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I close my eyes

私は目を閉じて
von

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Hikari

Schon wieder dieses Stechen in der Brust! Der junge Sänger war mit seinen Bandkollegen zusammen in einer Bar. Nach diesem Nerven zehrenden Auftritt brauchten alle eine Abwechslung. Da es draußen recht schwül war waren alle nur in T-Shirt und lockerer Hose bekleidet.

So saßen sie nun an der Bar und erzählten miteinander, doch Hal hörte nur mit halben Ohr hin. Seine Aufmerksamkeit gehörte einzig und allein dem blonden Drummer, der einen Witz nach dem nächsten riss und dabei ungeahnt galant mit Tomo, ihrem Gitarristen flirtete. Hal wusste, dass es nichts ernstes war, doch machte er sich schon Sorgen, zu mal die beiden in letzter Zeit ständig auch miteinander abhingen.

“Nicht Hal?”

“Was? ... Sorry” entschuldigte sich der Vocal schüchtern und schaute in die Runde.

Erneut wurde das Thema für ihn wiederholt und er brachte sich mit ein. Da er eigentlich schon einem Mädchen versprochen war und diese auch sehr mochte war er innerlich hin und her gerissen.

Als sein Objekt der Begierde sich vom Hocker abstieß und sich entschuldigte, dass er jetzt eine rauchen ginge, schaute er auf. Hal war eigentlich Nicht-Raucher. Doch ihn beflügelte seine Nähe. Ihr Bassist hockte leise zwischen Tomo und ihm.

Plötzlich spürte er dessen Arm sich um seine Taille legen. Erschrocken wandte er seinen Blick zu ihm.

“Was ist Hiro-kun?”

“Du machst nur so einen verlorenen Eindruck, deswegen...” , verstummte er und schaute in sein Glas, welches nur noch wenig gefüllt war. Sein eigenes war noch voll, er hatte erst einen Schluck getrunken. Ungeduldig rückte er auf der Stelle umher. Hiros Arm störte ihn etwas und er wollte das Kazi wiederkam. Tomo, der nun zur Tanzfläche spazierte hatte im Gegensatz zu ihm selbst schon drei alkoholische Getränke weg. Immer noch waren sie alleine an der Bar. Die Tanzfläche war gefüllt mit Leuten die sie nicht kannten. Doch ihm war heute wohl als einziger nicht nach Party zumute. Müde blinzelnd trank Hal einen Schluck seines Getränks und stand vom Hocker auf.

“Hiro, ich bin eben mal draußen, mir ist nicht gut” sagte er als Ausrede und tapste nach draußen, wo der Andere gerade nur noch einen Stummel seiner Kippe zwischen den Fingern hielt. Verdammt! Er würde also gleich wieder rein gehen.

Er fröstelte leicht und schaute zu dem Blonden. Anscheinend hatte er ihn noch nicht bemerkt, denn er schaute zur Seite. Der Sänger machte sich bemerkbar und seine schönen Augen waren auf ihn gerichtet.

“Ah Hal~ was machst du hier draußen? Willst du auch?” fragte er grinsend und hielt ihm gekünstelt seine Kippe hin.

Ein Lächeln zierte die Lippen des etwas Jüngeren.

“Nee lass mal, du weist doch das ich Nicht-Raucher bin..”

“Hm ...dann eben nicht.” gab der Blonde von sich und schmollte leicht.

Darin sah Hal seine Chance dem Anderen nahe zu kommen, um sich zu entschuldigen, fragte sich allerdings nur wofür. Egal! Er trat einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn vorsichtig. Er war warm und atmete ruhig. Nichts tat ihm jetzt besser als dessen Nähe, die er am meisten benötigte. Der Jüngere legte sein Gesicht auf seine Schulter und spürte wie sein eigener Puls schneller wurde. Er kniff die Lippen zusammen, hoffte das er nichts spüren würde davon. Doch zu seiner Freude hin legte der Blonde eine Hand auf Hal’s Rücken und streichelte ihn sanft.

Ihr Debut lag nun genau drei Jahre zurück und sie hatten endlich begonnen mit den Aufnahmen für ihr erstes Musikvideo. Die Drehs bereiteten ihm Freude, doch das ständige lange da bleiben ging ihm von Zeit zu Zeit auf die Nerven. Ständig wurden Sequenzen gedreht. Doch die Einzelaufnahmen waren ihm irgendwie unangenehm, auch wenn sie schon öfters Auftritte hatten und er alleine vorne stand, war das schon etwas gekünstelt.

Plötzlich merkte er, dass sich Kazi rührte und zuckte merklich zusammen und löste sich erschrocken von ihm.

“Es ist unbequem hier, mir wird außerdem kalt...kommst du mit rein wieder?”, wurde er gefragt und sah seinen heimlichen Schwarm an.

“Hai!” antwortete der leicht Größere und trat mit ihm wieder ein.

Kazi ging geradewegs wieder an die Bar und setzte sich nah an Hiro und umarmte ihn spielerisch flirtend. Sie witzelten gemeinsam rum, ehe Hal zu den beiden stieß.
 

Den Abend verbrachten sie noch in gemeinsamer Verbundenheit, doch während der ganzen Zeit über hatte es Hal belastet, dass er nicht die Initiative ergriffen hatte und auch mal einen Flirtversuch gestartet hatte. Aber das wäre nicht seine Masche gewesen. In dieser Hinsicht litt er lieber stumm vor sich hin, als dass er mit billigen Anmachesprüchen bei seinen Freunden ankam.

Die Tage vergingen wie im Flug und schon vor dem Erscheinen ihrer neuen Single “Hikari” hatten sie zahlreiche Interviews zu führen und auch einige Photoshootings. Letzteres machte ihn innerlich immer fertig wenn er etwas dem Betrachter vorspielen musste, was seinem eigenen Charakter gar nicht entsprach.

Als Hal sich eine Woche später mit seinem Drummer mal alleine treffen wollte, redete dieser sich raus und nannte als Ausrede, dass er sich zu Hause noch entspannen wollte und mal wieder seine Wohnung aufräumen müsse. So war es geblieben. Doch am Nachmittag fiel dem Sänger spontan auf, dass seine Vorräte an Essen dem Ende zu gingen und so machte er sich auf zum nächsten Kleingeschäft um sich einzudecken. Unterwegs glaubte er seinen Augen nicht zu trauen, als er Kazi und Hiro Händchen haltend auf der anderen Straßenseite sah. Stumm blieb er stehen, sah stur in jene Richtung und blieb mitten auf dem Weg stehen. Die Leute überholten ihn, doch sein Herz pochte heftig. Noch ein Mal hob er seinen Blick, um sich auch zu vergewissern, dass die beiden es waren. Er hatte sich nicht getäuscht.

Seine Knie zitterten. Nervös und leicht gereizt schluckte er die aufsteigende Enttäuschung hinunter. Wie konnte das sein?

Seit wann belog in Kazi, nur wegen so einer Kleinigkeit, die für ihn doch alles bedeutete? Der Sänger biss sich auf die Unterlippe und schniefte kurz, ehe er sich wieder umdrehte. Der Rest des Weges nach hause machte ihn fertig, da er in beiden Seiten Beutel trug, die ihn noch mehr auch physisch runter zogen.

Zu hause angekommen stellte er die Tüten ab und räumte seine Sachen ein. Er nahm sich welches der Süßigkeiten, die er sich mitgebracht hatte und aß sie nacheinander langsam auf. Ihm rollten Tränen, während er auf dem Sessel im Wohnzimmer saß und Pocky Sticks Stück für Stück immer zwischen den Lippen hin und her balancierte. Sein Kopf schmerzte, sein Befinden ging mit jener Stunde mehr in den Keller.

Sollte es wirklich so sein, dass die beiden zusammen waren, warum hatte Kazi ihm nichts gesagt?

Hal fiel wieder auf, wie lange er nicht mit Hikaru gesprochen hatte und beschloss sie zu besuchen, denn sie strahlte meistens und hatte es immer drauf ihn wieder zum Lachen zu bringen. Doch sein einzigstes Problem blieb, wie sollte er es ihr sagen, dass er auf einen Jungen stand? Wo sie doch eigentlich schon füreinander bestimmt worden waren...
 

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Fortsetzung folgt~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  IanZarewitsch
2010-05-31T19:29:05+00:00 31.05.2010 21:29
Ich kenne zwar weder die Band noch die Member,
aber das Kapitel macht neugierig,
ich möchte wissen,
wie es weiter geht!
Ich mag deinen Schreibstil sehr,
allerdings wird manchmal nicht ganz klar wer gemeint ist.
Du als Fan und Autorin weißt es bestimmt, ich jedoch hatte an meinen stellen meine schwierigkeiten,

aber ich will wissen wie es weitergeht!
Von:  T0HYA
2010-05-03T08:15:44+00:00 03.05.2010 10:15
super toller schreibstil & ich hatte beim lesen alles direkt vor augen - so sollte es sein :)

ich bin uebrigens auch total gekraenkt das sincrea sich disbanden- davon mal abgesehen -seufz.

bin mal gespannt, wie die FF weitergeht, freu mich schon auf das naechste kapitel. .. ich kann hals reaktion sowas von nachvollziehen.

mit kuesschen. x
rei.
Von:  Gedankenchaotin
2010-03-30T11:08:37+00:00 30.03.2010 13:08
Nun solltst du auch mal einen Kommi von mir bekommen.
Ich kann verstehen, was du dabei gefüht hast und auch was Hal fühlt, als er Kazi händchenhaltend mit einem anderen sieht.
Das mit den Süßigkeiten könnte von mir sein bzw. könnte ich sein. ^.~

*knuddler dalass*
Rebel.



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