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A life with Monsters

That is what dreams are made of?
von

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Help

Ich hob eine Hand und signalisierte ihm stehen zu bleiben. Meine Schlittschuhe stießen wieder gegeneinander. In der Mauer neben uns befand sich ein feiner Riss. Ich konzentrierte mich einen Moment und legte dann meine flache Hand neben den Riss. Ich drückte dagegen und anstelle der Mauer, war dort ein schmaler Durchgang. Ein interessanten Mechanismus hatte mein Vater sich da einfallen lassen. Zumindest war seine Familie immer geschützt, mehr konnte man nicht von ihm verlangen.
 

Ich trat durch die Öffnung und Loki folgte mir, hinter uns schloss die Mauer sich wieder. „Der Hintereingang“ kommentierte ich monoton und wies dann auf das villamäßige Haus, samt Garten.
 

„Willkommen im Vermächtnis meines Vaters“ meinte ich ironisch und ging auf den Eingang zu. „Hier ist es fast so sicher wie in einer Festung“ Loki war noch immer hinter mir. Ich griff in eine der Seitentaschen meiner Sporttasche und holte einen Schlüssel hervor mit dem ich jetzt die Haustür aufschloss. Ich ging hinein und drehte mich zu Loki um. „Du kannst gerne herein kommen, aber stell deine Schuhe bitte da vorne“ ich deutete auf eine Matte „ab.“
 

Der Flur war nämlich ca. eine Treppenstufe unter dem restlichen Boden. Ich legte meine Sporttasche kurz zur Seite, um meine Schuhe auszuziehen und weg zu stellen. Dann bückte ich mich zu einem kleinen Schrank hinunter und nahm mir Hausschuhe heraus. „Was bewegt dich dazu zu denken, dass ich noch bleiben möchte?“ hörte ich Lokis Stimme. Ich drehte mich um und hob dabei meine Sporttasche wieder hoch, um sie mit zu nehmen. „Du kannst dir Hausschuhe aus dem Schrank da suchen, da sind genug drin.“ Ich sah ihn dabei nicht an, sondern deutete nur auf den Schuhschrank. Dann ging ich einfach weiter und öffnete eine Tür zu meiner linken. Hinter mir hörte ich, wie die Schranktür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Ein schmales Lächeln erschien auf meinem Gesicht. Ich trat durch die Tür und betrat das Wohnzimmer. Wie ich fand, war es viel zu groß für eine Person. Loki folgte mir. Ich legte die Sporttasche neben der Couch ab und deutete Loki die Schlittschuhe daneben zu legen. „Ich bin unhöflich“ meinte ich als ich Loki ansah und er neben der Couch stand. „Setz dich ruhig. Hier ist eh genug Platz. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, als er mich kurz ansah.
 

Nachdem ich meiner Höflichkeit jetzt genüge getan hatte, ging ich zu einem Schrank, der gegenüber von den Fenstern an der Wand stand. Ich öffnete eine Schublade und griff zielstrebig hinein. Als ich mich wieder zu Loki umdrehte, hatte ich eine Rolle in der Hand. Ich ging zu der Couch und ließ mich mit einigem Abstand zu Loki nieder. Die Rolle breitete ich auf dem Tisch aus. Darauf konnte man etwas Geschriebenes sehen, allerdings in einer alten und fremden Sprache. Es war wie ein Symbol angeordnet. „Du weißt wie man diese Rollen benutzt?“ fragte Loki, während er eine Augenbraue hochzog.

Ich nickte und sah ihn kurz an. „Die Rollen werden schon seit Generationen in meiner Familie weiter gegeben. Es ist die Aufgabe der Väter, den Umgang mit ihnen zu lehren.“ Kurz sah ich etwas betrübt zu Boden, dann zu Loki.

„Da meine Hände geheilt werden müssen...Könntest du mir kurz helfen?“ Es kostete mich einige Überwindung das zu fragen, aber Loki nickte nur. Ich seufzte leise und schob die Rolle ein bisschen zu ihm hinüber. „Ich nehme an du kannst sie auch benutzen, wenn du schon weißt, was es ist.“
 

Loki sah mir einen Moment in die Augen und schien nach etwas zu suchen, dann nickte er jedoch wieder. Er legte seine Hände auf das Symbol und schloss die Augen. Wahrscheinlich um sich zu konzentrieren. „Du sprichst auch nur, wenn du es nicht vermeiden kannst, oder?“ fragte ich leicht niedergeschlagen und schloss kurz meine Augen, um meine innere Ruhe wieder zu finden. So sah ich nicht, dass Loki schon fertig mit der Vorbereitung war. Die Schriftzeichen leuchteten kurz auf, dann wurden Lokis Hände von einem grünlichen Schimmer umgeben.
 

Währenddessen konzentrierte ich mich auf meine Atmung. Loki sah mich kurz an und überlegte wohl, ob er mir Bescheid sagen sollte, dass er fertig war. Er entschied sich jedoch letztendlich wohl dagegen, denn ich zuckte zusammen, als ich spürte, dass er eine meiner Hände nahm. Ich wollte gerade die Augen öffnen, als mich seine Stimme davon abhielt. „Lass sie geschlossen.“ Also ließ ich sie zu. Wenn es ihm so angenehmer war, dachte ich bei mir, wenigstens hilft er mir überhaupt. Ich spürte, wie er vorsichtig die Bandagen löste und dann meine Hand mit der Handfläche nach oben in seine legte. Ein angenehmes Kribbeln fuhr durch meine Hand, als er mit seiner anderen Hand leicht über die Verletzungen strich. Nachdem sie von dem grünen Licht berührt worden sind, fingen meine Verletzungen an sich zu schließen. Loki wartete, bis die Verletzungen vollständig verheilt waren, dann griff er nach meiner anderen Hand und tat das gleiche.
 

Ich wollte ihm gerade danken, als er mich wieder unterbrach. „Deine Knie. Auch dort sind Wunden, habe ich recht?“ Ich nickte leicht. Die hatte ich fast vergessen. Ich machte meine Hände ein paar Mal auf und zu und krempelte dann meine Hosenbeine bis knapp über das Knie hoch. Ich hörte, wie Loki sich erhob und anscheinend weiter zu mir kam. Ich durfte meine Augen ja immer noch nicht wieder öffnen. Anscheinend kniete er vor mir, denn ich spürte, wie sich seine Hände auf mein linkes Knie legten. Auch dort verspürte ich ein Kribbeln. Danach legte er seine Hände auf mein rechtes Knie und heilte auch dort die aufgeschürften Stellen. Ich hörte wie sich Loki wieder erhob und einmal prüfend vor mir stehen blieb. Wie mochte ich wohl jetzt für ihn aussehen?

Mit geschlossenen Augen, umgekrempelter Hose. Wie ein kleines Kind?
 

Ich wusste es nicht so genau. Auf einmal spürte ich eine Hand fast an den Spitzen meiner Haare. Die Hand konnte ja nur Loki gehören, deswegen versuchte sich mein Gehirn gerade vor zu stellen, warum gerade Loki so etwas machen sollte. „Dein Haar ist ganz weich.“ Bitte was? Ich glaube ich hab mich verhört. „Und es sieht aus wie fließendes Silber“ Schlagartig öffnete ich meine Augen, aber Loki saß schon wieder dort, wo er vorhin auch gesessen hatte und rollte gerade die Rolle wieder zusammen. Dann reichte er sie mir herüber, als sei nichts gewesen. Ich sah ihn erst erstaunt an, hatte mich aber schnell wieder gefasst. Ich nahm ihm die Rolle ab und verstaute sie wieder.
 

„Danke für deine Hilfe“ meinte ich leise in seine Richtung, ohne ihn an zu sehen. Bevor jedoch eine unangenehme Stille entstehen konnte, klingelte auf einmal mein Handy. Ich zog eine Augenbraue hoch. Wer ruft denn jetzt bitte schön an? Ich machte eine entschuldigende Geste zu Loki und ging dran, als ich auf Mirajanes Nummer blickte. Loki konnte jetzt wahrscheinlich sehen, wie sich mein Mienenspiel änderte. Von überrascht ,zu entsetzt ,zu fassungslos ,zu wütend und dann zu resignierend.Als Mirajane das Gespräch beendete, schwieg ich eine Weile, dann blickte ich Loki eine Zeit lang undefinierbar an. „Komm mit, ich muss dir was zeigen“ meinte ich schließlich tonlos und erhob mich.



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