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Ikiteru ★ Breaking the rules

Die Regeln brechen
von

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Amethyst

Nao öffnete mit klopfendem Herzen die Tür, an der es eben geklopft hatte. Er verstand einfach nicht, was los war und er hoffte wirklich auf eine Erklärung.

Was war nur bei Ryouga daheim passiert, dass dieser offenbar eine alternative Übernachtungsmöglichkeit suchte?

"Ryouga, ich hätte nicht damit gerechnet, dich so schnell wiederzusehen. Trotzdem freue ich mich, dich zu sehen." Lächelnd ließ er den Schüler eintreten.

"Ich auch. Du hast wirklich was gut bei mir." Unbeachtet landete seine Reisetasche auf dem Sofa und er ließ sich daneben fallen. Das Hotelzimmer war relativ groß und in einem Hell-Dunkel-Kontrast zwischen dunklem Holz und hellen Wand- und Textilfarben gehalten. Locker groß genug für drei Personen.

"Lass gut sein. Du hast auch schon genug für mich getan. Was ist denn überhaupt passiert? Du haust bestimmt nicht grundlos von zuhause ab."

Ryouga lachte trocken. "Kleine, eskalierte Streiterei mit meinem Vater."

Nao setzte sich neben ihn und sah ihn forschend an. "Eskaliert? Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst."

"Mein Vater hat mir im Streit um meine Zukunft eine gescheuert. Er möchte gern, dass ich mich ändere, aber ich will ihm nichts vormachen, das kann ich auch gar nicht."

"Ich kann dich verstehen. Gehst du morgen wieder zurück?"

Entschieden schüttelte Ryouga den Kopf. "Frühestens Samstag. Ich muss mir bis dahin mindestens eine Bleibe suchen, sonst muss ich auf einer Parkbank schlafen."

"Ich würde dir gern anbieten, hier zu bleiben, aber das kostet auf Dauer mehr. Für ein, zwei Tage wird es aber gehen." Entschuldigend lächelte Nao ihn an.

"Das ist wirklich nett von dir. Ich werde mal fragen, ob ich zu Uruha und seinem neuen Freund ziehen kann. Ich will nicht, dass meine Freunde, die meine Eltern auch kennen, Ärger bekommen." Seufzend stand er auf, räumte seine Tasche vom Sofa und machte Anstalten, dieses zum Schlafplatz umbauen zu wollen.

Nao schüttelte lachend den Kopf. "Du musst nicht auf dem Sofa schlafen, das Bett ist groß genug für uns beide. Es sei denn, du möchtest unbedingt auf dem Sofa übernachten."

"Dann nehme ich doch lieber das Bett. Ich gehe mich fertig machen."
 

Nao legte sich auf seine Bettseite und biss sich nervös auf die Unterlippe. Was hatte er da eigentlich getan? Er hatte Ryouga nicht nur bei sich bleiben lassen sondern würde sich mit diesem auch noch das Bett teilen. Hoffentlich ging das gut.

Er wusste doch schon, dass er den Jüngeren mochte, und das definitiv mehr, als gut für ihn war. Es war kein falsches Gefühl, aber dass diese Wahl auf einen seiner Schüler hatte fallen müssen? Gab es nicht genug gutaussehende, junge Männer in dieser verdammten Stadt? Musste es denn ausgerechnet Ryouga sein, in den er sich verliebt hatte? Womit hatte er diese Situation verdient?

Ja, er war in Ryouga verliebt. Und das nach gerade drei Tagen. Aber es war eigentlich nichts Verwerfliches dabei, verliebt zu sein. Gut, Ryouga war 13 Jahre jünger, aber das spielte nur eine untergeordnete Rolle. Verdammt, er war aber immer noch einer von seinen Schülern! Und er wusste nicht, ob Ryouga ihn auch wollte. Vielleicht war es besser, ihn nichts merken zu lassen, so weit es möglich war.

Nao seufzte gequält. Warum musst sowas immer ihm passieren? Das Leben musste ihn wirklich abgrundtief hassen. Vielleicht wollte das Leben ihn ja in den Tod treiben. Ihn aber vorher noch leiden lassen. Nein, er würde sich nicht unterkriegen lassen, manchmal musste man einfach die Zähne zusammenbeißen und kämpfen, die Schmerzen stumm ertragen.

Verzweifelt seufzend drehte er sich auf den Bauch und drückte sein Gesicht in das Kissen. Ein leises Schluchzen schüttelte seinen Körper, das Geräusch wurde aber von dem Kissen erstickt. Nur, weil man alles ertragen musste, bedeutete das nicht, dass man seine Verzweiflung und Schwäche nicht zeigen durfte.
 

Leise öffnete Ryouga die Tür des Bads und sah zum Bett, wo Nao auf dem Bauch lag. Seine Schultern zuckten in unregelmäßigen Abständen und hin und wieder war ein erstickter Laut zu hören. Dass es ihm gerade ziemlich dreckig ging, war offensichtlich. Ryouga schlich um das Bett herum, legte sich leise auf seine Seite, drehte sich zu seinem Lehrer um und strich ihm beruhigend über den Rücken. Sanft beugte er sich über Naos Rücken und hauchte ihm einen Kuss in den Nacken während er seine Hand auf Naos Schulter ruhen ließ. "Ich weiß nicht, was los ist, aber ich bin sicher, das wird wieder", murmelte Ryouga und hauchte dem Kleineren wieder einen Kuss auf die nackte Haut.

Seufzend drehte Nao sich zurück auf den Rücken und wischte sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln. Ryouga hatte sich wieder ein Stück auf seine Seite zurückgezogen, beobachtete Nao aber aufmerksam.

"Vermutlich hast du recht. Das renkt sich alles wieder ein." Schwach lächelte er den Jüngeren an. "Jetzt herrscht aber Schlafenszeit, wir müssen beide morgen früh los."

Ryouga lachte und drehte sich auf den Rücken. "Du klingst wie meine Mutter. Schlaf gut."
 

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Nao stand wie angewurzelt vor der Schule und starrte auf die andere Straßenseite. Was tat Ryan hier? Wieso verfolgte sein Ex-Freund ihn anscheinend? Was wollte der von ihm? Unruhig sah er sich um. Der Unterricht war seit über einer Stunde beendet, es war niemand mehr zu sehen. Niemand, der ihn im Zweifel schützen konnte. Er hatte Ryouga nicht die komplette Wahrheit erzählt. Dass sein Freund auch manchmal etwas... stürmisch gewesen war, hatte er verschwiegen.

Tief atmete er durch. Wie konnte er seinem Ex denn jetzt aus dem Weg gehen? Antwort: Gar nicht.

Er schluckte und ging dann entschlossen über die Straße. Welchen Sinn hatte es, noch länger auf die Konfrontation zu warten?

"Ryan, was tust du hier?" Nao begrüßte den anderen Brünetten gar nicht erst. Höfliche Floskeln brachten ihn hier auch nicht weiter.

"Dich zurückholen." Fast brutal schlossen sich Finger um seinen Arm.

"Nein." Nao stemmte seine Beine gegen den Boden, um zu verhindern, dass er mitgezogen wurde. Wütend funkelte Ryan ihn an und packte ihn an der Kehle.

"Das war keine Frage."

Nao rang nach Atem, zeitweise tanzten bunte Lichter vor seinen Augen. Antworten konnte er nichts, so gern er auch wollte.

Nach Luft schnappend sank er zu Boden, als der Größere ihn losgelassen hatte. "Ryan, bitte... Was soll das?" Verzweifelt sah er zu dem anderen auf.

"Schätzchen, ich habe Verwendung für dich gefunden. Ich finde kein hübscheres Spielzeug, und außerdem sind einige meiner Kumpels bereit, gut für dich zu bezahlen", schnurrte er und sah arrogant auf den Älteren herab.

"Das kannst du doch nicht tun... Ryan, lass das." Nao zitterte leicht vor Angst und Verzweiflung. Das kalte Glitzern in den Augen seines Exfreundes verriet ihm aber, dass dieser nicht scherzte.

Heftig wurde er von hinten gepackt, auf die Beine gezogen und einfach mitgezogen, der Mund wurde ihm zugehalten, so dass auch seine Hilferufe nicht zu hören waren. Heftig wehrte er sich gegen den anderen, trat und schlug um sich. Er schrie gepeinigt auf, als ihm wieder die Luft abgedrückt wurde. Endgültig stellte er seine Gegenwehr ein. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand ihn gehört hatte, war viel zu niedrig, immerhin hatte er eine Hand auf dem Mund gehabt. Und jetzt fehlte ihm die Luft...
 

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Ryouga war wieder aufgewacht, als er Naos panische Bewegungen bemerkt hatte. Der Ältere schien auch wirklich in Panik zu sein, unruhig warf er den Kopf hin und her und öffnete den Mund hin und wieder wie zu einem stummen Schrei.

Vorsichtig streckte Ryouga seine Hand auf und strich über Naos Arm.

Erschrocken fuhr der Ältere aus dem Schlaf. Sein Atem ging schnell und flach, und Ryouga sah förmlich die Angst in seinen Augen während der Orientierungsversuche. Leicht rückte er näher zu seinem Lehrer, der sich inzwischen dem Nachttisch zugewandt hatte, schloss diesen in die Arme und schmiegte sich an dessen Rücken. Beruhigend pustete er dem Kleineren in den Nacken. "Es ist gut, Nao. Du bist in Sicherheit."

Nao nickte, aber sein Herz raste immer noch, und dementsprechend hob und senkte seine Brust sich weiterhin hektisch. Sanft drückte Ryouga ihn an sich. "Es ist alles in Ordnung", hauchte dieser ihm zu. "Wir sind in deinem Hotelzimmer und außer uns ist niemand hier."

Wieder nickte Nao. Aber dieser Traum war einfach nur Horror gewesen. So weit durfte es nicht kommen, aber wie wahrscheinlich war auch, dass ausgerechnet dieser Ex-Freund ihn zurück wollte? Außerdem war er fast nie vor der Schule allein und unbeobachtet. Und woher sollte Ryan überhaupt wissen, dass er wieder in seinem Heimatland war? Dass er in Tokyo war? Und überhaupt, wo genau er sich aufhielt?

"Geht's dir wieder besser?", fragte Ryouga nach einer Weile im Flüsterton.

"Nicht, wenn du mich dann wieder loslässt", antwortete er eben so leise. Im nächsten Augenblick hätte er sich dafür ohrfeigen können. Er nahm sich vor, dass er das nächste Mal erst denken und danach reden würde.

"Ja, schon." Er biss sich auf die Unterlippe. "Ich habe nur verdammte Angst vor dem, was ich geträumt habe."

"Und das wäre?" Sanft strich der Größere über seinen Bauch.

Nao schüttelte nur den Kopf, redete dann aber trotzdem. Er berichtete nicht nur von seinem Traum, er erzählte seine ganze Geschichte, zumindest den Teil, den er mit Ryan geteilt hatte. Nach der Erzählung nickte Ryouga nachdenklich und streichelte ihn beruhigend. "Wenn du willst, passe ich auf dich auf." Sanft küsste er seinen Lehrer auf die Schulter.

"Nein, musst du nicht. Das war nur ein Traum, ich denke nicht, dass es wirklich so passieren wird."

"In Ordnung. Dann sollten wir jetzt wieder versuchen, zu schlafen."

Nao nickte und drückte sich noch etwas dichter an Ryouga. Er fühlte sich wirklich besser. Sicher. Das erste Mal seit langem. Zufrieden schloss er die Augen und glitt in einen ruhigen Schlaf.
 

Ryouga wartete bis Nao eingeschlafen war bevor er das Licht ausschaltete. Fest hielt er seinen Lehrer an sich gedrückt. Es war wirklich schrecklich, was Nao hatte durchmachen müssen, und Ryouga hoffte inständig, dass dieser Traum auch ein Traum bleiben würde. Sollte nur irgendetwas passieren, das auf die Anwesenheit Ryans hindeutete, würde man es Nao bestimmt anmerken. Und in dem Fall würde er definitiv für seinen Lehrer da sein müssen und diesen um jeden Preis beschützen.

Er mochte Nao wirklich sehr, und viel zu sehr genoss er dessen Nähe. Es war zwar eigentlich alles andere als gut, aber was sollte er dagegen tun?

Ob es wirklich eine gute Idee war, Nao für auch nur ein Wochenende in den Ferien allein und somit nahezu völlig schutzlos zurückzulassen?

Warum machte er sich überhaupt so viele Gedanken um seinen Lehrer? Dass er sich Sorgen machte, hatte er ja schon einsehen müssen, aber das konnte eigentlich nicht alles sein. Er konnte doch jetzt nicht dabei sein, sich in einen Lehrer zu verlieben! Das würde mächtigen Ärger geben, nicht nur für ihn. War er wirklich bereit, das Risiko einzugehen? Hatte er überhaupt eine andere Wahl?

Solange Uruha Schuldirektor war, bestand ohnehin fast gar keine Gefahr für seinen Abschluss oder Naos Job.

Aber hier ging es auch noch um ein Prinzip. Er wollte keine feste Beziehung, höchstens Freundschaft mit gewissen Extras. Liebe war einfach etwas, womit man sich beschäftigen konnte, sobald niemand den Körper mehr begehrte. Und das war mit 17 definitiv noch nicht der Fall.

Seufzend drückte er den Schlafenden noch einmal an sich. Warum machte er sich überhaupt solche Gedanken? Das wurde doch erst relevant, wenn Nao ihn auch wollte. Danach schloss er die Augen.
 

Der Handywecker klingelte Nao langsam aus dem Schlaf. Verschlafen griff er nach dem Mistding und brachte es zur Ruhe. "Ryouga, warum bist du noch hier?", murmelte er und drehte sich etwas.

"Ich habe keine Lust auf Chemie, besonders, wenn Reno nicht da ist."

"Wo ist Reno denn?"

Ryouga zuckte mit den Schultern. "Zuhause, nehme ich an. Ich denke nicht, dass er sich heute im Unterricht blicken lässt, dafür hatte ich ihn die letzten Tage pünktlich zur ersten Stunde antanzen lassen."

"Und du gehst hin?"

"Zumindest für die Doppelstunde Englisch und danach die Stunde Literatur, danach muss ich erstmal gucken, wo ich die nächsten Tage bleibe."

Nao nickte verständnisvoll. "Trotzdem müssen wir aufstehen."

Ryouga ließ den Älteren los und rollte sich auf den Rücken. Er wollte nicht so genau wissen, wie seine Haare aussahen. Sie fühlten sich auf jeden Fall ziemlich wirr an. Missmutig verzog er das Gesicht. Er musste unbedingt heute Morgen noch duschen. Zu spät in die Schule kam er eh, also konnte er sich auch Zeit lassen, immerhin musste er nach dem Duschen noch Haare glätten, um nicht auszusehen, wie ein Wischmopp.

"Nao, wieso stehst du um sechs Uhr auf, wenn du erst um halb neun in der Schule erscheinen musst?", fragte er nach einem Blick auf die Uhr. Vielleicht würde er ja doch nicht völlig verspätet erscheinen.

"Ich brauche morgens meine Zeit. Auch wenn wir zu Fuß vielleicht eine Viertelstunde brauchen. Ich sitze teilweise einfach nur im Park auf einer Bank und denke nach. Oder schreibe Kurzgeschichten, Songtexte oder Gedichte." Nao zuckte mit den Schultern, als er mit einem Handtuch und tropfenden Haaren aus dem Bad kam.

"Und warum duschst du so schnell?"

"Warum sollte ich länger brauchen? Fünf bis zehn Minuten reichen völlig. Komm, mach schon, ich weiß nicht, wie lange du brauchst."

"Duschen circa Viertelstunde bis zwanzig Minuten, aber danach steht noch Haare glätten, stylen und umziehen an. Mindestens eine Stunde wird's dauern."

Nao schüttelte den Kopf. "Ich gehe schon Frühstück holen. Soll ich dir etwas für die Schule mitbringen?"

"Ein paar Brote reichen."

Der Kleinere nickte lächelnd und verschwand dann aus dem Zimmer.
 

Ryouga beeilte sich wirklich und schaffte es tatsächlich, eine Stunde später komplett öffentlichkeitstauglich zu sein. Zumindest halbwegs, seine Haare wollten einfach nicht so bleiben, wie er es gern hätte. Nach zehn Minuten Haarsprayeinsatz hatte er aufgegeben. Besser würde es eh nicht werden.

"Bin wieder da."

"Sehe ich. Und ich bin fertig. Was hast du mir mitgebracht?" Seufzend ließ Ryouga sich auf dem Bett nieder und lächelte Nao dann sanft an.

"Fünf Brote. Zwei mit Käse, zwei mit Wurst, und eins mit Marmelade."

Ryouga musste lachen. "Danke. Könnte vielleicht ein bisschen zu viel sein, so verfressen bin ich eigentlich gar nicht."

"Lieber zu viel als zu wenig. Komm jetzt, wir müssen los." Schnell griff Nao nach seiner Hand und zog ihn grinsend vom Bett.
 

Vor sich hinlächelnd saß Ryouga in der letzten Hälfte der Physikstunde auf seinem Platz und schrieb in einer SMS-Konferenz mit Reno und Shin. Natürlich war Reno heute nicht nach Schule zumute, dementsprechend würde er sich auch gar nicht erst blicken lassen. Ryouga sollte deswegen natürlich Ogata-sensei herzlichste Grüße ausrichten. Das war so weit kein Problem.

Shin saß noch im Zug zur Schule, er würde vielleicht zu Beginn der dritten Stunde ankommen, er hatte verschlafen.

Noch hatte Ryouga keinem der beiden gegenüber auch nur eine Andeutung über seine kleine Flucht gemacht, vorher wollte er erstmal gucken, ob er nicht die nächsten Tage bei Uruha und Kazuki bleiben konnte. Uruha wollte ihm immerhin helfen, und sein Freund schien auch ganz umgänglich zu sein.

Nach dem Klingeln verabschiedete er sich aus der Konferenz, richtete ihrem leicht verwirrten Physiklehrer die 'allerliebsten' Grüße aus und machte sich dann sofort auf den Weg zum Büro des Direktors.

Ruhig klopfte er an und trat dann ein. Eine großartige Begrüßung ersparte er sich, manchmal war es eben besser, mit der Tür ins Haus zu fallen.

"Uruha, ich brauche deine Hilfe, dringend!" Bittend sah er den Blonden an, der ihn daraufhin nur ruhig musterte. Vermutlich wollte er so herausfinden, was los war, gab es aber schon bald auf. "Was ist los und was kann ich tun?"

"Ich habe mich gestern mal wieder mit meinem Vater gestritten und bin abgehauen. Ich wollte dich fragen, ob ich nicht erstmal bei dir bleiben könnte."

Uruha nickte nachdenklich. "Kazuki ist zwar fast permanent da, aber wenn dich das nicht stört, kann ich ihn jetzt anrufen, dass er dich abholt und du gleich umziehen kannst."

Ryouga lächelte ihn dankbar an. "Noch nicht, nach der fünften Stunde reicht, dann können wir noch kurz zu meinem Elternhaus, ein paar Sachen rausholen."

"Kein Problem. Ob du bei uns im Schlafzimmer bleibst oder ob wir dir das Arbeitzimmer kurz umbauen, können wir später absprechen."

Dem Jüngeren fiel plötzlich etwas auf. "Ist Kazuki den ganzen Tag zuhause? Arbeitet er nicht?"

"Tagsüber nicht, er fährt erst abends zur Arbeit, er ist Barkeeper. Ein bis zwei Tage in der Woche hat er komplett frei."

Ryouga nickte. Das passte wirklich besser zu Uruhas neuem Lover als irgendein Bürojob. Vielleicht wäre das ja auch ein Job für ihn selbst, er war gern in Clubs, konnte auch nett sein und sich benehmen. Von Alkohol und sämtlichen Getränken damit verstand er immerhin auch etwas und er war zu mehr als 100 Prozent ein Nachtmensch. Vielleicht könnte das ja wirklich etwas werden. Flirten war ja auch nicht das Problem.

"Worüber denkst du nach, Ryouga?" Uruha musterte ihn mit unergründlichem Blick und versuchte anscheinend, seine Gedanken zu lesen.

"Ob Barkeeper nicht später eventuell ein Job für mich wäre."

"Lass es bleiben. Barkeeper sollen überwiegend jung sein, je älter du wirst desto schlechter werden deine Jobchancen. Studiere lieber irgendwas, was dir Spaß macht, dann kannst du Karriere machen."

"Das Problem ist, mir macht nichts wirklich Spaß außer genau drei Dingen: Gitarre spielen, Songs schreiben und Sex. Wenn ich eines davon zu meinem Beruf mache, habe ich dasselbe Problem wie bei dem Job als Barkeeper."

Seufzend legte er den Kopf in den Nacken. Natürlich hatte er auch an noch anderen Dingen Spaß, aber die konnte man nicht zu seinem Beruf machen.

"Wie dem auch sei, du musst zum Unterricht. Ihr habt eine Doppelstunde bei Kohara-sensei, das wird von dir nicht verpasst. Auf jetzt!"
 

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Nur ganz kurz:

Die Verspätung tut mir leid! Ich hatte gestern ein Fest in der Schule und hab den neuen Upload völlig verplant. |D
 

Na ja, jetzt ist das Kapitel da.

Und weil ich wenig Zeit habe, nur noch
 

Nächster Upload: 15. Juli



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2011-07-18T20:09:08+00:00 18.07.2011 22:09
Ach herje armer NAo!!!
Na wenn Ryouga wüsste das Nao eigendlich schon mehr als verknallt in ihn ist....ui das wird noch spannend!!! xD
Tolles Pitelchen!!!
LG -^.^-
Von:  AncientRain
2011-07-01T18:59:42+00:00 01.07.2011 20:59
Fuuuuu Naos Ex ist soooo ein Arschloch (passt irgendwie nicht zu Jared >.<)
Wie kann der nur so fies zu Nao sein?
Nao ist doch soooo süß *__*


LG
Silent-Sorrow


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