Verwirrender Zufall
Die strahlende Winterlandschaft war einfach zu schön.
Der Schnee bedeckte wirklich alles von der Stadt, jeder Weg und jeder Baum war von den Schneeflocken beschmückt. Kein Wunder in ein paar Tagen war Weihnachten und was wäre Weihnachten ohne eine weiße Winterlandschaft? Der Gedanke, dass Weihnachten schon vor der Tür stand ließ den blauhaarigen Jungen traurig werden.
"Weihnachten, das Fest der Liebe..." murmelte er leis vor sich hin, stützte sein Gesicht auf seinen Händen ab und starrte weiter aus dem Fenster hinaus. Es ertönte eine Melodie, die Melodie von einem Telefon, das ihn aus seinen Gedanken riss. Der Junge ging selbstverständlich ans Telefon und fragte wer dran war.
"Hallo, hier spricht Kimura?"
"Hey Kouichi!" meldetet sich die andere Person am Ende der Telefonleitung.
"Hi Otouto, was gibts?"
"Nette Begrüßung" feixte er am anderen Ende und fuhr fort "... hast du Lust auf einen Spaziergang?"
"Ein Spaziergang?"
"Ja Spaziergang. Weißt du nicht was das ist?"
"Du und dein dämlicher Humor, Otouto."
"Danke, Nii-san." grinste Kouji am anderen Ende.
"Aber ja ich komme mit." stammelte der Älterte ins Telefon.
"Ich hole dich ab, okay?"
"Tu das."
Das Telefonat war nur von kurzer Dauer. Kouichi freute sich aber auf das Treffen mit seinem Bruder. Jeden Moment den er mit Kouji verbrachte genoss er in vollen Zügen. Kein Wunder denn ihnen wurden fast 12 Jahre genommen und diese Zeit gilt es nun nachzuholen. Auch wenn sie davor einsam waren so waren sie es nun nicht mehr und darüber waren beide wirklich froh. Teilwese schämt sich Kouichi heute sogar dafür, dass er Kouji gehasst hatte doch dies war vorbei. Der Neid auf seinen Bruder wurde zur reinsten Sehnsucht, die Verachtung zur Begierde und sein Hass zu einem Gefühl, welches kaum zu geschreiben war. Es klingelte an der Tür. Dieses mörderische Geräusch dieser lauten Klingel würde Kouichi bald den Nerv rauben. Er wurde erneut aus seinen Gedanken gerissen durch diese laute Klingel.
"Irgendwann erschlage ich dich du dämliche Klingel..." murmelte er so vor sich hin als er auf dem Weg zur Türe war.
Als Kouichi die Tür öffnete erwartete er niemand anderes als Kouji, der auch vor der Tür stand. Kouji grinste seinen Bruder an als dieser ihn leicht verdutzt anschaute.
"Fertig?"
"Moment!"
Als Kouichi sich umdrehen wollte um sich fertig anzuziehen stoplterte er über seine eignen Füße. Kouji beobachtete ihn dabei und schmunzelte über die Tollpatschigkeit die sein Bruder gerade an den Tag legte auch wenn er dadurch gerade etwas ähnliches wie einen Stich im Herzen verspürte. Draußen fing es gerade wieder an mit schneien und ein kühler Luftzug kam Kouji von hinten entgegen. Er rieb sich die Hände, damit ihm etwas wärmer wurde.
Sein Bruder sah das selbstverständlich, ergriff Koujis Hand und zog ihn in die Wohnung rein. Hinter ihm schloss der Wind von ganz allein die Tür.
"Draußen ist es mir zu kalt" sagte der Ältere "hast du was dagegen, wenn wir hier bleiben, Kouji?"
"Nein ich habe nichts dagegen."
"Gut dann komm mit in mein Zimmer, Otouto."
Er zog seine Schuhe aus und folge seinem Bruder unauffällig in sein Zimmer.Beide traten ins Zimmer ein und Kouichi schloss die Türe hinter sich wieder.
"Du bist ja richtig in Weihnachtsstimmung, Nii-san!" meinte sein Bruder feixend als dieser sich im Zimmer umsah.
"Ach das, meine... unsere Mutter hat mein Zimmer umgestaltet, weil ich mir eh keine Weihnachtsdeko gemacht hätte."
"Aufmerksam von ihr." lächelte er.
Koujis Blick wandte sich wieder zur Tür und schaute sich um, bis seine Augen einen kleinen Ast oder was das auch immer war erspähten.
"Nii-san was ist das da oben an deiner Tür?"
"Da oben was soll da..-"
Kouichis Herz sackte ein paar Etagen tiefer als er sah was seine Mutter eigentlich per Zufall an der Tür befestigte.
"Das ist... ein Mistelzweig, Otouto." meinte dieser leicht nervös und wandte seinen Blick ab.
"Ein Mistelzweig? Hat der eine Bedeutung?"
"Du bist süß, wenn du so unwissend bist Otouto."
Nachdem Kouji dies gehört hatte bekam sein Gesicht einen deutlich erkennbaren Rotschimmer.
"Wenn zwei Leute unter einem Mistelzweig stehen bedeutet dies, dass sie sich..." an dieser Stelle stockte er für einen Moment aber fuhr jedoch fort "küssen sollen."
Seinem Bruder hatte es die Sprache verschlagen als er dies hörte.
"I-Ist das Pflicht?"
"Eigentlich schon und ich bin abergläubisch."
Kouichi war kein bisschen abergläubisch aber genau diesen Zufallsmoment wollte er ausnutzen. Auch wenn er es nie zugeben würde aber er fragte sich schon immer wie es wohl wäre seinen Bruder zu küssen, auch wenn ihm beswusst war, dass so ein Gedanke für normale Brüder nicht gerade üblich war.
Kouji stand nun da, Kouichis Blick war auf ihn gerichtet.
Was sollte er ihm antworten?
~~~
Muhahaha ich belästige euch mit meinen Storys :3
Ich habe keinerlei Talent was das schreiben angeht und sonderlich kreativ bin ich auch nicht, also nicht hauen! x)
