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Remember that day, Maka...

von

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Kapitel 2 - Keiner ist zu klein, ein Meister zu sein.

“Das ist Blair. Sie … ist eine Katze in Menschengestalt.”, erklärte er ihr abgehackt. Er musste selbst erst einmal realisieren, wie schlimm es tatsächlich um ihre verlorenen Erinnerungen stand. Sie erkannte weder Familie und Freunde, noch etwas völlig typisches für Death City. Wenn Soul ihr erst einmal alles erzählt hatte, dann würde sie ihn doch für verrückt halten. Sein Hals fühlte sich plötzlich schrecklich trocken an.
 

“Katze in Menschengestalt? I-Ist das etwa dein ernst?”, wollte sie stark verunsichert wissen. Vorsichtig streichelte sie Blair, tastete dabei ihren Nacken ab, in der Hoffnung eine Art Knopf oder Band zu finden. Was erwartete sie denn? - Ein hyperfunktionales Stofftier? Ohne weitere Worte sprang das Kätzchen aus Makas Armen. Bevor sie am Boden aufkam verwandelte sie sich in ihre menschliche Form. Geschmeidig setzte sie ihre Beine auf den Boden und strich sie eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Die Blonde stand vor erstaunen der Mund weit offen. Wie konnte es sein, dass sich eine Katze plötzlich in einen Menschen verwandeltet?
 

“D-Das ist nicht die einzige Sache worauf ich mich gefasst machen muss, oder?, fragte sie immer noch fasziniert von dem sich ihr bietenden Schauspiel. Soul nickte nur kurz. Wenn Maka wüsste…
 

Blair blinzelte Maka einige Male besorgt an und beugte sich zu ihr. “Ich wollte dich nicht erschrecken, Maka-chan. Das ist schon eine knifflige Situation, aber wir sind alle für dich da.”, versicherte sie ihr mit einem warmherzigen Lächeln. Gerührt erwiderte Maka das Schmunzeln. Trotzdem konnte Soul ganz deutlich spüren, dass Maka Angst hatte. Es war doch kein Wunder, dass sie verunsichert war, schließlich wachte sie Gestern auf, ohne auch nur eine Person wieder zuerkennen. Sie musste sich schrecklich verloren vorkommen.

Der Weißhaarige ballte eine Faust. Maka war nicht verloren! Das würde er niemals zulassen und er würde alles erdenklich tun, damit sie sich wieder erinnerte - da war er sich sicher!
 

“Also schön, möchtest du dich vielleicht mit mir unterhalten?”, fragte er sie und sie nickte hastig. “Ja, gerne, aber vorher würde ich gerne erst einmal mein Zimmer sehen.”

“Oke, gleich hier drüben.”, antwortete er. Er streckte seine Hand aus und zeigte auf die erste Tür neben der Küche. Zögernd spähte sie in den Flur und betrachtete die erste Tür; sie stand einen Spalt weit offen. Als sie ihr Zimmer betrat schaute sie sich zaghaft um. Ihr Bett war gemacht und auch sonst war alles ordentlich. Ein großes Bücherregal stand neben dem Schreibtisch, voll gestellt mit schwerer Lektüre. Sie schluckte bei dem Anblick.
 

“Wow, das ist mein Zimmer? Sieht eher wie von einer Philosophiestudenten oder so aus.”, bemerkte sie mit Respekt an sich selbst. Soul blieb im Türrahmen stehen und beobachtete sie. Ganz vorsichtig streifte sie eine Hand über die Bücher, sah sie sich dabei genauer an. Plötzlich blieb sie bei einem stehen und zog es heraus. “Seelenkunde für Fortgeschrittene.”, las sie vor und sah Soul fragend an.
 

Seufzend stellte sie es zurück ins Regal und sah sich weiter um. Nichts schien sie dazu zu bewegen sich zu erinnern. Enttäuscht ließ sie ihre Blick durch Zimmer wandern. Sie hatte so sehr gehofft, dass ein Gegenstand ihr dabei helfen konnte sich zu erinnern.

Auch Blair linste neugierig hinter Soul hervor. Maka wurde schnell nervös, als sie bemerkte wie die Beiden sie erwartungsvoll ansahen.

Ihr Partner versuchte nicht betrübt auszusehen und schenkte ihr stattdessen lieber ein Lächeln. “Keine Sorge, lass dich nicht entmutigen. Wir kriegen das schon wieder hin.”, sagte er und reichte ihr eine Hand. Als Maka sie dankbar annahm, konnte Blair sich ein vielsagendes Grinsen nicht verkneifen.
 

Blair verließ die Wohnung kurze Zeit später, weil sie zur Arbeit musste, also blieben Maka und Soul alleine zu Hause. Beide setzten sich an den Esstisch gegenüber. “Kann ich vielleicht etwas zu trinken haben?”, fragte die Blonde schüchtern. “Natürlich. Du musst mich nicht fragen, Maka. Du wohnst auch hier”, antwortete er und machte den Kühlschrank mit einer einladenden Handbewegung auf. “O-Oh, ja, du hast Recht.”

Fix stand sie auf und nahm sie eine Flasche Wasser. Ihre Wangen nahmen einen leicht rosigen Schimmer an, während sie die Schränke nach einem Glas absuchte. Gnädig gab der Weißhaarige nach und öffnete eine Schranktür neben dem Waschbecken. “Naja, fürs erste geht es so doch schneller. Aber du braucht keine Angst zu haben, okay?”

Maka nickte. Soul war so lieb zu ihr. Zwar kannte sie ihn praktisch erst seit 2 Tagen, aber sie fand seine Art sehr reizvoll. Etwas ruppig, aber in Wahrheit warmherzig und geduldig.
 

“Also, wo soll ich am besten anfangen… Möchtest du Fragen stellen oder soll ich dir erstmal alles erzählen was ich weiß.”, fragte er. Kurz überlegte sie bevor sie antwortete. “Ähm - am besten du erzählst einfach erst einmal.”

Soul atmete einmal tief ein. “Gut, also … kennengelernt haben wir uns vor vier Jahren, als wir Partner wurden.”

Gespannt betrachtete sie ihn. Wahrscheinlich brannte ihr diese Frage schon seit heute Morgen auf der Zunge. “Du bist eine Waffenmeisterin, sogar eine sehr begabte.”

“M-Moment. Waffenmeisterin? Ich kann mit einer Waffe umgehen? Wow, ich dachte ich wäre so ‘ne Art Streberin, den ganzen Bücher in meinem Zimmer zu Folge. Welche Waffe? Wo ist sie denn?”

Soul grinste. “Mit der Streberin hast du nicht ganz unrecht.”, antwortete er. “Tja - mag sein das es für dich verrückt klingt - deine Waffe sitzt vor dir.”

Skeptisch zog sie eine Augenbraue hoch und legte den Kopf leicht schief. “Hm? Du meinst…”

“Ich bin deine Waffe.”
 

Ungläubig starrte sie ihn eine Weile an. “Okaaay, und wie benutzt man dich?”, fragte sie mit einem gefolgten lachen. Soul grinste. Zumindest ging Maka auf ihn ein und sträubte sich nicht strickt dagegen. “Bist du bereit? Nicht erschrecken.”

Hastig nickte sie mit große Augen, als sich Souls rechter Arm plötzlich in eine riesige Klinge verwandelte. Erschrocken fuhr sie zusammen. Sie wollte es glauben, schließlich sah sie es mit eignen Augen direkt vor sich, aber es war so Unwirklich. Wenn sie es nicht besser wissen würde, dann hätte sie gesagt, sie würde einen verrückten Traum träumen.

“Ich verwandele mich in eine Sense. Wenn unsere Wellenlängen synchron sind können wir eine gewaltige Resonanz erzeugen, obwohl ich bezweifele, dass das gerade der Fall ist.”

Vorsichtig und völlig fasziniert legte sie zart einige Finger auf die Klinge und fuhr damit bis zur Spitze der Schneide. Soul spürte die sanfte Berührungen und ein leichtes kribbeln durchfuhr ihn.

Schluckend setzte er sich wieder auf und verwandelte seinen Arm zurück. “W-Wir können es nachher ja mal versuchen, wenn es dir nicht zu viel wird.”

Auch Maka wachte aus ihre Trance wieder auf und setzte sich kerzengerade hin. “Äh, ja.”, stimmte sie ihm verlegen zu. Sie war so beeindruckt gewesen, dass sie gar nicht mitbekam was sie tat.
 

Soul räusperte sich und sprach weiter. “Wir sind Schüler Shibusens - eine Akademie für angehende Waffen und Meister. Gegründet wurde sie von Shingami-sama. Er ist ein Totengott und Death the Kid, du hast ihn Gestern schon mal gehen, sein Sohn.”

“Ah, der Schwarzhaarige Jungen mit den weißen Halbkreisen im Haar?”, fragte sie und Soul bestätigte es mit einem Nicken. Patty und Liz Thompson sind Schwestern und seine Zwillingspistolen. Eigentlich sind sie keine Zwillinge, aber in ihrer Waffenformen sind sie völlig identisch. Zu Kid musst du außerdem wissen, dass er manchmal ein bisschen meschugge ist. Er fährt total auf Symmetrie ab und rastet bei dem kleinsten Fehler aus. Er ist verdammt selbstkritisch.”

Maka musste kichern. “Wirklich? Hat was von Zwangsstörungen.”, woraufhin ihr Partner mit großen Augen nickte.

“Wer war der blauhaarige Junge?”, fragte sie gespannt.

“Black Star - er ist mein bester Kumpel und seine Partnerin Tsubaki Nakatsukasa, sie ist im übrigen deine beste Freundin. Sie ist seine Waffe und hat viele verschiedene Formen. Rausbomben, Shuriken - aber die meiste Zeit ist sie ein Dämonenschwert.”
 

In Erinnerungen von Gestern hatte sie nur noch ein blondes Mädchen mit kurzen Haaren, das musste eine von den Schwestern sein, Black Star und - wie war gleich sein Name - Death the Kid.
 

“Außerdem bist du gut mit Chrona befreundet.”, erzählte Soul weiter. “Früher gab es einen Kampf zwischen uns, aber dann hast du dich mit ihr angefreundet. Das war ‘ne Klasse Leistung.”, verkündete er und Maka fühlte sich von seinem stolzen Ton sehr geehrt. Aber sie musste gestehen, dass es langsam schwer wurde ihm zu folgen. So viele Menschen die sie angeblich kannte und jetzt schon Probleme hatte sich ihre Namen einzuprägen. “Kommen da noch viele?”, fragte sie mit einem unüberzeugten Lachen.

“Naja, dein Vater-”

“Vater? Stimmt! Der Rothaarige.”, fiel sie ihm ins Wort. “Wo ist er eigentlich? Und meine Mutter?”

Soul wollte sie nicht gleich mit ihrer Mutter entmutigen, also beschloss sie knapp wiederzugeben wer ihr Vater war. “Also, dein Vater…”, seufzte er. “Er liebt dich wirklich sehr.”

Maka lächelte, wurde aber skeptisch und erwartete ein ‘aber’, welches auch folgte. “Allerdings habt ihr keine gute Beziehung. Er ist ein ziemlicher Weiberheld, weswegen sich deine Mutter von ihm getrennt hat. Zwar gibst du es nicht zu, aber ich denke schon, dass du ihn auch sehr lieb hast.”, erklärte er.

“Wo ist denn meine Mutter?”

“Auf Weltreise, aber sie schreibt dir fast jeden Monat.”
 

Maka seufzte. Sie fand die Tatsache, dass ihre Eltern getrennt lebten, nicht besonders schlimm. Wenn ihre Mutter sich so wohler fühlte. Hauptsache beide waren gesund und munter. “Wie heißen meine Eltern?”

“Spirit und Kami Albarn.”, antwortete er.
 

Nachdem er noch von Doktor Stein, Marie-sensei und vielen anderen erzählt hatte, konnte sich Maka fast niemanden mehr merken. Sie war wirklich beeindruckt wie viel Soul von ihrem Leben wusste. Er ratterte ja nicht nur eine endlose Liste von Namen herunter, er erzählte ihr auch, in welcher Beziehung sie zu ihnen stand, welche Hintergrund sich dahinter verbarg und vieles mehr. Er schien sich wirklich für sie zu interessieren und das gab ihr ein gutes Gefühl.
 

Plötzlich klingelte es an der Wohnungstür, also stand Soul auf um sie zu öffnen. Er rechnete mit Black Star oder Kid, aber stattdessen begrüßte ihn Doktor Stein.

“Guten Tag, Soul. Ist Maka da?”, fragte er lächelnd und drehte seine Schraube ein paar Millimeter nach links.

“Ähm - klar. Kommen sie rein.”, antwortete er und öffnete die Tür noch weiter. Zwar warnte er Maka vor, das auch er etwas verrückt war, allerdings erwähnte er das zwanghafte sezieren nur ansatzweise.

“Hallo Maka-chan, wie geht’s dir heute?”, fragte Stein als er die Küche betrat. Zögernd reichte sie ihm eine Hand. “Gut so weit, danke.”

Soul lächelte. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, vielleicht hatte sie ja auch vergessen wie sein Name war. “Doktor Stein, richtig?”, fragte sie unsicher, doch war sehr erleichtert als er fröhlich nickte und sich zu ihr setzte.
 

Sie stand auf um ihm ein Glas Wasser einzuschenken, während er etwas aus einem kleinen Artzköfferchen kramte.

“Schön, schön, Maka-chan. Dann fangen wir am besten gleich mal an.”

Mit einem hämischen Grinsen balancierte er ein kleines Messer mit durch seine Finger und als sich Maka wieder umdrehte, konnte man praktisch zusehen, wie ihr Gesicht Kreidebleich wurde. Ihr Augen drehten plötzlich nach hinten und sie ließ das Glas samt Flasche zu Boden fallen, kurz bevor sie auch noch zusammensackte. Ehe sie unsanft am Boden aufschlagen konnte, fing Soul sie auf und griff unter ihre Arme.
 

“Musste das wirklich sein?”, keifte er seinen Lehrer mit wütenden Blick an und hob Maka wieder hoch. Sie war nicht Bewusstlos aber ziemlich weggetreten. Er trug sie vorsichtig zum Sofa im Wohnzimmer und setzte sie ab. Soul konnte nur hören wie Stein in der Küche etwas lachte. “Das sollte doch nur ein kleiner Scherz sein. Im besten Fall hätte sie sich sogar erinnern können.”, meinte er.

Der Weißhaarige blinzelte verwirrt. Er streichelte ihr kurz übers Haar und stand wieder auf. In der Küche hob er erst einmal die Falsche und das Glas auf. “Wieso sollte sie sich wegen einem Messer erinnern?”, fragte er kritisch.

“Starke emotionale Ereignisse können ihr dabei helfen und soweit ich weiß, war unsere erste Begegnung ziemlich prägend.”, lachte er.

“Du könntest ja mal versuchen, sie zu küssen, vielleicht klingelt es dann bei ihr.”

“HEH?”, kam es aus ihm herausgeschossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MichaelisSebastian
2010-09-09T14:59:25+00:00 09.09.2010 16:59
Oh wei, arme Maka xD
So viele Namen merken, ist schon ziemlich hart -3-
Aber Stein auch genial, küss sie doch. xDD
Hoffentlich würde es auch bald tun *w*
Wuah ♥~
Von:  Bellchen
2010-07-22T15:05:06+00:00 22.07.2010 17:05
Ich verfolge die Geschichte zwar eher bei Fanfiction.net aber auch hier soll jeder wissenw ie toll ich sie bis jetzt finde >o<
Wie gesagt~
Lass Soul den Vorschlag von Stein annehmen xDD
Das wäre so cool... x3
Ich les gespannt weiter :D
lg BellBell


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