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Gods and Monsters

Rebellion gegen einen Präsidenten
von

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Bruch mit Vergangenem

Es war nach Mitternacht, als Sasori vorsichtig seinen Kopf aus der Zimmertür streckte und sich umsah. Falls doch noch jemand auf den Beinen sein würde, so konnte er sich immerhin mit der Ausrede retten, dass er zur Toilette müsse... Doch auf dem gesamten Gang, der nur noch von einem blassen, schummrigen Notlicht spärlich beleuchtet wurde, war niemand zu sehen und nichts zu hören.
 

Lautlos zog er die Tür zu und schritt langsam in Richtung Ausgang. An solchen Tagen war er mehr als froh, dass er über einen sehr ausgeprägten Orientierungssinn verfügte. Er brauchte einen Weg nicht x Mal gehen oder fahren, um ihn sich merken zu können, was wohl anfangs auch der Grund für seinen Einsatz als verdeckter Ermittler bei Akatsuki gewesen war. Er fühlte sich in fremden Umgebungen absolut unwohl, aber er bewegte sich mit einer gewissen Sicherheit in ihnen, als kannte er sie schon eine Weile. Es war, wie so vieles in seinem Leben, ein Kontrast in sich selbst, den wohl keiner so richtig verstand. Er tat es ja selber nicht.
 

Rasch schüttelte er den Gedanken wieder ab und überlegte eisern, wo sie den Vandura hinterlassen hatten... und ob dieser auch noch dort stehen würde. Doch eine Spur nervös tastete er seine Jacke ab und nickte erleichtert, als er die kleine Chakrawaffe unter dem Stoff spürte. Er war schon oft alleine irgendwo eingeschleust gewesen, doch immer hatte er die Gruppe hinter sich gewusst. Und das hatte ihm, was ihm jedoch erst jetzt so richtig auffiel, die nötige Sicherheit gegeben. Nun war er völlig auf sich alleine gestellt, und falls ihm etwas passieren würde, so würde keiner der anderen wissen wo er war. Es war nicht wirklich Angst, die ihn erfüllte, aber doch eine angespannte Konzentration, die ihn noch aufmerksamer sein ließ, als sonst.
 

Ohne irgendwem begegnet zu sein, erreichte er den Ausgang und stahl sich auch durch diese Tür möglichst lautlos. Kurz hielt er inne und atmete tief durch. Vor ihm lag die Kanalisation und die Erinnerungen überrollten ihn mit einer Wucht, die er nicht erwartet hatte. Wie Blitze tauchten die Bilder immer wieder vor seinem inneren Augen auf, die er gesehen hatte, als er nach der Explosion nach dem Rechten schauen sollte... Das Blut, die Trümmer, der Staub, die... Überreste...
 

Um nicht zu seufzen, presste er sich die Hand vor den Mund und schritt mit zitternden Beinen einfach los. Er hatte eine Aufgabe, um seinen Seelenfrieden musste er sich später kümmern. Vielleicht.
 

Automatisch nahm er eine Route durch die dunkle Kloake, die nicht zum Ort des Geschehens führte. Er konnte und wollte diesen Ausgang nicht nehmen, nicht einmal in die Nähe dieser Gasse aus dem Untergrund aufsteigen. Verzweifelt versuchte er sich auf den Gestank zu konzentrieren, der ihn umgab. Leise platschte jeder seiner Schritte auf dem mit Wasser bedeckten Boden. Ratten quiekten überall und huschten nervös um ihn herum.
 

Leise knurrte er, es war einfach zu dunkel hier. Mit einem Griff in seine Jackentasche holte er eine Art Sonnenbrille hervor, die jedoch mit einer Nachtsichtfunktion ausgestattet war. In grünlichen Schemen tauchte seine Umgebung hinter den getönten Gläsern auf und ermöglichte ihm ein schnelleres Vorankommen. Mittlerweile erinnerte er sich auch daran, wo der Vandura ungefähr stehen müsste.
 

Nach knapp 5 Minuten Fußmarsch erreichte er einen Aufstieg, der zwar in der Nähe ihres Ground Zero war, aber weit genug entfernt, um sich weiterhin erst einmal auf Nagatos Aufgabe konzentrieren zu können. Flink erklomm Sasori die spartanische Leiter, schob am oberen Ende den Deckel zur Seite und verließ mit einer fließenden Bewegung die Kanalisation, um geduckt auf der Straße neben dem Durchlass zu verharren und sich mit prüfendem Blick umzusehen.
 

Zu seiner Erleichterung schien er alleine zu sein. Für eine Stadt dieser Größe war es um diese Uhrzeit gespenstisch ruhig. Abnormal unbelebt waren die Straßen. Und irgendwie... trug er eine gewisse Schuld daran...
 

Rasch schüttelte er den Kopf. Er musste sich konzentrieren! So schob er den Deckel wieder in seine ursprüngliche Position, erhob sich und orientierte sich einen Augenblick. Er war auf der Hauptstraße, über die eigentlich die Parade hätte fahren sollen und die in die eine Richtung zum Eingang von Orochimarus Zentrale führte, in die andere Richtung... Er biss sich auf die Unterlippe und war wirklich froh, dass es zu dunkel war, um die Ausmaße der Katastrophe erkennen zu können.
 

Sasori suchte die Umgebung nach einer kleinen Seitengasse hinter der Zentrale ab, die er nach einigen Augenblicken schließlich auch fand. Seine Nachtsichtbrille verschwand wieder in der Jackentasche, während er schnellen Schrittes in der unscheinbaren Straße verschwand und gebannt den Atem anhielt.
 

Erleichtert seufzte er auf, als er sich schon nach wenigen Schritten dem Vandura gegenübersah, welcher auf den ersten Blick unversehrt und offenbar unentdeckt geblieben war. Leise öffnete er die Fahrertür und ließ sich ins Innere gleiten, nahm auf dem Fahrersitz Platz und tastete das Cockpit vor sich ab. Zufrieden deuteten seine Lippen ein Lächeln an, als das Klimpern eines Schlüssels zu hören war. Man konnte von Hidan denken, was man wollte, doch dieser krankhafte Retro-Tick bot Sasori in dieser Nacht einen gewaltigen Vorteil!
 

Für üblich war es eine riesige Aktion, ein fremdes Auto zu knacken. Man musste sich zuerst in den Hauptcomputer einhacken, um die biometrischen Daten des Besitzers zu löschen, um sie gegen die eigenen auszutauschen, sofern der Wagen nicht lief. Hier brauchte er jedoch nur diesen altmodischen Schlüssel umzudrehen, um ungesehen mit dem getunten Gefährt abzuhauen.
 

Der Motor jaulte kurz auf, ehe er mit einem lauten Schnarren startete und beinahe unangenehm laut vor sich hin blubberte. Rasch schnallte Sasori sich an, schaltete das Licht aus und löste die Handbremse, ehe er das bullige Gefährt langsam aus der Gasse dirigierte, um über die Hauptstraße in Richtung Wüste zu fahren. Behutsam zog er den Reißverschluss seiner Jacke auf und legte die Waffe neben sich auf den Beifahrersitz.
 

Noch war er nicht aus der Gefahrenzone heraus. Noch konnte er sich nicht in Sicherheit wiegen. Und deshalb hatte er seinen Colt lieber griffbereit, als noch in eine unangenehme Situation zu geraten. Jederzeit könnte er die Aufmerksamkeit der ANBU auf sich lenken, und er war kein annähernd so lebensmüder Fahrer, wie es Hidan war! Er konnte sich nicht ausschließlich auf einen wahnwitzigen Fahrstil zur Flucht verlassen, sondern musste sich auch andere Optionen offen halten.
 

Doch seine Fahrt verlief ungewohnt ruhig. Scheinbar hatte noch keiner eine Ahnung davon, dass sie nicht alle bei diesem grausigen Anschlag umgekommen waren... und wenn doch, so schien keiner damit zu rechnen, dass bereits in der folgenden Nacht einer von ihnen wieder aus dem Untergrund in die Stadt kommen würde. Denn die üblichen Patrouillen waren auf einen Bruchteil reduziert worden. Kaum ein Fahrzeug der ANBU war auf den Straßen zu sehen. Und keines davon schien wirklich Notiz von ihm zu nehmen.
 

Trotzdem atmete Sasori erleichtert auf, als er nach einer Weile endlich die Grenze der Stadt erreichte und der Wagen in die Dunkelheit der umliegenden Wüste eintauchte. Es war ein so antrainiertes Aufatmen, dass er sich in diesem Augenblick fast albern vorkam. Doch diese Grenze hatte in den letzten Jahren so viel Bedeutung gewonnen. Sie war die Schwelle zwischen Leben und Tod, wenn man so wollte. In der Stadt konnten sie ihres Lebens nicht sicher sein... doch in der Wüste, da waren sie frei, gerettet, fern von jeglicher Gefahr, die Orochimaru für sie bedeutete...
 

Während der trockene und staubige Schutt in einer großen Wolke hinter dem Wagen in die Luft gewirbelt wurde, verfinsterte sich Sasoris sonst so monotoner Gesichtsausdruck. Orochimaru... Irgendwann würden sie diesen Präsidenten stürzen und ER würde dafür sorgen, dass ER dieser Schlange die letzten Augenblicke des Lebens „versüßen“ würde... Er würde alles rächen, was ihm angetan worden war und er würde Orochimaru ebenso leiden lassen, wie es ihm selbst widerfahren war... Und der Präsident würde merken, dass ein schneller Tod eine gnädige Geste sein würde im Gegensatz zu dem, was er mit diesem anstellen würde...
 

Orochimaru... der einzige Mensch, der sein Geheimnis kannte... und es möglichst bald mit ins Grab nehmen würde! Der Mensch, der überhaupt Schuld an allem war... und der diese Schuld begleichen würde! Neben all den offiziellen Motiven, die ihn antrieben, so war es vor allem dieses persönliche, welches ihn stets hatte weitermachen lassen. Und er würde eines Tages Genugtuung für all das erfahren, was dieser Wahnsinnige ihm angetan hatte...
 


 

Knapp 15 Minuten später steuerte Sasori den Vandura durch das Tor in die bereits beleuchtete Halle hinein. Nagato stand am Eingang und nickte ihm zu, als er an diesem vorbeifuhr, um sofort das Tor wieder hinter ihm zu schließen.
 

Sasori parkte, ließ den Wagen aus und stieg schließlich aus, den Blick nicht von seinem Anführer nehmend, der langsam auf ihn zukam. Er konnte die Anspannung spüren, die von Nagato ausging, der sich eisern stark und standhaft zu präsentieren versuchte und sich ein müdes Lächeln auf die Lippen quälte: „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann...“ Er nickte dem Leader zu: „Natürlich. Was kann ich für dich tun?“ - „Packen.“
 

Skeptisch hob sich seine Augenbraue: „Packen?!“ Nagato nickte: „Ja. Wir streichen hier die Segel. Wir nehmen alles mit, was wir noch gebrauchen können. Es macht keinen Sinn, noch länger in zwei Quartieren zu verweilen, wenn wir uns mit 'Wüstenfuchs' zusammentun... Und da ich es keinen Tag länger hier aushalte, werden wir umziehen...“ Etwas hilflos beobachtete Sasori, wie der Leader die Arme vor der Brust verschränkte und den Blick abwandte. Wie er solche Situationen hasste! Er wusste doch nicht, was er tun sollte, konnte es aber genauso wenig einfach ignorieren...
 

Leise seufzte er: „Ist vermutlich die beste Lösung. Mir entgeht es nicht, wie sehr du dich zusammenreißt...“ Nagato sah ihn an und lächelte plötzlich. Zwar nur sehr leicht, aber immerhin aufrichtig: „Dito.“ Nun war es Sasori, der die Arme verschränkte und den Blick abwandte, ehe er knurrte: „Hör auf damit.“ - „Du hast mir nie gesagt, was in der Zeit passiert ist, in der du...“ Ruckartig fuhr der Akasuna herum und zischte: „Und das werde ich auch nicht! Du hast mir dein Wort gegeben, es zu respektieren!“
 

Seufzend lehnte Nagato sich an den Vandura und sah Sasori aus den Augenwinkeln an: „Ich weiß, es tut mir Leid. Ich versuche nur an irgendetwas zu denken, das nichts...“ Mit einem Mal sank der Leader auf die Knie und vergrub das Gesicht in seinen Händen: „Ich kann es nicht! Verdammt! Oh Gott, Sasori! Warum ausgerechnet sie? Warum ausgerechnet Konan?! Warum haben wir es nicht kommen sehen?!“
 

Vorsichtig ging Sasori neben dem Anführer in die Hocke, legte diesem eine Hand auf die Schulter und seufzte: „Ich wünschte, dass ich dir helfen kann. Und ich wünschte, dass ich an ihrer Stelle gewesen wäre, wirklich...“ Nagato sah auf und schüttelte den Kopf: „Rede doch keinen Unsinn! Als ob mir das lieber gewesen wäre...“ - „Na ja, ich dachte...“ - „“Sasori! Wir kennen uns seit dem Kinderheim und ich habe dich nicht angesprochen, weil ich nichts besseres zu tun hatte. Wir sind nicht Freunde geworden, weil ich ignoriert habe, dass du anders bist. Und ich habe dich nicht befreit, weil es mir einfach um einen guten Mitstreiter ging. Du hast mich immer als Nagato gekannt und, ich denke, auch respektiert. Du bist das Rückgrat von Akatsuki, ohne den Anspruch zu erheben, dass es jeder wissen muss. Während Pein mein Gesicht vor den anderen war, so warst du meine linke UND meine rechte Hand... Wie kommst du auf die Idee, dass dein Verlust angenehmer geworden wäre?“
 

Zerknirscht kratzte Sasori sich am Hinterkopf und brummte: „Schon gut, ich weiß auch nicht... ich habe nur mal wieder kläglich scheiternd versucht etwas Aufbauendes zu sagen...“ Plötzlich schmunzelte Nagato und die von Tränen gezeichneten Augen funkelten ihn amüsiert an: „Ich sag doch: du bist anders, und definitiv einzigartig! Ich bin froh, dass ich wenigstens dich noch habe... Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich euch beide verloren hätte...“ - „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die anderen auch für dich da gewesen wären...“ Nagato winkte bedrückt ab: „Als ob Hidan mich als seinen Anführer akzeptieren würde...“
 

Seufzend setzte sich Sasori neben den Leader und schüttelte den Kopf: „Ich glaube, dass du die Truppe unterschätzt... Du kennst sie nicht so gut, da du dich so zurückziehst... Ich meine, nicht, dass ich mich als sonderlich großen Menschenkenner bezeichnen darf und möchte... aber ich habe viel Zeit mit ihnen verbracht und sie viel studiert...“ Der Anführer lächelte leicht und nickte: „Daran habe ich keinen Zweifel... aber trotzdem... sie gehorchen Pein, nicht mir...“ - „Du BIST Pein. Und sie brauchen dich im Moment einfach. Sie brauchen ihren Anführer... Hidan hat die Werkstatt im Hauptquartier kurz und klein geschlagen, weil es ihn so mitgenommen hat... und auch er hat einen ähnlichen Verlust erlitten, wie du.“ Irritiert sah Nagato auf: „Wie meinst du das?!“
 

Sasori deutete ein Lächeln an: „Er hat immer gedacht, dass das keiner mitkriegt, aber ich bin nicht blöd. Er war mit Kakuzu zusammen und ich habe Konan gesagt, dass sie es nicht melden soll, da Hidan dadurch deutlich fokussierter war und nicht mehr ganz so unbeherrschbar.“ - „Ich hatte keine Ahnung...“ Er nickte sacht: „Ich weiß. Aber ich hielt es so für die sinnvollste Variante und Konan war nach ein paar Tagen derselben Meinung. Aber Hidan ist nicht der Einzige... Itachi beispielsweise hat für Akatsuki seine Familie und insbesondere seinen Bruder zurückgelassen. Auch er weiß was es heißt, sehr schwere Verluste hinzunehmen.“
 

Langsam hellte sich die Miene Nagatos wieder auf: „Ich bin immer wieder erstaunt über deine Beobachtungsgabe...“ Doch Sasori zuckte nur mit den Schultern: „Ich falle dabei eben nicht auf. Und... habe eben sehr viel Zeit dafür.“ - „Dir ist aber bewusst, dass du von mir etwas verlangst, das du selber nicht tust, oder? Ich soll mich offenbaren, während du dich weiter zurückziehst?“ - „Das ist etwas anderes.“ - „Ist es das?“ - „Ja. Einerseits bist und bleibst du unser Leader. Und andererseits... weißt du genau, dass ich schon immer so gewesen bin.“ - „Du warst aber am Anfang nicht so extrem. Ich will nicht weiter bohren, aber ich würde es trotzdem gerne verstehen, Sasori.“
 

Der Akasuna wandte den Blick ab und schüttelte den Kopf: „Ich kann nicht. Deidara hasst mich schon für meine Art... und du würdest mich auch hassen, wenn ich es dir erzählen würde... Wenn alles vorbei ist, dann werde ich es dir sagen. Bis dahin musst du aber darauf verzichten.“ Freundschaftlich klopfte der Anführer ihm auf die Schulter: „Das werde ich. Aber eines kann ich dir sagen: wenn Deidara DICH hasst, dann fresse ich Hidans Unterhose!“ Er rappelte sich wieder auf und hielt Sasori eine Hand hin, der diese ergriff und sich auf die Beine ziehen ließ, ehe er knurrte: „Dann besorge dir lieber eine große Flasche Sojasauce. Er weigert sich nämlich, weiterhin mit mir zusammenzuarbeiten. Und ich kann es ja auch verstehen... während er total niedergeschlagen war, habe ich das Organisatorische übernommen... da hat er dann genug gehabt und spricht nicht mehr mit mir... sondern brüllt mich nur noch an.“
 

Die beiden schritten langsam zur Tür, die sie zum Lager führte, während Nagato ruhig sprach: „Deidara ist sehr impulsiv, das weißt du doch. Er wird etwas Zeit brauchen, um alles zu verarbeiten. Und danach wird sich alles weitere auch wieder einrenken, du wirst sehen.“ Sasori nickte, doch wirklich überzeugt war er davon nicht. Ganz im Gegenteil. So schlimm war es zwischen ihm und dem Blonden noch nie gewesen. Und Nagato hatte diesen Ausdruck in den blauen Augen nicht gesehen, der ihn regelrecht erdolcht hatte. Da gab es keine Hoffnung mehr, und in Zukunft würden sie sich wohl noch mehr aus dem Wege gehen, auch wenn es tief in ihm einen schrecklichen Schmerz hinterließ, dass er sich damit abfinden musste...
 


 

Eine Stunde später standen die beiden vor dem vollgepackten Vandura, als Sasori eine brennende Frage stellte: „Sag mal, wie sollen wir das denn jetzt zu Naruto kriegen?“ - „WIR gar nicht, sondern DU. Ich habe alles mit Naruto und Gaara geklärt. Wir haben einen Treffpunkt in der Wüste ausgemacht, an dem jemand wartet und dich mit dem Wagen ins Innere der Bunkers befördern wird.“ Knurrend verschränkte der Akasuna die Arme vor der Brust: „Habe ich es vorhin nicht deutlich genug gesagt? Ich werde ohne dich gar nichts machen. Du wirst mitkommen und deine Aufgabe als Leader wahrnehmen, wie es sein soll. Wir brauchen nicht Pein, wir brauchen Nagato.“ - „Sasori, das geht nicht, ich...“ - „Doch, das geht! Vertrau mir einfach. Niemand wird dich auch nur dumm angucken, und wenn doch, dann bin ich da und sorge dafür, dass er damit aufhört.“
 

Triumphierend grinste er, als Nagato seufzte und ihn anknurrte: „Fein, wie du willst. Aber wehe das geht in die Hose!“ - „Ich übernehme die Verantwortung, wenn es dir dann besser geht.“ - „.... Ja. Tut es. Dann lass uns fahren, bevor ich hier alles in die Luft jage...“
 

„Moment! Du... willst die Bude hochgehen lassen?!“ - „Ja... einerseits will ich nichts zurücklassen, das uns verraten könnte und andererseits will ich einen Neuanfang, alles hinter mir lassen.“ Für einen kurzen Augenblick biss sich Sasori auf die Unterlippe, ehe er Nagato ansah: „Steig schon einmal ein, ich bin sofort wieder da...“
 

Wie gewünscht stieg der Anführer ins Auto ein, nachdem er das Tor geöffnet hatte, und sah dem Akasuna grübelnd hinterher, der zielsicher in Richtung Quartiere verschwand. Was auch immer Sasori dort wollte, es schien ihm etwas sehr wichtiges zu sein, was er nicht zurücklassen wollte... Doch er würde nicht danach fragen, da er ohnehin keine Antwort erhalten würde. Aber das war okay, so kannte er ihn eben. Und das schon so viele Jahre, dass Nagato sich plötzlich ein wenig alt vorkam.
 

Nach nicht einmal zwei Minuten kehrte Sasori schließlich zurück, verbarg etwas unter seiner Jacke und stieg ebenfalls in den Wagen ein, wo er sich anschnallte und den Leader einfach nichtssagend ansah: „Okay, wir können.“ Er ließ den Wagen an und fuhr aus dem Hauptquartier in die nächtliche Wüste. Nagato sah ihn an, grinste und hob eine Fernbedienung hoch: „Manchmal kann es auch von Vorteil sein, wenn Deidara seine Klüngel einfach nicht wegräumt...“ Etwas genervt verdrehte Sasori die Augen: „Du musstest ja auch nie ein Zimmer mit der Ausgeburt des Chaos teilen...“
 

Sie hatten sich ein ausreichendes Stück von ihrem einstigen Hauptquartier entfernt, als Nagato fast feierlich den Knopf auf der Fernbedienung drückte. Sasori pfiff beeindruckt, während er mit halber Aufmerksamkeit die fulminante Detonation im Rückspiegel betrachtete. Es schien fast, als habe der Leader wirklich sämtliche Reste dafür benutzt, als er sah, wie sich schier ein Loch in den Berg fraß und sie schließlich von der Druckwelle erfasst wurden. Der Wagen wurde ein gutes Stück nach vorne geschoben, während die Staubwolke über dem Berg sich legte und ein infernalisches Feuer dicke Rauchschwaben in den Sternenhimmel blies.
 

Erschöpft ließ Nagato sich in den Sitz fallen und seufzte: „So, jetzt ist es amtlich. Akatsuki existiert nicht mehr.“ - „Akatsuki wird ewig leben, Nagato. Unser Name wird bis in alle Zeit für den Kampf gegen Orochimaru stehen. Wir organisieren uns lediglich neu, aber der Gedanke von Akatsuki wirst du auch mit der größten Explosion nicht auslöschen können.“ Der Anführer sah auf und lächelte: „Ich weiß gar nicht, was du immer hast... du kannst sehr wohl aufmunternde Worte von dir geben...“ Knurrend winkte der Akasuna ab: „Aaaach...“
 

Schmunzelnd deutete Nagato in Richtung Stadt: „Wir müssen ein Stück südlich von unserem üblichen Fluchtweg nach einer Hütte Ausschau halten.“ Wieder knurrte Sasori nur und nickte. Stille legte sich über sie, während der Akasuna den angezeigten Weg einschlug und recht langsam am Rand der Stadt entlangfuhr. Beide hielten angespannt nach der Hütte Ausschau und suchten akribisch die nächtliche Umgebung ab.
 

Nach einer endlos scheinende Weile deutete Nagato plötzlich nach vorne und raunte: „Da! Ich glaube, da ist es...“ Sasori nickte, korrigierte leicht seine Fahrtrichtung und hielt schließlich vor einer verkommenen Blechhütte. Der Akatsukiführer holte ein Handy hervor, suchte eine Nummer heraus, die er wählte und ließ das Telefon einmal klingeln, ehe er direkt wieder auflegte. Wieder verstrichen ein paar wortlose Minuten, bis sich vor ihnen das Tor öffnete, Naruto dahinter zum Vorschein kam und den Wagen ins Innere winkte.
 

Vorsichtig fuhr Sasori weiter, bis der Vandura auf einer Art Platte stand, die sich im Inneren verbarg. Naruto schloss das Tor hinter ihm, ehe dieser an das Fenster der Fahrertür trat, Sasori dieses herunter kurbelte, und die beiden Insassen etwas irritiert ansah: „Hi... mach mal bitte den Wagen aus.“ Sasori kam der Aufforderung wortlos nach. „Ich dachte, du kommst alleine... das hat Pein zumindest gesagt.“ Der Akasuna nickte: „Ich weiß. Das IST Pein...“ Die Augen des Blonden weiteten sich ungläubig, während sie mitsamt Wagen langsam ins Erdreich versanken.
 


 


 

Am nächsten Morgen saßen alle Mitglieder von Akatsuki und von Wüstenfuchs in dem Konferenzraum, den sie bereits kannten. Keiner von ihnen, außer Sasori, hatte eine Ahnung, was sie erwartete. Ein wenig erleichtert stellte er fest, dass die Stimmung zwar noch immer gespannt, aber durch das frühe Aufstehen nicht annähernd so explosiv wie beim letzten Mal war. Die meisten schafften es kaum, ihre Augen offen zu halten, oder ersehnten bereits nachgiebig das kommende Frühstück.
 

Es war bereits verdächtig ruhig, ehe Naruto, Gaara und Nagato anwesend waren, doch als die drei das Zimmer betraten, herrschte mit einem Mal absolute Stille. Die Anführer der beiden Organisationen stellten sich so, dass sie alle Mitglieder im Blick hatten. Naruto und Nagato tauschten einen Blick aus, ehe der Leader von Akatsuki vorsichtig zu erklären begann: „Ich wünsche euch allen einen guten Morgen. Die Meisten von euch kennen mich nicht, knapp die Hälfte von euch jedoch weiß nicht, dass sie mich doch kennt...“
 

Er musterte die fragenden Gesichter, bis er bei Sasori hängenblieb, der lautlos nickte. Nagato atmete einmal tief durch und fuhr fort: „Ich bin Nagato, doch die Meisten werden mich unter dem Namen Pein kennen...“ Ein erstauntes Murmeln machte die Runde, und Deidara sah skeptisch auf: „DU bist Pein?!“ Von weiter hinten ertönte nur ein genervtes Knurren: „Deidara! Lass ihn ausreden.“ Der Blonde wandte sich Sasori zu und giftete: „Warum sollte ich?! Der Kerl sieht nicht ansatzweise wie der Leader aus, un!“ - „Den du wie oft bereits in Fleisch und Blut vor dir gesehen hast? Das IST Pein, aber nur Konan und ich wussten etwas davon...“
 

Nun fuhr Deidara wieder herum und sah dem vermeintlichen Anführer in die Augen. Und tatsächlich drückten sie bei der Erwähnung von Konan eine tiefe Traurigkeit aus. Um dies zu kaschieren, erklärte Nagato rasch weiter: „So ist es... Es tut mir Leid, dass ich euch nie persönlich und in meiner wahren Gestalt unter die Augen getreten bin... Aber ich war der Überzeugung, dass es so besser war. Ich musste mir eurer Loyalität sicher sein... und Pein war eine perfekte Anführerfigur, im Gegensatz zu mir...“ Er seufzte leise. „Und ich habe beschlossen, dass wir einen Neuanfang starten werden, gemeinsam mit Wüstenfuchs. In der letzten Nacht haben Sasori und ich alles Nötige aus dem Hauptquartier geholt und hergebracht.“
 

Plötzlich wurde Hidan hellhörig: „Wie habt ihr den Krempel denn herbekommen?“ Nagato lächelte leicht: „Ja, Hidan, dein Vandura ist auch hier. Sasori hat ihn vorher noch aus seiner Gasse geholt und...“ Mit einem lauten „FUCK!“ sprang der Jashinist auf und drückte den Akasuna an sich: „Scheiße, Alter! Dafür hast du einen gut! Du hast mein Baby gerettet!“ Überfordert brachte Sasori den Größeren wieder auf Abstand und knurrte: „Nichts für ungut. Und nun setz dich und hör weiter zu.“
 

Nachdem Hidan wieder auf seinem Stuhl saß, erklärte Nagato weiter: „Ich habe es mir erlaubt, das Hauptquartier zu... neutralisieren. Ich habe es gesprengt.“ Deidara kreischte auf: „WAS?! Ohne mich, un?!“ - „Ich habe deine Reste benutzt, falls es dich beruhigt.“ Der Blonde nickte, grummelte jedoch trotzdem ein wenig. „Jedenfalls... ich werde gleich mit Naruto und Gaara die Modalitäten für unsere gemeinsame Arbeit aushandeln.“ Er stockte kurz. „Ich kann verstehen, wenn der eine oder andere von euch der Meinung ist, dass ich euch belogen habe und ihr mir die Treue nicht mehr halten könnt. Wer also nicht länger mit mir arbeiten möchte, der soll nun den Raum verlassen. Ich möchte niemanden zwingen für einen Menschen zu arbeiten, der sich hinter einem Hologramm versteckt hat und den ihr im Prinzip nicht kennt...“
 

Nun blickte Itachi auf und schüttelte ungläubig den Kopf: „Wie, bitte, kommst du auf die Idee?! Wenn Pein nur ein Hologramm war, dann hast du uns die ganze Zeit angeführt. Und das hast du stets gut gemacht. Wieso sollte ich jetzt aussteigen, nur weil du ein anderes Gesicht hast?“ Auch Deidara gab sich ungläubig: „Du kennst das Hauptquartier und uns, un. Gut, ich bin skeptisch, aber...“ Er seufzte lautlos. „Aber wenn Sasori deine Geschichte bestätigt, dann wird es wohl stimmen, un.“ Hidan nickte: „Alter, ich würde jedem verfickten Kerl folgen, der weiß wie wichtig mir mein Baby ist!“
 

Zufrieden lächelte Nagato und nickte: „Danke. Wir werden uns jetzt zurückziehen. Und ihr lasst euch einweisen. UND ihr werdet euch benehmen, verstanden?“ Zufrieden lächelten die Mitglieder und nickten. Eigentlich gab es keinen Zweifel, dass wirklich ihr Leader vor ihnen stand. Die Art und Weise war genau dieselbe, die auch Pein immer an den Tag gelegt hatte. Nagato wirkte dabei einfach nur nicht so bedrohlich, das war aber auch schon alles.
 

Naruto sah nun ebenfalls in die Runde und nickte: „Wir rufen euch, sobald wir Ergebnisse haben. Bis dahin ruht euch aus, zeigt den anderen nach Möglichkeit alles und... versucht den Rückschlag zu verarbeiten. Wir müssen nach vorne gucken, das sind wir den anderen schuldig!“ Während die Anwesenden in bestätigendes Gemurmel ausbrachen, verschwanden Naruto, Nagato und Gaara in dem kleinen Nebenzimmer und schlossen die Tür hinter sich.
 

Als erstes sprang Hidan auf, der über das ganze Gesicht strahlte: „Kann mir einer von euch sagen, wo mein Baby ist?“ Seufzend nickte Shino: „Ja, ich weiß es. Dann kann ich dir auch gleich unser Waffenlager zeigen und dir beim Ausräumen helfen.“ Kiba nickte eifrig: „Darf ich euch begleiten?! Ich wollte den Vandura schon lange mal aus der Nähe sehen!“ Ruppig legte Hidan einen Arm um den Brünetten und zog diesen mit sich: „Fuck, du interessierst dich für mein Baby? Vielleicht bist du ja doch kein so großer Hosenscheißer, wie ich dachte!“ Resignierend folgte Shino den beiden Autonarren, die eine angeregte Diskussion entfachten.
 

Neji sah auf und murmelte: „Wer bei euch für die Beschaffung von Informationen und dergleichen verantwortlich war, dem kann ich die Zentrale und mein Labor zeigen... Über ein wenig Entlastung dort wäre ich nicht undankbar, auch wenn ich es eigentlich auch alleine hinkriege...“ Itachi sah den Erfinder an und lächelte leicht: „Das wäre wohl irgendwie ich.“ - „Gut, komm mit.“ Auch die beiden verließen schließlich das Konferenzzimmer.
 

Nervös sah Sasori auf. Er war alleine mit Deidara. Es gab nun drei Möglichkeiten... mit dem Blonden sprechen und alles aus der Welt schaffen, mit dem Blonden sprechen und wieder in einen Streit geraten, oder einfach gehen und sich mit der Entscheidung des Blonden arrangieren...
 

Während er überlegte, ergab sich jedoch Möglichkeit vier. Die Tür des kleinen Nebenraums öffnete sich und Gaara kam heraus, der die Tür hinter sich wieder schloss und die beiden Anwesenden ansah: „Zwei Anführer reichen voll und ganz. Ich hatte die Nase eh voll von der Führung...“ Er verschränkte die Arme vor der Brust: „Ich bin auf dem Weg ins Waffenlager, um dort alles zu kontrollieren. Wenn ihr es euch ansehen wollt, dann...“
 

Deidara sprang blitzartig auf und nickte heftig, während er zu Gaara tänzelte: „Gerne! Immerhin muss ich wissen, womit ich hier arbeiten kann...“ Krampfhaft versuchte er es zu vermeiden, Sasori anzusehen. Beinahe hätte er alles gesagt, als sie alleine gewesen waren, obwohl er doch eigentlich nur vergessen wollte. Es war nicht nett, aber Gaara kam ihm da als Ablenkung gerade Recht. Wie erwartet ertönte die monotone Stimme des Akasuna: „Lass gut sein, ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Im Zweifelsfall weiß ich ja, wo ich euch finden kann.“ Gaara nickte: „Gut.“
 

Der Sabakuno verließ den Raum und verdrehte innerlich die Augen. Was nur hatte er an sich, dass er ständig die blonden, ewig plappernden Nervensägen ertragen musste? Er hörte gar nicht richtig zu, aber Deidara redete ohne Punkt und Komma, hauptsächlich von irgendwelchen Explosionen oder so...
 

Und zu seinem Leidwesen hörte das Gequatsche auch nicht auf, als sie im Hangar ankamen, wo Hidan und Kiba über den Vandura fachsimpelten und Shino gelangweilt daneben stand. Eigentlich wollte er doch nur seine Ruhe haben, aber Hidan und Deidara würden ihm die Angelegenheit sicherlich nicht einfacher machen...
 

Seufzend schritt er mit dem Blonden im Schlepptau hinter ein Gitter, welches die „Garage“ vom Lager trennte. Während er an eines der Regale herantrat, in dem sich die Waffen befanden, laberte Deidara fröhlich weiter: „Respekt, ihr seid ja genauso gut ausgestattet, wie wir. Aber zeig mir doch bitte eure Materialien zum Sprengen...“ Genervt knurrte Gaara und fauchte: „Vergiss es! Erstens haben wir nichts in der Richtung, weil wir nicht blindlings irgendwelche Gebäude hochjagen, und zweitens würde ich dir nichts geben, selbst WENN wir etwas hätten...“
 

Beleidigt verschränkte Deidara die Arme vor der Brust: „MAN, das wegen deiner Knarre tut mir Leid, un! Aber ich habe immer mit Sprengstoff gearbeitet, un, und werde das auch in Zukunft tun!“ - „Nicht bei uns. Wir vermeiden zivile Opfer.“ Der Sabakuno verdrehte die Augen, als Deidara einfach weiter diskutierte: „Schön für euch, aber ICH sprenge eben! Du musst es dir mal ansehen, un. Das ist nicht einfach nur Arbeit, das ist Kunst!“
 

Wütend fuhr Gaara den Blonden an, er hatte echt keinen Nerv auf so einen Alleinunterhalter: „Sag mal, du bist echt schwer von Begriff, oder?! Du gehst mir auf die Nerven, ich mag dich nicht und deine dummen Explosionen interessieren mich echt kein Bisschen! Also halt endlich die Klappe und hör mir zu, oder sieh zu, dass du Land gewinnst!“ Von der anderen Seite des Gitters ertönte Hidans Stimme, der laut lachte: „Viel Erfolg dabei, den Spinner loszuwerden! Den hält keiner lange aus... na ja, vielleicht mal abgesehen von Sasori!“
 

Deidara knurrte und keifte aufgebracht zurück: „Halt dein Maul, Hidan!“ - „Wieso sollte ich?! Ich will ihn nur vorwarnen, dass du wie eine Klette bist!“
 

Seufzend wischte Gaara sich über das Gesicht. Das konnte ja noch heiter werden! Er war nur froh, dass er die Aufgabe nicht mehr zu erledigen hatte, aus diesem Haufen eine organisierte Einheit zu machen. Er massierte sich die Schläfen, während Deidara ungeniert weiter über Explosionen sprach und Hidan mit Kiba und Shino Wetten abschloss, wie lange es dauern würde, bis Gaara Deidara die nächste Faust ins Gesicht donnern würde...
 


 

Sasori war auf sein Zimmer gegangen und stand vor dem offenen Kleiderschrank. In seiner Hand hielt er einen kleinen Würfel, auf den er mit zitternden Fingern drückte. Er hatte es nicht in den Flammen des Hauptquartiers zurücklassen können. Auch wenn Deidara ihn hasste, so hatte er es einfach mitnehmen müssen. Denn noch hatte er sich nicht wirklich mit dem Gedanken anfreunden können, dass der Mensch, mit dem er in den letzten Jahren ein Team gebildet hatte, ihn wirklich nur verachtete. Einst hatte er nicht gedacht, dass er so abstoßend war...
 

Aus dem Würfel erhob sich eine holographische Fotografie, die ihn und Deidara zusammen im Vandura zeigte. Leise seufzte er. Damals war es einfacher gewesen... harmonischer. Bis zu dem Tag, an dem er sich hatte entscheiden müssen, ob er Deidara die Wahrheit offenbarte und diesen an sich heranließ, oder ob er sich und den Blonden dadurch schützte, dass er sich hinter einer noch kälteren Mauer aus Eis versteckte und so tat, als wäre sie nichts weiter, als so etwas wie Kollegen...
 

Diese Entscheidung hatten sie ihm beide nie verziehen, auch wenn Sasori sich absolut sicher war, dass es die richtige gewesen war...
 

Lautlos rann eine Träne an seiner Wange herab, ehe er den Würfel zurück in den Schrank legte und sich seufzend auf das Bett setzte, nur der erdrückende Stille lauschte, die ihm dabei als Einzige Gesellschaft leistete...



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Von:  Rockryu
2012-02-05T22:21:21+00:00 05.02.2012 23:21
Soviel dazu... Gaara kann mit Deidara überhaupt nicht umgehen, gut dass er seine Aufgaben in der Führung an Nagato abgegeben hat... der kriegt das genausogut hin und kommt mit Leuten wie Hidan und Deidara klar. Negi und Itachi sind nicht nur am unkompliziertesten im Moment, sie haben es auch am einfachsten, da sie sich gut verstehen.

Armer Sasori, nur weil Deidara auf eine andere Art genauso unsensibel ist...

Ich mag diese FF immer mehr. Zwischenmenschliche Beziehungen zwischen Freaks find ich toll.


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