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Leiden eines Kriegers

Mia und Keysha
von

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Leiden eines Kriegers(*)

Prolog – Leiden eines Kriegers
 

Das Gebäude der Capsule Corp. war sehr still in dieser wolkenlosen Nacht. Der Mond sandte sanftes Licht durch die Fenster und doch fühlte er sich unbehaglich. Er stand im Flur und blickte den Korridor entlang. Es war fast so, als würde ihn eine eiskalte Hand den Rücken entlang fahren und er spürte wie sich seine feinen Härchen auf der Haut aufstellten. Er horchte auf. Seine Augen suchten die Dunkelheit ab, doch da war nichts außer der Schwärze der Nacht. An einigen Stellen konnte er ein paar Einrichtungsgegenstände ausmachen, aber sonst war weit und breit nichts zu sehen. Es war nur das leichte knacken der Holzdielen zu hören. Und… ja und was? Schritte. Schritte von Kinderfüßen. Doch wie konnte das sein? Er musste sich das alles nur einbilden. Er wusste, dass Trunks in seinem Zimmer schlief, hatte er doch gerade erst nach dem Rechten geschaut. Und seine kleine Bra schlief ebenfalls seelenruhig in ihrem Gitterbettchen. Also was zum Teufel war das?
 

Nackte Kinderfüße tapsten über den kalten Boden, kamen immer näher an ihn heran und für eine kurze Zeit stockte ihm der Atem. Ein Gurgeln drang in sein Ohr. Nein. Kein Gurgeln. Es war etwas anderes. Ein gesummtes Lied. Ein altes Kinderlied, von einem Planeten, den es längst nicht mehr gab. Ein Lied, das ihm seine Mutter beigebracht hatte, er erkannte es. Doch es war so fern.
 

Er konnte sich sogar noch an den Text erinnern.

´Ein Krieger, stark und stolz,

so will ich sein.

Furchtlos und anmutig kämpfend,

tagaus, tagein…`
 

Seine Nackenhaare stellten sich auf. Etwas war hinter ihm entlang gehuscht. Er drehte sich ruckartig um, doch da war niemand. Wieder hörte er die platschenden Schritte, doch diesmal von der anderen Seite. Das Lied wurde lauter und es schien ihm den Schädel zu sprengen. Der Kopfschmerz, welcher durch seinen Schädel wabte schien ihm fast die Sinne zu vernebeln. Er kniff kurz die Augen zusammen, damit es aufhörte, doch das tat es nicht. Noch immer tappten die kleinen Füße über die kalten, nackten Fliesen. Ruckartig öffnete er wieder die Augen und sah sich um. Da war nichts. Da konnte auch nichts sein. Nicht mehr, seit es passiert war.
 

Er seufzte leise, fuhr sich mit der Hand über die Augen und ging schließlich in sein Schlafzimmer. Dort lag sie, seine Bulma. Das war die Realität und nicht das, was sein Kopf versuchte ihm vorzugaukeln. Er blickte zu seiner Frau herab. Sie wirkte so friedlich, wenn sie schlief. Er setzte sich auf den Rand seines Bettes und stützte den Kopf auf den Armen ab. Während er sanft über ihre Haut strich, grübelte er nach. Wieso nur hörte er immer wieder Dinge, die er eigentlich nicht hören durfte. Sie waren nur Einbildung, das wusste er. Die Illusion musste doch irgendwann aus seinen Gedanken verschwinden. Er konnte sie nicht singen oder hell auflachen hören. Das bildete er sich nur ein und doch war es da. Er kuschelte sich an seine Liebste und seufzte leise, während er mit den Fingern durch ihre Haare fuhr. Sanft glitten die türkisfarbenen Strähnen über seine Haut. Nie hatte er ihr erzählt, was ihn jede Nacht quälte und er würde dies auch nicht tun. Es zerriss ihm meist schon das Herz, wenn er nur daran dachte. Vielleicht beschäftigte er sich auch nur zu sehr damit. Wenn er einfach nicht mehr daran dachte, dann würde es schon aufhören. So hatte er schon viele Gedanken für immer aus seinem Kopf gestrichen, wieso sollte es also damit nicht auch klappen?
 

Seine Nackenhärchen stellten sich wieder auf. Die nackten Kinderfüße tappten hinter ihm hin und her. Sie summten das Lied und lachten auf, während sie sich gegenseitig jagten. Er biss sich auf die Lippe, bis er Blut schmeckte und fuhr sich mit der Hand erschöpft durch das Gesicht. Die Gedanken an das was geschehen war, ließen ihn einfach nicht mehr los. Er konnte sich nicht mehr auf das Kämpfen konzentrieren, sich nicht einmal mehr auf die Ausbildung seines Sohnes konzentrieren. Es war doch zum verrückt werden. Er durfte keine Schwäche zeigen. Schließlich hatte er es sich doch in den Kopf gesetzt besser als Kakarott zu werden. Doch immer und immer wieder kehrten die nagenden Gedanken zurück. Sie ließen seinen Puls rasen, brachten ihn völlig aus dem Konzept. Er seufzte leise und starrte an die Decke. Wieso nur hatte man sie damals nicht gerettet?
 

„Vegeta… Vegeta…?“, riefen die kleinen tappenden Kinderfüße. „Ja?“, fragte er, doch es war mehr ein Flüstern. Warum hatte er geantwortet? Da war doch nichts, als reine Einbildung. „Vegeta, komm spiel mit uns!“, riefen die Stimmen in seinem Kopf wieder und lachten hell vor Freude auf. Sein Herz begann noch schneller zu schlagen. Er kämpfte gegen die Gefühle an, die ihn überkamen. Ruckartig setzte er sich wieder auf. Er atmete stoßweise und Schweiß lief ihm über das Gesicht. Wurde er jetzt wahnsinnig? Er redete mit den Stimmen in seinem Kopf. Die Stimmen konnten aber nicht da sein, das wusste er genau. Sie konnten es einfach nicht. Sie waren mit dem Planeten Vegeta vernichtet worden. Sie konnten nicht hier sein. Und er musste es endlich akzeptieren, damit dieses Spiel, was sein Kopf mit ihm trieb endlich aufhörte. Seine kleinen Schwestern waren tot.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, wie ihr sicher festgestellt habt, habe ich damit begonnen den FF zu überarbeiten. Ich habe lange nicht geschrieben und bin etwas eingerostet. Aber mich hat jetzt die Schreiblust wieder gepackt und deshalb wird dieser Story jetzt wieder neues Leben eingehaucht. Ich wünsche viel Spaß beim lesen. Komplett anzeigen

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