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Der Pfau

Deutschland, das sind wir selber
von

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14 - Diarium

Gilbert lief durch das große Haus, in dem alle Bundesländer seit einer Woche übernachteten. Sie waren aus, essen oder so, und er konnte sich schon denken, dass viele von ihnen seinem kleinen Bruder in den Ohren lagen, weil sie „dieses Essen“ bestimmt NICHT haben wollten. So ein Glück, dass Gilbert versunken war in 4chan und nicht bemerkt hatte, wie schnell die Zeit vergangen war und dass Ludwig die Länder mit sich hinaus genommen hatte... und jetzt hatte er die Gelegenheit seines Lebens.

Die Gelegenheit, die Tagebücher der Bundesländer zu lesen. Die ganzen Dinge, die dort drin stehen würden, könnte er sicherlich zum Nachteil der anderen benutzen. Ein dreckiges Kichern entwich seinen Lippen, wenn er daran dachte, was für große Augen sie machen würden...
 

Er fing im Gemeinschaftszimmer von Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern an. Begeistert rieb Gilbert sich die Hände und schlich auf Brandenburgs Nachttisch hin. Alles war aufgeräumt, während Berlins Klamotten im ganzen Zimmer verstreut herum lagen und Mecklenburg-Vorpommern so schien, als würde er gar nicht existieren. In der obersten Schublade fand Gilbert das dünne graue Buch, ließ sich auf Albrechts Bett fallen und schlug es neugierig auf.

Mein sehr verehrtes Tagebuch. 12.03.2010

Heute war wieder ein furchtbarer Tag in Ludwigs Heim. Es ist sehr schön hier. Wenn nur Gilbert nicht wäre... und Berlins Anwesenheit zerrt auch an meinen Nerven. Ich hoffe nur, dass niemand geweckt wird von diesen Nervensägen, ich kann fühlen, dass meine weibliche Seite sich mal wieder an einen der beiden ranschmeißen will. Ohje, ich hoffe, das lesen die beiden nicht, sie würden mich ewig wegen meiner „weiblichen Seite“ aufziehen... Sehr seltsam, wenn du mich fragst. Was sollte man schon an Berlin und Preußen finden...
 

Ja was wohl!! Dass er ein personifizierter junger Gott war, vielleicht? War das Brandenburg nie in den Sinn gekommen?! Gilbert schnaubte entrüstet auf, las aber weiter.

… also wenn du mich fragst, die beiden sind einfach nur schrecklich. Ständig gehen sie jedem auf die Nerven. Weißt du, was Berlin sich heute geleistet hat? Er hat-
 

An diesem Punkt hörte er auf zu lesen und ließ das Buch achtlos liegen. Das war richtig lame. Gilbert rollte über das Bett auf die andere Seite, um Berlins Tagebuch ergreifen zu können.

Ey Keule! 9.3.10

Alles ok mit mir, wa! Ist nix besonderes los hier. Die eine komische Kleine hat irgendwie gemeint, dass mein Shirt hübsch aussieht. Nett wa? Und da hatte ich voll das eine Shirt an mit den Hühnchen, du weißt, was ich meine, lol. Also dieses Shirt... dit war ja etwas teurer aber egal ich meine weiß ja niemand dass dit so teuer war. ROFL der Karol würd sich voll ins Hemd machen wenn er wüsste wie viel dit gekostet hat. Dafür ist's aber auch voll hübsch! Ick meene, allein die Farbe, diese geile Rot. Dit ist genau wie dit Rot in Spandau. Kennste dit? Als wir in Spandau waren hab ichs dir ja gezeigt wa? Also-
 

Gilbert hatte nun wirklich keine Lust, ewig zu lesen, wie Paul ewig über sein Zuhause redete. Aber gut, andere Länder, andere Bücher, dachte er und machte sich auf den Weg nach draußen. Zufälligerweise fiel ihm dabei ein Buch auf den Kopf, und nachdem er sich fluchend den Hinterkopf gerieben hatte, blickte er das Cover an. Es war blau wie die See und in simplen Druckbuchstaben stand dort „Fritz“ geschrieben. Fritz... Fritz... Ah! Richtig! Mecklenburg-Vorpommern, der Verpeilte! Gilberts Finger schlugen das Buch auf.

März
 

Es ist schön. Alle anderen sind nett zu mir. Aber es ist ein wenig warm. Hm... ich hoffe, der Ernte geht es gut.
 

Fritz
 

Na, wenigstens mal einer, der sich kurz halten konnte! Gilbert schmiss das Buch irgendwo in eine Ecke und stampfte weiter in das Zimmer von den Frauen. Ludwig hatte die Wände rosa tapeziert, in einem plötzlichen Anfall von Frauenverständnis, worüber Gilbert nur die Augen rollen konnte. Frauen waren wie alle anderen Menschen nur dazu da, ihn anzuhimmeln und den Boden unter seinen Füßen zu küssen, er machte da keinen Unterschied.

Hamburgs Federbett war weich und schnell ergriff Gilbert ihr Tagebuch, auf dem in geschwungenen Lettern „Diary“ geschrieben stand.
 

Dear Diary, Freitag, 12.03.2010, 20:12

K. schrieb mir einen Brief. Es geht um die Quartalsabrechnung für den Kiez. Er beschwerte sich darüber, dass sie nicht sauber gewesen wäre. Sobald ich zurück bin, muss ich mir das ansehen, und falls K. Recht behält, müssen wir diesen Schurken einen Besuch abstatten. Es kann nicht sein, dass sie mir all diese Steuereinnahmen vorenthalten.

Sollten sie nicht normal einlenken, dann werde ich mit T. sprechen, du weißt, der verlässlichste Zuhälter von allen im Kiez. Ich werde nicht sagen, er sei ein guter Mensch, aber man kann ihm vertrauen. Zumindest seit dieser Angelegenheit mit Annabelle und Mirko... oh, ich weiß noch, wie K. fast explodiert ist, nachdem ich auf der Türschwelle stand...

Ansonsten laufen die Geschäfte gut. Positive Bilanz. Weltwirtschaftskrise – schön und gut, wir schlagen uns trotzdem durch. Dem Hafen geht’s aber nicht so gut. Ich wünschte, ich wüsste-
 

Bah, Hafen, Fische! Langweilig!! Komische Nordlichter, die immer nur über so einen langweiligen Kram reden konnten!!

Als nächstes war das Tagebuch von Rheinland-Pfalz dran.
 

Liebstes Tagebuch 23.2.10

Heute waren wir im Garten draußen! Ich freu mich schon auf die Kirschen im Sommer ♥ Wenn-
 

Kleinmädchenkram! Brutal schleuderte Gilbert das Buch von sich und blickte sich nach neuen Opfern um. Man konnte wohl auf jeden Fall erwarten, dass das Saarland ihn nicht mit einem erwachseneren Eintrag überraschen würde, aber Gilbert versuchte es dennoch, denn er kannte das Mädchen kaum. Das Cover war in einem hellen Roséton gehalten und den Betrachter blickte eine süße kleine Blume an.
 

Hallo liebe Fleur!! 10.3.10

Heute war ein schöner Tag. Ich hatte viel Spaß. Papá hat mir eine Postkarte geschickt! Guck, das ist sie. Schön, nicht wahr? Ich mag Papá. Aber hier bei Vater ist es auch schön. Die anderen Länder sind nett. Ich mag die anderen Länder! Nur Preußen ist ein bisschen komisch. Ich glaube, er hat mich gesehen, wie ich geraucht habe. :( Das wäre blöd. Das soll Vater nicht hören, gell?

Tschüssiiiiii

Nici
 

Ein Grinsen schlich sich auf Gilberts Lippen. So, die Kleine rauchte also? Und Ludwig sollte das nicht hören? Sehr interessant, da hatte er wohl etwas gegen das Mädchen in der Hand... ein etwas wahnsinnig wirkendes Kichern entwich seinen Lippen, während er das nächste Buch in die Hand nahm. Es gehörte Bayern.
 

Grüß Gott 10.3.10

Diese ganzen Deppen hier regen mich schon wieder auf. Vor allem dieser Saupreiß und seine süße kleine Hauptstadt! Wenn ich nicht hier sein müsste, wär' ich schon längst weg. Und das Bier ist pervers schlecht. Ich freue mich schon darauf, wenn die Dapperten wieder zu mir kommen und in den Genuss von ECHTEM-
 

Blöde Zicke. Gilbert streckte dem Tagebuch die Zunge raus, schmiss es brutal gegen die Tür und krallte sich das letzte Buch des Zimmers, das Tagebuch von Helgoland. Achja, richtig, dieses Rasseweib, die einzige aus Westens Truppe, die nett anzusehen war.
 

Er hat mir einen Blick geschenkt. Aus diesen herrlichen blauen Augen, und er sah dabei aus wie ein Engel, wie ein Engel und wie ein Gott. Er hat mich angesehen, als wäre ich seine Königin. Ich wünschte, er könnte mich besuchen. Ludwig...-
 

An der Seite konnte man ein verziertes Bild eines seltsamen Turmes erkennen. Diese unheimliche kleine Stalkerin... er musste ein ernsthaftes Wörtchen mit seinem Bruder reden. Gilbert wusste genau, dass Stalker gefährlich waren, er hatte, wenn er unfreiwillig in Moskau gewesen war, immer mitansehen dürfen, wie Russland vor Weißrussland geflohen war (und er hatte immer lauthals gelacht dabei). Er wollte nicht, dass sein Bruder sich auch so wegen einem Mädchen, pah, in die Hose machte wie Russland.

Damit war das Zimmer durch. Gilbert warf noch einen letzten Blick auf alles, dann marschierte er mit eingebildeten Fanfaren hinaus und machte sich auf in das Zimmer von Baden, Württemberg und Hessen.
 

Als er eintrat, wurde er geradezu von einem Glänzen in Empfang genommen, so ordentlich war es. Mit großen Augen blickte er alles an. Die Schränke waren sauber aufgeräumt, kein Krümelchen Staub lag irgendwo herum. Auf dem Nachttisch in der Mitte lag ein Taschenrechner. Zielstrebig steuerte Gilbert das Bett an der Wand an. Ein dickes weißes Buch lag greifbar auf dem Nachttisch. Gilbert schlug es auf.
 

Hallöle 3.3.2010

Heute war ich in der Kehrwoche dran! Ich bin froh, dass alle in meinem Haus so sauber sind. Ansonsten wäre das wirklich schrecklich. Obwohl, Hohenzollern hat vor Kurzem ein wenig gemeckert. Aber er ist ja nicht einmal ein eigenes Land, er ist nur Sekretär, er sollte lieber seine Etage sauber machen. Baden davor war tiptop wie immer. Ich habe mich nur gefragt, wieso am Ende seines Turnus ein totes Stinktier auf meiner Türschwelle lag. Hat er das übersehen? Darüber muss ich mit ihm reden. Man sollte tote Stinktiere nicht übersehen, geschweige denn nicht überriechen. Es war sicher nur ein Versehen. Die Abrechnung für-
 

Boah, schon wieder komische Finanzsachen nach dieser Sache mit Hamburg?! Schrecklich!! Gilbert stand wieder auf und ging zum Bett auf der anderen Seite.

Erst, als er das Tagebuch unter dem Kopfkissen gefunden hatte, wusste er, wem das Bett gehörte, denn alle drei waren tadellos gemacht gewesen. Von so einer Sauberkeit genervt schmiss sich Gilbert in das Bett und durchwühlte die Laken, während er das Buch aufschlug und anfing, zu lesen. Es war nur ein einziger Eintrag, aber der erstreckte sich scheinbar von der ersten bis zur letzten Seite, und es war auch kein Datum zu sehen. Gilbert runzelte misstrauisch die Stirn.
 

Mon chère Petit Moi

Ich fange mit etwas an, was unverrückbar fest steht: Württemberg ist scheiße. Heute, gestern und morgen. Er ist scheiße, weil-
 

Oh Gott, Nein. Auf diese ewige Schimpftirade hatte er echt keinen Bock. Er blätterte ein wenig vor.
 

-der merkt's ja nicht einmal, wenn man ihm ein totes Stinktier vor die Tür legt! Das Ding hat gestunken wie der Randsteinschlotzer selbst! So ein Dödel! Und als-
 

Und damit hatte der Kerl ein so dickes Buch vollgeschrieben? Unheimlich. Kopfschüttelnd trabte Gilbert hinüber zu Hessen Bett. Ach, der interessierte sich doch auch so für Geld... na super. Missmutig, aber höchst motiviert, im Privatleben anderer Leute zu schnüffeln, klappte er das dünne, pechschwarze Büchlein auf.
 

Mein Leben, Teil 4832a 1032010

Ich habe Bernd gesehen. Das ließ sich nicht vermeiden, denn wir sind seit einigen Jahren wieder eine Nation. Glücklicherweise schrob ich in eben diesem Moment eine kleine Abhandlung über die momentane Lage des Euros, deswegen konnte niemand sehen, dass meine linke Hand gezittert hat. Ich bin erwachsen. Ich sollte das in den Griff bekommen. Wenn...
 

Gespannt las Gilbert weiter. Das war wohl doch nicht so ein Langweiler, wie er erst gedacht hatte! Er sprach gar nicht über Finanzen, sondern nur über seine verkappte, zerstörte Beziehung zu Thüringen. Buhuu, Gilbert hatte ja solches Mitleid mit ihm... nicht. Er amüsierte sich köstlich, da war kein Platz für Mitleid. Als der Tagebucheintrag mit einer geschwungenen, eleganten Unterschrift endete, legte er das Buch zufrieden zurück. Dann stolzierte er, nachdem er noch ein paar Klamotten aus den Schränken gezogen und über dem Boden verteilt hatte – wenn die Typen so auf Aufräumen standen, dann sollten sie sich bei ihm bedanken! - aus dem Zimmer direkt in das gegenüberliegende zu Bremen, Bremerhaven und Schleswig-Holstein. Die Wand war blau gestrichen, und das Zimmer sah genauso aus, wie man es von drei relativ jungen, teils ungestümen Jungs erwarten konnte. Gilbert gefiel es ausnehmend gut, um einiges besser als das Spießerzimmer von eben. Er setzte sich sogleich auf einen Bettrand und griff nach einem knallroten dünnen Heft.
 

Tagebuch! Bin mir nicht sicher (Datum später nachtragen)

Hier hängt ein Schwertfisch an der Wand!!! Supercool, gefällt mir voll! Und die Wände sind alle rot, ich mag Rot total gerne!-
 

Oh lieber Gott, mach, dass dieser Schund aufhört. Das Tagebuch von Bremerhaven sah genauso aus wie das von Bremen; etwas neugieriger schlug Gilbert es auf und fing an, die ersten Zeilen zu lesen.
 

Tagebuch (Datum nachtragen!)

Roland meint, dass im Wohnzimmer ein Schwertfisch hängt. Ich habe ihn mir angesehen. Er ist... interessant... Ich wurde von Berlin begrüßt. Er hat mir eine Zigarette vor die Füße geworfen. Ich glaube nicht, dass Berlin ein allzu freundlicher Mensch ist, aber ich will ihn nicht verurteilen. Einen Moment, Bremen meint gerade, dass die Wände toll aussähen, ich muss-
 

Laaaangweiliges Leben! Ein weiteres Buch, das unsanft gegen die Holztür geschleudet wurde. Blieb in diesem Zimmer nur noch das knallgelbe Notizbuch von Schleswig-Holstein. Es war das einzige Buch, bei dem vorne drauf ein Smiley geklebt worden war.
 

Hey! 11/3/10

Wir haben schon viel Spaß alle zusammen hier! Bremen hat mir einen Schwertfisch gezeigt, boah, der war riesig, ich sag's dir, das war unglaublich!!-
 

Dieser. Verdammte. Schwertfisch!! Sobald Gilbert mit seiner heiligen Mission fertig war, würde er das dumme Teil endlich abhängen, damit niemand mehr davon schwärmen konnte. Grummelnd legte er das Buch zur Seite und schlenderte gemütlich in den nächsten Raum. Er hatte sicherlich noch massig Zeit. Es war der vorletzte Raum, bewohnt von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Zuerst blickte Gilbert sich neugierig um. Der Raum erschien geradezu... normal. Es war nicht chaotisch wie bei Berlin, aber auch nicht so pedantisch ordentlich wie bei Baden-Württemberg und Hessen. Hier könnte man sich glatt wohlfühlen.

Zuerst war Niedersachsens Wälzer dran. Gilbert musste einige Zeit blättern, bis er den Eintrag von gestern gefunden hatte.
 

Guten Tag, 12.3.10

Brilliant geht es gut. Er ist im Gestüt einen Kilometer von hier und ich besuche ihn jeden Morgen eine Stunde lang. Ansonsten kümmert sich meine Sekretärin um ihn, während ich mich hier mit Diplomatie herumschlagen muss. Sobald wir morgen nach dem Essen zurückkehren, werde ich einen Ausritt wagen. Ob Brilliant die Gegend gefallen wird? Sein Fell-
 

Okay, okay, der Pferdeflüsterer war hier am Werk gewesen, und Gilbert gähnte. Vielleicht hatte Nordrhein-Westfalen etwas interessanteres über sein Leben zu berichten. Sein Buch war abgegriffen, und als Gilbert es aufschlug, konnte er die Handschrift kaum lesen. Außerdem war sie an vielen Stellen schwarz verschmiert.
 

Hey ho! 11 3 10

Alles läuft klasse hier! Wir /////////// und dann werden wir morgen Wandern! G/////er ge////////// aber nicht in echt! W////-
 

Das war sinnlos. Er konnte das nicht lesen. Der Kerl sollte erst einmal lernen, leserlich und nicht in so einer krakeligen Kleinkinderschrift zu schreiben, bevor Gilbert erfolgreich in seinem Privatleben wühlen konnte. Schwer seufzend und etwas frustriert machte er sich an Thüringens Buch. Es war tiefschwarz und weckte im Betrachter Assoziationen mit etwas sehr Bösem.
 

Mein miserables Leben, Teil 6722 10.3.10

Ich habe Karol gesehen. Dieser verdammte kleine... er kann froh sein, dass er gerade vertieft war in irgendein so ein Schriftstück von ihm, ansonsten... er kann echt froh sein, belassen wir es dabei! ARGH! Er ist so undankbar!! Seit wir wiedervereinigt sind, hat er nicht einmal gesagt, dass er gerne mein Nachbar ist und dass er mir dankbar ist oder so!! Dabei gebe ich mir doch so Mühe, ein guter Nachbar zu sein... ich habe mir immer Mühe gegeben... aber niemand versteht das... warum nur?! Warum muss ausgerechnet ich so ein schreckliches Leben führen? Ich wünschte nur, jemand würde mich davon befreien. Am besten befreie ich mich selbst davon. Aber das geht nicht, ich habe auch noch Verantwortung, ich muss mich-
 

Blablabla, so ein kleiner Emo. Was für eine Kotze, das hing Gilbert zum Halse heraus. Er riss ein paar Seiten hinaus, zerknüllte sie und versuchte, in den Papierkorb zu treffen. Leider war er nicht erfolgreich und ging daher aus dem Zimmer hinaus, direkt in das Zimmer von Sachsen, Sachen und Anhalt hinein. Zwei der Betten waren zusammengeschoben, und ein kleines Grinsen schlich sich auf Gilberts Lippen. Gerade, als er Sachsens Buch in die Hand genommen hatte und anfangen wollte, hineinzuspicken, hörte er Geräusche von der Haustür. Blitzschnell schob er sich das Buch in die Hosentasche und verschwand zurück in seinen Keller.
 

Man merkte schnell, dass Gilbert nicht brav an seinem Laptop gesessen hatte, aber das war den meisten Bundesländern egal, und die, denen es nicht egal war, waren an so etwas gewöhnt und seufzten nur schweigend auf. Schließlich hatte Ludwig sie alle in ein nobles Restaurant eingeladen, in dem allerlei Kartoffelspezialitäten serviert wurden, und bei allen Differenzen hatten sich die Bundesländer darauf einigen können, dass Kartoffeln super waren und glücklich machten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  moi_seize_ans
2010-06-03T13:12:16+00:00 03.06.2010 15:12
"Dass er ein personifizierter junger Gott war, vielleicht?"

So typisch. Gilbert ist wahrlich ein Pointenknaller, oder aber auch ein herrlicher Plotführer. ;D Nein, was habe ich gelacht. Liest erst die ganzen Sachen der Anderen und beschwert sich anschließend wie ein kleiner Junge drüber. Herrlich.
Und der Schwertfisch war eindeutig der Knaller. Mehr davon. ;)
Von:  Otakuplant
2010-06-03T10:10:45+00:00 03.06.2010 12:10
...Schwertfisch XD
Ernsthaft, du hast Gilbert (und auch die ganzen Anderen) meiner Ansicht nach ganz wunderbar getroffen.
Ich kann immer noch nicht aufhören zu grinsen, weil es so lustig war XD
Mi~ <3


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