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Fischmenscheninsel I : Reise

Sie waren nun seit zwei Tagen unterwegs.

Laut Rayleigh würde es knapp zwei Wochen dauern bis sie die Fischmenscheninsel erreicht hatten, immerhin mussten sie 10 000 Meter unter dem Meeresspiegel fahren, und dort brauchte man aufgrund des starken Wasserdrucks um einiges mehr Zeit als an der Wasseroberfläche.

Theoretisch war es gerade später Abend.

Es war im Grunde nicht weiter schwierig den normalen Tagesablauf an Bord am Laufen zu halten, was wohl wahrscheinlich daran lag das die hauptsächlichen gemeinsamen Aktivitäten der Mannschaft sich im Grunde auf Essen und Quatsch machen beschränkten…

Das einzige Problem am Leben ohne Tag und Nacht war die Tatsache das Ruffy andauernd behauptete das es wäre bereits Zeit zum Essen wäre…

Es war also im Grunde alles beim alten…
 

Wenn man nach der Uhrzeit ging, was so gut wie nie jemand tat, war es nun Zehn Uhr Abends. Ruffy saß in seiner Kabine und brütete über dem Logbuch. Seit sie wieder zusammen waren hatte er das führen des Logbuches übernommen. Nami hatte sich zunächst vehement dagegen gewehrt dem Quatschkäpt’n eine derart wichtige Aufgabe zu überlassen, aber nach der Besprechung am Tag nach dem Wiedersehen war sie einverstanden gewesen…

So ernst wie zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihn bisher nur gesehen als die Sache mit Arlong und der CP9 gewesen war…Ansonsten benahm er sich immer nur den drei Vs entsprechend: Verfressen, Verblödet und Verantwortungslos.
 

Der junge Kapitän starrte nachdenklich auf die aufgeschlagene Seite. Was dort stand war eigentlich nicht weiter wichtig, es ging eher um das was auf der Seite war.

Es war ein Brief. Der Brief, den Robin ihm am Vortag gegeben hatte, den sie ihm von den Revolutionären mitgebracht hatte.
 

Er hatte ihn noch nicht geöffnet.

Seit über einer Stunde starrte er auf den weißen Umschlag, der so völlig ohne Verzierung, Makel oder Adressierung war. Ein weißer Umschlag wie er schlichter nicht sein konnte.

Warum las er ihn nicht einfach? Seit einer Ewigkeit wollte er ihn öffnen, sehen was sein Vater ihm geschrieben hatte…

Sein Vater…
 

Er hatte nie mit ihm gesprochen, sein ganzes Leben lang nicht. Er hatte ihn niemals kennen gelernt, ihn nicht gesehen, seine Stimme gehört oder in irgendeiner Form Liebe von ihm gespürt.

Im Grunde gab es keine Verbindung zwischen ihnen, sah man einmal von dem Blut in seinen Adern ab.

Aber was war Familie eigentlich? Für ihn war das ursprünglich immer klar gewesen, Seine Familie waren zunächst immer Garp und natürlich Ace gewesen…Okay, eigentlich vor allen Dingen Ace, und dann war später auch seine Crew wie eine Art Familie für ihn geworden, aber sein Vater…

Seinem leiblichem Vater fühlte er sich weder verbunden noch in irgendeiner Weiße verpflichtet, die Vater rolle war für ihn bis zum Alter von Sieben Jahren immer unausgefüllt geblieben, dann war Shanks gekommen, hatte viel Zeit mit ihm Verbracht und im Grunde seine Lebenseinstellung geprägt, was dafür gesorgt hatte das Ruffy ihn letztlich als Vaterfigur gesehen hatte..

Aber jetzt…

Jetzt saß er hier, mit einem Brief von seinem wirklichen Vater in der Hand.

Und er wusste nicht recht was er tun sollte…
 

Ein Klopfen an der Tür riss ihn jäh aus seinen Gedanken.

„Ja?“, bedeutete er der Person vor seiner Tür hereinzukommen.

Die Tür öffnete sich knarrend, und ein älterer Mann mit langem Bart und einer Narbe über den Auge kam herein.

„Rayleigh! Was kann ich für dich tun?“, fragte Ruffy, überrascht von der Tatsache das ihn der alte Mann zu dieser Stunde besuchte.

Ohne Eile ging der Ältere in gemächlichem Schritt auf den Schreibtisch des jüngeren zu und setzte sich.

Er richtete die intelligenten Augen auf die Braunen des jüngeren und fixierte ihn für einen Moment.

Nach einem Moment des Schweigens sagte er:“ Es wird sowieso nicht viel drin stehen, du kannst ihn also ebenso gut wegwerfen wenn du ihn nicht öffnen willst.

Ruffy blickte ihn fragend an, erwiderte aber nichts, also sprach der Dunkle König weiter. „Er hätte bestimmt nicht riskiert, dass Informationen, egal welcher Art, in die Hände des Feindes geraten, also musst du dir keine Sorgen darum machen ob irgendetwas Weltbewegendes drin steht.“

„ Der Jüngere blickte nun einen Moment nachdenklich ins leere. Dann lehnte er sich zurück, begann mit dem Stuhl zu schaukeln und legte die Arme hinter den Kopf.
 

„Rayleigh…“, setzte der Strohhut-Kapitän an, den Blick recht steif an die Decke gerichtet, „…Kennst…Kennst du meinen Vater?“, fragte er, und insgeheim fragte er sich ob ihm die Tatsache wer und was sein Vater war, überhaupt irgendetwas bedeutete, ob er ihm etwas bedeutete.
 

Der ältere nickte. „Ja, er war einer unserer Mitstreiter.“, erwiderte er ruhig, und beobachtete dann, nicht ohne Amüsement, die Reaktion des Schwarzhaarigen.

Dieser war mit einem Mal nach hinten umgekippt und sah ihn nun überrascht an. „Was? Mein Vater war auf dem Schiff des Piratenkönigs? Mein Vater?“, fragte Ruffy nun aufrichtig überrascht.

„Ja…Er war ein seltsamer Vogel…so wie jeder in der Crew“, lachte Silvers, und fuhr fort, „Er hat auf unserem Schiff als Seiler gearbeitet, und er war einer der…tiefgründigsten Menschen denen ich je begegnet bin. Er konnte sein Haki damals übrigens noch bei weitem nicht so gut beherrschen wie heute, dürfte damals ungefähr auf dem gleichen Stand gewesen ein wie du jetzt…“, setzte der Alte grinsend nach, und Ruffy sah ihn erneut mit einer Mischung aus Verwunderung und Interesse an.

„Ich wette mit dir, Ruffy. In dem Brief steht mit ziemlicher Sicherheit so was wie „Tu immer nur was du willst“, oder „Wir lernen uns bald kennen“. Auf jeden Fall wird es nicht mehr als ein Satz sein.“
 

Von diesen Worten verunsichert war die Neugier in dem Kapitän nun größer als die Angst. Er griff nach dem Brief, schlitzte ihn mit einem Dolch auf und nahm das gefaltete Stück Papier heraus.

Das Herz klopfte ihm bis zum Hals als er das Papier entfaltete und die wenigen Zeilen las die sich ihm nun darboten.

“Ruffy, wir werden uns bald treffen. Tu was immer du willst, aber grüß Ray von mir.“

Unwillkürlich musste der Junge Grinsen.

Er wusste gar nicht wieso er solche Angst davor gehabt hatte den Brief zu öffnen, hatte im Grunde doch gar nichts Schlimmes drin gestanden.
 

Rayleigh sah in erwartungsvoll an. „Und? Hatte ich recht?“, fragte er mit einem Schelmischem Lächeln, doch Ruffy Schüttelte den Kopf. „Nein, es sind zwei Sätze. Er lässt dich grüßen.“, erwiderte der Hüter des Strohhuts, und das Grinsen auf seinem Gesicht verbreiterte sich zunächst, und dann brach er in schallendes Gelächter aus, in welches der ehemalige Vize alsgleich mit einstimmte.
 

„Aber jetzt mal davon abgesehen,“, setzte Rayleigh mit jähem Ernst wieder an, und auch Ruffy unterbrach sein Gelächter wieder als er die Ernsthaftigkeit bemerkte mit der der ältere nun wieder sprach, „…du musst lernen dein Haki zumindest zum Teil zu kontrollieren. Ich kann dir auf der Fischmenscheninsel ein paar Basics zeigen mit denen du, wenn du täglich trainierst, in einem halben Jahr dazu in der Lage sein solltest dein Haki zumindest halbwegs zu kontrollieren.“, schloss er, und Ruffy nickte entschlossen.

Er wusste nur zu gut dass er stärker werden musste. Wenn er nicht wollte das noch einmal so etwas geschah…musste er stärker werden, und das möglichst schnell. „Aber…warum erst auf der Insel?“, fragte Ruffy, als ihm auffiel das der Ältere das „auf der Fischmenscheninsel“ besonders hervorgehoben hatte.

„Weil du die Übungen auf Festland erlernen musst. An sich kannst du sie überall praktizieren, aber beim ersten Mal sollten…nicht so viele Hindernisse in der Umgebung sein, die nicht zerstört werden sollen…“, erwiderte Rayleigh mit leicht besorgtem Unterton in der Stimme, den der Jüngere jedoch nicht wahrnahm.

„Na gut, dann eben erst auf der Fischmenscheninsel!“, sagte Ruffy fröhlich, “Damit wär’ dann wohl alles geklärt…“, meinte Ray und öffnete die Tür zur Hälfte, „…übrigens würde ich mich an deiner Stelle mal ein bisschen genauer mit den hôgôsh-Unterlagen beschäftigen die dir dein Bruder da gelassen hat.“, sagte der alte Mann fröhlich im Hinausgehen, schloss dann die Tür und ließ einen nachdenklichen Ruffy zurück.
 

----------------……………----------------…………------------……………….----------------…..
 

„Vizeadmiral Garp, Sir! Großadmiral Senghok möchte dass sie umgehend ins große Büro kommen.“, rief der Soldat und stand dabei so stramm das er wohl kurz davor war vom Boden abzuheben.

„Sind sie neu?“, fragte Garp träge, und sah von seinen Crackern auf.

„Sir! Ja Sir!“

„Hören sie mir mal zu. Nehmen sie sich ein Beispiel an den anderen Soldaten hier, und sagen sie mir einfach gar nicht erst wenn Senghok mich sehen will. Er weiß genau so gut wie ich dass ich nur dann komme wenn mich jemand zu ihm zerrt oder mich mit Crackern lockt…“, erwiderte der ältere, und knabberte erneut einen der kleinen, salzigen Teebeilagen.

„Oh, er sagte er hat Cracker…“

„Aha…Aber leider habe ich auch welche..“

„Und Tee!“, fügte der junge Mann hinzu, womit wohl erstmals zumindest einen etwas zentraleren Punkt von Garps Aufmerksamkeit beanspruchte.

Langsam richtete dieser sich auf und sah den anderen grimmig an.

„Welche Sorte?“, fragte er nach einer ganzen Minute grimmigen Starrens und Schweigens in knirschendem Tonfall.

„Erdbeere, Sir!“

Garp senkte den Blick wieder.

Dann brummelte er kurz etwas vor sich hin, und erhob sich dann langsam.

„Wehe wenn er nicht lang genug gezogen ist…“, hörte der junge Soldat den Älteren noch grummeln während dieser sich auf den Weg zu seinem Vorgesetzten machte.
 

-----------------………Irgendwo auf dem Meer-------------------……………-----------
 

Ein Floß dümpelte über den Ozean.

Es war kein normales Floß.

Tatsächlich könnte man es wohl sogar als unnormales Floß bezeichnen.
 

Es war groß. Groß, Breit und, in einem Wort, massig.

Ein großes Schwarzes Segel krönte das seltene Gefährt, es zeigte eine Flagge mit drei Totenschädeln im Vordergrund und Acht Knochen im Hintergrund.

Doch auch die Gestalten die das Holzgefährt bevölkerten machten es zu einem seltsamen Ding.

Es waren neun an der Zahl…Na gut, es waren Zehn, wenn man den Gaul mitzählte.

Der Gaul, und dies war eine sehr nette Bezeichnung für das Tier, war sehr alt, sehr klapprig und, zumindest erweckte es diesen Eindruck, hatte Arthritis und Mundfäule.

Ein Grauhaariger, älterer Mann lag auf dem Rücken des Schwankenden Tieres, und schien selbst nicht nüchterner als das Meer selbst zu sein.

„Sin’ wir bald da?“. Nuschelte er leise, ohne die Frage direkt an eine bestimmte Person gerichtet zu haben.

„Nein.“, ertönte die Antwort synchron von Wan Oger und Shiryuu. Gleich darauf musterten sich Besagte mit einem berechnendem Blick, beschlossen aber es dabei zu belassen.

Sie wussten das es sinnvoller wäre nun keinen Streit vom Zaun zu brechen.

Nicht schon wieder.
 

„Und jetzt?“
 

„Nein!“
 

Shiryuu saß da, an den Mast gelehnt und musterte die wunderschöne Blutrote Klinge seines Schwertes. Er konnte nicht sagen das ihm sein Schwert wichtig war, nicht wirklich zumindest. Es war nur ein Mittel zum Zweck, würde es kaputt gehen, würde er es wegschmeißen und sich ein neues besorgen…Den Brauch ein Schwert zu beerdigen empfand er als einfach nur albern.

Für einen Moment sah der ehemalige Gefängniswärter nachdenklich in den Himmel.

Warum nahm er an dieser Mission teil? Er war dieser Bande im Grunde nur bei getreten weil er darin seine beste Möglichkeit gesehen hatte aus dem Imper Down zu entkommen, was ja auch geglückt war, und im Grunde hatte er BB ohnehin nicht leiden können.

Also warum war er hier? Interesse? Neugier? Langeweile?

Er wusste es nicht.
 

Den derzeitigen Anführer, Wan Oger, plagten derweil ganz andere Sorgen.

Er konnte dies einfach nicht vergessen. Wie hatte dies Ereignis, das ihr großer Triumph hätte werden sollen nur so für sie enden können? Sie hatten doch alles präzise geplant, hatten jedes Detail mit einbezogen, und nun? Nun hatte er den einzigen Menschen verloren der sich je darum gekümmert hatte wie es ihm ging.

Ja, er war rau und oft unfreundlich und rüpelhaft gewesen, aber…wenn sie ihn gebraucht hatten war er da gewesen.
 

Der Scharfschütze würde nie den Tag vergessen als er das erste Mal mit Marshall D. Teach zusammen getroffen war.

Er war damals so verloren gewesen, so leer, so…

Ausgeliefert.

Ja, das traf es wohl ziemlich gut. Ausgeliefert war er gewesen, ausgeliefert an sich selbst, an die Dämonen die in seinem Innern Hausten, die ihn so lange verleitet, abgelenkt hatten…

Er hatte in dieser Spelunke gehockt und sich zu Tode saufen wollen, hatte er doch kein Selbstbewusstsein, keine Moral, Anstand oder Perspektive gehabt.

Er hatte keine Zukunft gehabt…
 

Doch dann war Teach erschienen, hatte ihm einen Ausgegeben und ihm dann erklärt wie seine Zukunft aussah. Er hatte ihm keinen Vorschlag gemacht, Nein, so war das nicht gewesen. Er hatte nur festgestellt, was die Zukunft für den Schützen bringen würde…

Und sie gefiel ihm. Sie gefiel ihm wirklich, zum ersten Mal seit einer Ewigkeit würden seine Handlungen wieder eine Bedeutung haben..

Also griff er die Hand die sich ihm darbot, aß die Teufelsfrucht und wurde der erste Offizier in der Blackbeard-Piratenbande.

Und er war ihm so dankbar gewesen. So dankbar das er wieder einen Sinn hatte zu Leben, sich wieder erfüllt fühlte.
 

Doch nun war er tot. Ihr Anführer war gefallen, und damit auch seine Vision.

Somit gab es nur noch eins zu tun…
 

Rache.
 

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Leitfrage für Kommentarschreiber:Ist der Inhalt von Dragon'S Brief passend?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-05-06T17:38:41+00:00 06.05.2010 19:38
Tolles Kapitel
Das du Dragon in Roger Crew gesteckt hast find ich richtig klasse
Klar war der Inhalt des Brief treffen
Freu mich auf die nächsten
LG Steffiw
Von:  fahnm
2010-05-04T22:56:16+00:00 05.05.2010 00:56
Klasse kapi^^
Von: abgemeldet
2010-05-04T19:58:04+00:00 04.05.2010 21:58
yay ein kapitel :D
ja der brief von dragon war passend XD der würde keine großen sätze schreiben, sondern ruffy einfach sagen, was ruffy eh schon tut XD
garps stelle war lustig~ jaja so können alte leute sein 8D
Von:  SamanthaMikaelson
2010-05-04T18:47:48+00:00 04.05.2010 20:47
Wirklich ein geiles Kapi!!!
Der Brief von Dragon is auch super rüber gekommen.!!!
Bitte schnell weiterschreiben!!!! XD
Von:  L-mo
2010-05-04T17:56:31+00:00 04.05.2010 19:56
Wuhu erste!
Ich liebe die Stelle mit Garp xD Des kann ich mir so richtig gut vorstellen! Und den Inhalt des Briefes find ich auch gut. Die Stelle war grandios^^ Nein es sind sogar 2(!) Sätze xD
Ich kann mir Dragon nich als den großen Redner vorstellen, obwohl er ja eig. der Revolutionär is... Des passt i-wie nich zu ihm, von daher kann man des mitn Brief gut verstehen und auch deine Erklärung von Ray noch dazu!
Schönes Kapi :)


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