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The course of true love never did run smooth

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von

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Entscheidung

Nächstes Kapitel und ich entschuldige mich gleich auch hier nochmal. Gomen dafür, was in diesem Kappi passiert, aber ich hab diese Entscheidung schon vor Monaten getroffen... Tschuldigung. abgemeldet
 

„Was?! Aber das können Sie doch nicht machen!“

„Es tut mir wirklich sehr Leid. Aber wir können nichts mehr für ihn machen. Er zeigte in der vergangenen Zeit keinerlei Verbesserung. Und zeigt sich keine in den Nächsten Tagen, dann müssen wir diesen Schritt leider gehen“

„Aber...!“

„Lass gut sein Trowa... Wir können nichts machen“

„Willst du etwa, dass sie die Geräte abstellen?!“

„Es gibt keinerlei Hoffnung, dass er überhaupt noch aufwacht. Lass ihn los, Trowa. Lass ihn gehen. Er hat den Frieden verdient. Warum sollten wir noch länger zulassen, dass er sich damit quält“

Trowa warf einen Blick auf den Blonden, er sah friedlich aus, als würde er nur schlafen, als könnte er jeden Moment aufwachen. Aber das tat er nicht und das würde er wohl auch nie mehr tun.

Erschöpft lies sich der Franzose auf dem Stuhl neben dem Bett nieder und griff nach der Hand des Sandrockpiloten. Sie war warm und die Haut war so sanft. Er würde alles dafür geben damit Quatre wieder aufwachte. Er würde sein eigenes Leben opfern, nur damit er weiter leben konnte. Ohne es wirklich zu bemerken, liefen ihm Tränen die Wange herunter und tropften auf die weiche Haut, benetzten sie.

Quatre durfte nicht sterben... er hatte ihm noch nicht sagen können, was er für ihn empfand, wie sehr er ihn liebte, wie sehr er sich eine Zukunft mit ihm wünschte.

Er hasste sich in diesem Augenblick dafür, dass er ihm all diese Worte noch nicht gesagt hatte, er hasste sich dafür, zu wissen, dass es jetzt zu spät war, um es ihm zu sagen...

Und er hasste sich dafür, den Blonden nicht genug beschützt zu haben... Er müsste hier liegen, nicht Quatre!

Nicht er...

Immer mehr Tränen fielen auf die weiche Haut des Arabers, Trowa konnte einfach nicht mehr. Er war am Ende mit seinen Kräften. Tag und Nacht hatte er an diesem Bett gesessen, mit der Hoffnung, dass Quatre bald wieder aufwachen würde, mit der Hoffnung ihm alles sagen zu können, was er ihm sagen wollte. Und nun? Nun kam der Arzt zu ihnen und überbrachte ihnen diese Nachricht. Die Nachricht Quatre würde nicht überleben. Er würde sterben. Er würde von dieser Welt gehen. Und das nur, weil er ihn nicht geschützt hatte! Er war ein Versager! Er gab sich die Schuld daran. Wobei. Nein. Nicht er allein hatte Schuld. Duo. Er war genauso Schuld daran und Trowa schwor sich in diesem Moment, dass der Amerikaner dafür büßen würde! Er würde ihn mit seinen eigenen Händen umbringen! Und davon würde ihm niemand abhalten.

Nicht einmal Heero könnte es schaffen ihn davon abzubringen. Trowa senkte den Kopf, verbarg sein Gesicht in den weichen Laken und weinte stumm weiter. Er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen.

„Er wird dafür büßen, Quatre. Das versprech ich dir...“, murmelte der Franzose leise, weinte noch immer. So lange, bis er schließlich erschöpft einschlief.
 

„Es gibt also keine Hoffnung mehr, wie?“

„Nein... Trowa ist fix und fertig deswegen. Ich muss aufpassen, dass er nicht vollkommen abstürzt.. Er saß immerhin Tag und Nacht an Quatres Bett und hat darauf gehofft, dass er wieder aufwacht und dann bekommt er diese Hiobsbotschaft vom Arzt..“

Heero warf einen kurzen Blick zu Duo. Er würde es ihm sagen müssen.

„Ich muss auch ein Auge auf Duo werfen“

„Trowa gibt ihm die Schuld daran“

„Die hat er aber nicht“

„Ich weiß. Aber wie soll ich ihm das klar machen? Da geht kein Weg rein“

„Lass dir was einfallen“

„Oh, Heero Yuy kann Witze machen? Komm schon! Du weißt, dass Trowa stur wie ein Esel sein kann“

„Ja“

Wufei seufzte leise und schüttelte dann den Kopf.

„Ich werd mal wieder zu ihm gehen, nicht dass er hier noch alles kurz und klein schlägt“

„Okay, meld dich, wenn die Ärzte die Geräte abgestellt haben“

„Mach ich. Bis dann“

„Bis dann..“, der Japaner hängt den Hörer auf, blieb für eine Sekunde noch stehen, starrte auf die Wand. Quatre würde also sterben. Er hätte niemals erwartet, dass der Blonde nicht die Stärke besaß weiter zu leben.

Er wusste nicht ansatzweise, wie er es Duo beibringen sollte.

„Hey, alles okay?“, selbiger trat gerade hinter ihn und schlang seine Arme um seine Taille. „Nein“

„Was ist denn?“, vorsichtig und mit leichtem Druck zwang er Heero sich zu ihm umzudrehen.

„Die Ärzte stellen die Geräte ab“

„Heißt was?“

„Quatre wird sterben“, der Kobaltäugige blickte nach oben, direkt in die Indigofarbenen Seen. Duo senkte den Blick, lies von Heero ab und drehte sich um. Der Japaner konnte sehen, wie Duo leicht anfing zu zittern. Im nächsten Moment tropften einige Tränen auf den Fussboden. „Duo?“, sanft legte er seine Hand auf seine Schulter. „Das ist alles meine Schuld..“, murmelte der Amerikaner leise.

„Duo, nein. Es ist nicht deine Schuld, das habe ich dir schon einmal gesagt. Oz ist daran Schuld, nicht du. Hörst du? Du bist nicht schuld!“

„DOCH! Nur wegen mir liegt er im Koma! Nur wegen mir musste er erst ins Krankenhaus! Wegen mir wurde er verletzt! Weil ich nicht vorsichtig genug war! Weil ich zugelassen habe, dass sie meiner mächtig wurden!“, in Duos Stimme klang Verzweiflung und Hass zugleich. Verzweiflung, weil er nicht mit dem Gedanken klar kam jemanden auf dem Gewissen zu haben, einen seiner Freunde und Hass, weil er es nicht geschafft hatte, sich gegen Oz zu wehren, weil er zugelassen hatte, dass sie ihn für ihre Zwecke missbrauchen konnten! Er war ein mieser Pilot... und vor allem ein mieser Freund! Ohne darüber nach zu denken rannte er aus dem Haus. Er brauchte einfach Ruhe. Er musste mit dem Gedanken klar kommen...

„Duo!!“, Heero seufzte leise. Er war nicht Schuld. Niemand, außer Oz allein, war schuld daran, dass Quatre sterben würde. „Verdammt...“
 

Vollkommen außer Puste blieb der Amerikaner stehen. Er war zu dem kleinen Hafen der Stadt gerannt und setzte sich nun dort an einen der Stege.

Nach einigen Minuten setzte sich ein älterer Mann neben ihn. „Du siehst gar nicht gut aus“, sprach selbiger.

Duo warf ihm einen kurzen Blick zu und erkannte, dass es der Mann war, welcher ihm das Haus zur Verfügung stellte.

„Ich hab einen Freund auf dem Gewissen... Ich habe ihn ermordet.. Wegen mir stirbt er...“, sprach Duo leise. Tränen rannen seine Wange herab. „Niemand ist Schuld, wenn eine geliebte Person von uns geht, mein Junge. Wenn das Schicksal die Seele der Person zu sich holen will, dann tut es das einfach. Wenn es an der Zeit ist von dieser Welt zu scheiden, dann sollte man das akzeptieren. Natürlich ist es traurig, aber wir leben weiter. Ich weiß, dass du ein starker junger Mann bist. Du wirst es schaffen darüber hinwegzukommen. … Komm her“, sachte legte der alte Mann einen Arm um Duos Schultern und zog ihn etwas zu sich. Der Amerikaner nahm es entgegen und lehnte sich an ihn, weinte stumm weiter.

Er konnte sich noch immer nicht damit abfinden. Der Mann mochte vielleicht Recht haben, aber Duo wusste einfach, dass er alleine Schuld daran war.

Die beiden saßen noch eine ganze Weile am Steg und unterhielten sich. Der Alte freute sich darüber, dass er endlich einmal mit dem jungen Mann sprechen konnte und er erfuhr einiges über ihn.

„Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Ein Gundam Pilot. Das ich das noch erleben darf“

„Hm“

„Ich weiß, dass es schwer ist mit so frühem Alter alles zu verlieren und nie wirklich eine Familie zu haben. Erst mit 23 habe ich endlich erfahren dürfen, was es heißt, eine Familie zu haben. Ich habe meine Frau kennenlernen dürfen. Ich war sehr glücklich darüber“, ein trauriges Lächeln legte sich auf die Züge des Mannes. „Aber sie ist jetzt seit 2 Jahren nicht mehr da. Ich vermisse sie wirklich sehr. Aber es war an der Zeit für sie“

Duo blickte den Alten an. Es ist wirklich traurig jemanden zu verlieren und irgendwann würde man sich damit abfinden können.

Aber er hatte Quatre mit seinen eigenen Händen ins Grab gebracht...

„Es ist spät geworden. Geh nach Hause, mein Junge. Dein Freund wartet sicherlich schon ungeduldig auf dich“

Der Langhaarige nickte etwas, stand auf und half dem Älteren auf die Beine. „Danke“

„Wofür? Jeder braucht einfach mal jemanden zum reden“, sachte klopfte er dem Jungen auf die Schulter, lachte heißer und ging dann. Duo selber ging ebenfalls zurück.

Am Haus angekommen wartete auch schon Heero, welcher ihn tadelnd ansah.

„Renn bloß nicht wieder weg, verstanden!“

„Hast du dir Sorgen gemacht?“

„Huh?“, Heero wurde ein wenig Rot, drehte sich schnell weg und schüttelte den Kopf.

„Nein! Aber wäre Oz hier aufgetaucht, hätten wir ein Problem gehabt“

„Also doch~“, Duo lächelte sanft, legte seine Arme um Heero und hauchte ein leises 'Danke'.
 

Am nächsten Morgen war es dann nun soweit. Die Geräte sollten abgestellt werden. Trowa war vollkommen neben der Spur und lief die ganze Zeit wie ein aufgescheuchtes Hühnchen in der Gegend herum. Wufei seufzte leise. „Trowa. Setz dich gefälligst hin. Dadurch wird es auch nicht besser“

„Ich muss aber nochmal mit dem Arzt reden. Er muss ihm einfach noch eine Chance geben“

„Das wird er aber nicht tun. Wir warten nun schon ewig darauf, dass er aufwacht“

„Na und?! Es gibt Komapatienten die sind nach mehreren Jahren wieder aufgewacht“

In einer fließenden Bewegungen stand der Chinese auf und trat auf Trowa zu. Dann schlang er seine Arme um den Heavyarmspiloten und drückte ihn an sich. „Ich weiß wie es ist eine geliebte Person zu verlieren, Trowa. Ich weiß, dass es hart ist und ich weiß, dass es weh tut, aber du musst da durch, Trowa. Aber sei dir bitte im klaren, dass du mit deiner Trauer nicht alleine bist. Ich bin genauso schockiert darüber, dass wir diesen Schritt gehen müssen und Heero und Duo sind es genauso. Wir trauern auch!“

„Halten deinen Mund! Wage es nicht noch einmal zu sagen, dass es für Duo ein Schock ist und das er auch trauert!! Er war es doch, der Quatre hier her gebracht hat! Er hat ihn so schlimm verletzt! Wegen ihm stirbt Quatre!!“, mit jedem Wort wurde der Franzose lauter und mit jedem Wort zitterte er mehr und mehr.

„Trowa, beruhig dich!“

„Nein!“

„Das würde ich Ihnen aber raten, Mr. Barton“, der Arzt hatte das Gespräch der beiden jungen Männer mitangehört.

„Niemand hat Schuld“

„Tze!“

„Kommen Sie, damit Sie sich verabschieden können“

Mit gesenktem Kopf gingen Trowa und Wufei dem Arzt hinterher.

Also würde es jetzt wirklich passieren....
 

10.06.2012



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