Zum Inhalt der Seite

Dämonenblut

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schwächling

„Was ist?!“, vernahm er die barsche Stimme seines Gegenübers, dem er vielleicht bis zur Hüfte ging und somit sein Gesicht nicht erkennen konnte. „Was starrst du mich so an, Balg?“

Er spürte einen Schmerz an seiner Wange, als der Schlag ihn überraschend traf, obwohl er es doch irgendwo erwartet hatte.

So lief es doch immer.

Er hatte noch nie verstanden, was genau an ihm war, dass sie ihn so mieden. Nein, dass sie ihn sogar verspotteten, seinen Körper verletzten und ihm scharfzüngige Beleidigungen an den Kopf warfen.

Erneut ein Schlag, diesmal gegen seine Schläfe, dass ihm schwindlig wurde.

Mit einem Mal zog sich ein Schauer durch seinen Körper, als er bemerkte, dass die Person vor ihm nicht allein war.

Sie waren viel zu viele, ein ganzes Rudel, wenn man es so nennen mochte. Finger mit langen Fingernägeln verkeilten sich in seinem schwarzen Haarschopf, rissen ihm fest einige Haare heraus und er spürte die spitzen Nägel über seine Kopfhaut schürfen.

Wieder ein Ruck, doch diesmal wurde er von hinten gestoßen. Er hatte das Gefühl, gleich würde er in den Armen des Peinigers landen, der mit dem Ganzen erst angefangen hatte und noch immer vor ihm stand. Doch kaum hatte sich sein Körper derart ungewollt in Bewegung gesetzt, da wurde er schon wieder gestoßen, diesmal von der Seite. Schmale Finger schlangen sich um seinen Leib, als er ungewollt in den Armen eines weiteren Bastards landete. Einen Moment lang glaubte er, endlich jemanden gefunden zu haben, der ihn nicht von sich stieß, da wurde er weiter hin und her gestoßen.

Jedes Mal, wenn er von einem „aufgefangen“ wurde, bohrten sich wieder diese langen Fingernägel in seine Haut. Langsam aber sicher löste sich seine Kleidung auf, seine Haut zeigte die Spuren dieser Qualen.

Wenngleich die Narben darauf davon zeugten, dass dies nicht das erste Mal war.

Seine Stimme erhob sich, er wollte schreien, doch kaum hatte er den Mund geöffnet, da wurde dieser ihm sogleich wieder verschlossen und fest zugebunden, sodass ihm Tränen in die Augen stiegen.

Das war es, was sie sehen wollten.

„Schwächling!“, vernahm er nun und hätte am liebsten aufgeschrien, doch er konnte nicht.

Kraftlos sackte er auf die Knie, erkannte undeutlich auf dem Boden einige seiner schwarzen Haarsträhnen, die man ihm mit Gewalt ausgerissen hatte. Da, wo dies geschehen war, brannte seine Kopfhaut wie Feuer. Blut rann ihm über die Schläfe, ihm wurde erneut schwindlig. Es roch nach Metall, dass ihm schlecht wurde.

Er war ihr Spielball, hoffnungslos den Reibereien ausgesetzt. Ihrem Spott und ihren Schlägen.

Noch immer verstand er nicht, was er getan hatte. Er kannte seine Peiniger noch nicht einmal. Es waren immer andere, zumal er so viele Gesichter vor sich sah, dass er sie sowieso in seinem Zustand nicht mehr hätte zuordnen können.

Erneut wurde er hin und her gestoßen, konnte sich nicht wehren. Hatte Angst, wenn er sich wehrte, würde es nur noch schlimmer werden.

„Seht ihr, er wehrt sich nicht einmal. So ein Schwächling!“, hörte er wieder die Stimmen sprechen, es hörte sich an, als wären es Tausende. Sein Kopf dröhnte, sein Körper schmerzte und seine Wunden wollten nicht aufhören zu bluten.

Irgendwann hatte sich das Band um seinen Mund gelöst und er wollte die Chance nutzen, wollte schreien, wollte diese Qualen nicht weiter ertragen. Wollte um Gnade flehen, um Hilfe.

Doch in dem Moment, als er den Mund öffnete, um seine Schwäche zu zeigen, um sie anzuflehen, endlich aufzuhören, traf ihn etwas Hartes am Hinterkopf und alles um ihn herum verschwamm in schwarzen Fluten, ehe er das Bewusstsein komplett verlor.
 

~~~
 

Langsam zog Sebastian die Vorhänge zurück und gleißendes Licht flutete das Schlafgemach seines Masters, der noch immer grummelnd im Bett lag und sich darin herumwälzte, als würde ihn das davor bewahren, nicht aufstehen zu müssen.

Wenngleich er doch seinen Butler kennen musste, der nun mit einem Ruck die Decke von dem Jungen zog und sorgfältig zusammenfaltete, während dieser sich kurz einrollte und dann entnervt seufzend erhob.

„Habt Ihr schlecht geträumt, my Lord?“, fragte Sebastian mit einem frechen Grinsen auf den Lippen, ehe er sich nun dem jungen Earl widmete und ihn ankleidete, während dieser den Kopf hob und ihn machen ließ.

Jedoch verließ sogleich ein Knurren den Mund des Sitzenden.

„Sei still“, fauchte er und ignorierte Sebastian, ließ sich weiter ankleiden.

Tatsächlich war seine Nacht mehr als nur unruhig verlaufen.

Er hatte Bilder gesehen, die er nicht zuordnen konnte. Das konnte eigentlich nicht er gewesen sein, doch kam es ihm so bekannt vor. Er hatte eine gewisse Vertrautheit gespürt und gleichzeitig war es ihm fremder denn je.

Blut, überall Blut. Eine Gruppe von Leuten, die hämisch lachten. Etwas, eine Gestalt, kniete in ihrer Mitte und wurde von einem zum nächsten gestoßen. Wer genau es war, hatte er nicht erkennen können.

Auch die Gruppe hatte er nicht klar sehen können, alles war so verschwommen und in Dunkel getaucht, er sah nur Umrisse von Personen, mehr nicht. Und selbst das kam ihm relativ unscharf vor.

So als wäre er nur ein stiller Beobachter eines Spektakels, das ihn mehr als nur anwiderte.

Der Geruch von Blut hatte ihn eingehüllt, als wäre er wirklich dort gewesen.

Doch er hatte keines der Worte, die von der Gruppe ausgingen, verstanden. Es war, als hätte man einen Schleier um ihn herum gelegt und er durfte es nur beobachten.

Doch was hatte er da gesehen? Es kam ihm so schrecklich real vor.

Und so bekannt, dass es ihn kaum merklich schauderte.
 

Sebastian hob unbemerkt den Blick, als er seinen Master ankleidete. Er wirkte irgendwie verändert, so als hätte er einen Geist gesehen.

Vielleicht hatte er wieder einen Alptraum gehabt, eine Erinnerung von damals, als seine Eltern starben. Oft genug hatte der Butler seinen Herrn im Schlaf wimmern gehört, als der Junge um sich schlug und alles noch einmal im Traum durchmachte.

Und seit ihrem Besuch in dem Zirkus hatte sich das Ganze nur noch verschlimmert. Obwohl seitdem schon einige Jahre vergangen waren.

Oft genug hatte der Junge unruhig geschlafen, doch Sebastian konnte ihm nicht helfen, selbst wenn er es gewollt hätte.

Ciel hätte es zudem nie zugelassen. Würde er doch auch niemals zugeben, dass er Alpträume hatte, dass es ihn nun mehr denn je heimsuchte.

Doch heute war es anders.

Sebastian jedoch wandte sich weiter dem Ankleiden zu, war es ihm doch nicht erlaubt nachzufragen. Ohnehin würde ihm der junge Earl nichts erzählen.

So lange war der Dämon nun schon an seiner Seite, doch noch immer vertraute er ihm nicht gänzlich. Doch das war nur verständlich, bedachte man, dass er derjenige sein würde, der den Jungen zum Schafott geleiten würde.
 

Langsam kehrte er mit seinen Gedanken wieder in das Hier und Jetzt zurück, als ihm auffiel, dass Sebastian ihn längst vollständig angekleidet hatte.

Unbemerkt räusperte er sich leicht und langte nach der Tasse Tee, die auf seinem Nachttisch stand. Wohlriechender Duft stieg ihm in die Nase. Es war Earl Grey, sein Lieblingstee, wie Sebastian genau wusste.

„Nun denn“, sprach er leise und nippte kurz an dem heißen Tee, der seine Zunge wohltuend verbrannte. Er tat dies jedes Mal aufs Neue, fast wie eine Angewohnheit.

Es war, als würde Sebastian ihn sofort verstehen und er begann, die Tätigkeiten des heutigen Tages aufzulisten. Termine mit Geschäftspartnern, ein paar Musikstunden und schließlich das heutige Frühstück.

Ciel seufzte nur und erhob sich, begab sich weiterhin schweigend in das Esszimmer, während sein Butler ihm treu folgte.

Fast schon wie ein Hündchen.

Irgendwie musste er leise schmunzeln bei dem Gedanken, wusste er doch, wie sehr es dem Butler missfiel, mit diesen Kreaturen verglichen zu werden.

Während er aß, begannen seine Gedanken erneut um diesen seltsamen Traum zu kreisen.

Wer oder was war die Gestalt in der Mitte gewesen?

Es schien, als wäre er oder sie schwer misshandelt worden von dieser Horde Menschen. Waren es Menschen? Er konnte es noch immer nicht einordnen.

Andere Bilder stahlen sich in seine Gedanken, umnebelten ihn. Der Käfig, die ganzen in Schwarz gehüllten Menschen um ihn herum. Schmutzig hatte er sich gefühlt, tiefe Wunden hatten seinen Körper gezeichnet. Das Gefühl, mehr als nur misshandelt zu werden.

Und dann diese dunkle Stimme, die er nicht aus seiner Erinnerung streichen konnte.

Die ihm versprach, ihm zu helfen, wenn er dafür nur seine Seele gab. Von Schmerzen benebelt, hatte er sofort zugestimmt, hatte zugesehen, wie dieser Dämon alle hingerichtet und ihn befreit hatte.

Noch immer konnte er sich nicht genau an seine Gestalt erinnern.

Nur schwarze Schuhe, die so gar nicht zu einem Mann passen wollten, und ein breites, dämonisches Grinsen, das die spitzen Zähne entblößt hatte.

Doch all dies brachte ihn nicht dazu, Angst vor seinem „hauseigenen Dämon“ zu haben. Im Gegenteil, er war für ihn nur ein Mittel zum Zweck.

Früher oder später würde er sowieso durch seine Hand sterben. Bis dahin würde er ihm unterstehen, alles tun, was er ihm befahl.

Der perfekte Butler des Hauses Phantomhive.

Oh ja, er war wahrlich perfekt.

So sehr, dass Ciel manche Momente lang nicht aufhören konnte an ihn zu denken.

Schon länger hegte er ein Interesse an dem Dämon, der ihm bis zu seinem Tod dienen würde. Seine Erscheinung, wie er sich verhielt, wie er seine Arbeit verrichtete und die Art zu sprechen. Alles hatte Ciel vollkommen eingenommen und er kam nicht umhin innerlich zuzugeben, dass ihm dabei relativ unwohl wurde.

Er war ein Mann, noch nicht einmal ein Mensch. Und er wusste überhaupt, wie alt er schon war. Nie hatte der Junge ihn gefragt, weil es ihn auch eine halbe Ewigkeit lang nicht interessiert hatte.

Sebastian war einfach da gewesen, hatte ihm gedient und das hatte ihm gereicht.

Doch langsam hatte sich etwas verändert, seine Bindung zu dem Dämon wurde mit jedem Tag stärker.

Und so wuchs auch das Interesse an ihm, wenngleich Ciel nie auch nur eine einzige Frage gestellt hatte, um seine Neugier zu befriedigen. Sebastian würde das Interesse des Earls am Ende sogar noch amüsant finden und ihn damit aufziehen, so wie er es immer tat.

Wenn er aber so nachdachte, mochte er das geradezu. Diese Sticheleien, das gegenseitige Necken und manchmal das Verschieben der Rollen, wenn Sebastian sich mal wieder erdreistete, mit ihm in einem Ton zu sprechen, der nicht dem eines Dieners entsprach.

Es war einfach Teil des Ganzen, es wirkte so erquickend gegenüber dem langweiligen und trüben Alltag.

Gelegentlich einige Mordfälle aufzuklären, die jedoch noch weniger als nur uninteressant waren. Es langweilte ihn einfach nur.

Tief in seinem Inneren war er noch immer ein Kind, wollte etwas Interessantes haben, knobeln und rätseln, sich mit etwas beschäftigen können und gleichzeitig eine Ablenkung haben.

Ablenkung von diesem überaus attraktiven Dämon, der nun neben ihm stand und den Tisch abräumte, während Ciel selbst aufstand und sich in sein Arbeitszimmer begab, wo sich wieder einmal die Unterlagen seines Imperiums türmten.

Manchmal war er es einfach nur noch leid.

Mit einem tiefen Seufzen ließ er sich in seinem Stuhl nieder, lehnte einen Moment lang den Kopf an und schloss die Augen, genoss die wenige Zeit ohne Sebastian.

Doch selbst wenn er nicht bei ihm war, was äußerst selten der Fall war, so spukte er doch auch weiterhin in seinem Kopf herum. Verschwand einfach nicht aus seinen Gedanken.

Ciel jedoch verbot sich selbst darüber zu sprechen, mit wem auch immer er darüber hätte reden können. Es schickte sich nun mal nicht, sich nach seinem eigenen Butler zu sehnen und jeder, der es herausfinden würde, würde ihn dafür verspotten und den Namen Phantomhive somit in den Schmutz ziehen.

Und genau das war es, was er nun mal nicht wollte.

Also war er allein mit diesem Problem, das mit jedem Tag größer wurde. Und nicht nur das bereitete ihm Kopfzerbrechen, auch dieser Traum, der immer wiederkehrte und sich in ihn hineinfraß.

Er wusste einfach nicht, was dies zu bedeuten hatte. Die einzigen Träume, an die er sich bisher so klar hatte erinnern können, hatten von seiner eigenen Vergangenheit gehandelt. Dieser jedoch war nichts dergleichen, obgleich es sich so real und vertraut anfühlte, als wenn es Teil seines Leben gewesen wäre, als wenn er selbst das durchgemacht hätte. Auch wenn dem nicht so sein konnte, würde er sich doch sonst daran erinnern.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schob Ciel diese verworrenen Gedanken von sich und öffnete die Augen wieder, bemerkte zuerst, dass sich die Tür zu seinem Büro soeben von außen geschlossen hatte. Hatte Sebastian etwa nach ihm sehen wollen?

Irgendetwas rührte sich in dem Jungen bei dem Gedanken, doch es verflog sofort, als er den wahren Grund für Sebastians kurzes Auftauchen und wieder Verschwinden auf seinem Tisch erblickte.

Ein Brief mit dem Siegel der Königin. Vielleicht wieder nur ein langweiliger Fall, den er nicht mal innerhalb eines Tages würde lösen können.

Demzufolge relativ gelangweilt und doch innerlich furchtbar neugierig öffnete er den Brief, las die wenigen Zeilen und wollte gerade umblättern, als ihm ein kleines Blatt herunterfiel, direkt in seinen Schoß.

Ciel hob verwirrt eine Augenbraue. Wahrscheinlich ein Foto des Opfers?

Als er es hochhob und genauer betrachtete, kam er nicht umhin, einen Brechreiz hinunterzuschlucken und sich auf die Unterlippe zu beißen.

Das war nun wahrlich abartig.

Man erkannte kaum noch die richtige Gestalt des Opfers, es schien sich nur um einen jungen Mann zu handeln, welchen Alters war jedoch nicht auszumachen.

Seine Arme und Beine waren in alle möglichen Richtungen verdreht, sie selber waren auch noch einmal in sich verdreht. Die Haltung wirkte so unmenschlich, dass der junge Earl einen Moment lang ganz davon eingenommen war und nicht gleich ein weiteres Detail bemerkte.

Der Kopf des jungen Mannes wirkte seltsam auf seinen Schultern, als säße er nicht richtig. Beim zweiten Blick jedoch fiel ihm auf, dass auch der Kopf merkwürdig verdreht wurde, und zwar mehrmals um sich selbst, sodass er am Ende wieder vorne lag. Der Mund stand offen, Blut rann aus allen möglichen Wunden und es kam ihm vor, als hätte jemand mit diesem Körper wie mit einer Puppe gespielt.

Das grausame Bild fand seinen Abschluss darin, dass dem Opfer mehrere Haarbüschel ausgerissen worden waren, die überall um seinen Körper herum verstreut lagen, während an den Stellen am Kopf, wo man sie ausgerissen hatte, riesige Wunden klafften.

Es waren schwarze Haare.

Ciel wurde übel, als er sich an seinen Traum erinnerte und ihm ein Detail einfiel, das er vorher ignoriert hatte.

Die Person, die so sehr gepeinigt worden war, hatte ebenfalls schwarze Haare gehabt, rabenschwarz.

Erneut wandte Ciel den Blick auf das Foto, das ihn noch immer erschauderte.

Neben dem Opfer war etwas mit dessen Blut geschrieben worden. Im ersten Augenblick vermutete Ciel, dass dies von dem jungen Mann stammen könnte, sozusagen als Hinweis auf seinen Mörder. Doch er lag falsch.

Dort stand nur ein einziges Wort, das ihn mehr als nur verwirrte. Wollte der Mörder sein Opfer damit verspotten?

Als er das Wort las, war es, als flüsterte ihm eine Stimme zu, dann jedoch kam es ihm vor, als würde jemand ihm genau dieses Wort ins Ohr schreien, während dunkles, hämisches Lachen in seinem Kopf widerhallte.
 

„SCHWÄCHLING!“

Ohnmacht

Langsam kam er wieder zu Bewusstsein, die Schwärze um ihn herum löste sich langsam in helles Nichts auf. Jedoch suchten ihn somit auch seine Schmerzen wieder heim, sie waren überall, als hätte man seinen gesamten Körper gepeinigt, getreten und tiefe Wunden in seine Haut geritzt.

Im ersten Moment verstand er es nicht. Was war geschehen? Jeder Zentimeter seiner Haut schmerzte und brannte wie Feuer. Er fühlte sich schmutzig und fühlte etwas an seiner Stirn, so dickflüssig. Es roch metallisch.

Mit einem Mal erinnerte sich wieder, an die Peiniger, wie sie plötzlich alle aus dem Nichts gekommen waren. Er war getreten, geschlagen, gekratzt worden, einige schwarze Haarsträhnen lagen neben ihm auf dem Boden, die sie ihm mit Gewalt ausgerissen hatten.

Und er wusste, dass sie nicht gegangen waren. Sie standen noch immer um ihn herum, schienen abzuwarten und unterhielten sich abfällig über die „Missgeburt“, die am Boden lag. Missgeburt, so nannten sie ihn.

Aber warum? Was hatte er getan, so etwas zu verdienen?

Er versuchte, nicht aufzufallen. Vielleicht würden sie gar nicht bemerken, dass er wieder zu Bewusstsein gekommen war. Vielleicht würden sie irgendwann gehen und…

Blut rann aus seinem Mund, als jemand ihn brutal in den Bauch trat und mit dem Fuß auf den Rücken drehte.

Zu spät. Sie hatten es längst bemerkt.

„Oh, der Schwächling ist wieder wach. Und wie war dein Nickerchen?“, sprach eine Stimme gespielt, so als würde sie mit einem Kind sprechen, jedoch in widerlich lächerlicher Art und Weise. Darauf ertönte nur Gelächter um ihn herum, das ihn beinahe wahnsinnig machte. Er konnte kaum noch etwas um sich herum erkennen. Seine Augen waren noch intakt, doch ihm war erneut schwindlig und überall in seinem Gesicht klebte Blut.

Schmutzig fühlte er sich, wollte sich waschen, wollte nach Hause gehen und sich in einer warmen Umarmung fallen lassen.

Doch er hatte kein Zuhause. Und auch niemand war da, der ihn in den Arm nehmen und seine Wunden versorgen würde.

Er war allein unter diesen Wahnsinnigen.

Jemand kniete sich zu ihm hin und riss ihn an den Haaren nach oben, sodass er einem von ihnen ins Gesicht blicken musste. Es kam ihm bekannt vor. Einer der, die immer wieder Gefallen daran fanden, ihn zu quälen?

Er konnte sie ohnehin nicht mehr zuordnen. Alles verschwamm vor seinen Augen in einem bunten Strudel aus Farben.

Seltsam weiche Finger glitten über seine Wange und er hielt den Atem an. Was sollte das werden? Er verstand nicht, was der andere vorhatte.

„Hast du Schmerzen?“, fragte die Stimme mit einer Tonlage, die er nicht gleich deuten konnte. Er antwortete nicht, sah dem anderen auch nicht in die Augen. Niemals würde er zugeben, wie sehr ihn das alles verletzte, nicht nur körperlich.

„Du bist wahrlich ein Schwächling. Glaubst du, deine widerlichen Tränen würden uns erweichen?“

Der Junge biss sich auf die Unterlippe, dass es ihn schmerzte und er schon Blut schmeckte.

Wahrlich, er hatte sich und seine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass Tränen seine Augen verlassen hatten. Dabei wollte er doch keine Schwäche zeigen!

„Wo tut es dir denn weh, Missgeburt?“, fragte der andere weiter in diesem Ton, dieses lächerlich Kindliche mit Spott vermischt. Er erschauderte, als eine Hand über seinen, durch die zerrissene Kleidung fast nackten, Körper glitt und an einer tiefen Wunde Halt machte, die sich irgendwo an seinem Bauch befand und sich bis zu seiner Seite hinzog.

Mit einem Mal bohrten sich lange Fingernägel in die offene Wunde, zogen sich durch eben jene und vergrößerten sie noch mehr. Er spürte, wie das Blut über seinen Bauch rann und gleißender Schmerz ihn durchfuhr.

Unter Tränen schrie er auf, schnappte nach Luft, sein Atem wurde für einen Moment schneller und er glaubte zu sterben.

Wenn dies der Tod war, sollte es schnell gehen. Er ertrug es nicht mehr.

Die Fingernägel zogen sich aus der Wunde und er erkannte unscharf ein breites Grinsen vor seinen Augen.

„Glaub nicht, dies würde das Ende sein. Bis bald, Schwächling“, lachte die hämische Stimme und er spürte, wie sein Kopf brutal gegen den Boden geschlagen wurde.
 

Die Tür zu seinem Arbeitszimmer öffnete sich und der schwarzhaarige Butler trat ein, verbeugte sich kurz.

„Ihr habt gerufen, my Lord?“, meinte er mit seinem üblichen, überaus perfekten Lächeln. Der junge Earl nickte und winkte ihn zu sich heran.

„Ich möchte, dass du dir das ansiehst. Der Brief der Königin, den du mir soeben gebracht hast, enthält einen neuen Fall von Morden in London“, sprach er.

Sebastian trat näher und stand nun direkt vor dem Schreibtisch seines Masters, der ihm das Foto hinhielt, um zu prüfen, was Sebastian davon hielt.

Dieser nahm das Foto selbst in die Hand, um es genauer zu untersuchen. In seinem Gesicht zeigte sich keine Regung. Dann reichte er das Foto wieder an Ciel, der es zusammen mit dem Brief auf den Tisch legte.

„Äußerst bizarr“, erwiderte der Schwarzhaarige schließlich und ließ seinen Blick erneut über das Foto schweifen, ehe er wieder zu Ciel blickte. Dieser nickte nur und war völlig in Gedanken versunken.

„Wünscht Ihr, den Körper des Opfers genauer zu untersuchen?“, fragte der Butler in seinem üblichen geschäftsmäßigen Ton.

Ciel seufzte und schüttelte leicht den Kopf. Dann zeigte er auf den Brief der Königin.

„Der Leichnam wurde längst auf Geheiß der Angehörigen des Opfers verbrannt und die Asche in der Themse verstreut. Keine Anhaltspunkte also bis auf dieses Foto.“

Als würde jemand nicht wollen, dass er sich näher damit beschäftigte. Gleichermaßen kam es ihm vor, als wolle der Mörder jemanden provozieren. Doch wieso und wen?

„Der Täter scheint sein Opfer verspottet zu haben“, stellte er schließlich fest, als er wieder das mit Blut geschriebene Wort erblickte. Sebastian schwieg.

Wie immer ließ er seinen Master herum spekulieren und rätseln, gab nur seine Meinung preis, wenn er danach gefragt wurde. Zumal es relativ amüsant war, ihn im Dunklen tappen zu lassen.

Allerdings musste er zugeben, dass er in diesem Fall ebenfalls überfragt war. Doch das musste er dem jungen Earl wahrlich nicht auf die Nase binden.

Schließlich hatte er einen Ruf als perfekter Butler der Familie Phantomhive und den würde er auch halten.

Ein Blick des Jungen bedeutete ihm jedoch, dass er seine Meinung zu der vorher geäußerten Vermutung preisgeben sollte.

„Nun“, wisperte er und ein leicht dämonisches Lächeln legte sich auf seine Lippen, „Ich denke nicht, dass er sein Opfer damit verspotten wollte. Es erscheint mir eher, dass diese Botschaft an jemanden gerichtet ist, der ihm bekannt ist. Allerdings wird sie wohl nie angekommen sein, denn der Leichnam ist verbrannt und sicherlich wurden auch alle Spuren am Tatort längst entfernt. Die Menschen sind wahrlich ängstlich, was derartige Taten angeht, und möchten sie lieber vertuschen als aufklären.“

Spott lag in seiner Stimme, wusste er doch, wie einfältig Menschen waren. Lange genug wandelte er nun schon auf Erden und hatte genug gesehen, um diese Rasse zu verstehen.

Ciels Blick wurde wieder nachdenklich, gleichzeitig jedoch auch verärgert. Er hatte keine Anhaltspunkte, nichts außer diesem Foto, das rein gar nichts klärte. Es machte ihn wahnsinnig, er hatte wahrlich keinen Punkt, an dem er beginnen konnte.

Welcher Mensch war zu solch einer grausamen Tat fähig?

Einen Moment lang wurde Ciel unsagbar kalt und er erschauderte, während er wieder auf das Wort blickte, das in leuchtendem Rot geschrieben war.

Jeder einzelne Buchstabe brannte sich in seine Linse ein und es war ihm, als könne er seinen eigenen Herzschlag laut schlagen hören, direkt an seinem Ohr.

Die Umgebung um ihn herum verschwamm, als seine Erinnerungen zu dem Traum wiederkehrten, den er nun schon so oft gesehen und doch nicht verstanden hatte.

Leises Wimmern drang an sein Ohr, wieder die Gruppe Menschen, die auf den Gepeinigten einschlugen. Er vernahm mit einem Mal das Wort, als wäre es schon immer da gewesen und hätte nur darauf gewartet, dass er genauer lauschte.

„Schwächling!“

Alles wurde in unendliches Schwarz getaucht, während das Wimmern noch immer in seinen Ohren widerhallte, wie eine nicht enden wollende Melodie. Jedoch eine makabere, sie beunruhigte ihn und ließ ihn erneut schaudern, ehe er die Augen zukniff und sich die Ohren zuhielt.

Ein unerwarteter Ruck ging durch seinen Körper und er zwang sich seine Lider zu heben, die mit einem Mal so schwer waren, dass er glaubte, er würde nie wieder die Augen öffnen können.

Als er sie schließlich aufschlug, vernahm er eine bekannte Stimme, die besorgt zu ihm sprach. Er verstand nicht gleich, was sie sagte, doch langsam erkannte er Umrisse.

Sebastian kniete vor ihm und blickte ihn besorgt an, fragte nach, ob alles in Ordnung sei. Doch wieso kniete er? Ciel blickte sich um und bemerkte jetzt erst, dass er auf dem Boden lag. Sein Stuhl, auf dem er noch eben gesessen hatte, lag umgestürzt hinter ihm. Langsam stützte er sich etwas ab, um aufzustehen, doch es kam ihm so unsagbar schwer vor. Die Arme seines Butlers halfen ihm, sich wenigstens leicht aufzusetzen.

Was war nur geschehen?

Ciel blickte Sebastian fragend an, in seinen Augen spiegelte sich leichte Unsicherheit wieder. Der Butler verstand sofort.

„Ihr wurdet plötzlich ohnmächtig und seid vom Stuhl gefallen“, berichtete er. „Ihr habt nicht gleich reagiert, als ich Euch ansprach. Ist alles in Ordnung mit Euch, my Lord?“

In seinem Kopf drehte sich alles, Gedanken rotierten unaufhaltsam und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.

So etwas war ihm nun wirklich noch nie passiert. Hatte er sich derart in diesem Tagtraum verloren? Doch so etwas war nicht möglich, wieso also hatte sein Körper ihm plötzlich nicht mehr gehorcht und seinen Dienst versagt?

Langsam erhob er sich, verlor jedoch sofort wieder den Boden unter den Füßen und konnte von Glück reden, dass Sebastian schnell genug reagierte und ihn auffing, sodass er nicht wieder unsanft auf dem Boden landete.

„Lass mich los!“, fauchte er gereizt und schob seinen Butler von sich. „Ich kann alleine gehen, ich brauche deine Hilfe nicht!“

Unkontrolliertes Keuchen verließ seinen Mund, als sein Kopf furchtbar zu schmerzen begann, sobald er sich auch nur rührte. Er hob seine Hände und hielt sich den Kopf, wollte einfach nur, dass diese Schmerzen verschwanden. Erneut begann er zu straucheln und wieder fing sein Butler ihn auf, seufzte nun leicht genervt.

„Lügt nicht. Ihr könnt Euch ja nicht einmal auf den Beinen halten. Ihr solltet Euch ausruhen.“ Mit diesen Worten hob er den Jungen auf seine Arme und trug ihn in ein anliegendes Zimmer, während sein „Gepäck“ sich herzhaft wehrte.

Leichter Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen und er verzog das Gesicht. Es gefiel ihm gar nicht, dass er noch immer wie ein kleines Kind behandelt wurde. Es reichte schon, wenn andere dies taten, warum musste Sebastian ihn auch noch derart aufziehen?

Zumal er sich absolut unwohl fühlte, Sebastian mit einem Mal so nahe zu sein. Er nahm einen seltsamen Duft wahr, der von dem Schwarzhaarigen ausging, etwas süßlich und doch ein Hauch von Schwefel, der das Ganze mehr als nur anregend machte.

Es benebelte ihn leicht und ließ ihn einen Moment lang alles vergessen. Doch er durfte sich nicht anmerken lassen, dass es ihm gefiel, wenn Sebastian ihn derart verspottete.

Dieser setzte ihn nun auf dem Sofa des angrenzenden Raumes ab und legte ihn behutsam darauf, ließ seine Hand auf der Stirn des Jungen ruhen.

„Beruhigt Euch etwas. Ihr steigert Euch wieder einmal viel zu sehr hinein. Es ist nur ein Mordfall, der Euch nicht derart belasten sollte.“

Seine Stimme wirkte mit einem Mal so furchtbar sanft, dass es Ciel krank machte. Hatte sie schon immer so geklungen?

Er schloss die Augen und spürte, wie die Hand beinahe zärtlich über seine Wange fuhr und dann verschwand. Reflexartig griff er danach, hielt den anderen davon ab einfach zu gehen.

„Bleib“, wisperte er leise und öffnete die Augen, wich jedoch den stechenden Blicken des Schwarzhaarigen aus.

Ein Lächeln legte sich auf die schmalen Lippen, ehe Sebastian sich verbeugte und dann weiter oben auf dem Sofa Platz nahm. Er hob den Kopf des Jungen leicht an und platzierte ihn auf seinem Schoß. Der Rotschimmer auf dessen Wangen wurde noch markanter, doch er schwieg und wich Sebastian weiterhin aus.

„Wie Ihr wünscht, my Lord.“

Seine Hand blieb erneut auf der Stirn des Jungen liegen, der die Augen schloss und sich merklich entspannte.

Mit der Zeit wurde sein Atem ruhiger und er schien in den Schlaf abgedriftet zu sein. Sebastian kam nicht umhin, leicht zu schmunzeln.

Schon seit einiger Zeit, nein, schon sehr viel länger, war ihm aufgefallen, dass sein Master sich ihm gegenüber anders verhielt als sonst. Seine Blicke waren verändert, sprachen plötzlich eine ganz andere Sprache als vorher. Er wirkte nicht mehr so gleichgültig, wenn er mit ihm sprach oder ihn ansah.

Zudem wirkte er jedes Mal, wenn Sebastian ihn allein ließ, furchtbar erleichtert und entspannt. So als würde sich etwas in ihm anspannen und er müsste sich beherrschen.

Leises Lachen verließ, für Ciel nicht hörbar, seinen Mund.

Er dachte an das Rot, das seine Wangen gezeichnet hatte, als er ihn hochgehoben hatte. Genauso eben, als er diese selbstverständliche Geste gezeigt hatte.

Konnte es denn sein, dass…

Sein Grinsen wurde nur noch breiter. Wahrlich, dieser Junge amüsierte ihn immer mehr.

Jedoch ging ihm einiges nicht mehr aus dem Kopf. Seit kurzem verhielt Ciel sich merkwürdig, er wirkte immer so in Gedanken versunken und hatte teilweise tagsüber Müdigkeitsanfälle. Wenn er aufwachte, wirkte er seltsam verstört.

Und dann sein Anfall vorhin. Sebastian hatte, um Ciel nicht zu sehr zu verunsichern, ihm verschwiegen, dass sein ganzer Leib gezittert hatte, bevor er zu Boden gefallen war, und dass seine Haut sich eiskalt angefühlt hatte, als der Schwarzhaarige versucht hatte, ihn zu wecken. Er hatte die Kälte bis durch seine Handschuhe gespürt.

Was ging hier nur vor sich?

Sebastian hoffte, dass sich all diese Ereignisse bald aufklären würden, bevor sein Master zu viel Schaden davontrug.

Ermittlungen

Schon seit einer gefühlten Ewigkeit rannte er umher, ziellos und panisch, immer mit einem Blick um sich herum. Schließlich hatte er endlich eine Nische gefunden, die kaum zu erkennen war.

Außer Atem und viel zu erschöpft setzte er sich auf den Boden, versuchte wieder nach Luft zu schnappen. Und gleichzeitig musste er weiterhin auf der Hut sein.

Er war ihren Fängen für den Moment entkommen, hatte ihre Unaufmerksamkeit für sich nutzen können. Ob sie schon bemerkt hatten, dass er fort war?

Vielleicht suchten sie ihn auch schon…

Oder hatten sie womöglich schon die Lust daran verloren, mit ihm zu spielen?

Sich selbst zur Ruhe ermahnend, fuhr er erschrocken zusammen, als er Stimmen hörte, Schritte, die beunruhigend nah klangen und es doch nicht waren.

Sie hatten ihn nicht vergessen.

Wie ein Spielzeug fühlte er sich, eine verhasste Puppe, der man alle Körperteile ausriss und sie dann leiden ließ.

Schmutzig, benutzt und kaputt.

Er kauerte sich etwas mehr in sich zusammen, versuchte sich so klein wie möglich zu machen, um unbemerkt zu bleiben. Die Stimmen hallten in seinem Kopf wieder und wurden lauter, bis er gar nicht mehr einschätzen konnte, wo seine Peiniger sich befanden.

Seine Sinne spielten ihm Streiche und er konzentrierte sich auf gar nichts mehr, außer nicht sichtbar zu sein, für niemanden.

Wenn er daran glaubte, dass sie ihn nicht fanden, dann würden sie das sicher auch nicht.

In seinem Inneren rebellierte es, als ein leichtes Schwindelgefühl ihn ereilte und er das Gefühl hatte, sich im nächsten Moment erbrechen zu müssen.

Er schloss die Augen, um sich zu beruhigen, atmete leise ein und aus, versuchte, diesen widerlichen Drang und das Schwindelgefühl loszuwerden.

Und tatsächlich…

„Du entkommst mir nicht…“

Leise hauchte die beinahe sinnliche Stimme in sein Ohr, ließ ihn vor Schreck zusammenfahren. Er fühlte sich ausgeliefert, wie ein Kaninchen vor der Schrotflinte. Angst schlich sich durch seinen Körper, vergiftete ihn von innen. Angst davor, was nun geschehen würde. Nun, da sie ihn gefunden hatten.

Welche Bestrafung würde auf ihn warten?

Schmale und doch kräftige Hände schlangen sich um ihn und zogen ihn aus seinem Versteck. Doch anstatt ihn wieder auf den Boden zu werfen, wie er es schon gewohnt war, wurde er hochgehoben, bis er relativ unsicher und mit der Hilfe des anderen auf dem Boden stand. Die Arme desjenigen, der ihn entdeckt hatte, schlangen sich noch immer um seinen zitternden Leib.

„Wieso bist du denn weggelaufen? Wir tun dir doch nichts“, wisperte die Stimme an seinem Ohr und lautes Lachen erfüllte die Runde.

Er selbst schnaubte leicht und schwieg.

Fingernägel fuhren über seinen mit Wunden übersäten Körper, während sein Zittern unkontrollierter wurde. Es schmerzte zu stehen, auch wenn er von dem hinter ihm Stehenden mehr oder minder gestützt wurde.

Sein ganzer Leib sehnte sich nur noch nach Ruhe.

„Seht“, hauchte die Stimme erneut, nun jedoch an die anderen um sie herum gerichtet, die eine Traube um sie bildeten, keine Chance also wegzurennen. Eine Hand legte sich unter sein Kinn und hob es leicht an, damit sie ihm alle in die Augen blicken konnten.

„Ist er nicht hässlich? Wahrlich eine Missgeburt. Wir sollten ihn für seine jämmerliche Existenz bestrafen, findet ihr nicht?“

Zustimmendes Raunen ertönte in den Reihen seiner Peiniger. Irgendwie spürte er, dass alles Bisherige nur der Anfang gewesen war.

Er spürte mit einem leichten Brechreiz, wie sich ein warmer Körper von hinten gegen ihn schmiegte und sich Fingernägel in seinen Wunden verfingen, sie erneut aufrissen.

„Lass mich dir zeigen, was wahrer Schmerz bedeutet“, hauchte die Stimme ihm dunkel ins Ohr, lachte dabei leise und stieß ihn brutal von sich.
 

Ciel Phantomhive rümpfte leicht die Nase und blickte sich um, das Gesicht angewidert verzogen.

Er war wahrlich aus zu gutem Hause, um sich hier wohl zu fühlen. Im Gegenteil, er fühlte sich relativ fehl am Platz. Er spürte Blicke auf sich, auf seinem Körper und wandte sich an Sebastian.

„Sind wir hier auch richtig?“, murrte er und sein Butler nickte nur, deutete auf das Haus vor ihnen.

Sie waren im niedersten Stadtteil Londons, wo es keine Seltenheit war, dass einem eine Ratte vor den Füßen herumspazierte. Er hasste diese Gegenden, passten sie so gar nicht auf seine Herkunft.

Und sie gaben ihm erneut das Gefühl schmutzig zu sein. Und genau dies hasste er mehr als alles andere.

Der junge Earl schauderte kurz und seufzte dann.

Sebastian verstand den stummen Befehl und ging zur Tür, um sachte daran zu klopfen. Fast dachte Ciel, es würde niemand hören, weil es zu leise gewesen war, da hörte er ein Poltern und kurz darauf wurde die Tür geöffnet.

Im Türrahmen stand eine ärmlich bekleidete Frau mit langem, zerzausten schwarzen Haar und blauen Augen. Sie blickte die beiden Fremden verwirrt an, ehe Sebastian sich räusperte.

„Verzeiht, aber der Inspektor hat uns Ihre Adresse gegeben. Wir würden gern mit Ihnen über Ihren Sohn sprechen“, begann er, doch weiter kam er nicht. Die Frau brach in Tränen aus und sank auf die Knie.

„Mein armer Luan, er hat doch nie jemandem etwas zuleide getan! Ich weiß nicht, wie ich weiterleben soll ohne ihn! Er ist doch mein Ein und Alles!“, schluchzte sie unterdrückt. Sebastian und Ciel blickten sich kurz ratlos an, dann nickte der Earl dem Butler leicht zu, der sich nun zu ihr herab kniete und einen Arm auf ihre Schulter legte.

„Ich wollte Sie nicht traurig stimmen, Miss. Wir sind auf der Suche nach seinem Mörder. Vielleicht können Sie uns behilflich sein.“, sprach er ruhig auf sie ein und irgendwie schien es zu wirken. Sie wurde ruhiger und blickte mit tränenverschmiertem Gesicht zu Sebastian auf, der sie mit dem üblichen freundlichen Lächeln ansah.

„Könnten wir uns eventuell kurz unterhalten? Es würde uns sehr weiterhelfen“, lächelte er. Er war wahrlich perfekt darin, Menschen zu beruhigen oder zu etwas zu überreden, denn im nächsten Moment nickte sie nur und ging nach drinnen, wenngleich noch etwas schluchzend, während sie ihnen zuwinkte ebenfalls einzutreten.

Das Haus war relativ spärlich eingerichtet, was in diesem Teil von London nun einmal nicht verwunderlich war. Sebastian schob einen Stuhl, der relativ stabil wirkte, leicht zurück und Ciel setzte sich, während sein Butler neben ihm stehen blieb. Die Frau ließ sich ebenfalls auf einem Stuhl nieder.

Diese Umgebung gefiel ihm gar nicht, er fühlte sich erneut schmutzig und ihm wurde speiübel.

Hoffentlich würde es nicht lange dauern.

„Also, Ihr Sohn hieß Luan, richtig?“, hakte Ciel nach, sich nun eigenhändig um seine Ermittlungen kümmernd.

Sie nickte nur und vergrub das Gesicht einen Moment in ihren Händen.

„Haben Sie zufällig ein Bild von ihm?“

Sie seufzte leise und erhob sich, kramte in einer Schublade. Dann hielt sie Ciel einen Fetzen Papier hin, auf dem mit bunten Farben ein Porträt gezeichnet worden war.

„Ein Straßenmaler wollte gern ein Bild von Luan zeichnen, weil ihm seine Augen gefielen, sagte er zumindest. Er wollte nicht einmal Geld dafür haben.“ Sie setzte sich wieder und vergrub ihr Gesicht erneut in den Händen.

Ciel betrachtete das Bild genauer. Es war unheimlich detailreich gezeichnet, obwohl es nur ein relativ kleines Bild war.

Er war vielleicht gerade mal 20 Jahre alt, wenn überhaupt. Schwarze, kurze Haare, leicht zerzaust wie die seiner Mutter. Jedoch war dieser Junge um Längen schöner und das leichte Lächeln verzauberte sicher jedes Mädchen.

Doch am meisten stachen nun mal seine Augen heraus. Sie waren von einem tiefen Blau, in dem man beinahe versinken konnte.

Wieso waren ihm diese nicht vorher aufgefallen, als er das Bild der Leiche erblickte hatte?

Ciel kramte in seiner Manteltasche und zog es heraus, er hatte es extra eingesteckt, auch wenn sich das groteske Bild schon längst in seine Netzhaut eingebrannt hatte.

Er blickte dem Jungen direkt in das schmerzverzerrte Gesicht und eine Gänsehaut überzog seinen Körper.

Tatsächlich, ihm war etwas entgangen.

Die Augen des Jungen waren kaum noch zu erkennen, schrecklich entstellt, zerstochen, Ströme von Blut waren aus ihnen geflossen wie dunkle Tränen.

Ob das irgendeine Bedeutung hatte?

Das würde er sicher noch herausfinden.

Er wandte sich wieder der Frau zu, die sich nun vor Trauer leicht hin und her wiegte, die Hände das Gesicht voller Tränen bedeckend.

„Können Sie uns vielleicht noch etwas mehr über Ihren Sohn erzählen? Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?“
 

Ein Seufzen entfuhr dem jungen Earl, als Sebastian ihn für ein Bad entkleidete.

Wahrlich, er fühlte sich schmutziger denn je.

„Ein Junge, 19 Jahre alt, der noch nie auch nur irgendjemandem etwas Schlechtes gewollt oder getan hat, geht vor die Tür und wird einfach mir nichts, dir nichts auf solch brutale Art und Weise ermordet. Die Welt ist wahrlich schlecht.“

Alles, was sein Butler darauf von sich gab, war ein leises Schmunzeln, ehe er Ciels Hemd, das er ihm soeben ausgezogen hatte, fein säuberlich faltete und auf einen kleinen Schrank legte. Er fuhr weiter in seinem Tun fort und ließ Ciel weiter spekulieren.

„Noch dazu die Art, wie man ihn umgebracht hat. Wie kommt man nur dazu, so etwas zu tun? Und was für eine Kraft muss man erst aufbringen, um einen Menschen so zu entstellen?“

Sebastian schwieg, öffnete nebenbei die Hose des Jungen und zog sie ihm an den Schenkeln herunter, bis Ciel schließlich splitternackt vor ihm stand, noch immer sichtlich grübelnd.

Er zuckte leicht zusammen, als die Augenklappe gelöst wurde und ebenfalls auf dem Stapel mit seiner getragenen Kleidung landete.

Er glaubte, die behandschuhten Finger seines Butlers auf seiner Haut spüren zu können, doch dieser lächelte nur und half ihm, die Wanne zu betreten. Diese war von oben bis unten mit warmem Wasser gefüllt, genau die richtige Temperatur, wie Ciel es mochte. Der Schaum bedeckte die Oberfläche und es roch leicht würzig, eine Mischung aus Pfeffer und Rosenduft.

Es erinnerte ihn an Sebastian. Er hatte einen ähnlichen Duft an sich. Rosen, ein Hauch von etwas Würzigem und dazu noch leichter Schwefelgeruch, jedoch nicht so intensiv, wie man es vielleicht von einem Dämon erwarten würde.

Dieser Duft hatte ihn oft genug eingehüllt, wenn Sebastian ihn zu Bett brachte und ihm die Decke zurecht zupfte, sich dabei über ihn beugte.

Der pflichtbewusste, viel zu perfekte Butler begann nun, ihn zu waschen und Ciel ließ ihn wie immer seine Arbeit verrichten, sagte nichts weiter, sondern brütete stumm über seinen Vermutungen.

Wenngleich dies relativ schwierig war, waren die nun nicht mehr von Handschuhen bedeckten Finger doch eine willkommene Abwechslung.

Er spürte sie überall, als Sebastian ihn wusch, spürte die feinen, präzisen Berührungen, die ihn beinahe um den Verstand brachten.

Dieser Mann musste irgendetwas mit ihm angestellt haben. Es war doch nicht mehr normal, was mit ihm geschah.

Ciel fühlte sich unheimlich wohl, genoss die Berührungen, die von Sekunde zu Sekunde fester zu werden schienen, bestimmter, als wären sie nicht mehr nur pflichtbewusst. Es war ihm, als schrien diese langen Finger nach mehr, mehr Haut, mehr von Ciel.

Doch das konnte nur ein Trugschluss sein. Dieser Duft benebelte ihn und jetzt fantasierte er schon.

Der junge Earl schloss die Augen und mit einem Mal kam er nicht umhin, leise zu seufzen. Kühle Lippen hatten kurz seinen Nacken liebkost, verschwanden jedoch viel zu schnell wieder, dass er sich noch nicht einmal sicher war, ob sie jemals da gewesen waren.

„Bocchan“, wehte eine leicht säuselnde Stimme an sein Ohr, ließ ihn wieder leise seufzen.

„Nicht dass ihr mir wieder beim Baden einschlaft“, wisperte sie etwas spöttisch und er gab nur ein Grummeln von sich, war er doch gerade so ruhig und entspannt wie schon länger nicht mehr.
 

Viele Arme schlangen sich um seinen Körper, zerrissen seine ohnehin schon zerfetzte Kleidung nur noch mehr, bis er sich völlig entblößt vorkam.

Jemand schnappte nach seinen Händen und hielt sie hoch über seinen Kopf, mit einem so festen Griff, dass er sie nicht mehr bewegen konnte.

Er fühlte sich so grauenhaft ausgeliefert und es widerte ihn an.

Jemand war über ihm, ein warmer Körper umschmeichelte den seinen, ließ ihn einen Moment lang alles vergessen.

Es war diese Wärme, nach der er suchte. Jemand, der ihn in den Arm nahm.

Aber nichts dergleichen geschah. Er sah das Grinsen, spürte den fremden Körper gegen den seinen schmiegen. Doch da war noch etwas, das ihn irritierte. Er verstand nicht gleich, was es bedeuten sollte.

Im nächsten Moment erfüllte ein gleißender Schrei die gesamte Umgebung, ehe sein Mund wieder von fremden Händen verschlossen wurde.
 

Schwer atmend schlug der junge Earl die Augen auf, spürte Hände auf seinen Schultern und vernahm eine Stimme wie durch einen Nebel hindurch, verstand jedoch kein Wort.

Panik ergriff ihn wie eine Krankheit und er schlug um sich, wollte die fremden Hände verscheuchen, verlor sich in seiner Angst und kniff die Augen zusammen. Sein Leib zitterte förmlich.

„Bocchan!“

Der Junge hielt jäh inne in seiner Bewegung und öffnete die Augen wieder, erblickte Sebastians Gesicht direkt vor seinem. Erneut lagen die Hände auf seinen Schultern, doch es jagte ihm keine Angst mehr ein.

Unangenehm berührt wandte er den Blick ab.

Er hatte schon wieder geträumt und das mitten am Tag. Noch dazu hatte er sich so sehr darin verloren, dass er dachte, er wäre es, den man da so auslieferte und entblößte wie ein wertloses Stück Fleisch, mit dem man nun nach Belieben verfahren konnte.

„Ihr habt mir wahrlich einen Schrecken eingejagt“, sprach Sebastian nun. Ciel seufzte nur und blickte überall hin, nur nicht zu seinem Butler. Und da fiel es ihm auf.

Sebastian stand nicht neben ihm und lehnte sich über ihn.

Er war mitsamt seinen Sachen, ausgenommen dem Frack, in das warme Wasser gestiegen und hockte nun vor ihm, beugte sich leicht über ihn und blickte ihn äußerst besorgt an.

Ein Schauer durchfuhr Ciel und er spürte, wie er errötete.

Auch wenn er nicht genau wusste, warum er es tat. Weil Sebastian aus Sorge um ihn in das warme Wasser gestiegen war, obwohl er noch alle Kleidung am Leibe trug, oder einfach aufgrund der Tatsache, dass er sich so verdammt nah anfühlte, als könnte Ciel nach ihm greifen und ihn in eine Umarmung ziehen.

Doch er tat es nicht, würde es nie tun können. Sein Stolz stellte sich dazwischen, ebenso die Unsicherheit, ob Sebastian es überhaupt zulassen würde. Und die Angst, dafür verspottet zu werden.

Erneut war es ihm, als würde er Hände auf seinem Körper spüren.

„Narr! Du ruinierst deine Kleidung“, meinte der Earl leise und leicht tadelnd.

Ein Grinsen lag auf Sebastians Lippen.

„Es ist mir gleich. Viel wichtiger ist, wie fühlt Ihr Euch? Ihr seid wieder einmal eingeschlafen. Hattet Ihr einen Alptraum?“

Ciel fühlte sich merkwürdig ertappt und wich Sebastians Blicken aus. Er konnte ihm unmöglich davon erzählen. Er wollte seine Worte darauf nicht hören, egal was es sein würde. Es waren seine Alpträume und von eben jenen musste der Butler einfach nichts wissen.

„Es geht mir gut. Das Bad hat wahrlich gut getan“, wisperte er darum nur und spürte, wie Sebastian sich aus dem Wasser erhob und aus der Wanne stieg, auch wenn er ihn am liebsten zurückgehalten hätte.

Sein Innerstes schrie Sebastian an, dass er sich nicht entfernen sollte, doch nach außen hin schwieg er einfach, ließ sich aus der Badewanne geleiten und anschließend abtrocknen.

Sein Blick wirkte gedankenversunken, doch er versuchte einfach nur seine Empfindungen zu ordnen.

Wie lange begehrte er diesen Mann schon so sehr, dass er nachts nicht schlafen konnte und sich selbst Abhilfe schaffen musste, weil er wieder mal schmutzige Fantasien in seinem Kopf zusammenspann? Fantasien, die sich allein um seinen äußerst attraktiven Butler drehten, der ihn hier beinahe zärtlich abtrocknete und dessen Hände ihn erneut wahnsinnig machten, als sie immer wieder zufällig seine Haut berührten.

Ihm war es, als würde er ihn schon seit Ewigkeiten begehren.

Seinen verflucht perfekten Butler.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kagome_Higurashi
2010-10-30T19:04:22+00:00 30.10.2010 21:04
ist echt super geschrieben ^^
Die Albträume von Ciel sind ja krass, er tut einem richtig leid.
bin gespannt wie's weiter geht.

Lg Kagome
Von:  Yumielle
2010-08-09T20:13:01+00:00 09.08.2010 22:13
Oh wow, das ist echt mal spannend!
Ich wette da kommt noch irgendwas fieses mit Ciel,
der hat doch nicht umsonst so krasse Träume. Und Sebastian scheint sich ja doch ganz schön Sorgen zu machen.
Hehe. Ich find deinen Schreibstil sehr schön, angenehm zu lesen. :3
Ich hoffe man sieht bald mehr.

LG
Von:  Eissee
2010-08-05T10:24:11+00:00 05.08.2010 12:24
Uiii es wird immer spannender ^^
Ich werd das Gefühl nicht los, dass Sebastian irgendwie mehr von weiß, was da vor sich geht Oo Ich wills auch wissen! x3
Und da scheint sich ja noch was ganz anderes anzubahnen, hihihi x3

In dem Sinne liebe Grüße ^^v
Von:  Eissee
2010-07-28T22:18:18+00:00 29.07.2010 00:18
Uiii also an einigen Stellen (an das Foto erinner) recht eklig Ô_o
Aber auch sehr sehr mysteriös und interessant!
Du verstehst es jedenfalls deine Leser zu verwirren, aber ich sehe, du hast nen Plan xD
Daher bin ich auch sehr gespannt wies weiter geht!
Und nicht zu böse zu Ciel sein x3~~ (ein wenig schadet aber nie xD *evil*)

LG
Von:  -ChiRo-
2010-07-22T13:35:24+00:00 22.07.2010 15:35
my my, ich hoffe, ciel passiert nichts schlimmes xD
Sonst macht sebastian sich nur noch mehr sorgen und hat dann gar nichts mehr zu grinsen am ende <3
However, ich mag deinen schreibstil.
Lässt sich gut und flüssig lesen, du hast ne interessante Story aufgebaut.
Ich erwarte noch mehr von dieser FF <3
Noch mehr so gute Kapitel.
Von:  Bloody_princess
2010-07-20T10:50:31+00:00 20.07.2010 12:50
Also das ist echt Rätselhaft!
Wieso hat Ciel so eine verbindung zu dem Opfer!?!
Und warum jetzt plötzlich auch noch diese Anfälle!?!

Echt seltsam!

Aber deine Idee gefällt mir echt gut! ^.^

Und echt cool,
das du so schnell wieder weitergeschrieben hast! =)

Freu mich schon wieder auf's nächste kapitel! ^.^

Liebe Grüße,
deine Bloody_princess!
Von:  Luna_Lovingly
2010-07-09T10:20:24+00:00 09.07.2010 12:20
<3 Was für eine wundervolle und spannende Geschichte. Ich finde es toll wie du zwischen den perspektiven wechselst, und wie Ciel seine Beziehung zu Sebastian beschreibt...wirklich wundervoller Schreibstil!

Ich bin gespannt wie es weitergeht...armer kleiner Ciel
Von:  Kaneshon
2010-07-07T20:59:42+00:00 07.07.2010 22:59
Hi^^
ich finde, dass das ein toller Geschichtsanfang ist. Da möchte man gleich wissen, wie es weiter geht. Mit der leichten Verwirrung hast du recht. Aber ich höffe das legt sich mit der Zeit.^^
Ich finde auch deinen Stil klasse, da ich finde, dass du die Figuren gut getroffen hast.
LG


Zurück