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Breaking the rules

Seto x Duke
von

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Winning the game

So, endlich bin ich auch mit dem Abtippen durch. Und weil ich inzwischen total übermüdet bin, labere ich nicht mehr lange, sondern wünsche euch nur viel Spaß beim Lesen. Sollten euch Fehler ins Auge springen, sagt mir bitte Bescheid, dann merze ich sie später aus.
 

Karma
 

~*~
 

Drückende Schwüle empfängt mich, als ich meine Privatmaschine verlasse. San Francisco International Airport verkündet ein unübersehbares Schild und ich trete mit zügigen Schritten auf den Terminal zu. Viel Gepäck habe ich nicht bei mir, aber ich brauche auch nicht viel. Ich werde immerhin nicht lange in dieser Stadt bleiben.
 

Die Formalitäten sind schnell erledigt. Mein Gesicht ist auch hier nicht unbekannt, gleichwohl mir in Amerika längst nicht überall der gleiche, beinahe kriecherische Respekt entgegenschlägt wie in Japan. Trotzdem lächelt die junge Frau, die meinen Pass überprüft, mich in einer Weise an, die mir nur allzu bekannt ist. Wenn sie allerdings auf eine Reaktion meinerseits hofft, dann hofft sie vergebens.
 

Nach der Prüfung meiner Papiere verlasse ich den Flughafen und mache mich auf den Weg zum Parkplatz. Der bestellte Mietwagen – ein unauffälliges, silberfarbenes Modell – steht wie nicht anders erwartet auf dem Platz, dessen Nummer sich auf einem Zettel in meiner Hosentasche befindet. Roland hat wie immer ganze Arbeit geleistet.
 

Die Schlüssel für den Wagen trage ich bei mir, also verstaue ich mein Gepäck im Kofferraum und gleite dann auf den Fahrersitz. Der Geruch nach frisch gereinigtem Innenraum ist nicht unbedingt angenehm, aber ich verdränge diesen Gedanken ebenso wie die Frage, wie viele Leute wohl schon vor mir mit diesem Wagen gefahren sind. Eigentlich verabscheue ich Mietwagen, aber das ist nebensächlich. Wichtig ist nur mein heutiges Ziel.
 

Das eingebaute Navigationsgerät lotst mich präzise durch die langsam einsetzende Dunkelheit über den U. S. Highway 101 in Richtung des Stadtzentrums von San Francisco. Ich kenne mein Ziel genau, obwohl ich noch nie persönlich dort war. Heute ist also sozusagen eine Premiere. Und das sogar in mehr als einer Hinsicht, denn das, was ich heute vorhabe, habe ich auch noch nie getan. Jedenfalls einen Teil davon. Der andere Teil dagegen ist ... vertrautes Terrain. Insgeheim hege ich die Befürchtung, dass dieser Teil wesentlich leichter sein wird als der andere.
 

Die Zieladresse ist vom Flughafen aus in nur wenig mehr als einer halben Stunde erreicht. Ich parke den Wagen, steige aus und während die schwüle Luft mir für einen Moment den Atem raubt, überlege ich, ob ich mein Gepäck gleich mitnehmen soll, entscheide mich jedoch dagegen. Das ist jetzt nicht so wichtig. Darum kann ich mich auch später noch kümmern.
 

Ich überquere den Parkplatz, gehe zielstrebig auf den Gebäudekomplex zu, der mein heutiges Ziel ist, und betrete schließlich das Gebäude. Dort nenne ich dem Pförtner meinen Namen und den Grund meines Besuches und muss einen Moment warten.
 

Während er ein kurzes Telefonat führt, um meine Zutrittsberechtigung zu überprüfen – bei dem Gedanken kann ich mir ein abfälliges Schnauben nicht verkneifen –, blicke ich mich desinteressiert im Eingangsbereich des Apartmenthauses um. Sehr modern. Viel Glas und ein paar Pflanzen, dazu eine lederne Sitzecke vor einem der großen Fenster, die mit Ausnahme des Pförtnerbüros die ganze unterste Etage des Gebäudes ausmachen. Das Ganze wirkt auf mich wie die Lobby eines der unzähligen Hotels, in denen ich in meinem Leben schon abgestiegen bin.
 

"Sie werden erwartet. Fünfzehnter Stock", werde ich in meine Gedanken hinein angesprochen. Der Pförtner weist mir überflüssigerweise den Weg zu den Aufzügen, die ich selbst längst bemerkt habe, und ich setze mich mit einem knappen Nicken in Bewegung. Mag er das als Dank auffassen, wenn er will, das ist mir gleich.
 

Die Kabine des Fahrstuhls, der mich in den fünfzehnten Stock bringen soll, ist von innen komplett verspiegelt. Ich entdecke eine Kamera in der linken oberen Ecke, aber daran störe ich mich nicht. Ich drücke einfach nur den Knopf für meine Zieletage und die Türen gleiten beinahe geräuschlos zu. Gleich darauf setzt sich der Fahrstuhl in Bewegung und ich nutze die nur wenige Sekunden dauernde Fahrt, um den Sitz meiner Kleidung zu überprüfen.
 

Alles ist trotz des Fluges und der Autofahrt so tadellos, wie ich es von mir gewohnt bin, also verlasse ich den Aufzug im fünfzehnten Stock wieder. Der weiche Teppich, mit dem der kurze Flur vor der einzigen Tür in diesem Stockwerk ausgelegt ist, schluckt das Geräusch meiner Schritte vollkommen. Auf jeder Etage liegt nur ein Apartment. Auch das weiß ich, obwohl ich noch nie zuvor in diesem Gebäude war. Aber das bedeutet nicht, dass ich unvorbereitet kommen würde. Das ist schließlich nicht mein Stil.
 

Die Tür vor meiner Nase öffnet sich, bevor ich auch nur eine Hand zum Klopfen erheben kann. Ich hatte nichts anderes erwartet. Auch die Frage, die mir statt einer Begrüßung gestellt wird – "Was machst Du denn hier?" –, hatte ich erwartet, ebenso wie die Überraschung desjenigen, der sie stellt. Nichts an dieser Situation überrascht mich und für einen Sekundenbruchteil fühle ich ein Grinsen über meine Lippen huschen.
 

"Ist das nicht offensichtlich?", kontere ich mit einer Gegenfrage und mein Gastgeber tritt einen Schritt zurück, um mich einzulassen. Ich folge seiner stummen Aufforderung und die zwei Sekunden, die ich für das Betreten seiner Wohnung brauche, reichen ihm, um seine Fassung wiederzugewinnen.
 

"Das verstößt gegen die Abmachung", macht er mich auf die unausgesprochene Grenze aufmerksam, die wir beide auch ohne Worte stets respektiert haben – bis heute. "Ich definiere meine Grenzen selbst, Devlin", stelle ich meinen Standpunkt klar. "Ich lasse mir nichts vorschreiben – von niemandem, auch nicht von Dir. So gut solltest Du mich inzwischen kennen."
 

In seinen grünen Augen blitzt es kurz auf, doch er zuckt nur mit den Schultern. "Das ändert nicht das Geringste", sagt er und ich ziehe eine Braue hoch. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich nur auf meine Worte bezieht oder auf das, was ich nicht gesagt habe.
 

"Wo Du schon mal da bist ... Willst Du was trinken?" Fragend sieht er mich an. Ich schüttele den Kopf. "Deshalb bin ich nicht hier", lasse ich ihn wissen und er nickt, als hätte er nichts anderes erwartet. Wahrscheinlich hat er das auch nicht. Abgesehen davon, dass ich mich zum ersten Mal in seinen vier Wänden befinde, ist das hier weder für ihn noch für mich Neuland. Er weiß, warum ich hergekommen bin. Nun, zumindest glaubt er, das zu wissen.
 

"Dann komm mit." Er schiebt sich an mir vorbei und will vorausgehen, aber ich strecke den Arm aus und versperre ihm so den Weg, bevor er das tun kann. Mit einem Schritt bin ich bei ihm und dränge ihn rückwärts, bis die Wand ihn stoppt. Grüne Augen blicken mich mit einer Mischung aus Spott und Belustigung an, so als wollten sie sagen: Na, Du kannst es wohl wieder nicht abwarten, was?, aber ich gehe nicht darauf ein.
 

Mein Blick zuckt zu seinem Mund. Diese Lippen sind einfach dazu gemacht, geküsst zu werden, also tue ich genau das. Ich küsse sie, küsse ihn und spüre beinahe augenblicklich, wie er nachgibt und meinen Kuss erwidert. Diese Hingabe erregt mich jedes Mal und auch jetzt ist es nicht anders. Ich dränge mich noch näher an ihn, presse ihn mit meinem Körper gegen die Wand in seinem Rücken und kann ein Erschauern nicht unterdrücken, als er gegen meine Lippen keucht.
 

Dann, endlich, öffnet er seine Lippen für mich, heißt meine Zunge willkommen und stöhnt in den Kuss hinein, als mein Bein seinen Schritt streift. Seine Finger sind schon mit den Knöpfen meines Hemdes beschäftigt und wie jedes Mal gelingt es ihm auch jetzt, das Kleidungsstück noch während des ersten Kusses von meinem Körper zu schieben.
 

Seine Finger auf der bloßen Haut meines Rückens entlocken auch mir ein Keuchen. Er lacht leise, als ich von seinen Lippen ablasse, aber aus diesem Geräusch wird ein weiteres kehliges Stöhnen, als ich meinen Mund auf seinen Hals senke und mich dort an seinem Puls festsauge wie ein Vampir. Auf der Suche nach einem Halt hinterlassen seine Fingernägel Kratzer auf meinem Rücken, aber das kümmert mich nicht.
 

Durch die Nähe unserer Körper kann ich fühlen, wie er noch härter wird, und die Hitze, die er jetzt ausstrahlt, überträgt sich geradewegs auf mich. Sein Duft und sein Stöhnen berauschen mich, aber ich lasse trotzdem von ihm ab und bringe einen Schritt Abstand zwischen uns, ohne das enttäuschte Wimmern, das er daraufhin von sich gibt, zu beachten. Nicht, dass der Flur seiner Wohnung nicht reizvoll wäre, aber ich würde für das, was jetzt kommt, trotzdem ein Bett vorziehen.
 

Wie nicht anders erwartet versteht er meinen stummen Wink beinahe sofort, löst sich von der Wand und geht ohne ein Wort voraus. Ich folge ihm und registriere nur am Rande die Größe des Apartments und besonders die gigantischen Ausmaße der Fenster. Ein wenig erinnert mich das an mein Büro in der Kaiba Corporation, aber der Gedanke verfliegt, sobald wir das Schlafzimmer erreicht haben. Im Gegensatz zum Wohnzimmer, das wir auf dem Weg hierher durchqueren mussten, brennt hier kein Licht, aber das ist auch nicht nötig. Zwei Wände des Raumes bestehen praktisch nur aus einer Fensterfront, aber es ist das gläserne Oberlicht, das eine zusätzliche Beleuchtung überflüssig macht.
 

Irgendwo draußen zuckt der erste Blitz des Gewitters, das die Schwüle angekündigt hat, über den Himmel. Zeitgleich mit dem Nachlassen des Lichtes fällt ein schwarzes Shirt zu Boden und im nächsten Moment bin ich auch schon wieder bei ihm, um ihn erneut zu küssen. So sehr ich es sonst auch genieße, wenn er aus dem Ausziehen eine Show nur für mich macht, jetzt fehlt mir dafür die Geduld. Unser letztes Treffen liegt immerhin schon beinahe vier Monate zurück. Da kann er von mir nicht erwarten, dass ich es jetzt langsam angehen lasse. Immerhin tun wir das sonst auch nie, wenn wir uns längere Zeit nicht gesehen haben. Sämtliche Spielchen, die wir sonst spielen, können warten, bis der erste Hunger gestillt ist.
 

Noch während ich ihn küsse, ziehe ich ihm das Haargummi aus den Haaren und lasse die seidigen schwarzen Strähnen durch meine Finger gleiten. Dann gebe ich ihm einen Schubs, der ihn rücklings in die Seidenlaken seines Bettes befördert. Seine schwarzen Haare breiten sich wie ein Fächer auf dem Kissen aus, aber er lässt mir nicht die Zeit, ihn lange zu betrachten. Blitzschnell schießt seine Hand vor, schließt sich um mein Handgelenk und in der nächsten Sekunde hat er mich auch schon zu sich gezogen.
 

Er lacht, als ich halb auf ihm lande. Im nächsten Moment schnappen seine Lippen nach meinen, während schlanke, geschickte Finger sich an meiner Hose zu schaffen machen. Ich gehe auf den Kuss ein, befreie ihn ebenfalls von seiner überflüssigen Kleidung und für den Rest der Nacht ist in diesem Bett kein Platz mehr für störende Gedanken.
 


 

Sonnenstrahlen und der unverwechselbare Duft von frischem Kaffee wecken mich am nächsten Morgen. Ein paar vereinzelte Wassertropfen an den Fensterscheiben sind die einzigen verbliebenen Zeugen von dem Gewitter der letzten Nacht. Einen Moment lang bin ich erstaunt darüber, dass er scheinbar schon wach ist, aber dann schiebe ich diesen Gedanken beiseite und stehe ebenfalls auf. Ich schlüpfe in meine Kleidung, die noch immer unordentlich auf dem Boden neben dem Bett liegt, und mache einen kurzen Abstecher in den Flur, um auch mein Hemd zu holen, ehe ich dem Kaffeeduft in Richtung Küche folge.
 

Tatsächlich sitzt er schon dort auf einem der Stühle, ein Bein angezogen und eine Tasse vor sich auf dem Tisch. Seine Haare sind offen und noch von der vergangenen Nacht zerzaust. Er sieht einfach atemberaubend sexy aus, aber ohne meine erste Ration Koffein ist an eine Fortsetzung der letzten Stunden noch nicht zu denken.
 

Ich nehme die zweite Tasse, die er wohl für mich neben der Kaffeemaschine deponiert hat, und bediene mich erst mal an dem schwarzen Gebräu, ehe ich mich zu ihm umdrehe und ihn wieder ansehe. Sein Blick ruht auf seiner halbvollen Kaffeetasse und sein Gesichtsausdruck ist so abwesend, dass ich mir nicht sicher bin, ob er mein Auftauchen überhaupt schon bemerkt hat. Sollte das tatsächlich der Fall sein, dann ist sein Aussehen dieses Mal keine bewusste Provokation seinerseits. Ungewöhnlich.
 

Schweigend lehne ich mich an die Arbeitsplatte und nippe an meinem Kaffee. Dabei nehme ich meinen Blick nicht von ihm. Ihn so zu sehen ist wirklich ungewohnt. Normalerweise ist er nicht so ruhig und offensichtlich in sich gekehrt, aber ich gestehe ihm durchaus zu, dass das hier auch keine normale Situation zwischen uns ist. Immerhin treffen wir uns normalerweise immer in irgendwelchen Hotels und wenn der Eine – meistens er – aufwacht, ist der Andere – logischerweise meistens ich – schon längst wieder weg.
 

"Warum bist Du hergekommen?" Zeitgleich mit dieser Frage finde ich mich mit grünen Augen konfrontiert, die mir klarmachen, dass ihr Besitzer die ganze Zeit von meiner Anwesenheit in seiner Küche gewusst hat. Ich genehmige mir noch einen Schluck Kaffee, dann stelle ich die leere Tasse beiseite und blicke ihn meinerseits an.
 

"Was denkst Du, warum ich hier bin?", will ich von ihm wissen und er mustert mich einen Moment lang stumm, ehe er den Kopf schüttelt. "Warum bist Du wirklich hergekommen?", erkundigt er sich erneut. Ich erwidere seinen fragenden Blick vollkommen ruhig und neutral. Immerhin hatte ich mit dieser Frage durchaus gerechnet. Es war logisch, dass er sie irgendwann stellen würde. Ungeklärte Dinge hasst er genauso sehr wie ich.
 

"Weil ich es wollte", lautet meine Antwort deshalb. Er nickt bedächtig und ich bin mir sicher, er versteht ganz genau, was diese vier Worte bedeuten sollen. Er hat das, was ich ungesagt lasse, schon immer erschreckend gut verstanden.
 

Einen Moment lang sagt er gar nichts, dann seufzt er. "Es wird nicht funktionieren, Seto." Mein Name aus seinem Mund trifft mich unerwarteter als seine Worte, aber ich kann nicht leugnen, dass es sich gut anhört, wenn er mich so nennt. Richtig. So, als hätte es von Anfang an so sein sollen. Und vielleicht ist das auch der Fall. Nein, ganz sicher sogar.
 

"Ich hätte nie gedacht, dass wir ausgerechnet an Dir scheitern würden." Er lacht auf, als er meine Worte hört, aber es ist kein fröhliches Lachen. "Gibt es denn überhaupt ein Wir? Hat es das je gegeben?", fragt er, aber ich kann ihm keine Antwort darauf geben, denn ich kenne sie nicht. Ich würde allerdings viel dafür geben, sie zu kennen, denn aus irgendeinem Grund scheint sie ihm wichtig zu sein.
 

"Weißt Du, warum ich gegangen bin?" Scheinbar ist diese Frage rein rhetorisch, denn er spricht gleich weiter. "Deinetwegen. Ich bin Deinetwegen gegangen", lässt er mich wissen. Seine Stimme und seine Worte enthalten keinen Vorwurf, dennoch fühle ich mich seltsamerweise getroffen. Er hat Japan meinetwegen verlassen? Wieso wusste ich das bis heute nicht? Wieso hat er nie etwas gesagt?
 

"In Japan bist Du allgegenwärtig. Hier nicht. Hier konnte ich freier atmen", fährt er fort, seufzt und nimmt seinen Blick von meinem Gesicht, um ihn durch die Küche schweifen zu lassen. "Anfangs zumindest", schränkt er dann kaum hörbar ein und eine meiner Brauen wandert wie von selbst ein Stück nach oben.
 

"Du hast Dich nie beklagt", stelle ich fest und er nickt leicht, ehe er mich doch wieder ansieht. "Warum hätte ich das auch tun sollen? Ich wollte es doch. Ich hätte jederzeit Nein sagen, es beenden und den privaten Kontakt zu Dir abbrechen können, aber das wollte ich nicht. Ich wollte das, was wir haben, nicht missen. Idiotisch, ich weiß, aber es ist die Wahrheit."
 

Abwartend sind seine grünen Augen auf mich gerichtet und er wirkt tatsächlich ein wenig überrascht, als ich den Kopf schüttele. Wahrscheinlich ist er davon ausgegangen, dass ich ihm zustimmen und sein Verhalten als dumm oder, wie er es genannt hat, "idiotisch" bezeichnen würde, aber das tue ich nicht. Mir ist nicht entgangen, dass er "das, was wir haben" gesagt hat und nicht "das, was wir hatten". Vielleicht glaubt oder hofft er, dass mir das nicht aufgefallen ist, aber eigentlich sollte er mich besser kennen.
 

"Denkst Du, ich hätte nicht auch oft darüber nachgedacht, wie viel einfacher mein Leben ohne diese Sache wäre?", frage ich ihn und er blickt mich zwar noch immer unverwandt an, sagt aber nichts, also fahre ich fort. "Trotzdem, obwohl mir das alles bewusst war, habe ich nicht eine Sekunde lang ernsthaft erwogen, es zu beenden."
 

Und das ist die reine Wahrheit. Ich wusste die ganze Zeit, all die Jahre, die wir uns nun schon sporadisch treffen, ganz genau, welche Probleme diese Sache für ihn und auch für mich bedeuten konnte und kann, aber das kümmerte mich nicht. Und jetzt, wo ich eine endgültige Entscheidung über die Zukunft dieser Sache getroffen habe, sind die jahrelangen Sorgen und Zweifel vollkommen bedeutungslos. Das, was zählt – derjenige, der zählt – sitzt mir in diesem Moment gegenüber am Küchentisch und versucht ganz offenbar, in meinem Gesicht zu lesen, ob diese Worte tatsächlich mein Ernst sind.
 

So seltsam es sein mag, so wahr ist es auch. Ich habe keine Zweifel mehr. Ganz im Gegenteil. Lange schon war ich mir nicht mehr so sicher, das einzig Richtige zu tun, wie ich es in diesem Moment bin. Jetzt, wo ich mir endgültig sicher bin, was ich will, ist mit einem Mal alles ganz klar und einfach. Warum nur habe ich das nicht schon längst gemerkt? Wir hätten dieses Gespräch schon wesentlich früher führen sollen.
 

"Und wie soll das funktionieren? Was genau erwartest Du von mir?" Er klingt noch immer nicht überzeugt, aber ich schenke mir erst mal Kaffee nach, ehe ich mich ihm gegenüber an den Küchentisch setze. Auf seinem Gesicht spiegelt sich eine ganze Palette von Gefühlen. Hoffnung streitet sich mit Vorsicht und noch einigen anderen Emotionen, die ich nicht alle zuordnen kann. Solche Dinge gehören nicht zu meinen Stärken, aber ich muss zugeben, dass es mir missfällt, ihn so zu sehen. Das ist einfach nicht er.
 

"Ich will, dass Du wieder zurück nach Japan kommst, Duke", komme ich gleich zum Punkt und ernte einen überraschten Blick, wohl weil ich ihn zum ersten Mal mit seinem Vornamen angesprochen habe. Ich gehe jedoch nicht auf seine Verwunderung ein. Er hat mich Seto genannt, da sollte er doch wohl damit rechnen, dass ich Gleiches mit Gleichem vergelte.
 

"Mokuba wird in drei Tagen achtzehn. Er erwartet, dass Du ebenso zu seiner Geburtstagsparty kommst wie Muto und der Rest des Kindergartens. Schließlich warst Du bisher jedes Jahr da." Bei der Erwähnung von Muto und seinem Anhang verziehe ich kurz das Gesicht. Sehr zu meinem Leidwesen hat mein Bruder sich seine Zuneigung zu Mutos Möchtegern-Weltrettertruppe in den vergangenen fünf Jahren nicht abgewöhnen lassen wollen, so sehr ich es auch versucht habe.
 

Aber nicht nur das; seit ein paar Monaten hat er zusätzlich auch noch eine ausgeprägte Schwäche für Wheelers Schwester entwickelt. Glücklicherweise ist sie, von der ungerechtfertigten Heldenverehrung ihrem elenden Nichtsnutz von Bruder gegenüber einmal abgesehen, ein recht vernünftiges Mädchen. Mokuba hätte eine weitaus schlimmere Wahl treffen können.
 

Trotzdem stimmt mich die Aussicht darauf, irgendwann möglicherweise mit dem Köter verschwägert zu sein, nicht unbedingt fröhlich. Aber dagegen werde ich wohl nichts tun können. Mokuba kann sehr dickköpfig sein, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Und scheinbar ist es ihm wirklich ernst mit der kleinen Wheeler. Allerdings ist das augenblicklich nicht unbedingt mein größtes Problem.
 

"Und dann? Wie soll es dann weitergehen?" Grüne Augen blicken mich fragend an und ich schiebe alle Gedanken an Wheeler, seine Schwester und meinen Bruder beiseite. Damit kann ich mich später noch befassen. Jetzt habe ich Wichtigeres zu tun.
 

"Dir ist schon klar, dass es Konsequenzen haben wird, wenn ich wirklich dauerhaft zurückkomme und der wahre Grund dafür irgendwann publik wird, oder? Wir werden beide Schwierigkeiten kriegen, Seto", gibt er zu bedenken und ich nicke nur, denn ich bin mir dessen sehr wohl bewusst. Homosexualität und Spielzeugherstellung vertragen sich nun mal nicht besonders gut – vor allem dann nicht, wenn man so im Rampenlicht steht wie wir beide.
 

"Dafür habe ich vorgesorgt. Die Kaiba Corporation ist abgesichert. Außerdem glaubst Du doch wohl nicht ernsthaft, dass meine Geschäftspartner es wagen würden, mir wegen dieser Sache die Zusammenarbeit aufzukündigen, oder?" Das können sie sich nicht leisten. Solche Dummheit würde empfindliche Vertragsstrafen nach sich ziehen und selbst dem letzten Idioten dürfte klar sein, dass ich solches Verhalten mir gegenüber nicht ungestraft hinnehmen würde.
 

Ich bin gemeinhin bekannt dafür, ja, geradezu verschrieen, nicht nur rachsüchtig und nachtragend zu sein, sondern auch die Macht und die nötigen Mittel zu haben, um diese Rache auch zu bekommen. Mit mir legt sich niemand an, der nicht vollkommen lebensmüde ist. Zudem ist die Kaiba Corporation auch wirtschaftlich und als einer der größten Arbeitgeber Japans viel zu wichtig. Es sich mit mir zu verscherzen hätte nur Nachteile für jeden, der dumm genug ist, das zu versuchen. Es wird sicher ein paar Narren geben, die diese Lektion auf die harte Tour werden lernen müssen, aber ein oder zwei wirksame Exempel sollten allen potentiellen Nachahmern die Lust an irgendwelchen Dummheiten nehmen.
 

Eine Weile schweigt er und dreht seine inzwischen leere Kaffeetasse zwischen seinen Fingern, dann blickt er wieder auf. "Und Du hältst uns also wirklich für alltagstauglich, ja?" Mit keinem Wort geht er darauf ein, dass seine geschäftlichen Schwierigkeiten durch ein Outing ungleich größer sein werden als meine. Ich werde zwar durch meine Kontakte einen Teil seiner Probleme auffangen können, aber längst nicht alle. Er ist sich des Risikos allerdings durchaus bewusst, das sehe ich in seinen Augen, aber er scheint entschlossen zu sein, es trotzdem zu wagen. Er scheut die Herausforderung ganz offensichtlich nicht, die dieser Schritt für ihn bedeuten wird. Sonst hätte er diese Frage wohl kaum gestellt.
 

"Du etwa nicht?", beantworte ich sie mit einer Gegenfrage und sein leises Lachen vertreibt die angespannte Atmosphäre, die gerade noch in der Küche geherrscht hat. "Gut, nachdem das jetzt erst mal geklärt wäre ... Wie lange bleibst Du hier, bevor wir zurückfliegen?", will er von mir wissen und ich erlaube mir ein minimales, aber eindeutig triumphierendes Grinsen. Ich weiß, wann ich gewonnen habe, und dieser Sieg ist wirklich offensichtlich.
 

"Bis übermorgen", lasse ich ihn wissen und er grinst ebenfalls, ehe er aufsteht und seine Tasse in die Spüle stellt. Dann dreht er sich zu mir um und sieht mich mit funkelnden Augen an. "Was hältst Du davon, wenn Du dann jetzt Dein Gepäck, das Du gestern wohl unten im Wagen gelassen hast, raufholst? Wie Du ja letzte Nacht selbst gesehen hast, ist mein Bett durchaus groß genug für Zwei, also kannst Du Dir das Geld für ein Hotelzimmer sparen und hier übernachten, wenn Du willst", bietet er an und senkt seine Stimme zu einem verführerischen Flüstern, als ich mich von meinem Stuhl erhebe und auf ihn zu trete, so dass er zwischen mir und der Spüle praktisch gefangen ist.
 

"Oder", beginnt er und schiebt seine Hände unter mein Hemd, das ich vorhin zwar übergezogen, aber nicht zugeknöpft habe, "Du pfeifst jetzt erst mal auf Dein Gepäck und wir gehen wieder rüber in mein Schlafzimmer, um da weiterzumachen, wo wir irgendwann kurz vor dem Morgengrauen aufgehört haben. Deine Entscheidung", lässt er mich wissen und ich senke meine Lippen auf seinen Mund. Doch, das klingt eindeutig nach einem Angebot, das ich unmöglich ablehnen kann. Nicht, dass ich das überhaupt wollen würde.
 

~*~
 

That's it. Schluss, aus, Ende, finito. Ich hoffe, es hat gefallen, auch wenn es möglicherweise am Anfang und mittendrin und am Ende und überhaupt irgendwie komisch geworden ist. Setos POV ist irgendwie verzwickt. Aber vielleicht hab ich das auch nur verlernt. Egal.
 

Man liest sich!

*ins Bett kriech*
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Hypsilon
2020-12-15T11:03:36+00:00 15.12.2020 12:03
Und ich hab zu einer weiteren FF von dir gefunden und find sie toll auch wenn sie nun schon etwas älter ist.
Ich frage mich nur, wer der Triumphierende ist, wenn Seto Duke extra holen muss, Duke sich also holen lassen kann ^^
Das Wiedersehen war echt toll beschrieben und besonders begeistert bin ich von der Nüchternheit des Gesprächs am Morgen.
Echt toll.
Besonders lustig waren Seto Gedanken zum rest der Gruppe hihi
Von:  jyorie
2012-12-18T16:57:48+00:00 18.12.2012 17:57
Hallo ^.^

Wie immer von dir ein ganz klasse geschriebenes OS. Duke und Kaiba sind sowieso heiß, in dieser Version waren sie wirklich super!! Hat mir sehr gefallen.

Bei einem deiner Nebensätze musste ich wirklich lachen, weil das etwas war, was mich bei den Folgen auch wirklich hammermässig genervt hat. Du hast Serenety erwähnt und gemeint, das sie okay sei bis auf ihr übertriebenes Heldentumsgehabe für ihren Bruder XD Der Satz ist Genial, wie auch zutreffend!!

Liebe Grüße Jyorie

Von: abgemeldet
2012-12-12T21:13:16+00:00 12.12.2012 22:13
So, ich lese mal wieder was von dir, weil ich grade das Gefühl hab, es gibt außer deinen FFs irgendwie derzeit nix Gutes mehr im YGO Bereich <.<
Und das, obwohl mir das Pairing nicht soo sehr zusagt XD
Aber irgendwie ist es trotzdem interessant :]

Hm. Also eigentlich bin ich ja nicht soo der Fan vom Ich Stil, aber ich denke, bei einer guten Autorin wie dir ist das zu verschmerzen ;)

lol, also irgendwie musste ich bei dem komplett verspiegelten Fahrstuhl gerade an dieses eine Video auf Youtube denken, wo in einem Aufzug im Boden ein Monitor angebracht ist, der einspielt, dass der Boden wegbricht, das sieht wirklich täuschend echt aus xD

btw. weiß ich nicht, ob ich es bei einer deiner anderen FFs schonmal erwähnt hatte, aber du als Anrede wird klein geschrieben ;) Es liest sich irgendwie so, als würde jedesmal das Du usw. sehr betont werden, das ist manchmal etwas verwirrend xD"

>stelle ich meinen Standpunkt klar.
Das klingt etwas holprig, besser formuliert wäre: Mache ich meinen Standpunkt deutlich.

Also diese Wiedersehensszene finde ich echt heiß. Mir gefällt vor allem, dass du das stilistisch so nutzt, dass der Leser erstmal im Ungewissen gelassen wird, wie genau die Charas eigentlich zueinander stehen usw. das macht sie Sache spannend :)

Allerdings stört mich gerade bei so einer Szene der Ich-Stil in der Gegenwart. Ich finde, da kann man einfach keine flüssigen, einer solchen Szene zuträglichen, Sätze formulieren, man ist arg eingeschränkt >__<
Aber ansonsten - sehr schön beschrieben, auch ohne es groß auszuführen ;)

Und auch das Gespräch am nächsten Morgen gefällt mir sehr gut. So nüchtern und ein krasser Kontrast zu der heißen Liebesnacht.

Hrm~ Und ich glaube, irgendwie, dass es schöner wäre hier Otogi zu nehmen, anstatt Duke. Ich weiß nicht, ich finde, der Name spricht sich irgendwie eleganter~

Hach. Aber insgesamt schon ein echt geiler One Shot <3
Du machst mir echt alles schmackhaft, hab ich das Gefühl *kicher*

glg
Von:  JK_Kaiba
2012-02-01T16:10:22+00:00 01.02.2012 17:10
Hallo,

bin gerade auf deinen One-Shot gestoßen und auch wenn das Paring SetoxDuke recht selten ist, so gefällt mir deine Geschichte sehr gut.
Es ist wirklich eine absolut gelungene Story, bin von dir auch nichts anderes gewohnt xD und am meisten gefällt mir das sie aus Setos POV geschrieben ist und ich finde du hast seine Sicht wirklich wunderbar hinbekommen.
lg
Von: abgemeldet
2011-02-11T17:42:50+00:00 11.02.2011 18:42
Hach, das war was fluffiges für Zwischendurch. Ich mag die Stimmung zwischen den Beiden sehr. Ich konnte mir Kaiba richtig gut in der Rolle vorstellen.
Hübsche kleine Story und überhaupt nicht komisch. Ich glaub, langsam mag ich das Pairing richtig gerne. Merci!
Von:  cosmos
2011-02-02T18:02:08+00:00 02.02.2011 19:02
ich freu' mich, dass es mal wieder was zu mastershipping zu lesen gab und der OS ist wirklich gut gelungen, finde ich. (: erst war's zwar ein bisschen ungewohnt, dass alles im präsens geschrieben ist, aber daran gewöhnt man sich ja relativ schnell. xD und die geschichte ist so niedlich. :3 seto hat ja wirklich glück, dass duke ihn teilweise auch zu verstehen scheint, ohne dass er dazu sonderlich viel mimisch, gestisch oder mit worten beitragen muss. alles andere wäre wahrscheinlich fatal. |D
was seto's POV angeht, glaub' ich nicht, dass du irgendwas verlernt hast - zumindest triffst du ihn meiner meinung nach immer noch ziemlich gut, das passt schon alles so. (x und die story ist weder am anfang, noch mittendrin oder am ende in irgendeiner weise komisch. (; ich mag sie jedenfalls sehr. ♥

lg, cosmos
Von:  trinithy
2011-02-01T14:36:41+00:00 01.02.2011 15:36
Wie cool, wieder eine Duke/seto FF, ich hab mich sooo gefreut!^^

Und die Story war auch echt toll, ich persönlich fand, dass du Setos POV ganz wunderbar hingekriegt hast, ich konnte ihn mir wirklich gut vorstellen.

Sorry, dass ich nichts längeres hinbekomme, aber irgendwie schwirrt alles in meinem Kopf herum, ein Grund mehr weshalb ich mich über ein bisschen Abwechslung gefreut habe^^

LG
Von:  Zyra
2011-02-01T14:23:35+00:00 01.02.2011 15:23
Hi!

Du hast endlich wieder eine Mastershipping FF schrieben! ^_____^ Das ist schön. Besonders, weil es noch dazu eine so gute ist.
Auch wenn du sagst, dass du mit Setos Sicht ein bisschen Probleme hattest, merkt man das nicht. Ich finde, es ist dir gut gelungen. Er zeigt zwar für seine Verhältnisse "viele Gefühle", aber das ja auch nur in seinen Gedanken. Duke gegenüber lässt er sie ja nur "erahnen". Nach der Art: "Blinzel und du hast sie verpasst!"
Also meiner Meinung nach ist er dabei absolut setolike.
Außerdem stellst du auch die Dinge, die typisch für Seto sind, gut dar. Zum Beispiel den Umgang mit Geschäftspartnern etc.
Ich fand's übringens total süß, dass er Duke nach dem Outing mit seinem Einfluss schützen will.

Auch Duke hast du prima getroffen. Besonders sein "Schlusswort" ist so was von typisch für ihn. Ich musste schmunzeln. Aber auch die Tatsache, dass er sich bei seiner Entscheidung überhaupt keine Gedanken über den Einfluss eines Outings auf seine Geschäfte macht, passt zu ihm.

Alles in allem, ein total süßer, lesenswerter OS. Ärgern kann man sich nur über das, was du nicht geschrieben hast. Also das Ende, war ja wohl sowas von gemein ... XD

Na ja, mir sind noch ein paar Fehlerchen aufgefallen. Überwiegend Zeitfehler. Du bist ein paarmal in die Vergangenheit gerutscht. Aber ich glaub, dass ich normal, wenn man mal versucht im Presents zu schreiben. Und abgesehen von den Zeitwechseln ist es dir prima gelungen. Es vermittelt eine unglaubliche Nähe. ^^

"schwülwarm" ... Reicht da nicht schwül? Schwülkühl oder so gibt es ja nicht. ;)

"Ich hatte nichts anderes erwartete."

"Auch die Frage, die mir statt einer Begrüßung gestellt wird – "Was machst Du denn hier?" –, hatte ich erwartet,"

"dass ich mich zum ersten Mal in seinen vier wänden befinde"

"von meiner Anwesenheit in seiner Küche wusste"

"Immerhin hatte ich mit dieser Frage durchaus gerechnet. Es war logisch, dass er sie stellen würde."

"Wieso wusste ich das nicht?"

"Ich wusste die ganze Zeit, all die Jahre, die wir uns nun schon sporadisch treffen, ganz genau, welche Probleme diese Sache für ihn und auch für mich bedeuten konnte, aber das kümmerte mich nicht."

LG Zyra


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