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Liebe, ...

... oder wie das heißt
von

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Der Typ der mir nicht mehr aus dem Kopf geht

Am Abend saß ich vor meiner Instant-Nudelsuppe und spielte ein wenig mit den Nudeln, anstatt sie zu essen.

Ich dachte über den jungen Mann, den ich heute getroffen hatte nach.

Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wieso wusste ich auch nicht.

Er hatte nichts Besonderes an sich, aber irgendwie strahlte er so viel Ruhe aus und als ich in seine Augen sah… sah ich nichts darin.

Also ich meine bei manchen Menschen sieht man an den Augen, wie sie sich fühlen.

Wenn ich morgens in den Spiegel sehe, dann spiegelt sich in meinen Augen die Angst wieder, die ich wegen der Albträume habe. Aber in seinen Augen spiegelte sich nichts wieder, fast so als hätte er jegliches Gefühl verloren.

Eine Berührung an meinem Fuß ließ mich aufschrecken.
 

„Miau…!“, hörte ich und blickte hinunter zu meiner Katze, die bettelnd vor meinen Füßen saß.
 

Ich stand auf, holte Futter aus dem Schrank und füllte etwas davon in ihre Futterschüssel. Meine Katze kam freudig angelaufen, schmiegte sich kurz an mich und stürzte sich dann auf ihr Futter.
 

„Light, jetzt tu doch nicht so, als ob du nie etwas bekommen würdest“, lachte ich, kraulte sie hinter dem Ohr und setzte mich wieder an meine Suppe.
 

Draußen dämmerte es schon und ich beschloss, als ich meine Suppe aufgegessen hatte, noch ein Wenig nach draußen zu gehen. Gerade als ich meine Jacke anziehen wollte, klingelte mein Telefon.
 

„Hey, Kiba!“, lachte ich laut, als ich abhob.
 

„Hey, Naruto! Hast du Heute schon was vor? Hinata, Temari, Shikamaru und Ich sind gerade auf dem Weg ins Church. Wir holen dich in 5 Minuten ab“, beschloss er, ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten.
 

„Ach ja! Hinata's Cousin aus Sunagakure wohnt jetzt auch in Konoha und geht mit, da er ja noch niemanden kennt und nächste Woche bei uns an der Uni einsteigt!“, sagte er schnell, verabschiedete sich dann und legte auf.
 

Dies tat er so schnell, dass ich nichts mehr erwidern konnte.

Meine Jacke ließ ich an, da sie sowieso gleich hier sein würden, und setzte mich zum Warten auf meine Couch.
 

„Nicht aufregen Naruto! Es ist nur eine einzige Person und sie wird dich mit Sicherheit mögen!“, sprach ich mit mir selbst.
 

Kiba wusste schon, wieso er so schnell aufgelegt hatte. Ich wäre nicht mitgegangen, wenn er auf meine Antwort gewartet hätte.
 

Seit ich mit meinen Eltern diesen Autounfall hatte, habe ich 6 Narben im Gesicht, für die ich mich schäme. Kiba, Hinata, Temari und Shikamaru waren die einzigen Freunde, die ich vor dem Unfall hatte, und sind auch die Einzigen die mich jetzt so akzeptierten, wie ich bin.

Ein verrückter, blonder Junge mit Narben im Gesicht. Sie wissen, wie ich wirklich bin. Ich habe es aufgegeben nach weiteren Freunden zu suchen und nun brachten sie einfach einen Neuen mit in unsere kleine, gesellige Runde.

Sie wissen ganz genau, wie schüchtern ich bin und brachten ihn trotzdem mit!
 

Ein klingeln forderte mich auf, meinen Arsch zur Tür zu bewegen und diese zu öffnen. Langsam stand ich auf, schlenderte zur Tür und hörte von draußen Kiba laut meinen Namen röhren.

Ich kicherte leise, als ich die Tür öffnete, denn er klang ein wenig, wie ein Elch der sich gerade mitten in der Brunftzeit befand!
 

„Hey, Naru-chan!“, fiel mir Temari laut um den Hals. Temari war die Freundin von Shikamaru. Sie waren ein witziges Paar. Shikamaru war so ruhig und wirkte irgendwie immer gelangweilt, aber Temari war aufbrausend und ließ sich von niemanden unterkriegen.
 

Kiba hieß ich mit einem leichten Boxen auf dessen Schulter Willkommen, Hinata lief rot an, als ich sie Umarmte und da sah ich Hinata's Cousin.

Zuerst fiel mein Blick auf seine Haare, die er hinten stylish verwuschelt hatte. Dann musterte ich ihn von oben bis unten.
 

„Und wie geht's dem Kopf?“, grinste er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
 

„Danke, er tut nicht mehr weh!“, lachte ich, was meinen Freunden sehr suspekt vorkam.
 

„Ähm, ihr kennt euch?“, fragte Hinata verlegen.
 

„Na ja, wir sind heute zusammengestoßen. Ich hab ihn aber noch nicht näher kennengelernt“, sagte Hinata´s Cousin.
 

Wir grinsten uns gegenseitig an.
 

„Ach so ist das! Naruto, dass ist Sasuke, mein Cousin… Sasuke, dass ist Naruto, den ich schon kenne, seit wir zusammen in die Windel geschissen haben!“, lachte Hinata, als sie uns vorstellte.

Ich wurde rot und reichte ihm schüchtern die Hand.
 

„So meine Hübschen!“, schrie Kiba laut in die Runde, „Nun wo wir uns alle kennen und wissen, dass Hinata und Naruto in die selbe Windel geschissen haben… Let´s Party!“
 

Jeder fing an zu lachen, ich schloss die Tür zu und wir bewegten uns langsam Richtung Church.

Auf dem Weg alberten wir herum und erzählten Sasuke, wie wir uns alle kennengelernt hatten und wenn wir an wichtigen Gebäuden vorbei gingen, erklärten wir ihm, was er dort bekam, wenn er etwas brauchte.

Ich wunderte mich selbst darüber, dass ich so seltsam gelassen war. Wenn wir sonst ausgegangen sind, war ich immer angespannt, da ich wusste, wenn ich im Church bin, würden mich alle anstarren, aber heute war sowieso schon den ganzen Tag irgendetwas seltsam.
 

Endlich waren wir im Church angelangt.

Endlich? Okay, ich war noch nie froh, dass wir beim Church angekommen waren.

Naja, wie ich schon sagte, heute ist ein seltsamer Tag.
 

Als uns der Türsteher die Tür öffnete, kam uns laut dröhnende Musik entgegen. Ich holte noch einmal tief Luft und trat als Letzter ein.

Wir beschlossen, zuerst einen zu trinken, bevor wir die Tanzfläche stürmen würden. Kiba und ich zahlten die erste Runde, dann wurden wir von Sasuke eingeladen.
 

Hinata und Temari gingen auf die Tanzfläche, wo sie sofort von Männern umringt wurden. Shikamaru passte das überhaupt nicht und er folgte wenig später den beiden Mädels.

Kiba und Sasuke unterhielten sich und ich saß nur da und beobachtete alles.
 

„Jungs, ich geh mal schnell aufs Klo!“, sagte ich zu Kiba und Sasuke mit lauter Stimme, damit sie mich auch hörten. Sasuke lächelte mir zu und wendete sich dann wieder Kiba zu.

Oh mein Gott, war er süß, wenn er lächelte! Süß? …Naruto, so etwas denkt man als Junge nicht über andere männliche Wesen.

Schockiert über meine Gedanken drehte ich mich um und lief schnell Richtung Toiletten.
 

Auf dem Weg dorthin sah ich Kabuto und seine Gang. Von diesen dummen Typen wurde ich immer verarscht und diese eingebildeten Weiber, mit denen sie immer rumhängen, verbreiten immer die dämlichsten Gerüchte.
 

Ich öffnete die etwas schwere Tür zum WC-Raum und trat ein. Ich stellte mich vor den Spiegel und sah mich an. Ich fuhr mit einer Hand über meine Narben auf der rechten Wange und mir kamen fast die Tränen.

Plötzlich öffnete jemand die Tür. Ich blickte auf und sah, wie Kabuto, Sai, Lee und die dummen Puten den Herren-WC betraten.
 

„Na, du hässliches Monster, wer ist denn der heiße Typ, der da mit Kiba spricht?“, fragte Sakura, eins der dummen Weiber.
 

„Ähm… Das ist… Hinata's... ähm …“, ich fing an zu stottern und brachte keinen Ton mehr heraus, denn die ganze Gang hatte sich um mich herum gestellt und in eine Ecke gedrängt.
 

„SPRICH, du blondes Riesenbaby!“, schrie Sai mich an. Er wollte gerade ausholen, als jemand zur Tür rein kam.
 

„Hey, Naruto, brauchst du noch lang-“, fragte Sasuke, als er zur Tür herein kam, brach aber ab, als er mich in Tränen aufgelöst in der Ecke stehen sah und alle um mich herum.
 

„Verschwindet von Naruto oder-“, schrie Sasuke.
 

„Oder was?“, säuselte Karin, das andere Mädchen, ihn an und spielte herausfordernd mit ihren Haaren.
 

„Oder ich schneide dir deine hässlichen Haare ab, stopfe sie dir in die Kehle und die Schere gleich hinterher“ , sagte er mit einem etwas kranken Gesichtsausdruck zu Karin. Sie fasste sich in die Haare, sah in den Spiegel und lief heulend an Sasuke vorbei.
 

„So, jetzt zu euch!“, grinste er wütend und ging einen schritt auf uns zu. Ich starrte in seine Augen, die heute so leer gewirkt hatten, aber jetzt sah ich etwas darin, dass ich noch nie irgendwo gesehen hatte. Es waren Trauer, Zorn und Wut gleichzeitig. So einen Ausdruck konnte ich mir nicht erklären.
 

„Hey, Alter! Wir wollen nicht mit dir streiten. Wir haben den Kleinen nur was gefragt und er hat angefangen zu heulen!“, erklärte Kabuto, „Kommt Leute, wir gehen!“.
 

Alle verließen sie den Raum. Ich blieb zitternd in der Ecke stehen und ließ mich langsam an der Wand hinunterrutschen. Immer noch starrte ich in Sasukes Augen, die nun wieder leer schienen.

Ich konnte genau beobachten, wie alle Emotionen daraus verschwanden.

Sasuke kam auf mich zu und setzte sich vor mich auf den Bode, woraufhin ich etwas zurückzuckte.
 

„Wenn sie dich das nächste Mal angehen, rufst du mich an, okay?“, fragte er mich und holte sein Handy aus der Hosentasche. Er rückte dabei etwas zurück, da er bemerkte, wie unangenehm mir nun seine Nähe war.
 

Ich nickte und gab ihm dann meine Nummer, damit er mich anrufen konnte. Wir blieben noch eine Weile im Toilettenraum sitzen, bis meine Tränen getrocknet waren.
 

Auf dem Weg zurück zu unserem Tisch sprach keiner von uns ein Wort.

Erst als ich genügend Alkohol intus hatte, vergaß ich den Vorfall am WC und alberte mit den Anderen herum.

Wir sangen zu den Liedern, die wir kannten und auch zu denen, die wir nicht kannten. Später am Abend haben wir Hinata und Kiba beim Knutschen erwischt und werden ihnen dies mit Sicherheit am nächsten Tag unter die Nase reiben.
 

Ich finde, sie würden ja gut zusammenpassen und ich weiß auch, dass sie für den jeweils Anderen Gefühle hegen. Aber sie sind beide zu feige den ersten Schritt zu machen.
 

Aber das war jetzt nicht das Hauptthema, über das ich die ganze Zeit nachdenken musste. In Gedanken versunken starrte ich auf die Tanzfläche.

Als ich sah, wie Sasuke mit einem Mädchen tanzte, stach es in meiner Brust. Ich hatte keine Ahnung, wieso ich auf einmal so betrübt war, doch ich wollte plötzlich nur noch nach Hause.
 

Ich schrieb den anderen auf eine Serviette, dass ich gegangen war und ich mich morgen vielleicht melden würde.
 

Auf dem Nachhauseweg wurde mein Herz immer schwerer, da ich wusste, dass dort außer meiner Katze Light niemand auf mich wartete.

Ich wusste nicht, warum ich nach Hause wollte, warum ich allein sein wollte, warum sich mein Herz, seit ich Sasuke beim Tanzen sah, so schwer anfühlte.
 

Aber eins wusste ich: Nun war ich wieder alleine und mir stand mal wieder eine lange Nacht bevor.



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