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Feeling~

The Story of Draco & Astoria
von

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Der Beginn des Teufelskreis

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Eiskalt. Ihr war so kalt. Sie zitterte und konnte es nicht verhindern. Ihr war so mulmig zu mute. Am liebsten würde sie sich umdrehen und weglaufen. Ihr Körper bebte und sie versuchte es mit ein- und ausatmen zu verhindern. Es gelang ihr aber nicht. Es würde niemals wieder warm werden, dachte sie. So kalt war es in ihr. Astoria hatte noch nie solche Angst gehabt. Sie sah sich im Spiegel an. Sie war blass und unter ihren Augen sah man Schatten, die durch Make-up verdeckt wurden. Eine Frau, Astoria vermutete die Hochzeitsorganisatorin, zupfte an ihrem weißen Kleid. Ihr langes rehbraunes Haar wurde zu einer eleganten Frisur hochgesteckt. Eine kleine winzige Krone wurde auf ihr Haar gesetzt. Das Kleid war lang und es war rückenfrei. Hauteng bis zur Taille und buschig bis zum Boden. Was sie darunter trug, daran wollte sie nicht denken. Pure Verführung für den Ehemann!
 

Astoria seufzte und betrachtete sich weiter im Spiegel. Ihre Mutter hatte ihr weinend die Halskette, die nur aus weißen Perlen bestand, gegeben, hatte sich weggeschlichen und sie im Ankleidezimmer mit einer Fremden alleine gelassen, die sie nicht mal kannte. Es wurde immer schlimmer. Erst die Tatsache, dass sie diesen verwöhnten Bengel namens Draco Malfoy heute heiraten musste und jetzt, dass ihre Mutter es nicht für nötig hielt ihr in ihrem wichtigsten Lebensabschnitt zur Seite zu stehen. Merlin, würde sie das überleben? Sie hoffte es so sehr. „So. Das wäre es“, sagte die unbekannte Frau mit den riesigen Augen und dem höflichen Lächeln. Astoria nickte und sah wie sie sich verbeugte und den Raum verließ. Mit bebenden Lippen ließ sie sich auf das Sofa fallen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie hinunter musste und ihrem Schicksal entgegen sah. Wie würde die Ehe mit Draco wohl sein? Sie fürchtete sich vor der Antwort.
 

Mit einem lauten Lachen kam ihre schwangere Schwester herein. „Astoria.“, rief sie fröhlich. Daphne blieb vor ihr stehen und musterte ihre jüngere Schwester. „Du bist ja ganz blass.“ Sie hob eine Augenbraue, als Astoria sich abwandte. „Na na, du bist ja wieder ganz nervös!“ Mit ihrem kurzen gelben Kleid strahlte sie eine warme Aura aus. Ihr dunkelblondes Haar schmiegte sich an ihr Gesicht. Astoria fiel auf, dass Daphne auch mit einem schwangeren Bauch attraktiv aussah. Langsam setzte diese sich neben Astoria und schwieg kurz. Sie kannte ihre Ängste und wusste genau, dass jetzt der Zeitpunkt war, es ihr zu erzählen, wie es bei ihr war, einen völlig fremden Mann zu heiraten. „Als ich damals Terence Higgs geheiratet hab“, fing sie an. Die jüngere Schwester sah die Ältere schweigend an. „dachte ich: Warum musste ich diesen ungehobelten Vollidiot heiraten? Ich hab Dad das niemals verziehen, dass er ohne meine Zustimmung zugesagt hat.“ Astoria sah sie überrascht an, aber bewegte sich nicht, um nicht ihre Frisur zu ruinieren.
 

„Aber davon hast du mir nie was gesagt.“ Daphne zuckte nur die Schultern. „Wusstest du, dass Dad hoffte, dass ich die Firma übernehme und Terence sein Nachfolger wird, weil er keinen Sohn hatte?“ Verblüfft ließ Astoria die Hand sinken, die sie gerade gehoben hat. Dass hatte sie sich natürlich auch gefragt, aber dass Daphne es ihr an ihrem Hochzeitstag erzählte, brachte sie nicht unbedingt zum Lächeln. „Warum sagst du das?“, fragte sie leise. Daphne lächelte leicht. „Astoria, du bist meine kleine Schwester! Denkst du wirklich, ich weiß nicht, wie du dich fühlst?“ Sie fühlte sich ganz klein und schüttelte kindlich den Kopf. „Eine Ehe, die man nicht freiwillig antritt, ist hart. Und noch härter ist, dass man die Lage akzeptieren muss. Wie alle Ehefrauen hab ich auch anfangs mit Terence gestritten. Ich wollte nicht, dass er über mein Leben bestimmt.“ Astoria nickte und erhob sich. Schweigend lief sie zum Fenster und sah die letzten Gäste eintreffen.
 

„Und jetzt?“, fragte diese ängstlich. „Wir haben uns auf eine freundschaftliche Basis...“ Als Astoria sich abwandte verstummte Daphne. „Draco und ich sind zu verschieden um Freunde zu sein.“, sagte sie schlicht und die Nervosität kam wieder hoch. „Das kannst du nie wissen, wenn du es noch nicht versucht hast. Das einzige, was ich dir raten kann, ist viel Geduld zu haben.“ Sie atmete tief ein und aus und sagte: „Ich hoffe nur, dass es gut geht. Mehr verlange ich nicht.“ Daphne nickte und stand ebenfalls auf. „Weißt du, was das Positive daran ist? Ich bekomme endlich ein Kind.“

Ihre Augen fingen an zu glitzern. Astoria lachte. „Ich hoffe, es kommt nach mir!“, antwortete die Braut. „Dickköpfig und launisch? Niemals.“ Schmollend und teils lachend blickte sie zu ihrer Schwester. „Ich bin gar nicht launisch. Sie wird bildhübsch und ganz nach mir kommen. Im Gegensatz zu dir wird sie nicht egoistisch sein.“Zufrieden sah Daphne, dass ihre Schwester einen leichten Rotschimmer hatte. Die Blässe war verschwunden. „Das werden wir ja in ein paar Monaten sehen.“ Sie grinste. „Und bist du jetzt bereit?“ Astoria lief auf die Tür zu. „Bringen wir es hinter uns.“ Auf in den Kampf!
 

Schweigend lächelte sie, als die letzten Gäste gegangen waren. Draco stand neben ihr. Förmlich gekleidet mit einem abwesendem Gesichtsausdruck. Sie sah wie die Leute von der Hochzeitsagentur ihren Zauberstab schwangen und die Dekoration in einem kleinen Strudel verschwand. Astoria blickte innerlich seufzend zu ihren Ehemann. Dieser blickte aber nur in Richtung Potter und Weasley. Harry trat nach endlosen Sekunden vor ihnen. „Nette Hochzeitsfeier, Malfoy. Etwas schlicht für deinen Geschmack oder?“ Draco hob eine Augenbraue. „Hast du etwas dagegen, Potter?“ Er blickte zu Ginny, die ihre Hand auf ihren dicken Bauch gelegt hatte. „Scheint als wird ein weiterer Rotschopf geboren werden.“ Ginny ignorierte ihn kalt. „Neidisch? Ich bin verrückt nach Rotschöpfen.“ Harry grinste keck und Ginny wandte sich verlegen ab. Astoria seufzte innerlich und hoffte, dass Draco dieses lächerliche Gespräch „Ich-bin-besser-als-du“ gegen Potter beendete. Er hatte wohl wegen des Friedens willen die Potters und Weasleys eingeladen, aber seine leichte Abneigung gegen diese, war noch immer vorhanden. Genau wie die ihre.

„Komm, wir gehen, Astoria.“, sagte er bestimmend und gleichzeitig herablassend. Astoria widersetzte sich nicht und sah kurz zu Potter und Weasley, die sich auf dem Weg machten.
 

Spät am Abend saß sie auf dem Bett mit einem durchsichtigen, verführerischen Nachthemd. Ich muss meine Pflicht erfüllen, dachte sie. Sie versuchte krampfhaft ihre Nervosität zu unterdrücken. Es war das erste Mal, dass sie mit einem Mann schlief, den sie weder liebte noch mochte. Bei Merlin! Daphne hatte gemeint, sie sollte Ruhe bewahren und geduldig sein. Sie würde es meistern, wie sie schon so vieles gemeistert hatte. Sie würde mit Draco eine vernünftige Ehe beginnen und ihm einen Erben schenken. Mehr war nicht vereinbart und konnte er nicht verlangen. Sie würde ihm widerstehen und zeigen, wie kalt sie sein konnte. Im Badezimmer regte sich etwas. Sofort wurde sie wieder nervös. „Ganz ruhig, Astoria. Das packst du“, murmelte sie leise zu sich selbst.
 

Als Draco erschien und sie am Bettrand sitzend wartend sah, grinste er höchst zufrieden. Doch er ging nicht auf sie zu. Langsam legte er seinen Zauberstab auf dem Pult neben den Schrank. Draco blickte sie nicht mehr an und Astoria wurde noch nervöser als zu vor. Doch sie ließ sich nicht beirren und schlug die Beine übereinander. Lächelnd blickte sie zu ihm, um ihm zu zeigen, dass sie bereit war. Doch noch immer ließ er sie warten. Mit einem Hintergedanken. Hinterhältig wie er war, drehte er sich zu ihr um und trat langsam zu ihr. Kalt und arrogant knöpfte er sich vor ihr stehend das Hemd auf. Mit Absicht. „Scheint als wäre es so weit!“ Astoria konnte nur den Kopf hoch recken um ebenso arrogant zu erscheinen. „Aufgeregt, Malfoy?“ Er lachte amüsiert. „Nein, etwa du? Ich bin nur gespannt, wie es sein würde. Denkst du, du könntest mich zufrieden stellen, Astoria?“ Das Lächeln in ihrem Gesicht erlosch und wurde grimmig. „Ich muss dich nicht zufrieden stellen, da du mich zu dieser Ehe... mir gedroht hast.“
 

Er hob eine Augenbraue. „Von einer Drohung weiß ich nichts. Ich weiß nur von einer Frau, die sich geweigert hatte, ihren Verlobten zu heiraten. Das hat uns viel Zeit gekostet, Astoria, aber zum Glück bist du vernünftig geworden.“ Sie biss die Zähne zusammen und erwiderte dann: „Du bist ein Ekel.“ Er lächelte versonnen. „Ich weiß.“ Er machte einen Schritt nach vorne, sodass seine Beine ihre Knie berührten. Er steckte seine Hand in ihr Haar und brachte sie so dazu ihn richtig anzusehen. Als er ihre Augen in der Dunkelheit sah, bückte er sich und küsste sie. Sie wusste, dass es nun so weit war. Er würde ihren Körper erobern und sie würde sich schlecht fühlen, weil es sich nicht richtig anfühlte. Ihr Verstand sagte ihr, dass es falsch war. Er sagte ihr auch, dass sie sich wieder wehren sollte. Doch als sie seine Hände auf ihrem Körper spürte und sie mit ihren seinen berührte, gewann ihr Verlangen die Oberhand. Verführerisch und sanft erkundete er, was es zu erkunden war. „Scheint als hätte ich Recht gehabt“, murmelte er gegen ihre Lippen. Schwer öffnete sie ihre Augen. „Mhm?“ Sie konnte nicht anders, als es zu genießen. Die Nervosität war schon lange über Bord gegangen. Nur der Genuss des Augenblicks war da. Sie zuckte zusammen, als er tiefer glitt. Doch sie könnte ihn auch jetzt nicht mehr aufhalten, wenn sie es gewollt hätte. Und doch war es teils gegen ihren Willen. Es war verrückt, was man wollte und dann doch nicht wollte. Astoria fühlte sich immer mehr in einem Spinnennetz gefangen. Und es schien, als wäre sie rettungslos an einen Tyrann verloren.
 

Später, viel später saß sie auf dem Bett. Nackt, wie Merlin sie erschaffen hatte. Neben ihr schnarchte Draco und machte sich breit. Sie würden beide lernen müssen miteinander auszukommen und besonders lernen, das Bett zu teilen. Verärgert schob sie Draco leicht zur Seite bevor sie aus dem Bett fiel. Dieser murmelte Unverständliches. Als sie das schlafende Profil betrachtete, konnte sie nicht glauben, dass dieser Mann, den man als Egoist bezeichnete, so sanft sein konnte. Seufzend zog sie ihre Beine an sich und legte ihren Kopf darauf.
 

Malfoy Manor war ihr fremd. Wie sollte sie in einem Haus wohnen, wo sie sich nicht wohl fühlte? „Jetzt wirst du wider pessimistisch“, flüsterte sie in die Dunkelheit. Das Mondlicht drang durch das Fenster, welches zur Hälfte durch einen Vorhang verdeckt wurde und beleuchtete einen Teil des Raumes. Sie hob den Kopf und starrte eine Weile nach draußen. „Heimweh?“ Astoria zuckte zusammen. Draco vergrub sein Gesicht in sein Kissen und zog die Decke näher an sich. „Was?“ Schockiert sah sie ihn an. Doch Draco brummte nur vor sich hin. „Du machst dich breit Astoria!“ Wütend runzelte diese die Stirn. „Das sagt genau der Richtige!“ Zornig setzte er sich auf. „Schon gut. Ich werde veranlassen, dass wir ein größeres Bett bekommen, da meine Frau, der Meinung ist, dass ich mich breit mache.“
 

Mit einem spöttischen Blick ließ er sich aufs Bett fallen. „Frauen!“ Und verdrehte die Augen. „Das tust du ja auch!“, beschuldigte sie ihn. Er seufzte laut. „Bei Merlin, Astoria. Woher bekommst du eigentlich die Kraft mitten in der Nacht zu streiten? Normalerweise müsstest du, nachdem was zwischen uns war, fix und fertig sein!“ Sie wurde rot. „Du musst dir das nächste Mal halt mehr Mühe geben.“ Das Grinsen verging ihm. Er sah sie von der Seite an. „Wenn ich das nicht besser wüsste, würde ich sagen, du hast Angst vor mir.“ Sie schnappte nach Luft und sah ihn entsetzt an.
 

Doch einen Augenblick später war ein kalter Gesichtsausdruck zu sehen. „Warum sollte ich vor dir Angst haben?“ Er setzte sich wieder auf und sah sie prüfend an. „Weil ich hier der Boss bin, weil das mein Heim ist. Willst du mehr?“ Sie knurrte und legte sich zur Seite. „Nein, danke. Ich will jetzt schlafen! Gute Nacht!“, rief sie verärgert. „Wie du willst, aber du weißt, dass ich recht habe. Diese Ehe würde viel besser funktionieren, wenn du dich einfach an mich halten würdest, okay?“, sagte er, aber er bekam keine Antwort mehr. Auch nicht zu der ersten Frage, die er ihr gestellt hatte.
 

Fortsetzung folgt...



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