Zum Inhalt der Seite

My angel & my demon

It is what it is. [♥]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

The Truth

Die Wahrheiten
 


 

Hämmernde Kopfschmerzen rissen sie aus der schwarzen Dunkelheit. Nur schwer ließen sich ihre Lider öffnen und dahinter blendete weißes Licht ihre dunkelgrünen Iriden. Sie fand sich in ihrem Bett wieder. Leicht setzte sie sich auf und massierte sich die Schläfen.

Etwas Schwarzes sprang neben sie und als sie genauer hinsah, wusste sie, dass es Kira war.

„Was ist passiert?“, fragte sie die schwarze Katze, die auf ihrem Schoß Platz nahm und es sich dort bequem machte.

„Sie haben dich nur außer Gefecht gesetzt, damit wir endlich in Ruhe reden können. Und das ist wirklich sehr wichtig, Samantha.“

Die Braunhaarige stutzte etwas. „Wer sind sie? Und was ist nun passiert?!“

Kira seufzte leise. „Nur die Ruhe. Wir haben genug Zeit, ich werde dir alles erklären und deine Fragen beantworten.“ Sie überlegte kurz. „Es waren die hier, zu denen ich gehöre. Durch sie bin ich auch hierein gekommen. Sie haben dich hypnotisiert, damit du einschläfst und nicht gleich wieder abhaust.“
 

Samantha nickte leicht. „Du gehörst zu Engeln, hab ich Recht?“

„Ja, stimmt.“ Kira schaute wissend. „Du hast dich ja heute schon in diesem Buch informiert.“

„Heißt das, was in dem Buch steht, ist wahr?“, fragte Samantha neugierig.

„Zum Teil. Ungefähr die Hälfte. Das Buch wurde von einem Wissenschaftler verfasst, der sich mit Engeln sein ganzes Leben lang beschäftigt hat. Er hat einen aufgespürt und ihn gefoltert, um an Informationen zu kommen. Jedoch war dieser Engel alt und bei gesundem Verstand und hat ihm größtenteils Schwachsinn erzählt. Er verständigte sich mit seinem Meister und der Wissenschaftler wurde umgebracht.“

Kira bemerkte Samanthas fragende Blicke. „Du kannst mich ruhig fragen, was du willst. Deswegen bin ich hier.“

Und sofort fing Samantha an: „Was bist du? Zu was für einer Seite gehörst du und was ist mit Lilith, Duncan, Shannon und Kyna?“

„Nun, ich bin eine Botschafterin“, begann sie und hatte dabei einen sehr komischen Unterton, als würde mehr hinter dieser Sache stecken. „Ich habe von meinem Meister den Auftrag bekommen, dich über alles aufzuklären. Sei nicht geschockt, aber mein Meister ist Victor, der Herrscher der Unterwelt. Lilith und Duncan gehören zu uns und Shannon und Kyna sind die Feinde – Erzengel.“
 

Samantha hatte verstanden und nickte. „Ich bin nicht schockiert, solange ihr mir nichts tut.“

„Wie könnt ich denn! Es ist mir streng verboten, dir nur ein Haar zu krümmen, genauso wie jedem anderen.“

„Warum?“

„Wir brauchen dich, Samantha. Du bist die Auserwählte, die in der Sage genannt wird. Zwischen den beiden Engelsvölkern herrscht seit dem sechzehnten Jahrhundert Krieg. Der Auslöser ist unbekannt und vor knapp zweihundertfünfzig Jahren verschärfte sich die ganze Situation noch einmal. Laut der Sage schlägt sich das Auserwählte Mädchen auf die Seite ihrer Wahl und diese wird den Krieg gewinnen.“ Kira machte eine dramatische Pause. „Du bist wichtig für uns alle, Samantha. Du allein entscheidest, wie dieser Krieg ausgeht.“

Zögernd nickte sie.

„Keine Sorge. Du wirst alles lernen, was es zu lernen gibt. Stell jetzt deine anderen Fragen.“
 

„Sind Engel Wesen aus anderen Dimensionen? Wieso werden sie auch als Lichtwesen bezeichnet? Und erschafft Gott nur Engel, die den Menschen dienen?“

„Die Engel stammen in der Tat aus anderen Dimensionen. Erzengel leben normal im Himmelreich, was man aber als Mensch nicht erreichen oder überhaupt finden kann, außer die Engel wollen es so. Das gleiche bei den Racheengeln und der Hölle. Du darfst dir die Hölle nur nicht so vorstellen, wie irgendwelche Menschen es erfunden haben. Bei uns sind zwar sehr tropische Temperaturen, aber es ist nicht höllisch heiß und die Erde ist auch fruchtbar. Wie in der Nähe des Äquators – der menschliche Aberglaube ist also falsch.

Zu den Lichtwesen, nun, nicht mehr alle Engel gelten dazu. Allein die Erzengel werden nur noch als Lichtwesen bezeichnet. Die Racheengel gelten als Schattenwesen. Nun weiter. Die ersten Engel wurden von Gott erschaffen, jedoch passiert das nun nicht mehr. Allein die Todesengel legen fest, welche der Menschen nun nach ihrem Tod würdig sind, ein Engel zu werden. Jedoch hat Raziel im Himmel und Victor in der Hölle das Sagen.“

„Raziel und Victor?“

„Ja. Raziel ist der Neffe des ersten Gottes, Geriel, und Victor ist Sohn des ersten Teufels, Luzifer. Von letzterem hast du sicher schon gehört. Raziel war, bevor er Gott wurde, ein Sonderbeauftragter für die Geheimhaltung der Engel. Als Geriel verstarb wollte er, dass sein Neffe, anstatt seines Sohnes, der neue Gott wurde, weil er ihn als würdig empfand im Gegensatz zu seinem eigenen Sohn.

Victor dagegen war, bevor er zum Herrscher der Unterwelt gekrönt wurde, der engste Berater seines Vaters. In der Hölle ist es so, dass nur die eigenen Kinder den Thron besteigen können. Es gibt sogar einen Fluch gegen die Engel, die die Macht dort an sich reißen wollen.“

Kira streckte sich, sprang vom Bett und setzte sich auf den Fußboden.

„Lilith ist seine Tochter, also die Prinzessin der Racheengel. Irgendwann wird sie mal den Thron besteigen.“

Samantha setzte sich überrascht auf. „Lilith ist die Tochter des Teufels?!“

Kira nickte und die Braunhaarige ließ sich darauf ungläubig in die Kissen zurückfallen.

„Ich war mit der Prinzessin der Unterwelt befreundet.“

„Du bist es noch, wenn du es willst, Samantha.“
 

Nach einigen Minuten des Schweigens stellte sie ihre nächsten Fragen. „Haben Engel ihren eigenen, freien Willen und dürfen leben wie sie wollen? Oder wie ist das?“

„Ja, Engel haben ihren eigenen, freien Willen und führen ihr eigenes Leben nach ihren Vorstellungen. Jedoch unterstehen sie alle ihrem Herren, dem sie gehorchen müssen und das ohne Widerrede. Die Millionen von Engel, die es gibt, sind wie Menschen. Kein Engel gleicht einem anderen. Ihre Aufgaben und Berufe sind nach ihren Interessen und ihren Begabungen gegliedert, ebenfalls wie bei Menschen. Manche wandeln auch unter Menschen und geben sich als solchige aus, um ihnen zu helfen, sie ins Verderben zu stürzen oder sie einfach nur zu beobachten. Sie unterscheiden sich, wie du siehst, nicht komplett von Menschen. Nur die Magie ist anders.“

„Sind Engel mächtig genug um Menschen zu manipulieren oder sogar zu kontrollieren und geschieht das auch bei mir?“

„In der Tat können Engel Menschen auf eine gewisse Weise beeinflussen. Jedoch funktioniert das Kontrollieren nicht mehr. Beide Herrscher haben mit ihrer Magie diese Möglichkeit blockiert. Somit ist es verboten, Menschen zu kontrollieren.“

Samantha nickte und stellte dann die nächste Frage: „Diese Engelshierarchie war zu kompliziert. Die hab ich nicht wirklich verstanden. Könntest du mir die erklären?“

„Meinst du die mit den Chören?“

Samantha nickte.

„Nein.“

Jetzt stand Samantha Verblüffung ins Gesicht geschrieben. „Wieso nicht?“

„Weil diese Hierarchie nicht mehr existiert. Sie war sehr veraltet und fehlerhaft. Deswegen wurde sie abgeschafft. Jetzt sind Engel alle einer Gattung, jedoch haben sie unterschiedlichen Einfluss auf andere. Wie Menschen.“

„Achso. Ich dachte du musstest ein Schweigegelübde oder so ablegen.“

„Nein.“ Ihre Stimme klang sehr amüsiert.
 

Samanthas nächste Frage konnte Kira nicht sofort beantworten, was man ihr auch ansah. Das Mädchen wollte mehr über die drei Erzengel wissen, die in der Bibel erwähnt wurden.

„Michael, Gabriel und Raphael hatten in der alten Hierarchie wirklich eine wichtige Rolle. Michael hatte ja damals Luzifer besiegt und dieser konnte dadurch in die Hölle verbannt werden. Da es diese Hierarchie ja nicht mehr gibt, waren die drei Erzengel genauso wie jeder andere. Jedoch wird ihnen nachgesagt, dass sie trotzdem sehr mächtig seien und immer noch eine gewisse Sonderstellung genießen. Mehr weiß ich jedoch auch nicht über sie.“

„Was ist mit den vielen Aufgaben, die Engel haben? Erzähl.“

„Nun ja, jeder Engel hat seine spezielle Aufgabe – festgelegt nach seinen Interessen und Begabungen. Da gibt es, zum Beispiel, die Wächter, die für das Bewachen der Tore und die Paläste zuständig sind. Dann gibt es Schutzengel, deren Aufgaben sogar bei euch Menschen bekannt sind. Die sogenannten Schreiberengel unterstehen den beiden Todesengeln und helfen ihnen über Gerechtigkeit zu walten. Kriegsengel gibt es viele seit dem sechzehnten Jahrhundert. Duncan ist, zurzeit, auch einer. Aber es gibt viel mehr Berufe als die paar, die ich dir gerade genannt habe. Viele Engel passen sich den Menschen immer mehr an und führen eure Berufe aus. Mir ist bekannt, dass ein bekannter Anwalt und auch ein erfolgreicher Modedesigner in eurer Welt in Wahrheit Engel sind.“

Samantha war sichtlich erstaunt. „Echt? Wer denn?“

„Personenschutz meine Liebe. Ich darf das nicht sagen. Viele Engel wollen nicht erkannt werden.“

Kurz nickte sie. „Wartest du bitte mal kurz? Ich mag mir was zu trinken holen.“

„Natürlich. Nur keine Eile.“

Samantha stand dann langsam aus dem Bett aus und tappte in die Küche.
 

Als sie wiederkam saß Kira auf der Fensterbank und schaute ihr nach.

Samantha nahm einen Schluck aus dem Glas. Dann stellte sie es auf den Nachtschrank, rechts neben ihrem Bett, und fragte weiter: „Die Geschichte mit Michael und die Entstehung der Höllenengel – ist sie wahr?“

„Oh ja. Sie stimmt, bis auf die Tatsache, dass die Höllenengel heute meist Racheengel genannt werden. Und die ganzen Aufgaben, die du in diesem Buch gelesen hast über die Racheengel, sie haben heutzutage viel mehr zu tun als nur zu foltern oder allen böses zu tun. Die Zeiten haben sich geändert. Klar stehen Racheengel genauso wie der Teufel für das Böse in Person, aber es ist nicht mehr ganz so schlimm. Sie können auch Menschen helfen, gegen eine Gegenleistung. Aber helfen ist nicht ihre Stärke, das muss dir immer bewusst sein.“

Ehe Samantha was sagen konnte redete Kira bereits weiter. „Dieser Dämon, von dem in dem Buch gesprochen wurde, die Racheengel besitzen wirklich einen. Er macht sie zu grausamen Kreaturen und gibt ihnen schlechte Charaktereigenschaften. Ohne diesen Dämon wären sie wirklich liebenswert – sie sind eben nicht von grundauf falsch. Aber sie haben ihren Dämon meistens im Griff. Er kommt nur zum Vorschein, wenn sie ihn brauchen oder richtig sauer sind, dann hat er die Überhand, da sie die Kontrolle verlieren. Den Dämon zu kontrollieren ist die allererste Fähigkeit, die Racheengel beigebracht bekommen. Sogar vor dem Fliegen und anderen grundlegenden Dingen.“

„Apropos, Fliegen. Ich habe bei Lilith, Duncan, Shannon und Kyna nie Flügel gesehen?“

„Das ist leicht zu erklären. Sie sind erfahrene Engel. Eine andere grundlegende Fähigkeit ist nämlich, einen Zauber zu erlernen, mit denen man die Flügel verschwinden lassen kann. So kann man unentdeckt unter Menschen wandeln.“

Samantha nickt verstehend. Sie hatte es kapiert. Das ganze passierte ebenfalls mit Magie, so wie fast alles, was mit Engeln zu tun hatte.
 

„Als letztes solltest du vielleicht noch grundlegende Dinge über die Todesengel erfahren, dann denke ich, dass es für den Anfang reicht.“

Samantha nickte und die schwarze Katze begann zu erzählen: „Es gibt insgesamt zwei Todesengel, Azrael ist der Todesengel des Himmels und Sarina ist der Todesengel der Hölle. Sie entscheiden in ihrem Machtbereich über Leben und Tod und darüber, welche verstorbenen Menschen wiedergeboren werden oder nicht. Dazu haben sie ein Buch, wo sie die Namen der Neugeborenen eintragen und die, die sterben sollen, werden durchgestrichen und somit ausgelöscht. Deswegen müssen sie zusammenarbeiten und unabhängig davon, dass Krieg herrscht, verstehen sie sich. Beide leben in London und haben dort ihren Sitz. Auch arbeiten sie meist nur – sie unterscheiden sich eben sehr von anderen Engeln.“

Samantha nickte. „Danke, dass du mir alles erzählt hast.“

„Das war zwar noch längst nicht alles, aber wie gesagt, für den Anfang reicht es.“ Kira sprang wieder von der Fensterbank herunter und ging zu Samantha.

„Und? Was hast du jetzt vor?“

„Ich weiß nicht… du hattest gesagt, ich bin wichtig dafür, wie der Krieg ausgeht. Das heißt, ich muss mich entscheiden?“

„Ja, aber nicht sofort. Das heißt, es wäre gut, aber du musst nicht. Lass dir Zeit.“

Kira ging zur Tür und sofort läuteten bei Samantha sämtliche Alarmglocken. „Wo willst du hin?“

„Mein Meister will mit mir reden. Keine Angst, du kommst allein klar. Wenn du mich brauchst dann ruf mich, ich werde kommen.“ Damit ging sie.
 

Samantha ließ sich in die Kissen zurücksinken. Das ganze war unglaublich. Sagenhaft. Engel, sie existierten wirklich! Sie hatte ihre magische Seite immerhin mit eigenen Augen gesehen.

Trotzdem fragte sie sich, wieso gerade sie, Samantha Cameron, ein ganz normales Mädchen, die Person sein soll, die entscheidet, wie der Krieg zwischen den Engeln ausgeht. Das war unfassbar. Sie wusste doch gar nicht, welche Seite gewinnen sollte und kannte sich mit allem gar nicht aus. Natürlich hatte Kira ihr einiges erzählt, aber wie sollte ihr das bei ihrer Entscheidung helfen?

Ein Seufzen entrang ihrer Kehle. Vielleicht waren sie auch nur alle nett zu ihr gewesen, um sie einzuwickeln. Sie zu überreden, auf ihre Seite zu kommen.

Angst erfasste sie. War das ganze nur Mittel zum Zweck gewesen? Vor allem von Lilith, der sie im ersten Moment an vertraut hatte. Hat sie sie nur benutzt, dass sie sich am Ende für sie entscheidet?

„Nein… das kann nicht wahr sein…!“

Samantha sprang förmlich auf.

„Das kann einfach nicht wahr sein! Ich wurde wieder nur benutzt!“

Hastig ging sie in den Flur, zog sich ihre Jacke über genauso wie ihre Sneaker, und rannte aus ihrer Wohnung, ihrer kleinen Zuflucht, die sie versuchte zu erdrücken.
 


 

Mittlerweile war es Anfang Juni.

Den gesamten restlichen Mai hatte Samantha krank gemacht. Sie konnte diesen Verrat einfach nicht verkraften. Und sie wollte sie nicht sehen. Die Personen, denen sie vertraut, und die ihr weh getan hatten. So wie es bis jetzt immer in ihrem Leben abgelaufen war.

Sie hatte weder Kira gerufen noch die Engel reingelassen, die öfters bei ihr geklingelt hatten um sich nach ihr zu erkundigen.

Wenn sie sich wirklich um mich gesorgt hätten, dann wären sie auch mit ihrer Magie reingekommen, dachte die Braunhaarige betrübt und zog ihre Jacke enger um ihren Körper.

Das Wetter bildete einen krassen Kontrast zu ihren Gefühlen. Die warme Junisonne schien unentwegt und brachte die vielen Blumen durch den Tau zum glitzern. Der kleine Brunnen plätscherte fröhlich vor sich hin und die Vögel zwitscherten und flogen eifrig umher, um Äste zu sammeln für ihre Nester.
 

Samantha stand auf dem Friedhof. Vor ihr das Grab ihrer Eltern. Sie wollte nicht die ganze Zeit zu Hause bleiben. Deswegen hatte sie beschlossen, dass ein bisschen frische Luft ihr gut tun würde.

Hier stand sie nun. Seit langer Zeit hatte sie sich wieder hergetraut. Das Grab war von der Witterung etwas runtergekommen. Der Grabstein selbst aber leuchtete immer noch in einem reinen weiß. Samantha tat den Strauß Blumen, den sie vorher beim Gärtner gekauft hat, in die Vase und zupfte etwas Unkraut heraus. Zu lange hatte sie sich nicht darum gekümmert. Das wollte sie nachholen.

Das Grab war schön angelegt. Zwei kleine Büsche hatten ihren Platz neben dem Stein gefunden und im Vordergrund war ein Beet aus verschiedenen Blumen angelegt die in den Farben des Frühlings leuchteten. Kleine Grablichter gestalteten es zusätzlich und der Strauß mit den Blumen perfektionierte das ganze. Auf dem Grabstein stand ein kleiner Psalm aus der Bibel, dann folgten die Namen von Samanthas Eltern sowie deren Geburts- und Sterbedaten. Das kleine eingemeißelte Bild eines Kreuzes vollendete es.

Die Braunhaarige entschloss sich die Blumen zu gießen nachdem das gröbste Unkraut entfernt war.
 

Als dies vollbracht war strich sie gedankenverloren über den kalten Stein. Ihr fielen viele Erinnerungen an ihre Eltern ein. Schöne Erinnerungen.

Einmal war sie mit ihnen auf einem Ponyhof. Erst wollte sie sie dazu überreden, ein eigenes Pony zu bekommen, aber ihr Vater hatte da natürlich etwas dagegen. Dafür nahmen sie sich eine Woche Urlaub auf einen Hof. Ihr Vater hatte weniger Freude an dieser Woche gefunden, da sein Pferd ihn gleich am ersten Tag abwarf. Samantha lächelte. Sogar sie mit ihren damals fünf Jahren konnte besser reiten als ihr stattlicher Vater. Ihre Mutter hatte nur herzlich gelacht. Ihr Lachen war bezaubernd. Kein Wunder das ihr Vater sie geliebt hatte. Sie war bildschön gewesen. Und nichts davon hatte sie Samantha vererbt.

Ein anderes Mal hatte Samantha das Bad überschwemmt. Sie hatte damals Wasser geliebt und wollte unbedingt Boot fahren. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie sie alle Wasserhähne aufgedreht hatte und auf einer Welle aus dem Bad geschwommen war. Zuerst war es für ihre Eltern ein Schock gewesen, aber sie konnten ihrer Tochter einfach nicht böse sein und musste herzlich Lachen über die Dummheit, die sie vollbracht hatte.

Ja, es waren schöne Erinnerungen, die sie an sie hatte. In solchen Momenten war die Sehnsucht nach den beiden riesig. Am liebsten wäre sie bei ihnen.
 

„Samantha?“ Plötzlich vernahm sie eine Stimme, die sie aus ihrer Gedankenwelt riss.

Langsam drehte sie sich um und ihre Augen weiteten sich vor Schreck.
 


 

To be continued.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-10-30T14:04:38+00:00 30.10.2010 16:04
hallöchen ^^

,ja ich weiß es hat wieder ewig gedauert eh ich mich ausgemährt hab, dir nen Kommi zu machen, aber naja ich hatte viel Stress gestern ^^

so aber erstmal zum kapi ^^
wow also ich war ja beim letzen mal schon begeistert,wie viele Engel es so gitb und dass die ihr richtiges system haben, aber jetzt ...wow ganz schön cool ^^

das mit dem grab fand ich echt ergreifend und die beschreibung war auch sehr schön ( in friedhofsangelegenheiten bin ich ja experte ^^)

ich freu mich wenns weitergeht
lieb dich
Von: abgemeldet
2010-10-28T13:22:55+00:00 28.10.2010 15:22
Hallöchen.

Das Kapitel hat mir echt gut gefallen.
Ich fand es interessant, dass es so viel verschiedenes über Engel zu wissen gibt.
Vorallem was Samantha damit zu tun hat.
Ich hoffe am Ende des Kapitels ist es die Person, die ich mir denke.

Bis denn
vlg
Von:  sunny12
2010-10-27T16:16:12+00:00 27.10.2010 18:16
Hey!
Ein sehr, sehr schönes Kapitel. Es hat mir wirklich gut gefallen.
Interessant, was es alles über Engel zu wissen gibt. Und besonders, was für eine Aufgabe auf Samantha wartet. Mal sehen, wie sie sich entscheiden wird...
Sie tut mir echt leid, dass sie sich schon wieder ausgenutzt gefühlt. Das muss echt hart für sie sein. Hoffentlich hat Samantha sich nicht zu sehr in ihren Freunden geirrt.
Ich bin ja gespannt, von wem Samantha auf dem Friedhof angesprochen worden ist. Darum freu ich mich schon auf das nächste Kapitel :)
lg sunny12
Von: abgemeldet
2010-10-27T16:04:40+00:00 27.10.2010 18:04
Hey :)

Das war wieder ein sehr schönes Kapitel.
Ich mag deinen Schreibstil ja super gerne,aber ich glaube,das habe ich schon ein paar Mal erwähnt :D

Ich finds toll,wie du die Sache mit den Engeln immer erklärst.
Das Meiste davon wusste ich gar nicht.
Auch wenn es diesmal ziemlich viel auf einmal war.
Ich habs noch mal gelesen,dann hab ichs kapiert. :D

Aber dieser Cliffhanger am Ende o.o
Ich hoffe,es ist die Person,die ich mir wünsche xD

Bis zum nächsten Kapitel.
liebe Grüße
das Wölkchen~

Von: abgemeldet
2010-10-27T15:31:12+00:00 27.10.2010 17:31
Huhu.

Lang nichts von mir gehört. Hehe. ^^
Ich will diesmal auch gar nicht lange um den heißen Brei herum reden.
Ich werde sofort beginnen.
Auf los gehts los.
Auf jetzt ist schluss.
Also, Los jetzt! xD

Das Kapitel ist dir echt gelungen. Es war interessant zu erfahren, dass es noch mehr über Engel gibt, von dem ich noch nichts wusste.
Wobei mir eines doch bekannt vorkommt.
Mit diesem Engel der gefangen & gefoltert worden ist. Das habe ich irgendwo schonmal gehört. Weiß nur nicht mehr wo.

Ein schöner Satz, meiner Meinung nach war: Lilith ist die Tochter des Teufels?
Beim Lesen hat es mich wirklich zum Schmunzeln gebracht.

Weiterhin mochte ich es, wie du das Grab ihrer Eltern beschrieben hast. Das konnte ich mir wirklich gut vorstellen. Auch die Erinnerungen, die sie mit dem Grab verbindet fand ich sehr schön. Auch dies war wieder sehr gut vorstellbar.

Schade, dass sie sich wieder benutzt fühlt. Aber es würde wahrscheinlich jedem so gehen, wäre er in Sams Lage.

Allerdings, wie schon zu dir gesagt, bist du nicht nett, was das Ende angeht. Ich weiß zwar [Ha!] wer es ist, aber einfach dort aufzuhören ist echt nicht okay.
Daher freue ich mich, wenn es weitergeht.

Ich beobachte noch immer die Kurse. Es ist viel spannender, als jeder DAX. Echt jetz. xD
Also. Wir sehn uns.
Bis denn.
lieb dich



Zurück