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Spiegelbilder

Makato x Taro
von

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F wie Fitness

Hallo!
 

Pünktlich kommt das nächste Kapitel. Ich kann es ja doch länger durchhalten. ;)

In diesem Kapitel geht es um mehr um die Beziehung zwischen Taro und Makato. Der Plan läuft erst im nächsten an. Ich hoffe, ihr könnt euch noch gedulden. ^^
 

Ich wünsche euch frohe und sonnig Ostern und viel Spaß beim Lesen.
 

LG Zyra
 

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F wie Fitness
 

„Makato, aufwachen!“
 

Ich brumme verschlafen und kuschele mich in die warmen Laken. Meine innere Uhr sagt mir, dass es eindeutig viel zu früh ist, um das Bett zu verlassen.
 

„Toto, es ist zehn Uhr. Du musst aufstehen!“, sagt Taro eindringlicher. Eine warme Hand legt sich auf meine Schulter und beginnt zu rütteln. Nicht schön.
 

„Warum denn?“, murmele ich dämmrig.
 

„Weil du mir versprochen hast, mit mir laufen zu gehen“, erklärt Tata. Ich grummelte widerwillig und vergrabe mein Gesicht im Kopfkissen. Wann bin ich denn bitte schön so blöd gewesen, ihm zu versprechen, an einem Samstagmorgen mit ihm laufen zu gehen? Da muss ich betrunken gewesen sein. Definitiv.
 

„Könn‘ wir das nich verschieben. War spät gestern“, nuschele ich ins Kissen. Und ich war angetrunken. Im Gegensatz zu ihm.
 

„Makato“, schimpft Taro und mit einem Ruck ist meine schöne, warme Decke weg. Oh nö. „Wir wollten zusammen …“
 

Missmutig sehe ich ihn an. Da mein Blick total verschlafen ist, verfehlt er wohl etwas seine Wirkung. Aber zumindest hält Taro inne, blickt mich fragend an.
 

„Wenn du jetzt etwas mit mir zusammen machen willst, dann komm zurück ins Bett“, fordere ich.
 

Taro hebt langsam eine Augenbraue und sieht mich zweifelnd an. Ich seufze, schlinge meine Arme um mein Kopfkissen und vergrabe abermals mein Gesicht im weichen Stoff. Erst sein Blick macht mir deutlich, was ich da gerade gesagt habe. Zu früh am Morgen. Zu lange weg gewesen. Zu viel getrunken. Nix gut für Denken. Und angebrachtes Formulieren.
 

Ich weiß, dass er jetzt grinst. Mit dieser Zweideutigkeit wird er mich ne ganze Weile aufziehen. Seine Schritte kommen näher, eine Hand schließt sich um einen meiner Arme und zieht ihn mühelos vom Kopfkissen weg. Wahrscheinlich klaut er mir gleich mein Kissen. Eine seiner „Nun steht schon auf!“ – Maßnahmen. Er hat mir auch schon mal einen nassen Waschlappen ins Gesicht geklatscht. Heute bin ich, glaube ich, bereit auch dieses Risiko einzugehen, um noch ein bisschen länger schlafen zu können.
 

Erstaunlicherweise bleibt mein Kissen an Ort und Stelle. Ich bekomme auch meine Decke zurück. Und noch etwas bekomme ich in mein Bett: Taro. Seelenruhig setzt er sich neben mich, lehnt sich in mein Kopfkissen und an die Wand, legt meinen Arm um seinen Bauch und zieht die Decke zurecht. Oh Mann.
 

Einige Zeit verharren wir in dieser Position. Ich, mein Gesicht im Kissen vergraben. Er, neben mir sitzend. Dann beginnen seine Finger ungeduldig auf meinem Kopf herum zu tippen. Tip tab. Tip tip tab. Tip tab. Tip tip tab. Mit der Zeit verändert er den Rhythmus. Langsam bekomme ich Kopfschmerzen. Einen Kater habe ich nicht, aber vielleicht hab ich doch etwas mehr getrunken, als gedacht.
 

„So. Und was machen wir jetzt? Im Bett. Zusammen.“
 

Als ich mich auf die Seite drehe und zu ihm hinauf schiele, begegne ich seinem neckischen Grinsen. So etwas hat ja kommen müssen. Ich beiße mir auf die Zunge, um nicht „schlafen“ zu sagen. Das ist es, was ich will. Im Bett. Aber alleine. … Oder zumindest nicht so, wie er es auslegen würde. Wenn er da sitzen bleiben will. Bitte. Ich halte ihn sicher nicht auf.
 

„Du kannst meinen Kopf massieren und den Anflug von Kopfschmerzen wieder vertreiben, den du mit deinem Getippel verursacht hast“, brummele ich. Ich rechne mit einer spöttischen Bemerkung, aber stattdessen fährt eine Hand durch meine Haare und beginnt leichten Druck auszuüben. Mhm. Ich seufzte wohlig. Taro hat ein Händchen fürs Massieren.
 

Da er mir so nahe ist und ich meine Nase nicht mehr ins Kissen drücke, nehme ich verstärkt seinen Geruch wahr. Er riecht gut. Der irrationale Drang steigt in mir auf, mein Gesicht in seinem T-Shirt zu verbergen und tief zu inhalieren.
 

Ich kenne diesen speziellen Geruch. So duftet seine Haut immer, wenn er Sport gemacht hat, aber nicht geschwitzt hat. Wahrscheinlich hat er sich schon mit irgendwelche Kampfkunstübungen „aufgewärmt“.
 

„Du hast doch schon trainiert“, murmele ich. Einen Versuch ist es wert. Wahrscheinlich lässt er sich nicht erweichen, aber probieren kann ich es zumindest.
 

„Ein wenig“, gibt Taro zu. „Aber das ist nicht der Punkt!“
 

Unwillkürlich stöhne ich genervt auf. Jetzt wird er mir sicherlich wieder eine Moralpredigt darüber halten, dass ich mehr Sport machen müsste. Ich weiß das. Aber ich habe keine Lust. Ich treibe nicht gerne Sport. Und nachdem mir mein Vater ein absolut hartes Training aufgebürdet hat, noch viel weniger.
 

Ich kenne Taros Argumente. Sie sind durchaus sinnvoll, aber bisher hat mein innerer Schweinehund immer gesiegt. Langfristig zumindest. Dann und wann hat Taro mich schon dazu gebracht, mit ihm laufen zu gehen. Letztendlich hab ich mich aber immer wieder durchgesetzt. Denn im Gegensatz zu meinem Vater würde Taro mich niemals zwingen. Mich ständig damit nerven, ja. Zwingen, auf gar keinen Fall. Dazu hat er mich zu gern und das weiß ich.
 

Doch seine übliche Argumentation bleibt aus, stattdessen legt er die Hand, die nicht meine Kopfhaut massiert, auf eine meiner Hände und führt diese unter sein Shirt. Ich zucke unerwartet zusammen, als ich warme Haut unter meinen Fingern spüren … und Muskeln. So fühlen sich also Taros Bauchmuskeln an. Respekt.
 

Ich habe ihn in der letzten Zeit oft beobachtet. Auch beim Umziehen. Sein Körper ist durchweg trainiert. Nicht muskelbepackt, aber durchaus muskulös. Man sieht ihm die Kraft, die er hat, nicht an. Zumindest mein ungeschultes Auge nicht.
 

Unbewusst zeichne ich die Muskelstränge unter seiner Haut nach. Ich verspüre den Wunsch, mich über Taro zu beugen, seinen Bauch mit den Lippen und der Zunge zu liebkosen, ihn zu küssen, zu spüren wie er unter mir erbebt, ihn wohlig stöhnen zu hören und …
 

Was denke ich denn da?, frage ich mich und erst in diesem Moment wird es mir klar. Plötzlich bin ich hellwach. Ich begehre meinen besten Freund.
 

„Da Gesundheit dich nicht sonderlich zu interessieren scheint, appellieren ich mal an etwas, was bei dir definitiv ausgeprägt ist“, sagt Taro gerade. „Dein Ego.“
 

Kurz darauf legt er meine Hand auf seinen Oberschenkel. Seinen Innenschenkel. Wieder strömt Wärme in meine Finger. Wieder spüre ich deutlich straffe Muskeln. Auch durch seine Hose. Was allerdings wesentlich beunruhigender ist: Wieder springt mein Kopfkino an.
 

Ich begehre meinen besten Freund, denke ich. Schockiert. Überrascht. Ungläubig. Dieser Gedanke überfordert mich.
 

„Willst du noch eine Kostprobe dafür, wo mein Körper wesentlich trainierter ist als deiner?“, fragt er mich und automatisch schüttele ich den Kopf. Noch mehr Taro für meine Sinne ertrage ich wahrscheinlich nicht mehr, ohne mich zu verraten.
 

Verdammt, was würde er nur von mir denken, wenn er es wüsste, schießt es mir durch den Kopf. Es folgen sämtliche Horrorvisionen.
 

„Zweimal die Woche begleitest du mich beim Laufen“, schlägt Taro vor, wobei es mehr wie eine Festlegung klingt. „Samstags und mittwochs. Noch hast du ein paar gute Grundlagen. Eine Stunde sollte für den Anfang genügen. Und jetzt ab aus dem Bett.“
 

Bei der Ankündigung vergesse ich für einen Moment mein anderes Problem. Eine Stunde? Ist er denn des Wahnsinns? Und das auch noch jetzt? Eigentlich beantwortet das meine Frage.
 

„Ne halbe“, sage ich entschieden. „Du kannst ja schon mal vorgehen, wenn du länger laufen willst. Ich komm nach.“
 

Taro lacht und piekt mir in die Seite. „Hey, für wie blöd hältst du mich eigentlich?! Wenn ich nicht da bin, pennst du mir so wieder ein“, prophezeit er. Unter normalen Umständen hätte ich ihm zugestimmt. Aber bei dem Chaos, das gerade in meinem Kopf herrscht, brauche ich Zeit, um in Ruhe nachzudenken. Ich habe keine Ahnung, wie ich mit dieser Erkenntnis umgehen soll.
 

„Eine dreiviertel Stunde“, meint Taro nach kurzem Überlegen versöhnlich. „Aber jetzt.“
 

Frustriert stöhne ich auf. Ich benötige Zeit zum Nachdenken, verdammt. Aber den Grund dafür kann ich ihm ja schlecht nennen. Angestrengt suche ich nach einer guten Ausrede beziehungsweise Erklärung.
 

„Du willst du doch deinen Taro-chan nicht alleine gehen lassen“, schnurrt Taro mir plötzlich ins Ohr. „Ihm könnte was passieren.“
 

Ich schlucke. Mein Taro-chan. Das klingt auf einmal verlockend. Wünschenswert und … richtig. Aber dass meinem Taro-chan etwas beim Joggen passiert, ist sehr unwahrscheinlich. Da ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, dass ihm hier etwas Unerwartetes geschieht, wenn er nicht aufhört, so verführerisch zu klingen.
 

Grummelnd rappele ich mich auf. In meinem Bett kann ich zurzeit mit Sicherheit nicht in Ruhe nachdenken. Ich ignoriere seinen zufriedenen Blick und stapfe ins Bad.
 

„Gib mir fünf Minuten“, fordere ich brummend.
 


 

***

Wann immer Taro ein wenig vorausläuft – anders gesagt, ich sein Tempo nicht mehr halten kann – wandert mein Blick zu Körperteilen, wo er eigentlich nichts zu suchen hat. Seinem Hinterteil zum Beispiel. In diesen Momenten steigt Bedauern in mir auf, dass ich „weitere Kostproben“ abgelehnt habe. Rational betrachtet, ist das natürlich absolut richtig gewesen. Wer weiß schon, in was für verzwickte Situationen ich mich wieder gebracht hätte.
 

„Träum nicht!“, ruft Taro mir zu. Er steht an einer Straßenecke hundert Meter entfernt und wartet auf mich. Er lächelt leicht und als ich näher komme, sehe ich, dass sich wieder ein sanfter Ausdruck in seine Augen geschlichen hat.
 

Ich habe bisher keine Zeit gehabt, mir großartig Gedanken zu machen. Aber in diesem Moment findet mein Verstand etliche Querverbindungen zu meinem Verhalten in den letzten Tagen und ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nicht nur Taros Körper begehre.
 

Könnte es sein, dass Kafka sich doch nicht irrte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yeliz
2011-04-23T17:36:22+00:00 23.04.2011 19:36
Mal 'ne andere Art herrauszufinden das man sich verliebt hat. (:
Das Kapitel war klasse &'nd ich hab mal wieder ein Dauergrinsen aufgelegt. xD
Ich finde Taro einfach nur toll, mit seinen Tricks &'nd Spielchen.*-*
Schön das Toto so ein schlaues Kerl'chen ist. Interessant ist was er jetzt mit dieser Erkenntnis anfangen wird.
Ich bin sehr gespannt auf das folgende Kapitel. ;D
Hinterlasse großen Lob &'nd schöne Grüsze
Träumerin.
Von:  Inan
2011-04-23T17:15:19+00:00 23.04.2011 19:15
Und so stellt man fest, dass man in seinen besten Freund verknallt ist. Eigentlich ist Toto aber ziemlich schnell mit dieser Feststellung, meistens müssen sie erst Sexträume haben oder wahnsinnig eifersüchtig werden xD
Tolles Kapitel^^


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