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Wer bin ich

von

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~ Unklarheit

Meine Augen sind geschlossen. Karyu hat mich im Gästezimmer

einquartiert, weil er fand, dass ich nicht mehr dazu in der Lage war,

alleine nach Hause zu laufen.
 

Immer noch liege ich wach. Ich öffne die Augen und hebe den Kopf leicht

an und versuche, die Ziffern auf der Uhr zu lesen, die neben dem Bett auf

dem Nachttisch steht.
 

03:45 Uhr. Etwas entsetzt lasse ich mein Kopf wieder aufs Kissen fallen.

So lange bin ich noch nie wachgelegen.
 

Meine Gedanken kreisen um Hizumi. Wieso ist er gegangen? Einfach

so, von jetzt auf nachher? Ich kann mich noch genau erinnern, als wir im

Park auf einer Bank saßen, Arm in Arm. Dann plötzlich, aus heiterem

Himmer, hat er gesagt, dass er am nächsten Morgen in ein anderes Land

geht. Ich habe ihn total verstört angesehen und ihn gefragt, warum er jetzt

plötzlich geht? Jetzt, nachdem wir den Kampf gegen meine Eltern

geschafft haben. Jetzt, wo sie uns endlich akzeptiert haben, musste er

gehen.
 

Ich könnte ihn verfluchen. Aber dazu liebe ich ihn zu sehr.

Tränen laufen über mein Gesicht.

Ich versuche, in meinen Gedanken sein Gesicht aufzurufen.
 

Erschreckt muss ich aber feststellen, dass das, was ich von ihm noch im Kopf habe, eine vage Vorstellung ist. Alles verschwommen.
 

Nicht mal seine Augen sehe ich klar vor mir.

Bei der Feststellung fließen meine Tränen unaufhaltsam von meinen

Augen, quer durch das Gesicht und auf das schon feuchte Kissen.

An meine Ohren dringt das gleichmäßige Geräusch von kleinen Tropfen,

die an die Fensterscheibe prasseln.
 

Langsam wird das Geräusch stärker und ein Donner übertönt kurz alles

Gleichmäßige.

Beim nächsten Donner schrecke ich leicht zusammen, reiße die Augen

auf und wollte den darauf folgenden Blitz noch erkennen. Aber die

Rollläden sind unten.
 

Durch den Regen anziehend, werfe ich die Decke auf die Seite und

laufe, nur in Shorts bekleidet, zum Fenster.

Langsam ziehe ich den Rollladen nach oben und schaue fastziniert dem

Spiel zu, was Licht und Dunkelheit miteinander spielen.

Ich öffne das Fenster. Regen prasselt mir jetzt ins Gesicht und auf

meinen Oberkörper. Jetzt spüre ich, wie heiß es mir eigentlich ist.

Die Regentropfen zischen leicht, als sie auf meiner Haut aufkommen.
 

Ich schließe die Augen und strecke mein Gesicht dem Nass entgegen.

Ich muss wohl schon eine ganze Weile da stehen, weil ich kleine

Perlen an meinen Beinen hinunterlaufen spüre.

Das Geräusch von einer zufallenden Tür lässt mich herumfahren.
 

Doch ich sehe nichts. Aber dafür höre ich langsam Schritte, die auf mich

zugehen. Langsam haben sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt.

Doch ich kann immer noch nicht erkennen, wer das ist.

Im nächsten Augenblick spüre ich, wie ich am Handgelenk ergriffen und

an die Wand gepresst werde.
 

Prompt schiebt sich ein Bein zwischen meine Beine. Gestockt stöhne ich auf.

"Das hast du lange nicht mehr gehabt. Habe ich Recht?", höre ich von der

Person vor mir.

Meine Augen reiße ich auf. Die Bewegung zwischen meinen Beinen wird

stärker. Ich bin nicht fähig zu denken. Zu schnell passiert alles gerade.
 

Kurz stöhne ich laut auf. Das bringt mich wieder zu Bewusstsein.

Ich drücke die Person weg und schalte schnell das Nachttischlämpchen ein.

Wen ich da sehe, raubt mir der Atem. Der Koch! Was will der von mir?
 

"Was suchst du hier? Ich habe niemanden erlaubt, dieses Zimmer zu

betreten!", keife ich ihn an.

"Vor allem, was sollte das eben?"

Er schaut mich lasziv an und leckt sich über die Lippen. Anstatt was zu

sagen, kommt er mir wieder näher.

Schritt für Schritt gehe ich langsam rückwärts, um ihm aus dem Weg zu gehen.

"Lass mich in Ruhe. Verpiss dich!"
 

Doch er hört einfach nicht. Immer weiter kommt er auf mich zu.

Ich merke, dass meine Füße schon an meinem Bett streifen.

Er ist jetzt so nah, dass er mich aufs Bett drückt.

Ah!

"Jetzt bist du da, wo ich dich haben will", grinst er höhnisch und beugt

sich langsam über mich.
 

"Ich sags dir noch einmal. Lass mich in Ruhe!" Ich schreie schon fast.

"Wie ich sehe, hast du meine Arbeit etwas erleichtert. Deine Haut ist jetzt

schon so glitschig, dass es richtig heiß wird."

Ich versuche, ihn von mir weg zu schupsen. Aber er ist einfach zu schwer.

"Lass mich los, verdammt!" Verzweifelt stemme ich mich auf, um ihn von

mir zu stemmen.
 

Doch er drückt mich immer wieder in die Matratze hinein.

Ich kann nicht mehr. Verzweifelt ziehe ich die Luft ein. Ich spüre seine

Hand, die leicht aber fordernd hoch über die Innenseite meiner

Oberschenkel streift.

Er setzt sich auf meine Beine, damit ich nicht mehr hin und her strampeln

kann. Langsam streichen seine Finger unter meine Shorts.

Ich versuche einen Schrei zu unterdrücken, als er meine Mitte in seine

Hände nimmt und zudrückt.
 

Schweißtropfen rinnen mein Gesicht hinunter.

Meine Hände ballen sich zu Fäusten und versuchen, nach ihm zu

haschen.

Doch sie sind einfach zu kurz. Sein Griff wird noch fester.

Schmerzverzerrt drücke ich meinen Kopf ins Kissen und presse meine

Augen zusammen. Er beugt sich leicht nach vorne. Vorsichtig streicht er

mit seiner anderen Hand meine Seite entlang.
 

Im nächsten Moment schreie ich vor Schmerz auf und drücke meinen

Oberkörper nach oben.

Etwas warmes fühle ich an der jetzt schmerzenden Stelle. Der leichte

Geruch von Blut liegt in der Luft.

Der Schmerz hört einfach nicht mehr auf. Er wird immer stärker. Seine

Fingernägel drücken immer weiter in meinen Körper. Immer noch höre

ich meinen eigenen Schrei durchs Zimmer tönen.

Ich schlage um mich. Versuche, ihn von mir zu stoßen.
 

Nie hätte ich gedacht, dass dieses Halbgewicht so stark ist.

"Lass mich los!", schreie ich ihn an.

"Vergiss es! Jetzt will ich meinen Spaß haben."

Ich reiße die Augen auf, als ich etwas kaltes, hartes an meinen

Handgelenken spüre.

"He, das kannst du mit mir nicht machen ..." Meine Stimme ist nur noch

ein Flehen.

Doch von ihm kommt keine Antwort.
 

Stattdessen drückt er die Handschellen noch fester, die mich jetzt am Bett festhalten.

Mit einem lasziven Grinsen senkt er seinen Oberkörper.

Ein Schaudern spüre ich an den Stellen, wo er mit der Zunge entlang

fährt.

Vorsichtig streicht sie hinunter zu meinem Bauchnabel und umkreist

diesen gierig, bis er schließlich hineintaucht.

Das fühlt sich so gut an, dass ich für einen kurzen Moment vergesse, wer

gerade über mir ist.
 

Aus meinem Mund entweicht ein kaum hörbarer Seufzer, den mein

Peiniger trotzdem nicht überhört hat.

Die Hand an meiner Mitte fängt an, ihn zu massieren.

"Langsam wirst du willig. Das erregt mich", höre ich nahe an meinem Ohr

und sein heißer Atem streicht mir über die nackte Haut.

Das holt mich wieder in die Realität zurück. Eine Träne läuft mir übers

Gesicht, als ich wieder mal feststellen muss, dass das kein geliebter,

warmer Körper ist, der sich an mich schmiegt und mich zum

unkontrollierten Zittern verführt.
 

Kein Hizumi.

Stattdessen liegt der vermaledeite Koch auf mir.

Immer wieder versuche ich, mich von den Handschellen zu befreien.

Meine Handgelenke durch die Handschellen zu ziehen.

Immer stärker höre ich, wie das Rasseln und das Anschlagen der Ketten

am Bett immer lauter werden. An meinen Armen sind schon Schrammen

zu sehen, die furchtbar schmerzen.
 

"Halt still! Du vermasselst alles", höre ich scharf in mein Ohr tönen.

Ich habe nicht bemerkt, wie er sich wieder über mich gelehnt hat und

meine Arme mit einem festen Griff festhält. Sein Mund direkt an meinem

Ohr. Aus Angst, er würde auf mich einschlagen, höre ich auf und schau

ihn mit fast geschossenen Augen an.
 

"Was willst du eigentlich von mir?", zische ich ihm entgegen.

"Was ich von dir will? Das kann ich dir gleich sofort zeigen!"

Kaum hat er diesen Satz ausgesprochen, schiebt er auch schon meine

Beine auseinander.
 

"Nein!", schreie ich auf, als ich den ersten Finger in mir spüre. Sofort

kommt auch schon der zweite Finger. Scharf ziehe ich die Luft ein und

beiße die Zähne zusammen. Ein fürchterliches Ziehen spüre ich im

Unterleib, als würde etwas auseinanderreißen. Langsam bewegt er

seine Finger. Schon folgt der Dritte.

"AAH"
 

Meinen Kopf drücke ich ins Kissen. Vor Schmerz kann ich mich nicht

mehr währen. Wie gelähmt liege ich da und rhythmisch bewegt sich mein Körper durch seine Stöße.
 

"Gleich ist es so weit", säuselt er genüsslich an mein Ohr und streicht

langsam mit seiner anderen Hand beruhigend über meine Wange. Wie

aus Reflex drehe ich meinen Kopf weg von seiner Hand.

"Gibs doch zu, du willst es doch auch", höre ich ihn lasziv sagen.

Am liebsten würde ich mich auf ihn werfen, aber der Schmerz ist einfach

zu groß.
 

Auf einmal fühle ich eine ungewohnte Leere in mir.

"Es ist so weit. Mach dich auf was gefasst."

Erschöpft ziehe ich scharf die Luft ein. Meine Hände krallen sich in die

Matratze und Tränen fließen unaufhörlich über mein Gesicht.

"Hizumi ...", forme ich mit meinen Lippen.

"Wo bist du ...?"
 

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Völlig fertig sitze ich auf dem Sofa. Wie lange braucht er nur?

Erschrocken nehme ich das Geräusch von Schlüsseln und einem

aufgeschlossenem Schloss war.

Mist! Er wird doch nicht schon jetzt kommen?

Schnell richte ich mich auf und gehe in den Flur, um ihn dort anzutreffen.
 

"Hey Karyu. Endlich bist du schon da", säusel ich und gebe ihn einen

Kuss. Irgendwie muss ich ihn ablenken. Wenn er mitbekommt, was hier

los ist, sieht es schlecht aus.
 

"Hast du mich etwa schon vermisst? Dabei habe ich mich extra beim

Einkaufen beeilt", antwortet er und drückt mir eine Tüte in die Hand.

Beide gehen wir in die Küche und stellen die Tüten dort ab.

"Wo ist Miyavi?", wundert sich Karyu.

"Ach, der ist kurz was für seine Mutter besorgen gegangen", lüge ich ihm

was vor ohne rot zu werden.
 

"Naja, schade. Dann müssen wir eben mit dem Essen warten. Was

macht eigentlich Tsukasa? Ist er schon wach?"

Mist! Was will er jetzt von Tsukasa?

"Nein. Er schläft noch tief und fest."

"Mh, dann werde ich mal nach ihm schauen. Dann können wir auch gleich

anfangen mit dem Essen, wenn Myavi wieder da ist."
 

Die Lage wird immer brennzliger. Wenn er jetzt hochgeht, dann....

"Ach, das kann doch warten. Genießen wir unsere Zweisamkeit."

Vorsichtig drücke ich ihn an den Kühlschrank und hauche einen Kuss auf

seine Lippen. Doch er hascht nach meinen Lippen und verwickelt mich in

ein sanftes Zungenspiel.
 

Ich schiebe mein Bein zwischen seine Beine.

Völlig atemlos löst er den Kuss und streicht durch mein Haar.

"Es ist lange her, dass du die Intiative ergriffen hast. "

Gerade wollte ich als Antwort meine Zunge über seinen Hals streifen

lassen, als plötzlich ein lauter Schrei von oben her kommt.
 

Völlig perplex schiebt mich Karyu auf die Seite und rennt nach oben.

So schnell konnte ich gar nicht schauen.

"Karyu!", rufe ich ihm hinterher und renne ihm nach. Wieder ertönt ein

Schrei. Karyu ist an der Gästezimmertür schon angekommen.
 

Apruppt reißt er die Türe auf.

"Miyavi!", schreit er und stürmt hinein.

Auch ich bin jetzt an der Tür angekommen.

Total geschockt bleibe ich am Türrahmen stehen.
 

"Miyavi, was machst du da ... ", flüster ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KenTsu
2010-06-06T05:41:51+00:00 06.06.2010 07:41
traurig sehr traurig und gemein.
LG


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