Prolog
"Papa, wo bist du nur?", murmelte der kleine 9 Jährige Raki.
Er stand am Grenztor des Dorfes und ließ seinen Blick über das gesamte Gebiet nieder. Ob Gebirge, Dschungel, oder Vulkan. Sogar über den Sumpf, die Wüste und den Turm, die er von dort aus nicht sehen konnte, dachte er nach. Sein Vater war ein großartiger Jäger, einer der Besten, die das Dorf zu bieten hatte. Nicht alle im Dorf mochten ihn, weil er eine sehr protzige und raue Art hatte, doch sie respektierten ihn.
"Jeden Tag steht er dort", murmelte die Dorfälteste. "Sollten wir ihm nicht sagen, dass sein Vater warscheinlich tot ist?", sprach ein Dorfbewohner. "Du hast Recht", antwortete die Dorfälteste, "Ich werde es ihm sagen"
Der Dorfbewohner sah ihr kurz hinterher und verrichtete dann wieder seine Arbeit. Die Dorfälteste versuchte dem Jungen klar zu machen, dass der Tod selbst vor jemandem wie seinem Vater keinen Halt machen würde. Der Junge aber verstand es nicht, er protestierte dagegen.
"Wie kannst du nur so etwas sagen, Oma? Papa ist doch nicht alleine unterwegs, er ist mit Shu, Ken und Raja losgezogen", er schaute wieder in die Ferne. "Ach mein Kind...", sie drehte sich um und ging.
Die Entschlossenheit, die der Junge zeigte, der Glaube, dass sein Vater und die anderen noch lebten, sollte jedoch mit einem Schlag gebrochen werden. Nach 2 Tagen kamen nur zwei Jäger wieder, einer getragen von dem Anderen. Es waren Shu und der schwerverletzte Ken.
"Wo ist Papa und wo ist Raja? Wieso seit ihr nur zu zweit?", fragte der Kleine aufgeregt. "Es tut mir leid, Raki. Raja und dein Vater", Shu senkte seinen Blick, "sie sind beide nicht mehr am Leben"
8 Jahre vergingen, nachdem er davon hörte. Er fand sich während dieser Zeit auch damit ab, denn Raki war kein kleiner, zerbrechlicher Junge mehr. Er war nun 17 Jahre alt. Er ist zu einem reiferen, wenn auch hitzköpfigen, jungen Mann herangewachsen und will in die Fußstapfen seines Vater's treten. Er will ein Jäger werden. Und nicht nur einfach ein Jäger. Er will zu den Besten gehören.
