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Diese eine bestimmte Person für mich

16.09. Neues Kapitel on!!!
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1.8. Geheime Wünsche und Pläne

*** Vorwort ***
 

Nach einer wahren Ewigkeit stelle ich endlich ein neues Kapitel on. *schäm* Eigentlich habe ich es schon seit langer Zeit fertig. Bitte verzeiht mir das. Ich hoffe, dass noch einige von euch Lust auf diese Ff haben. Ich jedenfalls habe vor, wieder regelmäßig zu schreiben und hochzuladen. Meine Liebe für Naruto, und meine eigenen Charas hat mich zwar nie verlassen, doch ist nun endlich wieder stärker^^ Bevor ich nun noch einen Roman als Vorwort schreibe, wünsche ich viel Spaß. (Bitte verzeiht etwaige Fehler!)
 

*** Kapitel ***
 

Kapitel 8: Geheime Wünsche und Pläne
 

Kosuke erwachte langsam. Noch immer im Halbschlaf bemerkte er, dass er sich unglaublich wohlig fühlte. Er war erfüllt von einer beruhigenden Wärme und tiefen Zufriedenheit, einer nie gekannten Befriedigung. Als er allmählich noch ein bisschen wacher wurde und sich zu regen begann, bemerkte er, dass auf einer seltsamen Unterlage lag, ungewohnt uneben und doch unglaublich weich und bequem. So wunderbar es sich auch anfühlte Kosuke wunderte sich darüber und wurde endgültig wach. Und mit einem Schlag wurde ihm bewusst, dass er seinen Kopf auf zwei herrlichen Brüsten gebettet hatte. Sofort wurde er ganz starr als die Erinnerung der gestrigen Nacht zurückkehrte. Da drang ein leises, neckisches Lachen an sein Ohr und zwei feingliedrige Hände fuhren zärtlich durch sein Haar. Hotaru konnte sich das Kichern nicht verkneifen. Es war einfach zu niedlich wie der junge Mann, der nun langsam erwachte, so vertrauensvoll auf ihr lag. Als sie vor kurzem erwacht war, hatte es sie erstaunt, so aufzuwachen. Am erstaunlichsten war jedoch, dass sie sein doch für sie beachtliches Gewicht sich so angenehm auf ihr anfühlte. Ja, es wäre wundervoll jeden Tag so aufzuwachen…
 

Mit einem Ruck hob Kosuke seinen Kopf von ihrer Brust. Seine Wangen brannten vor Scham doch Hotaru grinste nur weiter, kindlicher Schalk in ihren hellen Augen. „Ich scheine ein bequemes Kissen zu sein.“, feixte sie. Der Uchiha lief noch röter an, sofern dass überhaupt möglich war. „G-gomen!“, endschuldigte er sich stammelnd, bevor er sich jedoch in einer ganzen Sturmflut von Entschuldigungen verlieren konnte legte sie ihm eine Hand auf den Mund. Hotaru schüttelte den Kopf. Ganz sicher wollte sie jetzt nichts von seinen Schuldgefühlen hören. Denn sie selbst wollte nicht anfangen ihre gemeinsame Nacht zu bereuen. Stattdessen lächelte sie ihn zaghaft an, was eigentlich vollkommen ungewohnt für sie war. Kosuke konnte nicht anders als es zu erwidern, doch sein Lächeln war peinlich berührt. Als Erstes rollte er einmal von ihr runter. Er griff nach seiner Hose und zog sie sich über, um seine ungehörigste Blöße zu bedecken. Hotaru verspürte ein dunkles, leises Bedauern als er sich von ihr löste und der wundervolle Druck seines anbetungswürdigen Körpers nicht mehr auf ihr lag. War ihre traute Zweisamkeit damit schon vorbei? Sie beschloss nicht weiter darauf einzugehen und sich dem Gefühl, irgendetwas verloren zu haben, zu verschließen. Sie schnappte sich ebenfalls ihre Anziehsachen und schlüpfte hinein, weil sie jetzt, da seine Wärme fort war, fröstelte. Da Kosuke nur seine Hose hatte, die er anziehen konnte, war er schneller fertig. Er drehte sich zu ihr um, und sein tiefster ursprünglichster Teil, sein männlichster, verspürte Bedauern darüber, dass sie ihren köstlichen Körper mehr und mehr vor seinen plötzlich wieder hungrig gewordenen Blick verbarg. Doch jetzt wollte er sich ganz sicher nicht damit beschäftigen.
 

„Das mit gestern Nacht tut mir leid.“, begann er von neuem, dem Drang nachgebend etwas sagen zu müssen: „Das hätte ich wohl nicht tun sollen.“ Ja, das war wohl wahr, so schwer es ihm auch fiel es zu bereuen. Hotaru, die inzwischen angezogen war, warf ihm über ihre Schulter einen vielsagenden Blick zu, der ihm bedeutete, dass Thema besser fallen zu lassen. „Wir sollten lieber etwas essen.“, wechselte sie das Thema. Während er sich auf ihr gemeinsames Nachtlager setzte ging sie zu dem Haufen ihres Gepäcks und holte den Fisch von gestern hervor. Hotaru ließ sich neben ihn fallen, so dass sie Schulter an Schulter saßen. Es war wenigstens ein kleiner Trost, seine Nähe auf diese Weise zu spüren. Schweigend saßen sie so nebeneinander und aßen ihr dürftiges Essen. Obwohl es so einfach wäre, nur ihre Nähe zu genießen, zwang er sich doch darüber nachzudenken, wie es nun weitergehen sollte. Sein Ziel war nach wie vor dasselbe. Er musste sie überzeugen, mit ihm nach Konoha zu kommen. Sie verdiente so viel mehr, als das Leben ihr bisher gegeben hatte. Und bei ihm konnte sie das alles haben. Nur wie sollte er ihr das begreiflich machen? So sehr er sich auch das Hirn zermarterte, ihm fielen keine besseren Argumente ein, als er schon vorgebracht hatte. Die sie auch so ganz nebenbei abgewiesen hatte. Doch nach der letzten Nacht… Ob das vielleicht irgendetwas änderte? Kami-Sama, allein der Gedanke daran und ihr verführerischer Leib der seinem so nah war, ihre verlockende Wärme und ihr reiner Duft die ihn umhüllten, ließen jede Faser seines Körpers vor Sehnsucht schmerzen. Das war wirklich nicht gerade hilfreich… Aber bei allem was ihn heilig war, er hoffte dass es etwas änderte!
 

Hotarus Gedanken hingegen gingen in eine völlig andere Richtung. Sie wusste, dass ihre gemeinsamen Stunden gezählt waren. Dies hier war nur eine Art Traum, aus dem sie nur allzu bald erwachen musste. Um ihn zu schützen. Diesen wunderbaren Mann mit dem größten Herz das ihr je begegnet war, der ihr Sachen gezeigt hatte auf deren bloßen Existenz sie nicht mal in ihren geheimsten Träumen zu hoffen gewagt hatte, würde sie nur allzu bald verlieren. Doch um Kosukes Willen musste sie sich davon lossagen. So schnell wie möglich… Allein bei diesem betrüblichen Gedanken drehte ihr sich der Magen um. Um sich nicht weiter damit zu befassen, suchte sie nach einer Aufgabe die sie erledigen konnte. Da sie gerade den Rest des Fisches aufgegessen hatten, war die Antwort darauf nicht schwer. „Ich werde uns noch welchen besorgen.“ Es sollte leicht dahin gesagt klingen, doch ihre Stimme war eigenartig belegt. Sie erhob sich schnell und machte sich daran, die kleine Höhle zu verlassen. Kosuke hatte das eigenartig beklemmende Gefühl, dass sie nicht zurückkommen würde. Doch das war absurd, oder? „Ich werde auf dich warten.“, versprach er ihrem Rücken. Dann war sie fort, und er war allein.
 

Einige Stunden vergingen. Die Dämmerung setzte bereits ein, als er endlich ihre leisen Schritte hörte die ihre Rückkehr ankündigten. Kosuke konnte einen erleichterten Seufzer nicht unterdrücken. So schnell es ihm möglich war – Inzwischen war er fast wieder vollkommen hergestellt – richtete er sich von dem aufgeschichteten Haufen trockener Zweige, die ihnen diese Nacht als Brennholz dienen sollten, auf und sah in die Richtung aus der sie kam. Da trat Hotaru in sein Sichtfeld, ihr hübsches Gesicht war für ihn unergründlich. Davon ließ er sich jedoch nicht beunruhigen und lächelte ihr zu, einfach nur froh, dass sie wieder da war. „Okaeri!“, begrüßte er sie. Kurz sah sie leicht verwirrt drein, dann nickte sie jedoch. In ihren Mundwinkeln zeigte sich der Anflug eines Lächelns. Noch nie hatte jemand sie bei ihrer Rückkehr so herzlich begrüßt. In ihrer Brust entstand ein seltsames Gefühl, warm und erdrückend zugleich. Sie entzündeten das Feuer für die Nacht und aßen dann einen Teil ihrer neuen Verpflegung. All das taten sie weitgehend schweigend.
 

Es verging wieder einige Zeit. Kosuke lag wieder auf dem Lager, nachdem er sich kurz draußen die Beine vertreten hatte. Er hatte eigentlich gehofft, den Kopf an der frischen Luft klar zu bekommen, doch wirklich geholfen hatte es nicht. Als er zurückgekommen war, hatte sie, in einer Decke gehüllt, am Feuer gesessen und bewegungslos in die Flammen gestarrt. Und daran hatte sich seitdem nichts geändert. Kosuke wurde ganz anders. Er wusste, dass ihm die Zeit davon lief. Er war jetzt soweit wieder hergestellt, dass er nach Konoha zurückkehren konnte. Auch hatte er alle Informationen in Erfahrung gebracht, die ihm aufgetragen worden waren. Und der Hokage hatte ihm nicht aufgetragen, die Kunoichi danach noch weiter zu verfolgen. (Und welche Sorgen sich seine Familie machte wollte er sich erst gar nicht ausmalen.) Nein, seine einzige Chance war, sie davon zu überzeugen, dass es das Beste wäre, mit ihm zu kommen.
 

Mit diesen nicht gerade erbauenden Gedanken erhob Kosuke sich und ging zu ihr herüber. Er zog das Nachtlager mit sich und bereitete es genau hinter ihr wieder aus. Dann schnappte er sich die andere Decke und setze sich hinter sie. Er legte seine Arme um sie, hüllte sie beide ein, und zog ihren zarten Rücken an seine Brust. Hotaru ließ es bereitwillig geschehen und kuschelte sich sogar an ihn. Davon bestärkt vergrub er für einen Moment das Gesicht in das seidige Haar in ihrem Nacken und sog ihren blumigen Duft tief in sich auf. Er schwieg ein paar Minuten, wollte diesen Augenblick so lange auskosten wie er dauerte, ängstlich wie das erneute Angebot mit ihm zu gehen angenommen würde. „Hotaru.“, begann er leise. Sofort versteifte sie sich etwas. Doch er ließ sich davon nicht abhalten. „Bitte komm mit mir.“ Ein riesiger Kloß bildete sich in ihrem Hals. Sie konnte nicht mit ihm gehen, so sehr sie es auch wollte. Sie musste ihn verlassen, um ihn zu schützen. Sie drehte ihren Kopf, um den Uchiha anzusehen. „Ich kann nicht…“, erwiderte sie kleinlaut. Er verzog den Mund, und tiefe Betrübnis stand in seinen onixfarbenen Augen. „Natürlich kannst du. Tu es einfach!“ Langsam schüttelte sie den Kopf. „Es geht nicht.“ Hilflos umklammerte Kosuke sie noch fester. Er ließ seinen Kopf auf ihre Schulter fallen und konnte ein verzweifeltes Schluchzen geradeso unterdrücken. „Bitte… Ich kann dich beschützen!“ Hotaru biss sich auf die Unterlippe. „Es gibt nichts, was ich lieber täte.“, gestand sie dann kleinlaut, in dem ungewohnten Bestreben seine Trauer zu lindern: „Doch es geht nicht. Ich brächte dich nur in Lebensgefahr.“ Er hob wieder den Blick und ihre Augen trafen sich, versanken ineinander. Nun war sein eindringlicher Blick flehend, wie der eines rührseligen Straßenköters, der um Essen bettelte. Es machte, dass sie sich noch elender fühlte. Jede Sekunde in dieser Höhle war gestohlen, nur eine aussichtslose Flucht vor ihrem grausamen Leben, in das sie ja doch unweigerlich wieder zurückkehren musste. Nein, die wenige Zeit die ihr noch blieb, wollte sie nicht mit Trauer vergeuden. Aus einem unerklärlichen Drang heraus drückte sie ihre Lippen für einen impulsiven Kuss auf seine.
 

„Lass uns jetzt nicht davon sprechen!“
 

Blitzschnell drehte sie sich, so dass sie nun rittlings auf ihm saß. Besitzergreifend schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und presste sich fest an ihn. Dabei öffnete sie die Decke, die sie um sich geschlungen hatte und Kosuke erkannte, dass sie darunter, bis auf ihr Höschen, vollkommen nackt war. Den jungen Mann durchlief ein verräterischer Schauer und er musste die Zähne aufeinanderbeißen, um nicht aufzustöhnen. Schon spürte er ihre bloße Haut auf seiner. Auf einem Schlag ging sein Atem wieder schwerer und sein Herz schlug heftig gegen seine Brust. Kami-Sama, sie war ihm wieder so nah! Dieser uneingeschränkte Körperkontakt war Gift für seine sowieso nicht allzu starke Selbstbeherrschung. Ihr eigener Körper reagierte auf seinen und sie machte einen Laut zwischen einem Seufzer und einem Stöhnen. Dann küsste sie ihn wieder, genauso stürmisch wie zuvor, und er konnte nicht anders, als ihren Kuss zu erwidern. Es dauerte einen Moment, bis er sich von ihr lösen konnte, da es ihm wirklich, wirklich schwer viel. „Nein!“, keuchte er: „Das sollten wir nicht tun!“ Hotaru sah ihn bestürzt und auch etwas verängstigt an. Sie wollte nicht, dass er sie zurückwies! Das würde ihre letzte Nacht zusammen sein, da er nun wieder stark genug war, um allein unbeschadet in sein Dorf zurückzukehren, und es somit keinen logischen Grund für sie mehr gab, noch länger in dieser Höhle – bei ihm! – zu verbleiben. „Warum nicht? Ich sehe keinen Grund dafür.“ Mit einer eindeutigen Bewegung presste sie sich an ihn, rieb sich aufreizend an ihm. Nun konnte er ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken, und ein erneuter Schauder packte seinen Körper. Davon bestärkt schob sie ihre Hand zwischen ihre Körper und legte sie auf die anwachsende Beule in seinem Schritt und massierte diese. Ein weiterer gepresster Laut entwich seinen zusammengebissenen Zähnen. Hotaru, die sich sicher durch seine feuerflüssige Reaktion schon wieder selbstbewusster fühlte, drückte ihre Lippen auf seinen starken Hals und knabberte spielerisch an seiner Haut und saugte abwechselnd daran.
 

Einen Moment lähmte ihn der verhängnisvolle Zauber ihrer Berührung, dann riss er sich mit dem letzten Rest seiner Willenskraft zusammen. Mit einem leisen Knurren bäumte er sich auf und eine Sekunde später lag sie unter ihm und er hielt ihre Hände über ihren Kopf fest. „Ich kann das nicht!“, stieß er fast schon verzweifelt hervor: „Das ist nicht richtig! Wenn wir morgen auseinandergehen, kann ich das einfach nicht tun!“ Hotaru erwiderte trotzig seinen Blick, einmal mehr nicht gewillt nachzugeben, wusste allerdings nicht, wie sie ihn überzeugen sollte. Immerhin konnte sie auch nachvollziehen, was er meinte. Für einen Moment gab sie nach. Ihr Körper wurde schlaff. Mit belegter Stimme meinte sie: „Ich muss morgen wieder zurück, nichts kann das ändern.“ Bevor er etwas darauf erwidern konnte, meinte sie, nun mit weicherer Stimme: „Doch heute Nacht bin ich hier. Und ich will dir wenigstens noch einmal nah sein, bevor es zwangsläufig enden muss.“ Kosuke seufzte tief und schloss für einen Moment die Augen. Auch sein fester Griff lockerte sich etwas. Nun fühlte er sich schlecht, weil er sie so abwies. (Und wo er es doch eigentlich auch gar nicht wollte.) Hotaru befreite ihre eine Hand, strich über seine Wange und ließ sie dann in seinen Nacken wandern. Sie zog ihn mit sanfter Gewalt zu sich heran, was wegen seiner Verblüffung ein Leichtes war, und küsste ihn sanft, wenn auch mit eindeutigem Nachdruck. Einmal mehr schmolz sein Widerstand dahin. Er konnte einfach nicht Nein sagen. Und so kam es, wie es kommen musste.
 

Mit einem Mal hielt Kosuke nichts mehr. Er küsste sie wild und stürmisch und sie erwiderte den Kuss mit gleicher Intensität. Seine eine Hand streichelte ihren Körper, während er sich mit dem anderen Arm etwas abstützte, da er nicht mit seinem ganzen Gewicht auf ihr liegen wollte. Die Kunoichi stöhnte gedämpft in den Kuss, und ihr Stöhnen mischte sich mit seinem. Von einem Augenblick auf den anderen hatten sie auf Vollgang geschaltet. Auch ihre Hände wanderten über jeden Zentimeter, an den sie herankam. Praktisch von selbst entledigten sie sich gegenseitig ihrer Kleidungsstücke, bis es keine Barriere zwischen ihnen mehr gab. Im nächsten Moment waren sie schon vereint, und die Welt bestand nur noch aus ihnen beiden und der hitzigen, fast schon verzweifelten Vereinigung ihrer Körper. Im gleichen Moment war alles und jeder vergessen, nur noch sie beide waren von Bedeutung.
 

***
 

Ihr schweißtreibendes Liebesspiel musste inzwischen Stunden her sein. Kosuke lag seitdem wach, auf die Seite gedreht, hielt die schlafende Hotaru in seinen Armen, ihr hinreißender Körper an seinen gepresst, ihr entspanntes Gesicht auf seiner Brust ruhend, und sah ihr beim Schlafen zu. Er lauschte ihrem langsamen, gleichmäßigen Atem und achtete auf ihren beruhigenden Herzschlag. Nie wieder wollte er anders die Nacht verbringen. Immer wollte er mit ihr zu Bett gehen und morgens mit ihr in seinen Armen erwachen. Hotaru. Kami-Sama, er musste sie einfach dazu bringen, mit ihm zu kommen. Er konnte sie nicht gehen lassen! Wie konnte er verantworten, dass sie in diese Hölle, die ihr Leben bisher gewesen war, zurückkehrte? Mit diesem trüben Gedanken strich er über eine besonders hässliche Narbe, die sich quer über ihre eine Schulter zog. Es war wirklich eine Schande, wie sie bisher hatte erdulden müssen. „Bitte komm mit mir!“, flehte er flüsternd, auch wenn sie ihn nicht hören konnte. Er beugte sich hinab, um die so tragisch entstellte Haut ihrer Schulter zu küssen. Nein, er konnte sie wirklich nicht gehen lassen. Einfach schon, weil es das Richtige war. Er zog ihren zierlichen Leib noch etwas fester an seinen, als könnte er sie so bei sich halten. Wenn sie morgen erwachten, würde er sie auf jeden Fall mit sich nehmen. Es musste einfach funktionieren… Mit diesem Entschluss schloss er schließlich die Augen, besänftigt von ihrer Nähe und ihrem Duft. Ja, solange er sie in seinen Armen wusste, war alles gut. Und Morgen würde er weitersehen.
 

***
 

Als Hotaru wieder aufwachte war es noch immer tiefste Nacht. Sie lag fest in Kosukes starken Armen, wunderbar sicher und geborgen, die Wange an seine warme, muskulöse Brust geschmiegt, so dass sie seinen langsamen, gleichmäßigen Herzschlag hören konnte. Ein Seufzer, ein Laut tiefster Verzweiflung, weil es nicht andauern konnte, setzte sich schwer in ihrer Kehle fest. Sie sah auf in sein entspanntes Gesicht. Ebenholzfarbene Strähnen hingen ihm in die Stirn und klebten an seiner mondlichtblassen Haut. Seine jungenhaften, so gutaussehenden Züge wirkten noch jünger im Schlaf. Himmel, er war so wunderschön, dass es fast schmerzte. Hotaru konnte nicht anders, sie beugte sich vor, um ganz sacht ihre Lippen auf seinen leicht geöffneten Mund zu drücken. Es war eine Geste ihres unermesslichen Dankes, den sie nie würde in Worte fassen können. Und den sie auch nie würde ihm gegenüber aussprechen können. Nun musste sie schwer schlucken, als sie sich nach einem zeitlosen Moment wieder von ihm löste. Ganz leise flüsterte er ihren Namen, und sie erstarrte. Kosuke drückte sie noch näher an sich, und kurz ließ sie es geschehen, bis sie sich sicher war, dass er nicht aufwachte. Dann wandte sie sich vorsichtig und langsam aus seiner festen Umarmung, ohne ihn dabei aufzuwecken.
 

Als sie sich schließlich aus seinen starken Armen gewunden hatte, stand sie auf und zog sich schnell aber lautlos an. Dann suchte sie eilig ihre Sachen zusammen. Als sie bereit war zu verschwinden, trat sie ein letztes Mal zu dem schlafenden Uchiha, und sah auf ihn hinunter. Fast war sie versucht, Kosuke noch einmal zu berühren, doch sie wagte es nicht, ihm noch näher zu kommen. Nein, schon jetzt war sie zu versucht, bei ihm zu bleiben. Was wäre, wenn sie ihn nur noch ein einziges Mal in seine Nähe käme? Vermutlich würde sie nie wieder von ihm loskommen… Schon jetzt schrie alles in ihr, bei ihm zu bleiben. Doch das war einfach unmöglich! Schnell machte sie auf dem Absatz kehrt und verließ eilig die Höhle, in der sie die herrlichsten Tage ihres erbärmlichen Lebens verbracht hatte. So schnell sie ihre Beine trugen und es ihr ihre mäßige Sicht erlaubte rannte sie durch den nächtlichen Wald, um nur weit genug fortzukommen. Ihre Glieder schienen so unendlich schwer und ihre Lungen brannten unerklärlicherweise. Auch ihre Sicht verschwamm immer wieder geradezu. Warum? Angestrengt blinzelte sie und lief trotzdem immer nur weiter, konnte einfach nicht stehen bleiben. Nicht jetzt, wo jede Faser ihres Körpers sie dazu drängt einfach nur umzukehren, zurück zu Kosuke. Etwas in ihrer Brust war wie zugeschnürt und wog millionen Tonnen. War das ihr Herz? Scheiße, nein! Dieser verdammte Kerl hatte sie schwach gemacht, hatte ihre so lange aufgebaute und geradezu mit Inbrunst kultivierte Mauer um ihre Gefühle eingerissen, und nun fühlte sie. Fühlte für ihn, vermisste ihn, verdammt! Unter einem plötzlichen Aufwallen von weißglühendem Schmerz fiel Hotaru auf die Knie und schluchzte schwer.
 

Sie hatte einen unverzeihlichen Fehler gemacht, sich dem Shinobi zu öffnen. Doch es war passiert, ohne dass sie es wirklich hatte verhindern können. Und jetzt er etwas in ihr zurückgelassen, eine wunde Stelle, die vermutlich nie ausheilen würde, und die sie schnellstmöglich so tief in sich begraben musste, wie sie nur konnte. Wie würde es jetzt mit ihr weitergehen? Nach den vergangen Tagen, würde das höllische Leben unter Kizuato nur noch schmerzhafter für sie werden, dessen war sie sich hundertprozentig sicher. Sofort überfiel sie erneut der nagende Drang, zu Kosuke zurückzukehren, und sein Angebot anzunehmen, doch mit ihm zu gehen. Das würde jedoch nur seinen sicheren Tod bedeuten. Sie würde Kizuato am Leben lassen – immerhin war sie für ihn unersetzbar -, doch er würde einen Weg finden, ihrem Liebsten zu schaden. Und das wäre das nur am Schlimmsten vorstellbare Szenario. Mit dem Wissen weiterzuleben, dass sie seinen Tod verschuldet wäre millionen Mal schlimmer, als ihr trostloses, erbarmungswürdiges Leben ohne ihn weiterzuleben. Kami-Sama, was gäbe sie nur darum, ihn ein letztes Mal zu sehen, noch ein letztes Mal in seinen Armen zu liegen. Doch sie wusste nicht, ob sie es nochmal schaffen würde, ihn zu verlassen, ging sie doch schon jetzt beinah zu Grunde.
 

Ja, beim nächsten Mal würde sie sicherlich sterben…
 

Unter größter Anstrengung erhob Hotaru sich uns setzte ihren Weg fort, wesentlich langsamer als zuvor, indem sie schwerfällig von ihrem seelischen Leid einen Fuß vor den anderen setzte. Mühsam drängte sie die brennenden Tränen zurück, die ihr in winzigen Bächen über die Wangen strömten, und wischte abwesend ihre Haut trocken. Sie bot ihre ganze Kraft dafür auf, ihre aufgewühlten, peinigenden Gefühle zu unterdrücken, um wieder so ´gefühllos` zu werden, wie zu der Zeit, bevor Kosuke in ihr Leben getreten war. Bevor er in ihr Herz eingebrochen war, und ihr erst klar gemacht hatte, dass sie überhaupt noch eines besaß. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, lief sie wieder schneller, hinein in den strahlenden Sonnenaufgang. Das helle Sonnenlicht kam ihr wie ein Sakrileg gegenüber der wunden Stelle in ihrer Brust vor, deren tiefer Schmerz wohl nie wieder vergehen würde…
 

***
 

Als Kosuke erwachte, machte sich ein ungutes Gefühl in seiner Brust breit. Irgendetwas stimmte nicht… Augenblick schreckte er auf und saß von einer Sekunde aufrecht auf seinem Nachtlager. Sie war nicht mehr in seinen Armen. Hektisch suchten seine Augen die kleine Höhle ab, doch seine schlimmsten Ängste schienen wahr geworden zu sein. Weder sie war irgendwo zu sehen, noch irgendein Anzeichen dafür, dass sie je da gewesen war. Hotaru hatte sie tatsächlich aus dem Staub gemacht. Vor Schock war er erst mal wie gelähmt, konnte nicht mal irgendetwas fühlen. Dann sprang er wutentbrannt und panisch zugleich auf und begann allerlei wüste Flüche auszustoßen. (In den letzten Tagen hatte er sicher mehr geflucht, als in seinem ganzen bisherigen Leben.) Der junge Shinobi wusste nicht, welches Gefühl in diesem Moment überwiegte: Die Wut und Fassungslosigkeit darüber, dass sie sich tatsächlich einfach so davon gestohlen hatte, oder seine Furcht um sie. Wie zur Hölle hatte sie einfach nur gehen können?! So schnell er konnte schlüpfte er in seine Hose und suchte seine wenigen Habseligkeiten zusammen. Er musste ihr hinterher, musste sie finden! Und er musste sie mit sich nach Konoha nehmen, etwas anderes kam gar nicht infrage. Er konnte einfach nicht anders! Kaum war er soweit Aufbruch bereit, stürmte er aus der Höhle. Alles in ihm flehte, dass er sie noch rechtzeitig finden würde.
 

„Kosuke!“
 

***
 

So, ich hoffe es hat gefallen. Ich finde es ganz süß. Jetzt folgt das Finale. Ich verspreche, schon bald wieder hochzuladen. Bitte verzeiht mir noch einmal. Es tut mir wirklich leid! Jetzt fällt mir auch nichts mehr ein... Bis bald! (Versprochen!)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-05-14T20:38:55+00:00 14.05.2015 22:38
Klasse Kapitel
Antwort von:  Halfangelic
14.05.2015 23:17
Dankeschön^^ Ich schreibe auch schon weiter. Lange wird das Ende der Geschichte nicht mehr dauern. (2, höchstens 3 Kapitel)


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