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Bound to you

ehemals: Relationship - Für immer zusammen
von

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Nächtlicher Zwischenfall

Träge blinzelte Ayame und schloss die Augen sofort wieder. Die Sonne schien so hell durch das Fenster neben ihrem Bett, dass sie geblendet wurde.

Probeweise versuchte sie noch einmal etwas zu sehen und dieses Mal konnte sie die Umrisse eines Krankenzimmers erkennen.

Verwirrt sah sie sich um, doch als sie sich aufrichten wollte, durchzuckte sie ein stechender Schmerz.

`Verdammt´, dachte sie und ließ sich wieder zurück sinken. Was war passiert? Wo war sie hier?

Nur langsam begann sie sich zu erinnern. Verschwommene Bilder eines Kampfes zuckten durch ihren Kopf. Eine Bombe, die auf Sakura zukam, wie sie selbst sich dazwischen warf und schließlich den Schmerz, als die Bombe explodierte und sie getroffen wurde.

Ab dem Zeitpunkt war alles schwarz. Wahrscheinlich hatte man sie nach Suna gebracht.

Schnell unternahm sie eine kurze Eigenuntersuchung und entdeckte, dass sie fast von oben bis unten mit Verbänden eingewickelt war.

Ihre Verletzungen mussten schwerer sein, als sie gedacht hatte. Kein Wunder, das ihr gesamter Körper schmerzte.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und ihr Sensei trat ein. Er drehte sich um und lächelte sie an. Zumindest nahm sie das an, da man es durch seine übliche Maske nur schwer erkennen konnte.

“Du bist wach”, stellte er fest, “Wir haben uns schon alle Sorgen gemacht, du würdest gar nicht mehr aufwachen.”

“Wie lange war ich bewusstlos?”, fragte Ayame, verwirrt von dem was er sagte.

“Fast eine Woche. Die anderen sind deswegen auch schon wieder in Konoha. Es stand ziemlich schlecht um dich, du musstest operiert werden. Jetzt ist aber wieder alles gut”, antwortete er.

Ayame war fassungslos. Eine Woche! Es musste sie wirklich schlimmer erwischt haben als sie dachte.

”Können wir nach Hause?”, war ihre nächste Frage, doch Kakashi schüttelte den Kopf.

“Nein, du musst noch mindestens eine weitere Woche liegen bleiben.”

“Aber Sensei! Ich kann mich doch auch in Konoha ausruhen. Ich möchte wirklich nicht hier bleiben”, bat sie, aber wie auch schon zuvor, schmetterte er ihren Einwand mit einem “Und wie willst du mit den Verletzungen nach Konoha kommen?” ab. Darauf wusste sie keine Antwort, also schwieg sie bedrückt.

“Ich habe nur noch gewartet bis du aufwachst, aber jetzt muss ich auch zurück. Tsunade braucht mich für eine Mission. Da du ebenfalls schon Jonin bist, kannst du, wenn du gesund bist, allein aufbrechen”, erklärte Kakashi, “meinst du, du schaffst das?”

“Ja, werd ich wohl. Wie ist die Mission verlaufen?”

“Nicht gut. Erst haben wir es geschafft Akatsuki vom Dorf fernzuhalten, aber als dann auch noch Hoshigaki Kisame und Uchiha Itachi auftauchten, hatten wir keine Chance mehr. Wir haben es gerade noch geschafft das Dorf zu evakuieren bevor sie es vollends zerstört haben.”

“Aber warum? Warum haben sie das getan? Dieses Dorf ist doch gar nicht wichtig”, Ayame verstand es nicht. Was für einen Nutzen hatte es, ein vollkommen normales und wehrloses Dorf niederzumachen?

“Das weis keiner. Vielleicht hat jemand von den Dorfbewohnern Akatsuki verärgert oder so”, rätselte Kakashi und schüttelte erneut den Kopf.

Es machte keinen Sinn.

Wieso hatten sie dann erst tagelang nur beobachtet? Oder war alles, worauf sie noch gewartet hatten, Kisames und Itachis Erscheinen gewesen? Nun, sie würden es wohl nie erfahren. Sie hatte nämlich nicht vor, den Uchiha danach zu fragen, wenn sie ihn das nächste Mal sah.

Da Kakashi sich nun davon überzeugt hatte, dass es Ayame gut ging und ihr alles erklärt hatte, brach er bald darauf auf und sie blieb allein zurück.
 

Mitten in der Nacht wurde Ayame plötzlich wach. Es war mehr eine Ahnung als Wissen, dass etwas nicht stimmte.

Atemlos lauschte sie, doch es war nichts zu hören, bis- “Hey! Pass doch auf, du Baka, un!”

Sie erstarrte. Diese Art und Weise zu sprechen hatte sie schon mal gehört. Dieser blonde Nuke-Nin hatte auch immer dieses ´-un´ an seine Sätze angehängt.

Als ihr klar wurde, was das bedeutete, wurde ihr schlagartig kalt. Akatsuki war hier im Krankenhaus und mindestens zwei waren nur wenige Meter von ihrem Zimmer entfernt.

Lautlos richtete sie sich auf, doch das war mehr als schwierig, da sie bei jeder Bewegung die Zähne zusammenbeißen musste um nicht vor Schmerz zu stöhnen. Sobald sie stand wurde es besser, aber sie spürte immer noch ein unangenehmes Ziehen.

Vorsichtig schlich sie zur Tür und öffnete sie. Dahinter lag einer dieser langen weißen Flure, die so typisch für Krankenhäuser waren, doch das war es nicht, was Ayames Aufmerksamkeit fesselte.

Aus dem Eingang zum Büro für die Nachtaufsicht drangen dumpfe Geräusche und im nächsten Moment stürzte etwas zu Boden. Ayame konnte eine Hand sehen, die über die Türschwelle ragte, jedoch direkt hinein gezogen wurde.

Sie fluchte, zur Nachtschwester konnte sie also schmal nicht. Die war bewusstlos oder vielleicht sogar tot.

Als vier dunkle Gestalten aus dem Büro auf den Gang traten, zog Ayame sich erschrocken zurück und überlegte fieberhaft, was sie tun könnte.

Die vier Personen trugen allesamt den Akatsukimantel, also… sie stockte. Es waren vier, also war auch Itachi unter ihnen.

Ihre Augen weiteten sich, als ihr klar wurde, was das bedeutete. Dadurch, dass sie miteinander intim geworden waren, kannten sie das Chakra des jeweils anderen besser als jeder andere, was hieß, dass er sie wahrscheinlich schon bemerkt hatte. Die einzigen Gründe dafür, dass sie ihn nicht gespürt hatte, war, dass er seines perfekt verstecken konnte und sie immer noch erschöpft war.

Das erschwerte ihre Lage erheblich. Auch wenn sie nicht glaubte, dass er sie verraten würde, konnte sie sich dessen nicht sicher sein. Immerhin war er ein Nuke-Nin und so gut kannte sie ihn nun wirklich noch nicht.

Türen öffneten und schlossen sich, zwischendurch erklangen immer wieder Geräusche, welche ihr klar machten, dass die vier Männer etwas suchten. Schnell huschte sie zu ihrem Bett zurück.

Vielleicht würden sie sie in Ruhe lassen, wenn sie glaubten, sie schliefe.

Ihr wurde bewusst, dass sie nichts weiter trug außer einem Verband um den Oberkörper und einer Hotpants, doch darum konnte sie sich nun keine weiteren Gedanken machen.

Kaum war sie zur Ruhe gekommen und hatte die Augen geschlossen, als sich auch ihre Tür öffnete.

Schritte näherten sich ihrem Bett und sie hörte ein Kichern.

“Erkennst du sie, Tobi, un? Das war doch dieses Mädchen, die in meine Bombe reingesprungen ist. Sieht nicht gerade gut aus, un”, sagte Deidara zufrieden und der Angesprochene antwortete mit einem leisen: “Hai, Deidara-senpai.”

Finger schlossen sich um ihren Kehle und sie wurde grob an die Wand geschleudert. Sie riss die Auge auf und schrie auf vor Schmerz, als sie an die Wand krachte. Vor ihr standen wieder die beiden von der letzten Mission.

Keuchend versuchte Ayame sich aufzurichten, doch ein scharfes Stechen in ihrem Brustkorb hinderte sie daran und sie sackte wieder zurück.

“Was ist hier los, wollt ihr alle aufwecken?”, fragte der Haimensch und trat durch die Tür ebenfalls in den Raum. Das musste Kisame sein.

“Guck mal, das ist dieses Mädchen von dem ich dir erzählt habe”, sagte Deidara und grinste.

“Hört auf und sucht weiter”, erklang auf einmal eine kalte Stimme, die alle erstarren ließ.

Niemand zögerte, der Aufforderung Folge zu leisten. Einzig und allein Kisame blieb an der Tür stehen: “Wirf mal einen Blick hinein Itachi. Die Kleine da drin hat sich direkt vor Deidaras Bombe geworfen. Sie gehört zu den Konohanins, die wir vor kurzem besiegt haben.”

Dann ging auch er.

Ayame rutschte weiter an der Wand herunter und blickte keuchend an die Decke. Sie fühlte, wie der Verband an einigen Stellen feucht wurde und sich unter ihr eine Blutpfütze sammelte.

Jede Bewegung würde es nur noch schlimmer machen, also blieb sie, wo sie war und wartete, bis alle weg waren und jemand sie vielleicht finden und ihr helfen würde. Doch plötzlich spürte sie eine Hand an ihrer Wange und wand den Kopf. Über ihr erkannte sie Itachi und flüsterte seinen Namen.

Ein Finger legte sich auf ihre Lippen und brachte sie somit zu Schweigen. Er hob sie auf seine Arme, was ihr ein schmerzvolles Keuchen entlockte und legte sie auf das Krankenbett.

Sanft hob er ihren Oberkörper an und befreite sie von dem, völlig durchgebluteten, Verband. Irgendwoher zauberte er frisches Verbandszeug und legte es ihr an. Obwohl er so vorsichtig wie möglich war, trieben die Schmerzen Ayame immer wieder neue Tränen in die Augen, die sie verschämt wegwischte.

Als Itachi fertig war, half er ihr sich wieder zurück in die Kissen zu legen und musterte sie.

Während der ganzen Prozedur hatte keiner von ihnen ein Wort gesagt, doch nun brach er das Schweigen: “Was ist passiert?”

Ayame seufzte und begann zu erzählen: “Wir hatten den Auftrag nachzuforschen, was Akatsuki in dem Dorf wollte und sie wenn möglich aufzuhalten, da Suna nicht genug Shinobi hatte um sich selbst um die Angelegenheit zu kümmern. Als Deidara und Tobi schließlich wieder auftauchten und wir kämpften, hat er eine Bombe auf Sakura abgeworfen. Sie konnte nicht mehr fliehen, also habe ich sie weggestoßen, aber ich konnte dann nicht mehr ausweichen.”

Eine Weile war es wieder still. “Hast du das Sharingan genutzt?”, fragte Itachi und Ayame meinte aus seiner Stimme eine gewisse Spannung herauszuhören. Sie blickte zu Seite.

“Nein. Ich habe an deinen Brief gedacht und was du über diesen Madara erzählt hast und ich dachte, vielleicht ist er auch in Akatsuki oder er kennt euch und könnte von mir hören. Ich weiß noch, wie du mich vor ihm gewarnt hast, also wollte ich kein Risiko eingehen. Deshalb konnte ich auch nicht schnell genug reagieren um uns beide aus der Reichweite der Bombe zu bringen. Sakura ist meine beste Freundin und außerdem war sie unsere einzige Medic-Nin. Ich konnte nicht zulassen, dass ihr etwas passiert”, erklärte sie beschämt und eine einzige Träne rann ihr aus den Augenwinkeln.

Sie fürchtete, ihn enttäuscht zu haben, doch alles was sie hörte war ein leises Seufzen. Itachi legte erneut eine Hand an ihre Wange und drehte ihr Gesicht zu ihm.

“Gomen”, flüsterte Ayame und schloss die Augen, sie konnte ihn nicht weiter ansehen.

“Nein, das hast du genau richtig gemacht”, sagte er leise und lehnte seine Stirn an ihre. Sie öffnete ihre Augen wieder und sah ihn erstaunt an.

“R-richtig?”, fragte sie ungläubig.

Itachi nickte und löste sich wieder von ihr. “Hättest du dein Sharingan eingesetzt, hätte Madara sofort bescheid gewusst. Es ist gut, dass du es nicht getan hast.”

“Aber Madara war doch gar nicht da, wie hätte er dann…” Ayame war verwirrt. Es waren doch nur Deidara und Tobi da gewesen.

“Tobi ist Madara”, unterbrach Itachi sie und legte ihr einen Finger auf die Lippen, als sie weiter nachfragen wollte.

Sie begriff, dass er nichts mehr dazu sagen würde. “Danke”, flüsterte sie also stattdessen. Sie wusste, dass er verstand was sie meinte.

Ayame zögerte, doch dann legte sie eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter.

“Danke”, flüsterte sie erneut und legte ihre Mund auf seinen. Beinahe sofort erwiderte er den Kuss und strich mit der Zunge über ihre Lippen.

Sie kam seiner Aufforderung nach und gewährte ihm Einlass. Das leidenschaftliche Spiel, das nun zwischen ihnen entbrannte ließ Ayame entspannt seufzen und sie fühlte, wie Itachi in ihren Kuss hineinlächelte.

Als sie sich voneinander lösten, blickten sie sich noch einmal tief in die Augen, ehe Itachi aufstand.

“Ich muss gehen, die anderen müssten bald fertig sein”, sagte er, küsste sie ein letztes Mal und verschwand durch die Tür, ohne sich ein letztes Mal umzudrehen.

Lange konnte Ayame sich, nachdem er gegangen war, nicht mehr wach halten und sie fiel schon bald in einen tiefen traumlosen Schlaf.
 

Laute Stimmen weckten sie am nächsten Morgen, sodass sie blinzelnd die Augen öffnete.

Über ihr stand eine besorgte Krankenschwester und redete auf sie ein. Müde beantwortete Ayame sämtliche Fragen und als sie gefragt wurde, was passiert sei, sagte sie die Wahrheit.

Nun, nicht die gesamte Wahrheit. Sie verschwieg den Teil, indem Itachi ihr geholfen hatte und sie sich mit ihm unterhalten hatte.

Stattdessen sagte sie, sie habe es noch geschafft sich den Verband selbst anzulegen, bevor sie auf dem Bett zusammengebrochen sei.

Dieser Teil der Geschichte wurde von den Sunanins etwas skeptisch aufgenommen, doch als die Krankenschwester sie mit der Begründung herausscheuchte, Ayame habe viel durchgemacht und brauche Ruhe, nahmen sie auch diesen Teil stillschweigend hin und gingen.

Tatsächlich fühlte die Uchiha sich nach der Befragung ausgelaugt und sie nickte der Medic-Nin dankbar zu, als diese schließlich ebenfalls ging.
 

Es dauerte dadurch, dass die Wunde sich in der Nacht erneut geöffnet hatte, länger als geplant, bis Ayame gehen konnte, doch nach fast zwei Wochen war es endlich soweit und sie wurde entlassen.

Sie verabschiedete sich von Gaara, Temari und auch Kankuro, obwohl sie die letzten beiden nicht so gut kannte wie ihr ehemaliges Team und machte sich auf den Weg nach Konoha.

Zwar musste sie zwischendurch immer wieder kleine Pausen einlegen, da ihre Kondition durch die langen Wochen im Bett sehr in Mitleidenschaft gezogen worden war, doch insgesamt kam sie sehr gut voran.

Schon nach vier Tagen erreichte sie die Tore von Konoha und machte sich auch gleich auf den Weg zu Tsunade um Bericht zu erstatten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-11-19T18:15:30+00:00 19.11.2010 19:15
yaa, ma wieder ein gutes kappi^^
Freu mich schon aufs nächste =)

lg, liqht
Von:  fahnm
2010-11-17T23:49:40+00:00 18.11.2010 00:49
Super Kapi!^^


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