haben in der ich willkommen war.

Aber...

Dinge änderten sich. Menschen änderten sich.

Und auch ich... änderte mich. Hatte es längst getan.
 

Langsam schüttelte ich den Kopf, vertrieb die Gedanken und steckte nachdenklich den Brief zusammengefaltet in meine Brusttasche. Sicher über meinem Herzen.
 

„Kein Name... Vielleicht ein verspätetes Dankeschön für die Rettung der Welt“, tat ich lapidar, scheinbar scherzend, ab und wusste.. dass das eine Lüge war.

Das war kein Dankeschön gewesen. Aber irgendwie... wollte ich Ron nicht einweihen. Wollte dieses kleine Geheimnis für mich behalten, nicht mit ihm teilen.

Auch wenn ich wusste, dass es mich, sollte ich doch hingehen, den Kopf kosten konnte, niemanden ein zu weihen.

Aber vielleicht war das meine kleine, zugegebenermaßen kindische Rache dafür, dass er mich selbst in letzter Zeit viel zu oft vergaß und mir nur noch eine... Nebenrolle zu dachte.

Der.... Quotenkumpel, der hin und wieder einfach auftauchen musste.

Vielleicht würde er ja dann merken, dass ich weg war, wenn ich gar nicht mehr wieder kam. Wenn ich so leichtsinnig war, dass es mich nun doch noch das Leben kostete, wo ich selbst Voldemort überlebt hatte.
 

Wieder hatte ich das Bedürfnis mein Geschenk von Rons Stapel zu nehmen und es stattdessen Neville zu geben. Zusätzlich zu dem Buch über Pflanzen und Kräutern dass ich für ihn gefunden hatte und von dem ich sicher war, dass es ihn gefallen würde.

Bücher... Schon wieder ein Buch! So langsam... kam ich mir wirklich einfallslos vor. Hermine, Snape, Neville... Aber wenn es sie doch glücklich machte, war ich gerne einfallslos.
 

Seufzend blickte ich auf und fing gerade noch so Rons Blick auf, der von meinem Geschenkkästchen hoch zu meiner Brusttasche wanderte und meine Augen verengten sich einen kurzen Augenblick. Meine Muskeln spannten sich an. Warum auch immer. Aber für einen kurzen Moment war ich mir sicher gewesen, er würde sich auf mich stürzen um den Brief zu bekommen.

Nur um sicher zu gehen, dass ich wirklich keine Ahnung hatte, wer mich beschenkte.

Und warum ich nicht das Päckchen öffnete, das auf mich wartete und kaum größer war als eine Toffeeschachtel.

Innerlich schüttelte es mich. Ich hoffte im Stillen, dass Mr. oder Miss Unbekannt mich gut genug kannte, mir keine Toffees zu schicken.

Ich mochte Karamell zwar, das weiche, sahnige. Aber Toffes fand ich furchtbar. Jedes mal verklebten sie einem den Kiefer und machten Zahnschmerzen, dass es nur unschön war.

Manchmal war ich sicher, dass man das Zeug sicherlich gut verwenden konnte, um Fenster zu kitten. Es klebte auf jeden Fall wie Pech.
 

„Hmm...“, machte ich leise und stand auf um die Eule aus dem Turm zu lassen, aber nicht ohne ihr noch einen Eulenkeks zu geben als Lohn, der dankbar angenommen wurde.

Wir hatten immer eine Schale hier. Alleine wegen Pig, der auch gerne mal ohne Post vorbei schaute.

Die letzte Verbindung zu Sirius wie es schien. Und... Pig... gehörte ausgerechnet Ron. Nicht mir.

War es dumm... eifersüchtig zu sein? Neidisch? Weil Ron etwas von meinem Paten hatte, der mir jetzt zu Weihnachten besonders fehlte? Ja... wahrscheinlich war es das.

Und … wenn ich genau darüber nachdachte, schämte ich mich für diesen Neid.
 

Sirius....

Ich war mir sicher, ihn hätte dieser Brief und das Päckchen neugierig gemacht und ich konnte mir gut vorstellen, wie Schnuffel vor mir stand, schwanzwedelnd und darauf wartete, dass ich es endlich aufmachte und mich vielleicht in ein kleines Abenteuer stürzte. Und ihn... vielleicht sogar teilhaben ließ.

Und auch irgendwas in mir... wollte das kleine Spiel mitspielen, dass Mr. Oder Miss. Unbekannt dort mit mir spielen wollte.

Irgendwas in mir...wollte wieder wagemutig sein.

War mein Leben doch seit Voldemorts Tod vor einigen Monaten ... eher undgefährlich und somit... ja! Fast langweilig gewesen!

Aber alleine die Unwissenheit, ob es ein Mädchen oder ein Junge war..... war spannend und machte mich neugierig.

Denn... eigentlich war es mir fast egal.

Und das...

war mein kleines, bestgehütetes Geheimnis.
 

Weder Ron noch Hermine wussten, dass mich das Geschlecht eines Menschen nicht wirklich interessierte.

Sollte es wirklich eine Art Date sein, um das ich hier gebeten wurde, würde es mich kaum erschrecken, wenn wirklich ein Junge vor mir stehen würde. Ich hatte früh für mich entdeckt, dass Mädchen interessant waren....

Jungs... aber auch.

Vielleicht blieb das auch einfach nicht aus, wenn man sich ein Bad mit einigen Jungs teilte, mit ihnen unter der Dusche stand und hier und da ein Blick riskierten konnte. 'Abchecken' nannte Dean das. Auch wenn er sich mehr auf Mädchen bezog.

Aber spätestens da merkte man wohl, ob man so gepolt war oder eben nicht. Und ich... hatte meine Fühler in beide Richtungen ausgestreckt und festgestellt, dass beide so ihre Reize hatten, auch wenn ich mich nie auf einen Flirt eingelassen hatte. Cho Chang und Ginny Weasley waren bisher die einzigen Menschen gewesen, an denen ich ein romantisches... oder na ja... nicht ganz so romantisches Interesse gehabt hatte. Ernstlich zumindest.

Sicherlich gab es hier und da Menschen, wo ich dachte, dass ich sie schön fand und interessant. Es gab natürlich Menschen die meine Fantasie anregten und meine Hormone. Ich war schließlich auch nur ein Mann.

Aber bisher... hatte ich beides gut genug unter Kontrolle gehalten.

Aber... warum eigentlich? Jetzt wo der Krieg vorbei war... warum sollte ich nicht die Fühler ausstrecken und sehen... was passierte?
 

Einen kurzen, dummen Moment dachte ich an Snape. Auch für ihn war der Krieg vorbei, auch wenn er sicherlich mehr mit den Folgen zu kämpfen hatte als ich.

Seinen Ruf wieder aufzupolieren war schwer. Er war jahrelang Todesser gewesen. Ob nun wirklich oder nur zum Schein, interessierte die wenigsten Menschen. Es hieß schließlich nicht umsonst: 'Ist der Ruf erst ruiniert...’

Selbst Hermine und Ron, die mit mir zusammen die Wahrheit kannten, hatten immer noch ihre Bedenken ihm gegenüber.

Etwas.. dass mir... doch irgendwie Leid tat.

Ich verstand es ja... und doch wusste ich auch, wie unfair wir die ganzen Jahre gewesen waren. Wie schnell wir ihn vorverurteilt hatten. Und dass wir damit auch nicht besser gewesen waren als er. Ungerecht und voreingenommen.

Ich fragte mich, was er jetzt, wo Frieden war, tun wollte. Würde er irgendwann Hogwarts verlassen, vielleicht eine Familie gründen, heiraten...?

Der Gedanke schien seltsam absurd. Snape als Vater??

Eher konnte ich mir vorstellen, dass Dumbledore Popstar in der Muggelwelt wurde... ( Hey yo ich bin fresh Dumbledore...back from the underground, back for more.. 'ge-lol-te' Grüße an Cold Mirror. XDDD )
 

Snape als Ehemann? Aber warum nicht? Es gab viele Dinge die ich mir nicht hatte vorstellen können und die alle wahr geworden waren. Ich war Zauberer, ich war vom Niemand zum Jemand geworden. Ich hatte eine Welt kennen gelernt, die ich mir niemals hatte vorstellen können. Warum sollte es da unmöglich sein, dass Severus Snape... sein Glück fand? Wieso sollte es unmöglich sein, dass er glücklich wurde?

Ich seufzte. Vielleicht... würde er ein guter Vater werden. Ein guter Mann für eine gute Frau, die ihn zu schätzen wusste und über alles hinweg sah was vielleicht nicht perfekt an ihn war. Sein Ruf, seine Art...
 

Aber vielleicht, nein sogar sehr wahrscheinlich, ging mich das auch gar nichts an. Ich dachte eh schon viel zu viel über diesen Mann nach. In der Gegenwart. Ich musste nicht auch noch an seine Zukunft denken, die, wie jede andere, wie die meine, noch völlig in den Sternen stand. Zumindest hoffte ich doch sehr darauf, dass es nicht wieder irgendwo eine Prophezeiung gab, die mir vorschreiben wollte, wie ich mein Leben zu führen hatte.
 

Einen kurzen Moment blickte ich auf die Uhr. Nicht mal halb 9. Ob er es da schon bekommen hatte? Hatte er mich schon zum Teufel gewünscht, ohne überhaupt zu wissen wer 'Ich' überhaupt war?

Ich hätte die Bücher mit einem Zauber belegen sollen!

Einer der mir sagte, ob sie schon im Dämonenfeuer verbrannt waren, oder ob sie fein säuberlich in ein Regal sortiert worden waren. Eigentlich schätzte ich Snape wie jemanden ein, der Bücher nicht zerstören würde. Eher noch verschenken, einlagern, aber nicht vernichten. Aber... was wusste ich schon?
 

„Willst du es wirklich nicht aufmachen?“, quengelte Ron mich an und ich schüttelte den Kopf, schob das Päckchen, kaum dass ich wieder vor dem Weihnachtsbaum saß, scheinbar desinteressiert beiseite.

„Die Form sagt doch schon, dass es Toffees sind“, meinte ich und zog es dann vor mich meinen anderen Geschenken zu widmen.

Keine 10 Minuten später- ich nahm mir immer besonders viel Zeit zum Auspacken im Gegensatz zu Ron- war ich um einen neuen Weasleypullover und gefütterte Drachenlederhandschuhe reicher. Und auch ein neues Besenpflegeset war dabei gewesen. Eines von Neville. Und ich grinste bei dem Gedanken, warum ich überhaupt ein neues gebraucht hatte. War mein altes doch Nev’s Zauberkunstversuchen zum Opfer gefallen.

Auch von Hagrid war etwas dabei und ich musste nun doch noch lachen.

Es war eine Lederhalskette mit einem kleinen geschnitzten Schnatz daran. Nun ja... für Hagrids Verhältnisse war es klein.

Für mich aber wohl untragbar, wenn ich nicht bald schon wie ein alter Mann vorne über gebeugt laufen wollte. Mit Rückenschmerzen, die mich umbringen würden.

Immerhin wog das gute Stück sicherlich 3 Kilo und das Band war so dick wie eine Hundeleine.

Na ja. Ich würde es nachher einfach in die richtige Größe zaubern und Hagrid sagen, dass ich es toll fand und wie er selbst würde ich nicht erwähnen, dass ich es erst hatte anpassen müssen um es zu tragen.

Er würde sich freuen, ich würde mich freuen und das... war doch der Sinn von Weihnachten oder?

Dass man Menschen einfach glücklich machte.

Na ja. Und das ganze Jesuszeugs. Aber da ich nicht gläubig war... spielte das eher eine untergeordnete Rolle für mich.
 

Letztlich kam auch Hermine eine halbe Stunde später die Stufen des Mädchenaufgangs hinunter 'geschwebt'.

Ich musste zugeben, wenn man sie so betrachtete, hatte sie sich wirklich gemacht.

Sie war groß geworden, schlank und hatte wirklich hübsche Gesichtszüge. Die wilden, wirren Locken waren gebändigt und, gerade jetzt, durch einen strengen Pferdeschwanz zusammen gehalten.

Hermine war zu einer hübschen jungen Frau geworden, ohne dass ich es bisher wahrgenommen hatte. Aber jetzt...ließ sich das wirklich nicht mehr abstreiten.

Und ein kurzer Blick auf Ron sagte mir, dass er das nicht anders empfand.

Das wässrige Blau seiner Augen, leuchtete regelrecht auf als er sie sah und von jetzt auf gleich schien er den Tunnelblick zu haben.

Auf jeden Fall waren ich und Neville, der neben mir saß, scheinbar ganz plötzlich nicht mehr da.

Und das Geschenk, das ich hinter meinem Rücken in Sicherheit gebracht hatte, war nun auch endlich vergessen.
 

Ich seufzte, schüttelte den Kopf und bekam von Neville, der sich riesig über sein Buch von mir freute, was mich wiederum freute, einen mitleidigen Blick. Er schien genau zu wissen, dass ich darunter mehr litt als er.

Und es war mir... fast peinlich, dass Neville es mitbekam, Hermine und Ron aber nicht.

Leise griff ich mir meine Sachen, stand auf und ging hinauf in den Schlafraum.
 


 

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So! Missetat begangen!!
 

Hoff es hat euch gefallen?

Ich nehm übrigens auch verlorene Söhne wieder auf XD
 

Ich sage Dankeschön und auf wiedersehen

schauen sie doch bald wieder rein, denn etwas Show muss sein.

Und heißt es Bühne frei, dann sind sie mit dabei

Die Show muss weitergehen, auf wiedersehen!!
 

Eure Ikarus



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Omama63
2010-02-13T22:30:22+00:00 13.02.2010 23:30
Ein super Kapitel.
Von:  dracoxharry
2010-01-30T12:35:16+00:00 30.01.2010 13:35
HI :)
so das Kapitel hab ich jetzt auch gelesen^^
Ich platz geleich vor neugier!!!
So viele Fragen sind offen. Ob Snape das Geschenk gefallen hat, wie er darauf reagiert hat und wer Harry den Brief und das Geschenk geschickt hat, werden Ron und Hermine begreifen das sie sich Harry gegenüber nicht wirklich nett benhemen und und und.

Ich freu mich schon auf dein nächstes Kapitel und auf noch mehr von Harrys Gedankenwelt :)

Bis zum nächsten mal

lg dracoxharry
Von:  soraya-solan
2010-01-27T21:13:16+00:00 27.01.2010 22:13
Hallo,

sorry bin in letzter zeit etwas im streß.
So viel zu tun und so wenig zeit. *seufz*
Freue mich aber über deine Ens.

Wer wohl der Unbekannte Schreiber ist?
Ich hoffe der, den ich denke. *lächel*
Was wohl in dem Paket ist?
*sehnsüchtig guck*

Irgendwie kann ich Harry verstehen.
Man ist nicht gern das 5. Rad am Wagen,
da kommt man sich so überflüssig vor.
Aber hoffen wir das er bald selber jemanden zum lieb haben hat.
*daumen drück*

Freue mich auf das nächste Kapi.

GVLG deine Soraya
PS: Ich bleib dir auf jeden fall treu, auch wenn ich nicht immer einen kommi schreiben kann. Ich will doch wissen wie es weitergeht.
*großen entschuldigungsschokokeks dalass*
Von:  Kaia16
2010-01-27T21:05:13+00:00 27.01.2010 22:05
Hi,
klasse Kapi wieder mal.
Ich freu mich schon jetzt tierisch auf nächste ^^.

Setz schnell das nächste on.
Grüße
Kaia

P.S.: Du musst mir helfen. Seid ich deine FF lese will mir nicht einfallen woher du den Spruch hast der immer am Ende steht. Ich kenne denn, aber es will mir nicht einfallen. Kannst du mich erleuchten?
Von:  Angelcerise
2010-01-27T19:27:59+00:00 27.01.2010 20:27
Klasse Kapitel^^
Ich bin so gespannt wie es weiter geht XD

Schreib also schnell weiter ;-)
Von:  Green-Star
2010-01-27T17:27:59+00:00 27.01.2010 18:27
hi,
ein super kapi, bin sehr gespannt, wies weitergeht ;)
lg
Von:  Butler
2010-01-27T17:05:44+00:00 27.01.2010 18:05
uiuiui~ das kapitel hat mir den fürchterlich kalten tag wenigstens ein bisschen gerettet~
sei nicht traurig, nicht jeder schreibt zu jedem kapitel einen kommentar *wuschel*
die lesen bestimmt heimlich noch ganz fleißig weiter *chu*
freu mich schon aufs neuste kapitel, wie immer sehr süß <3
Von:  Miss-JDox
2010-01-27T15:39:48+00:00 27.01.2010 16:39
Hey du :D

super kappi... schön lang... :D ich liebe es deinem schreibstil zu verfallen... ich kann mich richtig in die geschichte rein denken... super wie du harrys gefühle erzählst
was ich noch geiler find dass es so langsam voran geht... ich mein er empfindet nur mitleid für snape, denkt aber oft an ihn und so was.. es entwickelt sich und is nicht sofort die liebe auf den ersten blick...

lade schnell weiter hoch, ich hab zwar ebenfalls ne vermutung wer es der geschenkeschicker ist, will mich aber überraschen lassen

*kekse hinstell*
weiter machen ;)

lg

PS: man kann gar nich anders als dir treu bleiben ;P
Von:  zeusy
2010-01-27T14:22:58+00:00 27.01.2010 15:22
ICh schleich mich mal Kurz in die Geschichte und hau Ron mal eine auf den Hinterkopf. also erst so voll Kindisch wecken und dann rummosern ruhig zu sein. Kein benehmen!!
Amer Harry, da schleicht Snape in seinem Kopf herum.
Ich bin mal gespannt was Snape zu sienem Geschen sagt, besonders zur angefangenen Pralinen schachtel. *g*
Und wer ist wohl der heimliche Weihnachtsgratulant?
warum ist Malfoy eigendlich nicht wieder zur Schule gegngen?
Naja ich freu mich aufs nächste Kapi. Das löst bestimmt einige Fragen.

LG das klein Zeusylein
P.S.: du besitzt nen Suchtfaktor, also bleib ich dir Treu
Von:  SoraConstantin
2010-01-27T13:02:38+00:00 27.01.2010 14:02
echt süß!^^ Mal sehen, wer Harry das Geschenk geschickt hat, ich hab zwar ne Ahnung, aber ich lass mich gern überraschen! xD

schreib schnell weiter!

Lg _Hija-del-destiny_

Ps. keine Angst, ich bleib dir treu!^^


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