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You are the hero in my heart

(Clemens Fritz x René Adler)
von

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Pers Geburtstag

Kapitel II – Pers Geburstag
 

Mittlerweile war es 21 Uhr durch und man konnte das erste Klingeln vernehmen. Fröhlich und gut gelaunt wurde die Tür geöffnet und die ersten Gäste betraten die Wohnung. Torsten und Markus hatten sich in weiser Voraussicht bringen lassen. Sie hatten nicht vor, den Abend nüchtern zu verlassen.

„Hey Langer.. na dann mal herzlichen Glückwunsch..“ wurde dem Geburtstagskind eine Flasche Wodka mit einer herzlichen Umarmung überreicht.

Markus folgte diesem Beispiel ebenfalls und es ließ es sich nicht nehmen Per einmal kräftig zu drücken.

„Wenn man euch so sieht.. könnte man denken, ihr hättet euch Jahrelang nicht gesehen..“ grinste Clemens sich einen ab.

„Ist da etwa einer neidisch?“ konterte Torsten neckisch und ging an Per vorbei ins Wohnzimmer.

„Hättest du wohl gern.. aber ich muss dir leider mitteilen, dass du bei Per keine Chance hast. Der gehört schon mir..“ streckte er spielerisch die Zunge raus und sah belustigt zu Torsten.

Markus sah irritiert von einem zum anderen, schließlich blieb sein Blick bei Per hängen.

„ Leute.. hab ich irgendwas verpasst?“

Man konnte sehen das bei dem Stürmer jetzt lauter Fragezeichen vor seinem Kopf herumtanzten mussten.

„Außer das die beiden sich um meine Gunst streiten.. hmm.. nicht das ich wüsste..“ belächelte Per das Ganze.

„So unwiderstehlich bist du dann doch nicht.. Clemens, du kannst ihn gerne behalten.. ich bleib bei meiner Petra.. und nein Markus.. uns geht es gut..“ tätschelte Torsten den Schweden liebevoll.

„Na dann.. brauch ich mir keine Sorgen machen..“ löste er sich aus seiner Starre und folgten den anderen.

„Eben.. und damit du erst gar nicht in Versuchung kommst auf dumme Gedanken zu kommen.. hier“ drückte Clemens Markus eine Flasche Bier in die Hand und nahm sich selbst auch eine.
 

Sie hatten es sich gerade im Wohnzimmer mit der Bierflasche bequem gemacht als es erneut klingelte. Dieses Mal standen Marko und Mesut mit einem riesigen Schokoladenpräsentkorb vor der Tür. Die Begrüßung lief ebenfalls so herzlich ab.

„Kommt rein Jungs, Clemens und die anderen sitzen im Wohnzimmer..“ ließ er sie ein und nahm den Korb entgegen.

„Wow.. so langsam muss ich mir echt Sorgen machen.. wieso wissen eigentlich alle von meiner Schokoladensucht..“ runzelte er die Stirn und verwahrte den Korb, nicht das sich noch jemand daran vergriff. Nein, seine Schokolade war ihm heilig. Nur mit der Zeit hatte sich das rumgesprochen, dass selbst die Gegner versuchten ihn mit Schokolade gut zu stimmen.

„Tja.. Per.. manchmal solltest du vielleicht nicht alle deine Geheimnisse vor der Presse preisgeben. Demnächst dürfen wir noch lesen, dass du nachts mit deinem Teddy kuschelst und auf Schnulzenfilme stehst.“ neckte ihn Clemens als er sich zu den anderen begab.

„Boah.. ey.. Clemens.. das war fies, du hast versprochen das niemanden zu verraten..“ empört sah Per den Älteren an.

„Was denn.. wir alle haben schon einmal mit dir ein Zimmer geteilt.. und sag mir nicht du hattest Benny zu Hause gelassen?“ amüsierte sich Clemens.

Die beiden blickten sich vollkommen ernst an, bis sie irgendwann laut losprusteten. Die anderen brachen schließlich mit in das Gelächter ein. Das war schon einmal ein guter Start für eine gute Party.
 

Nach und nach trudelten immer mehr Gäste ein und die Stimmung stieg immer weiter an. Als irgendwann auch Poldi und Schweini eintrafen, gab es kein Halten mehr. Nur von den Leverkusenern war noch nichts zu sehen.

Unbewusst blickte Clemens immer wieder zu Tür, spielte nervös mit seinen Fingern. Er hatte zwar schon ein wenig getrunken, dennoch fühlte er sich vollkommen nüchtern.

„Phil.. bring mal ein Bier mit und für den hier auch..“ wurde er von Schweini auf die Schulter geklopft.

„Man.. Clemens, was hast du für eine Trauermiene aufgesetzt.. war heute nicht sowas wie der Geburtstag deines besten Freundes?“

Auch Lukas wandte sich jetzt ihm zu und sah ihn fragend an.

Er winkte ab und nahm dankend die Flasche entgegen, die Phil ihm überreichte.

„Schon ok.. ihr habt ja recht.. dann lasst uns mal anstoßen..“ wechselte er schnell das Thema und ließ seine Flasche mit den anderen klacken.

„Und wie geht’s dir so, wieder daheim?“ versuchte er ein Gespräch mit Lukas zu beginnen.

Dieser grinste ihn an.

„Och.. ich kann nicht klagen.. Köln hat zwar momentan nicht seine beste Phase, aber Bayern könnten selbst wir jetzt schlagen.. die bekommen ja gar nichts mehr Zustande..“

„Na pass mal auf.. wir machen euch schon noch fertig.. nicht das du hier von Bayernspielern umgeben bist.. mach dir mal Feinde..“ neckte Basti Lukas.

„Das wollen wir ja mal sehen.. ich muss echt ein harter Verlust für euch sein, dass es bei euch jetzt so schlecht läuft.. selbst mit Mario habt ihr keinen Erfolg.“ machte der Kölner sich über seinen Kumpel lustig.

„Poldi.. mach so weiter und ich leg dich übers Knie.“ knurrte der Bayernstar gespielt.

„Versuchs doch..“

Ehe Lukas bis drei zählen konnte, hatte Basti sich auf diesen geschmissen und fing an diesen heftig durch zu kitzeln. Eine wilde Kabbelei entbrannte.

Belustigt sahen Clemens und Phil dem Schauspiel zu. Das war mal wieder so typisch für Schweini und Poldi. Die beiden konnte man in einen Sack stecken und man würde immer den richtigen treffen. Solche Chaoten wie diese es waren, gab es selten. Jetzt spielten sie schon nicht mehr zusammen, da wurden die Aufeinander treffen umso schlimmer.

Zumindest wurde es so in deren Gegenwart nie langweilig.

„Jungs.. gut jetzt.. ihr könnt euer Duell später weiter austragen.. lasst um Gottes Willen Pers Möbel heile.“ mischte sich nun Phil mit ein.

Phil war der Ruhepol der drei, die gute Seele. Wann immer es Probleme gab, Phil hatte immer einen Ratschlag parat.

Zögerlich trennten die beiden Freunde sich schließlich. Mit Phil wollten sie sich dann wohl doch nicht anlegen, hätte Clemens auch schwer gewundert.

„Frieden?“

„Frieden!“

Die beiden Chaoten reichten sich zur Besiegelung ihres Friedens die Hände.

Im nächsten Moment waren sie so einträchtig als könnten sie keiner Fliege was zu leide tun. Aus ihnen wurde er einfach nicht schlau.
 

„hey hey.. das geht ja mal so gar nicht..“ kam ein leicht angetrunkener Peter Niemeyer auf sie zu.

Fragend sah Clemens diesen an. Peter allein war schon manches Mal angst einflößend, aber Peter zusammen in Kombination mit Alkohol konnte die Hölle werden. Wenn Peter getrunken hatte, war man nicht sicher, vor allem wen man Clemens Fritz hieß. Und wie er Peter kannte, hatte dieser schon irgendwas geplant.

Grinsend ließ eben genannter sich zwischen den anderen fallen, legte seine Arme und diese.

„Aaron und Basti haben die Playstation angeschlossen und wir haben beschlossen, hier könnt euch hier nicht einfach ausschließen.. auch du nicht, Clemens.“

Clemens stöhnte auf.

Er wusste was ihm nun bevorstehen würde und er hasste es. Fast schon hatte er die Hoffnung gehabt, dass es dieses Mal nicht stattfinden würde, aber Tradition war wohl Tradition. Und Per war ein ausgesprochener Liebhaber von Karaoke, weswegen er wohl auch eingeführt hatte auf seinem Geburtstag so etwas zu veranstalten. Eigentlich war das etwas für Teenies, die langsam ihre Pubertät entdeckten und so versuchten andere zu beeindrucken, aber Per sträubte sich dagegen dieses zu erkennen. Da nütze auch all das Gute Reden nichts. Na schön! Dann musste er sich wohl oder übel seinem Schicksal ergeben; er könnte Per später dafür den Kopf kürzen.

„Hmpf.. was schwebt euch denn dieses Mal vor?“ fragte er nicht ganz erfreut.

„Man, Clemens.. sei mal nicht so.. ist schließlich Pers Feier.“

„Ich sag ja nichts mehr..“ murrte er und stand auf um den anderen zu folgen. Schweini und Poldi hatten scheinbar auch großes Interesse an diesem Tumult, während Phil etwas hilflos zu ihm blickte.
 

Freudig wurde er von den anderen in Empfang genommen, die sich mittlerweile alle um die Playstation herum versammelt hatten.

Sie hatten mehrere CDs zur Auswahl gehabt, sodass genügend Lieder gesungen werden konnten, ohne dass sie sich wiederholen würden.

Ausgemacht wurde, dass der Zufall entscheiden würde, wer welches Lied singen musste, so würde es keine Proteste geben, wenn sein Lieblingslied vergeben war. Ihm war es eigentlich so gut wie egal, da er nicht einmal den Ansatz von Interesse hatte, hier einen zum Besten zu geben. Was tat man nicht alles für seinen besten Freund. Ob dieser es jemals zu würdigen wusste, was er in seiner Unlust für ihn aufnahm?

Der Spaß begann. Hauptsächlich wurden Schlagerlieder, Partyhits, Pop und Charts gespielt. Schweini und Poldi, schwer zu trennen durften sogar zusammen im Duett singen. Selbst Phil schaffte es seine Angst zu überwinden und er hörte sich nicht mal schlecht an. Per war vollkommen in seinem Element, kaum zu bremsen. Über Torsten musste er einfach nur lachen, das war das man talentfrei nannte. Bei Dieter Bohlen hätte er so nicht auftreten können. Da wäre er garantiert sofort rausgeschmissen worden. Als Markus schließlich mit seinem schwedischen Akzent einen hinlegte, kam er aus dem Staunen nicht mehr raus. Wieso konnte der so gut singen? Sicher das dieser sich für den richtigen Beruf entschieden hatte und nicht eigentlich ein heimlicher Superstar war? Das Aussehen hatte er bereits dafür, dass musste er einfach zugeben. Sicher würden die Mädels reihenweise in Ohnmacht fallen bei diesem Gesang.

Nach und nach kamen auch die anderen dran.

Hin und wieder gab es auch mal ein paar Schnulzenlieder, bei denen er sich am liebsten übergeben hätte. So was konnte man als Normalsterblicher selbst im betrunkenen Zustand nicht ertragen. Er war zwar kein Spielverderber, aber dieses Geheuchelte von ewiger Liebe und Glückseligkeit grenzte schon an Vergewaltigung seines gesunden Menschenverstandes. Vielleicht lag es auch indirekt daran, dass es bei ihm niemals so sein würde, welches jetzt aber nichts Sache tat. Punkt! Aus! Er wollte einfach nicht daran denken.

„Clemens!“

„Hmm?“ schrak er auf und sah in die Augen seines besten Freundes.

„ Du bist dran! Träumen kannst du nachher im Bett.“

Er sah sich um. Die meisten waren wohl schon mit ihrem Song durch und warteten darauf, dass er sich zum Mikro begab. War er etwa der Letzte? Denn alle Augen richteten sich nun auf ihn.

„Komm schon.. ich habs auch hinter mich gebracht..“ flüsterte Phil ihm aufmunternd zu.

Wenn sie es denn unbedingt wollten, musste er ihnen dieses Gefallen tun, allein schon Pers bittenden Blick wegen. Rückzug ging jetzt auch nicht mehr. Also begab er sich letztendlich zum Mikro und wurde von gefühlten 30 paar Augen fixiert.

„Was habt ihr denn Schönes für mich zu bieten?“ wandte er sich an Peter, der das ganze verwaltete.

„Abwarten..“ grinste dieser ihn an.

Das hasste er an seinem Kollegen. Man wusste nie woran man bei diesem war.

„Ok kann losgehen.“ versuchte er sich nun auf den Bildschirm zu konzentrieren und bekam dabei nicht mit wie es erneut klingelte und Per zur Haustür verschwand.

Das Zufallsfeld stoppte irgendwann bei einem bestimmten Lied und Clemens fühlte sich ein wenig verarscht dabei. Konnte das mit rechten Dingen von sich gehen? Andersrum wiederum war es ein Lied wie jedes andere und er durfte sich dabei einfach nichts anmerken lassen. Ein letztes Mal tief durchatmen und er begann mit seinem Song.
 

„Hier oben wo die Luft am dünnsten ist,

Wo nur Mut nich vor Angst die Augen schließt,

Ist der Traum vom Fliegen so erfüllbar nah.

Die langen Bretter, die die Schwingen ersetzen,

Gesetze der Schwerkraft zu verletzten,

Der Schanzentisch als großes Katapult.“
 

Der Anfang war ein wenig holprig, aber nach der Zeit vertiefte er sich immer mehr in diesen Song, fühlte ihn quasi. Eigentlich hatte es ihn ganz gut getroffen damit, hätte schlimmer kommen können.
 

„Als ein Spielball aller Winde,

Selbst Kontrolle nicht zu verliern,

Außer Kopf und Kragen möglichst,

Doch nicht allzu viel riskieren.

Das Können und das Wagnis,

In die Hocke gleich soweit,

Und der Puls rast mit nach unten,

Zum Absprung bereit.“
 

Er hatte gerade die zweite Strophe erfolgreich hinter sich gebracht, als er glaubte zu halluzinieren. Da betraten doch tatsächlich hinter Per, Simon, Stefan und RENÉ den Raum. René! Sein René, mit dem er seid Monaten nicht mehr gesprochen hatte und der ein totales Gefühlschaos in ihm auslöste. Er hatte schon gar nicht mehr mit deren Kommen gerechnet, hatten sie es doch noch geschafft. René schien ihn jetzt auch bemerkt zu haben und lächelte ihn freundlich an, als würde er sich freuen ihn hier zu sehen. Clemens vergaß fast seinen Einsatz bei diesem atemberaubenden Lächeln. Wie sollte er sich nun auf seinen Text konzentrieren? Das grenzte jetzt fast an Folter. Augen zu durch. Das er nun auch ausgerechnet dieses Lied in Renés Gegenwart sang, war wohl Schicksal.
 

„Adler sollen fliegen,

Adler sollen fliegen,

Die Adler sollen fliegen

Weit und hoch und frei.

Adler sollen fliegen,

Adler sollen fliegen,

Die Adler sollen fliegen

Weit und hoch und frei.“
 

Er bemerkte schon gar nicht mehr, wie er René während des Singens immer wieder mit seinen Blicken fixierte und dieser ihn dabei anstarrte. Als würde es nur noch sie zwei hier geben. Was zählten schon Peter, Per, Markus und alle die anderen, wenn René hier war. Ja verdammt! Nichts! René war da, er war doch noch gekommen und nur das zählte in diesem Moment. Jetzt war er wirklich einmal glücklich und legte seine restliche Energie in den Song.
 

„Zu können was kaum ein anderer kann,

Dafür alles zu geben von Kindesbeinen an

Bis nach oben in die Tiefe gradeaus.

Mit Schweiß und Tränen jeden Zweifel mühsam weggewischt,

Mit Erfolgserlebnissen Körper und Seele neu erfrischt,

Der oben auf dem Treppchen steht, ist der, der sehr weit fliegt,

Was wirklich bei der Leistung zählt ist der innere Sieg.“
 

„Adler sollen fliegen,

Adler sollen fliegen,

Die Adler sollen fliegen

Weit und hoch und frei.

Adler sollen fliegen,

Adler sollen fliegen,

Die Adler sollen fliegen

Weit und hoch und frei.“
 

„Weit und hoch und frei….“
 

Geschafft! Er hatte es wirklich getan und das nicht schlecht. Denn sonst würde er hier nicht so einen Applaus bekommen. Freudig sah er sich um und sah in die fröhlichen Gesichter seiner Freunde und Kollegen, eines ganz besonders, was ihn ein wenig mehr strahlen ließ. Hätte ihm heute morgen jemand mitgeteilt, dass er freiwillig Karaoke sang und daran auch noch Freude hatte, hätte er diese Person für verrückt erklärt. Ab und an tat es dann doch ganz gut. In Zukunft brauchte er sich jedenfalls nicht mehr zurücknehmen.

Schnell gab er das Mikro an Peter wieder ab und war nun doch froh darüber es los zu sein, auch wenn es doch ein wenig Spaß gemacht hatte.

„Sicher, dass du nicht noch eine Runde willst? An dir scheint ein Naturtalent verloren gegangen zu sein, so vertieft wie du in dem Song warst.“ äußerte sich Peter.

Ja, der Song! Das es ausgerechnet der Adler-Song sein musste und dann der „Adler“ genau in diesem Moment kam, als wäre das geplant gewesen. Unmöglich! Wie auch, war zum einen Zufallsauswahl und zum zweiten konnte Peter schlecht die Hintergründe wissen.

„Nein danke.. ich will den anderen auch noch eine Chance geben sich zu beweisen.“ erwiderte er und kämpfte sich durch die Menge um sich ein weiteres Bier zu gönnen. Darauf musste er erst mal einen trinken.

„Lief doch ganz gut..“ gesellte sich Phil zu ihm. „Behaupte nie wieder du kannst nicht singen.. das war.. das war.. einfach …“

„..wundervoll..“ flüsterte eine Stimme leise von hinten.



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