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The Legend of Zelda

The King's Spell
von

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Heimkehr

Der anbrechende Morgen wurde von einem wunderschönen Okarinaspiel begleitet.

Ein grünhaariges Mädchen saß auf einem Baumstumpf und wippte mit ihren Beinen. Sie sah friedlich aus und beobachtete die hellen, weißen Lichter, die um sie herum tanzten.

„Genau da, wo ich dich vermutet habe…“

Sie sah auf und entdeckte einen großgewachsenen, blonden Mann, der auf sie zu kam. Er trug die Tracht eines Kokiri, war jedoch eindeutig zu alt, um einer zu sein.

„Dich hätte ich hier aber nicht erwartet…“, sagte sie und lächelte. Sie legte ihre Okarina zur Seite und stand auf.

„Soll ich denn wieder gehen?“, fragte er mit gespieltem, beleidigtem Gesichtsausdruck. Das Mädchen gab ihm keine Antwort, sondern lief auf ihn zu. Der Blonde lächelte und umarmte sie.

„Wie lange ist es her? Wie geht es dir, Link?“, fragte sie.

„Gut, wie soll es mir denn gehen?“, antwortete der Angesprochene und wuschelte ihr durch die Haare. „Und dir? Wie geht es dir, Salia?“

„Naja, ich hab zwar nicht mehr so viel Zeit, um nach Kokiri zu gehen…aber mir geht es super.“ Salia musterte den Blonden. „Du hast…deine alte Tracht angezogen?“

„Klar. Ich bin wieder zu Hause, da muss ich doch dementsprechend aussehen.“

„Oh, ich hab dich so vermisst!“ Salia drückte sich gegen ihn. Er war ein ganzes Stück größer, wie sie selbst.

„Warst du auch schon bei den anderen?“, fragte die Grünhaarige.

„Als ich gekommen bin, war noch niemand von ihnen wach. Aber wir können gemeinsam gehen.“ Die Kokiri sah zu Boden.

„Du weißt doch, dass ich die Lichtung nicht einfach verlassen darf, Link. Ich bin die Weise des Waldes.“

„Na und? Ganondorf ist nicht mehr hier. Du musst nichts mehr beschützen.“, erwiderte Link und hob die Kokiri auf seine Schultern.

„HEY! Link lass mich runter!“, rief sie, konnte jedoch ihr Lachen nicht unterdrücken. Sie hielt sich fest.

„Nein. Wir gehen runter ins Dorf. Jetzt.“, widersprach der Blonde und fing an, zu laufen. Er sprang die Stufen hinab, die ins Labyrinth führten. Ein Labyrinth, dass in der einen Richtung zur heiligen Lichtung und in der anderen Richtung in die verlorenen Wälder. Link blieb vor einer Holzleiter stehen. Salia seufzte und sprang von seinen Schultern. Er kletterte nach oben und strich sich über die Stirn.

„Ich bin lange nicht mehr so gut in Form, wie ich es einmal war.“, bemerkte er grinsend.

„Ach, hör auf damit. Nur weil du ein Held bist, musst du nicht denken, du bist was Tolles…“, kicherte die Kokiri.

„Held? Salia, niemand erinnert sich daran, außer du, die Weisen und Zelda. Und natürlich ich. Ich bin kein Held. Ich war es. Aber ich bin zufrieden, so wie es ist.“

Die Grünhaarige sprang über die kleinen Lücken und beobachtete die Dekus, die wild herumirrten und seltsame Geräusche von sich gaben. Link lief ihr nach.

Salia hatte Recht. Er war schon lange nicht mehr hier gewesen. Die letzten sieben Jahre hatte er in der Stadt verbracht. Als Soldat.

„Sag mal, wie geht es eigentlich Zelda?“, fragte Salia, als sie die verlorenen Wälder betraten.

„Äh was?“, fragte Link.

„Komm schon. Ich weiß doch, warum du in der Stadt geblieben bist.“ Link wurde plötzlich rot und kratzte sich am Hinterkopf.

„Äh…naja…“, fing er an. „Ihr geht es gut.“

Die Kokiri kicherte und stellte sich grinsend vor ihn.

„Ich weiß doch, dass du in sie verliebt bist. Und sie ist bestimmt nicht ganz abgeneigt von dir.“

„Salia…ich bitte dich. Das ist doch…“

„Nein, ich brauche keine Antwort. Ich kann’s mir schon denken.“ Sie drehte sich lachend um und hüpfte vor Link herum. Der Hylianer seufzte.
 

Die beiden erreichten den Ausgang, der zurück in den Kokiri-Wald führte. Sie hörten Gelächter. Link sah zwei Jungs, die wild umeinander herum sprangen und mit Stöcken in der Luft wirbelten.

„Ich werd’ dir zeigen, dass ich stärker bin!“, rief der eine.

„Niemals! Ich bin stärker! Ich bin genauso stark wie Link!“, konterte der Zweite.

Der Blonde blieb plötzlich stehen. Er sah zu den beiden Kokiri.

„Sieh nur! Da oben sind Link und Salia!“

Die beiden Angesprochenen sahen sich um und entdeckten ein blondes Mädchen mit zwei Zöpfen, das auf seinem Haus saß. Es grinste breit und deutete mit seinem Finger auf die beiden.

„Link und Salia?“, ertönte plötzlich von einer Gruppe von Kokiri.

Die beiden kletterten den Vorsprung hinab und standen neben einem Kokiri-Haus.

„Hi…“, sagte Link leise. Salia stand neben ihm und faltete ihre Hände hinter ihrem Rücken.

„Du meine Güte! Die beiden waren schon ewig nicht mehr hier!“, rief einer von ihnen. Als Link etwas sagen wollte, warf jemand den Vorhang des Hauses neben ihm auf.

Ein Kokiri mit ziemlich strengem Gesichtsausdruck kam nach draußen. Sommersprossen waren auf seinem ganzen Gesicht verteilt und unter der grünen Kokirimütze kam das blonde, strubbelige Haar hervor. Er drehte sich zur Seite und sah an Link hoch. Seine Augen würden plötzlich größer.

Link lächelte.

„Hi…Mido.“, sagte er. Der Angesprochene schluckte. Er schien sich zusammen zu reißen. Doch er konnte irgendwann nicht mehr.

„Link!“, rief er und sprang dem Hylianer in die Arme. „Ich dachte, du kommst nie wieder!“

Der Schwung des Kokiri warf den Blonden um.

„Wow, das bin ich überhaupt nicht gewohnt!“, rief Link.

Ganz Kokiri hatte sich um Link und Salia versammelt.

„Ihr kommt genau richtig. Wir wollten ein Essen veranstalten. Ihr bleibt doch, oder?“, fragte Mido und wischte sich eine Träne aus dem Auge.

„Klar. Wir haben ja nichts zu tun.“, versicherte Link und lächelte.
 

„Wie ich dieses Essen vermisst habe…“

Link rieb sich den Bauch. Salia lief neben ihm auf dem Vorsprung her. Die beiden gingen auf ein Baumhaus zu. Eine kleine Leiter führte zu einer kleinen Tür.

„Ich war schon lange nicht mehr…dort drin. Ist noch alles so, wie es früher einmal war?“, murmelte Link.

„Was sollte denn anders sein? Ich glaube nicht, dass sich was geändert hat.“, antwortete Salia. Link seufzte und legte seine Hand an die Leiter.

„Bleibst du über Nacht hier?“, fragte die Grünhaarige. „Mido würde sich sicher freuen.“

„Mido. Er hat sich ziemlich verändert.“

„Nein, hat er nicht. Glaub mir, er hat dich schon immer als Freund gesehen. Er konnte es nur nie zugeben.“, erwiderte sie und setzte sich hin. Sie ließ ihre Beine an der Kante herabbaumeln.

„Ich glaube nicht, dass mich mein altes Bett noch trägt. Außerdem…hatte ich vor, am Abend wieder in der Stadt zu sein. Ich muss morgen neue Anwärter einweisen.“, antwortete der Blonde. „Ich war nur einen Tag hier und habe das Gefühl, meine ganze Kindheit zieht an mir vorbei. Ich…fühle mich irgendwie schlecht. Ich hab mich sieben Jahre lang nicht blicken lassen.“

„Hör auf. Wir wissen alle, dass du in der Stadt deine Pflichten hast. Du brauchst dich nicht schlecht zu fühlen. Und niemand ist dir böse, wenn du jetzt gehst.“

„Ich danke dir Salia.“ Link streckte seine Arme aus, um sie aufzufangen. Salia war ein Halt für ihn. Schon immer. Sie war die erste, die ihn anerkannte. Die erste, die mit ihm gespielt hatte, obwohl er keine Fee hatte. Sie war seine beste Freundin.

„Komm bald wieder, ja?“, fragte sie leise und lächelte.

„Versprochen.“

Salia nickte und zückte ihre Okarina. Sie spielte eine Melodie und verwandelte sich in viele grüne, kleine Lichter.

Auch Link zog seine blau glänzende Okarina hervor und fing an, zu spielen. Wie Salia verwandelte er sich in kleine Lichter. Kleine gelbe Lichter, die in den Nachthimmel empor flogen.
 

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Ich weiß es geht ziemlich schnell in Kokiri, aber dieser Part war nicht so wichtig für die Story. Kokiri wird schon noch vorkommen, aber die nächsten Kapitel werden wichtiger sein^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  V1G4M1
2014-11-05T00:13:01+00:00 05.11.2014 01:13
Schreib bitte weiter :(


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