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Miwaku-teki na burunetto

(RukixUruha)
von

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Itami o tomonau kioku

Gähnend öffnete ich meine schmerzenden Augen. Sie taten mir immer noch höllisch weh. Und ich wusste nur zu gut, warum. Gestern Abend hatte ich doch tatsächlich noch geweint. Und das sogar ziemlich lange, um genau zu sein, so lange bis ich eingeschlafen war. Die Folge dessen waren nicht nur die brennenden Augen, sondern spürte ich sogar noch die Spuren der Tränen auf meiner Wange.

Langsam und mehr als nur lustlos setzte ich mich auf und strich mir das wirre dunkle Haar aus dem Gesicht. Eigentlich wollte ich nichts lieber als den ganzen Tag im Bett zu bleiben…

Aber das ging natürlich nicht. Kai würde einen Ausraster der Extraklasse bekommen. Also kämpfte ich mich hoch, schleppte mich ins Bad und nahm eine übertrieben lange Dusche. Wie in Zeitlupe trocknete ich mich ab und schlüpfte in meine Shorts und zog ein langes Shirt an. Vor der Tür wartete bereits ein ungeduldiger Aoi, der auch endlich mal duschen wollte, gerade meckern wollte, mich dann aber besorgt ansah.

„Ruki, bist du krank? Du siehst aus wie eine Leiche!“.

Nettes Kompliment, so zum wach werden.

„Arigatou, Aoi. Dir auch einen wunderschönen guten Morgen“, murrte ich, ließ ihn einfach stehen und lief die Treppen zur Küche herunter, in der alle Anderen bereits saßen. Kai machte gerade Brötchen, Uruha war an der Kaffeemaschine und Reita saß einfach am Tisch und sah den beiden anderen zu.

„Ohayou, Kleiner. Gut geschlafen?“, begrüßte der Bassist mich sofort freudig, doch ich glaube, mein Aussehen hat ihm Antwort genug gegeben, denn er fragte nicht wie immer, wie es mir ginge.

Wortlos setzte ich mich an den Tisch, bekam nun auch von Kai ein ‚guten Morgen’ nur Uruha blieb stumm. Ignorierte er mich etwa?

Traurig wandte ich den Blick ab. Wann hatte ich angefangen mir so Hoffnungen zu machen? Hätte ich die nicht gehabt, täte es jetzt bestimmt nicht so weh…

Seufzend starrte ich auf den Tisch, bis Kai mir von hinten auf die Schulter klopfte.

„Hey, du hast morgen Geburtstag, was soll da das lange Gesicht? Solltest du dich nicht freuen?“.

Ich sah zu ihm hoch und noch einmal kurz zu Uruha, der mich nach wie vor keines Blickes würdigte.

„Ich freu mich doch, du siehst es nur nicht, weil mein Strahlen dich so sehr blendet“, konterte ich im möglichst neutralen Ton.

Ich sah zu Uruha, konnte einfach nicht den Blick von ihm wenden. Hatte er etwa Tränen in den Augen?

Nach langem hin und her stand ich auf, weil ich mir angeblich Kaffee holen wollte, stand dann vor Uruha, der vor der Kaffeemaschine stand und diese unschlüssig anstarrte und mit sich zu ringen schien.

Mich aber nicht weiter beachtete.

„Ano…U…Uruha-sama… ich… ich müsste mal an die Kaffeemaschine…“.

Keine Reaktion, nur verzweifeltes Starren auf eben diese.

Ich seufzte auf, drehte mich zu Kai und Reita.

„Ich bin draußen… werd auf Handy wohl nicht erreichbar sein. Wie es aussieht…bin ich hier ja sowieso nicht wirklich erwünscht…“, sagte ich halblaut, ließ Uruha somit in der Küche stehen und die anderen dort ebenfalls sitzen.

Und schon war ich draußen. Ich konnte es eben einfach nicht ertragen, wenn die Liebe meines Lebens, die mich Stunden zuvor noch auf eine Art und Weise angebaggert hatte, die bei so verführerischen Menschen verboten gehörte, mich nun ignorierte. Da schnappte ich lieber etwas frische Luft, dachte nach und verarbeitete das passierte.

Ohne Ziel und Plan lief ich durch die ganzen Straßen.

Irgendwann blieb ich stehen, sah mich um. Ein kleiner Park…mein Herz zog sich zusammen.

Hier hatte ich ihn kennen gelernt… ich erinnerte mich noch genau, als wäre es erst gestern gewesen. Noch nie war ein bis dahin Fremder so nett zu ihm gewesen…
 

Ich sah Aoi und einen Anderen von weitem schon auf uns zu kommen. Das war dann wohl der tolle Gitarrist, von dem Aoi so viel erzählt hatte.

Die Anderen hatten ihn bereits bei Aoi kennen gelernt, doch ich konnte an dem Tag nicht kommen, war ich krank gewesen.

Die beiden kamen bei mir an und der Fremde lächelte mich freundlich an.

„Also, Leute, ich muss jetzt leider wieder los, ich hab ihn nur gebracht, weil er den Weg nicht kennt, immerhin ist er neu hier. So, ich bin dann mal wieder, hab ein Date! Bis später!“, leierte Aoi schnell herunter und schon war er weg.

Ließ er mich wirklich mit einem wildfremden Typen hier alleine?!

„Hey, ich bin Uruha! Du bist Ruki, stimmt’s? Geht’s dir wieder besser? Ich hab gehört du warst krank“.

„Ano…hai, der bin ich… eh, hai, mir geht’s gut. War nur ein kleiner Virus…“.

„Das freut mich, ich hab mir schon ein bisschen Sorgen gemacht!“.

„Wieso das? Du kennst mich doch gar nicht“.

„Schon, aber die anderen haben mir von dir erzählt und mir Bilder gezeigt. Sie haben sooo viel über dich erzählt und ich mag dich. Und dann die süßen Bilder, da kannst du doch gar kein schlechter Mensch sein, also hab ich mich eben ein bisschen gesorgt“, lächelte er mich an, als wäre es selbstverständlich.

„Süße Bilder?“.

So was gab es von mir? Eigentlich sah ich auf Bildern immer recht ernst aus… nicht, dass ich das schlimm fand, aber die sahen wenn überhaupt ‚cool’ aus, aber nicht ‚süß’.

„Hai. Na ja, die Bilder an sich waren nicht so süß, aber du“.

„Eh?“.

„Ich find dich eben süß. So wuschelige Haare und so ein süßes Gesicht und so~“.

Ich wurde etwas rot und sah schnell weg.

„Hör…hör auf so was zu sagen…“.

Uruha lachte leise und nahm meine Hand.

„Ich mag dich. Du mich auch?“.

Kami-sama, wie alt waren wir?! Das hörte sich an, wie bei kleinen Kindern!

„Ich…denke schon?“.

„Schön! Dann gehen wir jetzt Eis essen!“.

Er grinste mich breit an und zog mich sanft hinter sich her, hielt er ja immer noch meine Hand. Mein Herz schlug etwas schneller. Ich war es nicht gewohnt, von Fremden sofort so herzlich empfangen zu werden. Ich ließ meinen Blick an ihm entlang schweifen. Außergewöhnlich sah er jedenfalls schon mal aus.

Ich kannte keinen anderen Jungen in unserem Alter, der Strapse trug. Und dann auch noch solche…aufreizende!

„Wie alt bist du?“, fragte ich dann doch noch mal nach. Vielleicht hatte ich ja was falsch mitbekommen?

„Ich? 17. Gerade geworden. Du?“.

„16…“.

Also hatte ich doch Recht. Aber viele in unserem Alter waren ziemlich bekloppt, wurde er also nicht viel gemobbt wegen seinem Outfit? Ich würde später vielleicht mal fragen…

Eine ganze Weile unterhielten wir uns im Eiscafé, bis er mir plötzlich auf die Wange küsste. Verwirrt sah ich ihn an.

„W-was sollte das denn jetzt?“.

„Ich hoffe mein späterer Freund ist auch so süß und lieb wie du! Du bist wunderschön, zum knuddeln süß und ich würd’ dich am liebsten gar nicht mehr gehen lassen. Mein späterer Freund soll auch so sein“, lächelte er und brachte mich somit wieder zum erröten, „ich freu mich wirklich, dass ich dich kennen lernen durfte!“.
 

Mit einem Lächeln erinnerte ich mich daran zurück. Schon so lange her…

Und schon damals hatte er sich gut darauf verstanden, mich verlegen zu machen. Er war so unglaublich lieb gewesen, so süß…

So war noch nie jemand zu mir gewesen… und diese süße, liebevolle Art hatte er immer gehabt, er hatte sich immer rührend um mich gekümmert…

Und jetzt? Jetzt ignorierte er mich.

Seufzend ließ ich den Kopf hängen und Tränen liefen runter.
 

*
 

Uruha sah Ruki nach und seufzte leise. Er hatte mit ihm reden wollen, doch hatte sich einfach nicht getraut…

„Ruki…“, flüsterte er leise und traurig und zog die Aufmerksamkeit auf sich.

„Hast du was gesagt, Ruha?“.

Dieser sah auf und schüttelte schnell den Kopf.

„Nein! Ich dachte mir nur…vielleicht sollte ich Ruki nachgehen und nach ihm sehen, er hat einen sehr traurigen Eindruck gemacht…“.

„Na ja, wenn ihn einer seiner engsten Freunde ignoriert…“.

„Eh? Hat er mich angesprochen?“.

„Hai. So verpeilt, dass du das nicht mitgekriegt hast?“.

„Nicht so wirklich…ich war in Gedanken…“.

Aber wahrscheinlich hätte er es dennoch vorgezogen, Ruki möglichst nicht zu beachten. Er wusste nicht, wie er auf diesen reagieren sollte, hatte Angst, alles kaputt gemacht zu haben.

Er wollte ihm hinterher. Aber was sollte er dann sagen?

Uruha begann sich auf der Lippe rumzukauen und seufzte ergeben.

„Ich geh in den Park…“.

Reita nickte nur und murmelte etwas, was sich wie ‚viel Spaß’ angehört hatte.

Kai war zu sehr in sein Buch vertieft, als dass er irgendetwas mitbekommen hätte.

Der Brünette ging in den Park, wie immer, wenn er nachdachte. Er hatte es hier immer am besten gekonnt und er wusste auch genau, woran das lag. Er hatte hier die meisten Erinnerungen mit Ruki gesammelt. Und teilweise sogar die schönsten Erinnerungen mit ihm.

Er setzte sich unter einen Baum und sah sich den Park von hier an, schloss die Augen, lächelte leicht und dachte zurück, an die Zeit, in der noch alles in Ordnung war.
 

„Hier, die ist für dich!“.

Ruki sah ihn mit großen Augen an.

„Für mich?“.

Uruha grinste breit, nickte und hielt ihm weiter die Rose entgegen, die er soeben gepflückt hatte.

„Sie ist fast so hübsch wie du. Und rot. Du magst doch rot“.

Ruki lächelte verlegen.

„Hai, eine meiner Lieblingsfarben… aber eine Rose…? Schenken sich das nicht nur verliebte Pärchen?“.

„Schon, aber wir haben auch einige Parallelen mit einem Paar“.

„Bitte?“.

„Na, wir verstehen uns super, verbringen gerne sehr viel Zeit miteinander, fühlen uns beim Anderen wohl und sind unzertrennlich. Ich für meinen Teil will dich außerdem nicht verlieren, und so gesehen, haben wir schon was von einem Paar“.

Ruki wurde rosa und sah zutiefst verlegen zu Boden.

„Ano…hai… ausnahmsweise hast du mal Recht“.

Uruha lachte und wuschelte dem Kleineren durch die Haare.

„Was heißt hier ausnahmsweise??“.

„Ach nichts~“.

Sie lachten und setzten sich unter einen Baum.

„Ruhaaa? Ich hab dich lieb~“.

„Ich dich auch, mein Zwerg~“.
 

Uruha lächelte selig. Es war derselbe Baum. Er saß nun unterm selben Baum, wie sie es damals getan hatten.

Wie sehr er sich gerade die Zeit zurück wünschte… Er würde ihm jetzt so gerne sagen, wie lieb er ihn hatte… und mehr als das.

Er ließ die Augen geschlossen, wollte nichts und niemanden sehen, der jetzt diese wunderschöne Erinnerung zerstörte.

Es kümmerte ihn nichtmals, dass er merkte, wie Tränen an seinen Wangen runter liefen und alle umstehenden das sehen könnten.

Alles war ihm egal. Und es würde ihm auch immer alles egal sein, wenn es dabei um Ruki ginge.
 

*
 

Ich war etwas weiter in den Park gegangen, grenzte an den Park immerhin auch ein Fluss an.

Zwar war es draußen eiskalt, dennoch zog ich mir die Schuhe und Socken aus, setzte mich ans Ufer und ließ meine Füße in dem Eiswasser baumeln.

Warum konnte es nicht einfach so schön sein wie damals? Als noch alles in Ordnung war? Ich mich zwar etwas in Uruha verliebt hatte, aber es nicht Überhand gewonnen hatte…

Seufzend senkte ich den Kopf, musste aber dennoch etwas lächeln. Hier hatte ich mein erstes Küsschen von Uruha bekommen. Zu meinem 18 Geburtstag.
 

Wir saßen nebeneinander am Ufer und ließen unsere Füße im Wasser baumeln.

„Hast du deinen Geburtstag heute schon schön gefeiert?“.

„Nein, aber Reita hat für heute Abend eine Überraschungsparty geplant“.

„…eine Überraschungsparty, von der du weißt?“.

„Hai, das macht er jedes Jahr“.

Uruha nickte und sah mich von der Seite an.

„Jetzt wirst du auch endlich 18~ Hast du denn wenigstens schon ein Geburtstagsküsschen bekommen?“.

Überrascht sah ich ihn an. Geburtstagsküsschen?

„Ano…nein? Von wem denn auch und wieso?“.

„Naaa, zum Geburtstag halt“, lachte Uruha und drehte sich leicht zu mir um, „dann kriegst du jetzt von mir dein erstes!“.

Mit großen Augen sah ich ihn an, als er sich tatsächlich zu mir rüber beugte und mir sanft einen freundschaftlichen Kuss auf die Lippen hauchte. Dass ich dabei rot wurde, muss ich an dieser Stelle wohl kaum erwähnen.

„U-Uruha…“.

„Keine Sorge, es werden ganz viele noch folgen!“.
 

An diesem Tag hatte er mich endgültig um seinen Finger gewickelt. Wenn ich dachte, davor in ihn verliebt gewesen zu sein, dann war es seitdem endgültig aus mit mir. Seit diesem Tag konnte ich überhaupt nicht mehr aufhören an ihn zu denken, lag manchmal Nächte lang wach und dachte über uns nach.

Ich legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

Ob es in ferner Zukunft doch noch ein ‚Wir’ existieren konnte?

Plötzlich schlangen sich langsam und ganz zärtlich zwei starke Arme um mich und drückten mich an einen warmen Körper. Ich spürte die Ansätze von Muskeln an Brust und Bauch des Anderen und die Arme waren eindeutig muskulös. Das konnte nur Uruha sein!

Fast schon etwas zittrig drehte ich meinen Kopf leicht, sah in Uruhas wunderschönes, schmerzlich verzogenes Gesicht, welches er auf meine Schulter legte.

„Gomen ne…mein Verhalten dir gegenüber… war mehr als assig… ich hoffe, du wirst morgen alles verstehen…“.

„Morgen?“.

„Hai…ich erklär dir alles…“.

Mein Herz schlug schneller und ich nickte schwach.

„Okay…Ruha?... Halt mich noch eine Weile so, hai…?“, fragte ich dann leise und schüchtern.

Angesprochener lächelte leicht.

„Hai, so lange du willst“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  ruhapoopie
2010-10-18T10:27:14+00:00 18.10.2010 12:27
*____________*
Takara, was ein wunderschönes Kapitel.
*Q* Einfach süß diese Erinnerungen & vorallem das Ende.
Ich kann es immernoch nicht abwarten den Geburtstag zu erleben,
aber das muss ja unweigerlich im nächsten Kapitel der Fall sein.. >3
Ich freu mich drauf. *///*
Endlich wird mein Ruki von Ruha~ glücklich gemacht.. Awwwww~ ♥
& Dein Schreibstil gefällt mir auch sehr gut.
Halt, dass mit der Erinnerung und so.. :3

Deine Ruha~ ♥
Von: abgemeldet
2010-10-17T14:23:29+00:00 17.10.2010 16:23
Konnichi^^ So bis hierhin hab ich jetzt gelesen und die ff ist einfach toll ^-^ . ich freu mich schon auf rukis B-day.
cucu Yuka
Von: abgemeldet
2010-10-17T14:23:04+00:00 17.10.2010 16:23
Konnichi^^ So bis hierhin hab ich jetzt gelesen und die ff ist einfach toll ^-^ . ich freu mich schon auf rukis B-day.
cucu Yuka
Von:  __smartie__
2010-10-17T12:53:22+00:00 17.10.2010 14:53
hier kriegst du jetzt auch endlich dein gewünschtes Kommi..
ich bin eben ein bisschen Faul..-.- darf man mir nicht übel nehmen XD

das Kapi ist so süß~
nocn viiiiiel süßer, als ich es mir vorgestellt hatte...
die ganzen Gespräche..richtig süß udn ich hatte sooo ein Grinsen im Gesicht XD (du würdest mich wahrscheinlich auslachen XD ich tus ja schon selber XD )als Ruki sein B-day küsschen bekommen ht *-*

ouh und ich freu mich auf den B-day von Ruki..hach das wird wunderbar...
*schon alles weiß*

Von:  KimMinseok
2010-10-15T15:56:30+00:00 15.10.2010 17:56
awww~ dis Kappi is sou süß Q////Q
alsou der Rückblick & sou *anherz*
...
nyu bei Taka's B-day kommt ja denn alles raus ...
denn muss er nich mehr leiden >///3///<
schreib bitte schnell weiter jaha~ ? *Q*

*Kekse dalass*
lg Shio


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