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Die Chaosklasse

Eine ganz andere Klassengemeinschaft
von

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Im Innersten

Nellys Sicht:
 

Die Streitereien von Melissa und Luna waren endlich vorbei.

Ich wollte die beiden so gerne aufhalten, so dass sie aufhörten zu Streiten, aber ich schafte es nicht.
 

Kennt ihr das, wenn ihr etwas wollt, aber nicht könnt und ihr wisst nicht warum das so ist?
 

Ja, sowas hatte ich, als die beiden stritten.

Wenn ich irgendwas nicht geschafft hatte, war ich immer so traurig und wütend auf mich selber und hatte zu nichts mehr Lust.

Ich nahm die Umwelt nicht mehr wirklich wahr und würde am liebsten alleine sein.
 

Ich wurde aus meinem immerdunkler werdenden Gedankengang rausgebracht, als Melissa meinte:

"Nelly, gib mir mal meinen Apfelsaft wieder!"
 

Ich gab ihr den Saft.
 

Melissa mochte ich irgendwie gerne, aber sie war manchmal so gemein.

Ich sollte immer etwas für sie besorgen, zum Beispiel sollte ich jetzt etwas zu Essen holen.

"Aber dann habe ich doch selber nichts mehr", sagte ich leise und kaum hörbar. Ich glaube, dass Melissa es schon gehört hatte, aber sie sagte nur:

"Los, gib schon her!"
 

Ich gab ihr schweren Herzens das Käsebrötchen, welches ich dabei hatte.
 

Melissa sagte niemals "Danke" oder "Bitte" und das ärgerte mich an ihr, aber zeigen und sagen konnte ich es nicht.
 

Warum? Warum war das nur so?
 

Die ständigen Streitereien von Melissa und Luna mochte ich nicht, da ich Streit generell nicht leiden konnte, aber es passierte auch jeden Tag.
 

Ich bekam auch mit wie Melissa abfällig über Luna redete, wie zum Beispiel:

"Luna ist so eine doofe Kuh!" oder Schlimmeres, was ich jetzt unmöglich wiederholen konnte.
 

Jetzt war es wieder so weit: Ich war wütend, wütend auf mich selber.
 

Aber ich konnte es nicht zeigen, ich konnte es einfach nicht.
 

Gerade bemerkte ich, dass ich die ganze Zeit aus den Fenster gestarrt hatte und Melissa gerade meinte:

"Hey Nelly! Hörst du mir überhaupt zu?"
 

"J-Ja", stotterte ich nur, da ich so plötzlich aus meiner Traumwelt herausgerissen wurde.
 

Schon wieder!!
 

"Gut dann pass auf. Wir werden Luna einen Streich spielen", sagte Melissa und grinste fies.

"Einen Streich?" fragte ich knapp.

"Ja du Dummerchen!" sagte Melissa.
 

Ich sah wie sie mit kalten Augen Luna beobachtete, die gerade bei Hana war.
 

Hana war schon ein komisches Mädchen.

Sie saß immer, naja fast immer, alleine auf ihren Platz und beobachtete alles um sich herum.
 

Vielleicht träumte sie ja auch den ganzen Tag.
 

Wer wusste es schon genau?
 

Ich bemerkte wie Luna mit ihr redete und Hana abfällig antwortete:

"Halt die Klappe!"

Das größte Rätsel der Klasse war, wie die flippige Luna und die geheimnissvolle Hana Freundinnen geworden sind.
 

Ich sah zu Melissa hinüber und sie grinste mich an.

"Was ist denn?" fragte ich sie verwirrt.

"Ich habe einen Plan!" sagte sie fies. "und da wirst du auch mitspielen!"

"I-Ich, aber..." stotterte ich, aber konnte es nicht zuende sagen.

"Aber, aber! Du musst keine Angst haben!" unterbrach Melissa mich, "Ich brauche dich nur als kleine Ablenkung."
 

Ich war dagegen, aber wie es so meine Art war, konnte ich es nicht sagen.
 

Das nervte so gewaltig.
 

"Wie, Ablenkung?" fragte ich leise.

"Ja, eine Ablenkung! Warte ich erzähle dir den Plan", sagte Melissa.

Neugierig war ich, dass konnte man sagen, aber ich war auch dagegen.
 

Melissa kam näher zu mir heran und flüsterte:

"Du sorgst dafür, dass Luna von ihrem Platz runtergeht und ich werde ihren Sitz mit Kleber bekleben."
 

Was für ein kindischer Plan!!
 

"Na.... gut", stotterte ich, aber ich wollte eigentlich sagen:

"Da mache ich nicht mit."

Melissa schickte mich nun los und ich ging langsam zu Luna und Hana.
 

"Was willst du denn?" fragte mich Luna und Hana sah mich nur an.

"Ähm... also... könntet ihr mal mitkommen?", stotterte ich.
 

Mir war richtig mulmig zumute.
 

"Na gut", sagte Luna und die Beiden folgten mir bis vor die Tafel.

Ich hatte keine Ahnung, was genau ich machen sollte.
 

Im Hintergrund sah ich Melissa, die zu Lunas Platz ging und ihren Kleber rausholte.
 

Ich fand den Plan immernoch kindisch.
 

"Entschuldigung Melissa", dachte ich und sagte leise: "Ich glaube, dass bei eurem Platz etwas nicht in Ordnung ist!"

Die Beiden sahen zu Melissa und wieder gab es Streit zwischen Melissa und Luna.
 

Hana beobachtete mich, das merkte ich, aber ich wand den Blick ab.
 

Es gab Streit und das nur wegen mir.
 

Ich war sowieso schon schlecht gelaunt, aber jetzt so richtig.
 

Plötzlich sagte Hana aber:

"Ich finde es mutig, dass du uns auf eine falsche Tat von Melissa aufmerksam gemacht hast"

Sie lächelte mich an.
 

Was? Sie hatte gelächelt?



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