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Please love me, a demon like yourself!

von

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Langeweile

Vorwort:

Hallo! Hier ist das dritte Chapter. (Ich zähle den Prolog nie mit)

Es ist der erste Teil eines Doppelchapters, das ich auf meinem Block geschrieben habe.

Morgen fange ich auch schon mit dem zweiten Teil an!

Viel Spaß beim lesen wünscht

Kirihara_Kayare
 

~~~~~~
 

Ein paar Tage nach dem Vorfall mit Nnoitra - oder wie man das auch nennen soll - , kam Grimmjow während der Ruhezeit in Las Noches zu Aishen.

Heimlich, versteht sich!

Der Espada mit den blauen Haaren klopfte nicht, sondern trat einfach in das Zimmer des Jungen ein. Ihn kümmerten Manieren schon immer recht wenig.

Grimmjow konnte sich ein sanftes Lächeln nicht verkneifen. Der Anblick, der sich ihm bot, war zu entzückend: Aishen saß auf seinem Bett, den Rücken an die weiße Wand gelehnt. Sein Blick war aus dem Fenster auf den milchigweißen Sichelmond gerichtet.

“Was willst du, Grimmjow?” , fragte der Weißhaarige, ohne den Blick vom Mond zu lösen.

Grimmjow sah ihn ein paar Minuten schweigend an. Der Junge schien ihm zu sehr in Gedanken versunken zu sein, als dass er die Antwort realisiert hätte.

Dabei wollte Grimmjow sich doch nur beschweren, dass Aishen seit dieser netten Vorladung bei Aizen nicht mehr zu ihm gekommen war.

Schließlich hatte der Blauhaarige doch mit eigenen Ohren gehört, dass der Anführer der Arrancar dem Jungen erlaubt hatte, zu tun, was er will.

Also, warum kam er nicht?
 

Aishen langweilte sich. Er betrachtete den Mond, fragte sich Sachen, die ein Arrancar sich sonst nie fragen würde.

Eine Abwechslung trat mit dem Espada in sein kleines, abgeschottetes Reich.

Doch der Sexta Espada mit den türkisblauen Haaren und den stahlblauen Augen antwortete nicht, nachdem Aishen ihn gefragt hatte, was er wolle.

Aishen kümmerte sich nicht weiter darum.

“Mir war langweilig!” , sagte Grimmjow irgendwann.

“Wie?” Aishen sah den Espada an. Aus dem Augenwinkel zwar nur, aber seine Aufmerksamkeit gehörte nun nicht mehr dem Mond.

“Du fragtest, was ich hier will!” , entgegnete der Blauhaarige schulterzuckend.

Aishen blinzelte ein paar Mal verwundert, dann wandte er den Blick wieder zum Mond.

“Langeweile ist kein Grund.” , murrte er und ließ seine schlanken Finger durch sein zerzaustes Haar streifen. Ihn interessierten die Beweggründe des Anderen eigentlich recht wenig.

Warum war er denn nur so neugierig?

“Für mich ist Langeweile schon eine Begründung.” , meinte Grimmjow. Nun, er schnauzte mehr, als dass er meinte.

Aishen runzelte die Stirn, nachdenklich. Er war nicht wirklich überzeugt.

“Ja und? Könntest du dann nicht irgendwas anderes, anstatt mir auf die Nerven zu gehen, machen?” , entgegnete der Weißhaarige und drehte den Kopf zum blauhaarigen Espada hin. Er knurrte bedrohlich, war sichtlich gereizt.

“Beruhig dich mal wieder! Eigentlich wollte ich dir etwas vorschlagen, da du dich doch sicher auch nicht mehr langweilen willst!” , murrte Grimmjow.

Jetzt hatte er die Neugierde des Weißhaarigen völlig erweckt.

Interessiert hob der Kleinere eine Augenbraue hoch.
 

“Aus Langeweile heraus gehst du unbefugter Weise ins Diesseits? Und das nur, um einen Aushilfs-Shinigami zu ärgern?” Aishens Frage war wohl ausführlich genug, um mögliche Gegenfragen abzuwehren.

Grimmjow regte das jetzt gerade, in diesem kleinen Moment, auf. Dieses Gemeckere ging schon los, als sie Las Noches verlassen hatten.

“Ja, das hab ich gesagt!” , antwortete er, bemüht, einigermaßen lässig und cool zu klingen.

Er musste den Jungen ja auch unbedingt mitnehmen! Er war doch echt irre. Aber was er wollte, bekam er, was er sich vornahm, wurde getan.

Er hatte sich diese miese Laune doch selbst verschuldet!

Und nach seiner Meinung, hatte der Kleine auch irgendwie das Recht darauf, das Diesseits kennen zu lernen.

Grimmjows mies gelaunter Charakter allerdings war nicht dafür gemacht, den Stadtführer zu spielen. Und das schon gar nicht für so einen kleinen Jungen wie Aishen, der zwar irgendwie rebellisch gegenüber Aizen war, sich dennoch an dessen Regeln hielt!

Ein langes, erdrückendes Schweigen legte sich über die beiden Arrancar.

‘Hätte ich ihn doch bloß in Las Noches gelassen!’ , dachte Grimmjow und seufzte.
 

Eigentlich war Aishen dem Espada an seiner Seite dankbar.

Ws war das erste Mal nach seiner Arrancarwerdung, dass er Las Noches verließ. Unerlaubt, ja, aber dafür mit Grimmjow, der so oder so automatisch den Sündenbock spielen müsste.

Schließlich war es die Idee des Blauhaarigen gewesen, ins Diesseits zu gehen.

Nur die Begründung, die er für sein Tun aufbrachte, hörte sich in den Ohren des Jungen wie blanker Unsinn an. Nur um einen Aushilfs-Shinigami zu ärgern.

“Wie finden wir diesen Shinigami eigentlich?” , erkundigte Aishen sich neugierig.

Neugierde war eine schlechte Eigenschaft, doch ihn hat sie leider voll getroffen. Neugierde kann so schnell zum Verhängnis werden.

“Wir warten einfach hier.” , entgegnete Grimmjow etwas besser gelaunt als zuvor.

Aishen sah den grinsenden Espada fragend an.

Warum warten? War dieser Shinigami etwa dumm genug, um von selbst aufzutauchen?

Das konnte der Weißhaarige sich beim besten Willen nicht vorstellen.

Doch viel schlimmer als das Warten war für ihn die Tatsache, dass sie nur rumstanden. Immer auf einer Stelle.

Würden sie sich doch bloß bewegen. Ihm wurde langsam kalt.

Schließlich war in Karakura grade tiefste Nacht!

Hibbelig trat er vom einen Fuß auf den Anderen um sich warm zu halten.

“Warten ist doof. Lass uns was Anderes machen!” , quengelte der Junge mit kindlich hoher Stimme.

Das Diesseits hatte bei ihm verspielt, wenn sich rausstellen sollte, dass es dort immer so kalt sei.

Doch eines mochte er am Diesseits, das muss man sagen!

Den wunderschönen Vollmond, der hoch über den beiden Arrancar stand und im Meer aus tausend und abertausend Sternen strahlte.
 

Grimmjow fragte sich grade, was ihm mehr Freude bereitete.

Das Warten auf Ichigo, dem er dann so richtig in den Hintern treten würde, was Aishen gar nicht schön finden würde, oder diesen frierenden kleinen Wolf zu beobachten, der sich durch Kleinigkeiten doch immer wieder selbst verriet.

Denn an den Kleinigkeiten erkannte Grimmjow immer wieder, dass Aishen doch nur ein Kind war.

Der Kleine konnte noch so erwachsen tun, diese Kleinigkeiten lagen ihm einfach im Blut.

Er hätte noch Stunden lang zusehen können, wie der frierende Junge hibbelig vom rechten auf den linken Fuß trat und zurück.

Doch er wurde leider abgelenkt.

“Wen hast du denn da angeschleppt, Grimmjow?” , fragte der soeben angekommene Ichigo Kurosaki.

Grimmjow zuckte mit den Schultern.

“Kein Plan. Offenbar ein Kleinkind!” , entgegnete er mit einem vielsagenden Seitenblick Richtung Aishens. Dieser sah ihn daraufhin sofort entgeistert an.

“Du wurdest wohl zum Babysitter abgestuft, oder wie darf ich das verstehen, Grimmjow?” , fragte der Orangehaarige leicht amüsiert.

“Sozusagen, ja!” , antwortete Grimmjow knapp.

Und im selben Augenblick brach Ichigo in schallendes Gelächter aus.

“Gerade du? Ist Aizen wahnsinnig, oder hatten die anderen Espada einfach keine Zeit. Vielleicht wollten sie den armen Kleinen auch einfach loswerden.” , prustete er.

Grimmjows Gesicht verzog sich zu einer gruseligen Grimasse.

Eine Mischung aus beleidigt und belustigt.

“Und wenn ich freiwillig auf Babysitter mache? Wenn der Junge mein Kumpel ist?” , fragte er frech.

“Niemals!” , entgegnete Ichigo. Doch innerlich schien er überraschter Weise leicht überzeugt.

Beide ließen den Blick zu der Stelle schweifen, wo Aishen stand. Sie wollten Gewissheit für ihre Worte.

Doch der Junge war weg! Einfach nicht mehr da!

Fort!

“Wa-!” , rief Grimmjow.

“Wo ist der Junge denn jetzt hin?” , schrie Ichigo erschrocken und packte den Sexta Espada am Kragen.

“Was weiß ich! Ist doch deine Schuld, dass ich nicht aufpassen konnte!” , schrie dieser zurück.

Der Blauhaarige wusste, wenn Aizen davon erfahren würde, wäre er schon so gut wie tot!

Also hieß es suchen.

Und Ichigo sollte ihm gefälligst helfen, sonst würde er dem Orangehaarigen so richtig seine Meinung sagen.
 

Grimmjows gute Laune war am ende!

Aishen hatte gemeckert, Ichigo ihn ausgelacht.

Und jetzt musste er auch noch halb Karakura durchsuchen, nur wegen des Weißhaarigen!

“Was rennt der Junge überhaupt weg?” , murrte Ichigo, der gelangweilt neben Grimmjow herlief.

Grimmjow zuckte mit den Schultern.

“Wahrscheinlich ging ihm unsere Unterhaltung auf den Keks!” , entgegnete er.

Allerdings konnte er sich das bei dem neugierigen Aishen nicht vorstellen.

“Und wie finden wir ihn? Sein Reiatsu ist so gering, dass ich es nicht spüren kann, solange du da bist!” , murrte Ichigo weiter.

Wieder nur Schulterzucken seitens Grimmjow. “Ich spür sein Reiatsu ja wegen dir auch nicht!”

Ichigo sah den Sexta Espada genervt an.

Der Orangehaarige war also auch nicht gut gelaunt!
 

Und Aishen?

Der lief während dessen bestens gelaunt durch Karakura.

Keiner konnte ihn sehen, hören oder anfassen!

Das machte ihn glücklich, darum fühlte er sich wohl.

Wie früher, in Hueco Mundo, als er noch ein Adjuchas war.

Niemand würde ihn hier in Karakura je bemerken. Er war allein.

Dafür riskierte er zwar, dass er und Grimmjow riesigen Ärger bekamen, dass sie vielleicht sogar getötet werden, aber das erste Mal seit langem fühlte er sich frei.

Er war frei!

Frei, wie es sich für einen einsamen Wolf gehörte.

Ein einsamer Wolf, neugierig, von Neugierde sogar ins verbotene Gebiet gedrungen.

Doch nun will er nicht mehr zurück.

Nie mehr dorthin, wo man ihn wahrnimmt, ihm schaden kann!

Er würde sich alleine durchschlagen, wie früher.

Alleine?

Was bedeutete dieses kleine Wort eigentlich noch mal?

Alleine!

Das bedeutete für Aishen, ohne Grimmjow, ohne Ulquiorra.

Nur er alleine. Nur Akuma Aishen.

Nur ein kleiner Junge, hilflos, der immerzu dachte, alleine klar zu kommen.

Und in Wirklichkeit?

Er kam nicht alleine zurecht.

Die Einsamkeit hat ihm doch in Hueco Mundo schon zum Wahnsinn getrieben, ihm den Wunsch nach dem Tod aufgedrängt!

Nein, alleine kam er nicht klar. Nicht mal annähernd!

Nur mit der Hilfe von Ulquiorra und Grimmjow kam er noch klar.

Hätte er also bei Grimmjow bleiben sollen, sich nicht alleine umsehen gehen?

“Huch? Ein Arrancar? Was machst du denn hier?”

Aishen wirbelte erschrocken herum. Seine Augen trafen sich mit dem strahlenden Augenpaar eines jungen Menschenmädchens.

Große, braune Augen, die verträumt waren. Verträumt und irgendwie abwesend.

Wie seine Augen auch, die sich in diesen braunen Augen wiederspiegelten.

“Du kannst mich sehen?” , fragte Aishen verwundert.

Das Mädchen lächelte und wurde leicht rot.

Aishen dachte immer, für Menschen sei alles seltsame selbstverständlich.

Doch dieses Mädchen verstand es, dass er die Tatsache, von einem Menschen angesprochen zu werden, seltsam fand.

Ihr Lächeln war so verlegen, sie schämte sich dafür, dass er sie seltsam fand.

Es tat ihm leid, diese bescheuerte Frage gestellt zu haben.

“Sorry, die Frage war überflüssig!” , murmelte er leicht rot im Gesicht.

Seinen Kopf hielt er dabei gesenkt.

“Schon gut!” , meinte das Mädchen und lächelte.

Ein freudiges Lächeln.

Sie erkannte in ihm nicht einen Feind.

Sie nahm in als Person war, als normales Lebewesen.

Nicht als jemanden, vor dem man Angst haben müsste.

Aishen fand es seltsam.

Komisch!

“Wenn du weißt, dass ich ein Arrancar bin, warum fürchtest du dich dann nicht? Und woher kennst du uns Arrancar überhaupt?” So viele Fragen, die er ihr stellen wollte.

Und dazu so wenig Zeit.

Und gleichzeitig stellte er sich selbst auch fragen.

Woher kannte er die Arrancar?

Warum fürchtete er sie nicht?

War seine Furcht gewichen, weil er selbst ein Arrancar geworden war?

“Du bist ein Kind, oder?” , entgegnete das Mädchen höfflich auf seine Fragen.

Aishen nickte. “Sowas in der Art.”

Das Mädchen sah freundlich aus.

“Vor Kindern muss man keine Angst haben!” , erklärte das Mädchen ihm freundlich.

War es so? Musste man vor Kindern keine Angst haben?

Wäre er erwachsen, wäre er dann stärker?

Aishen sah weg, weg von dem Mädchen.

Sein Blick schweifte zum Vollmond, zu den Sternen.

Sterne. Diese vielen kleinen Lichter.

In Hueco Mundo gab es keine Sterne.

Keinen einzigen!

“Magst du Sterne?” , erkundete sich das Mädchen, das seinem Blick gefolgt war.

Aishen mochte das Mädchen irgendwie.

“Wie heißt dieser ganz helle Stern dort?” , wollte er wissen und deutete auf den hellsten Stern, den er ausmachen konnte.

Neugierde? Nein!

Interesse!

Es interessierte ihn.

Das Mädchen überlegte kurz.

“Das ist der Nordstern! Der Stella Polaris, oder wie das nochmal heißt! Hatten wir neulich noch in der Schule!” , erklärte sie höflich.

Aishen fragte sie noch so manche Sachen.

Ihm war sicher nicht mehr langweilig.

Und das alles dank Grimmjow.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Collectress
2010-09-09T18:07:20+00:00 09.09.2010 20:07
Echt toll geschrieben^^
jaja, die Sterne^^
Mir gefällt auch, dass dei Geschichte mal eine Wendung nimmt.
Freu mich echt schon auf das nächste Chappi^^

Nur ein Fehler ist mir aufgefallen: Man kann die Sterne nicht bei Vollmond sehen, weil der zu hell ist...
Wusste ich aber auch nicht, bis ichs gesehen hab^^

Wie gesagt: mach schön weiter so^^
LG


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