Zum Inhalt der Seite

The Storm

A Sidestory
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Diese Frau hasst Regen

Erwähnte ich, dass ich Regen hasse? Nein? Nun, jetzt weißt du es.

Besonders Unwetter. Der Regen peitscht gegen meinen wundervollen Körper und ich habe Probleme mich in der Luft zu halten. Als ich meine Flügel – ich würde es aber eher als lederne Schwingen bezeichnen, da Flügel so engelhaft sind - geöffnet habe, haben sie zwei große Schlitze in meinem teuren Kleid hinterlassen.

Das ist nicht nur ärgerlich, dass ist richtig, richtig mies. Bei dem, was ich als Gehalt bekomme kann ich monatelang arbeiten, bis ich mir ein neues Kleid kaufen kann. Oder ich verführ einen Edelmann und zwinge ihn mir ein Neues schneidern zu lassen. Succubus hat ja Möglichkeiten.

Zähneknirschend umrunde ich das Gebäude und suche nach dem Fenster meiner Herrin. Die Lamia ist mir nicht mehr auf den Fersen. Wenigstens etwas. Aber wenn ich die Entscheidung zwischen einem Sprung in einen Sturm aus dem dritten Stock und einem köstlichen Mann hätte, würde ich auch kaum überlegen müssen.

Bei dem Wetter kann ich auf jeden Fall nicht das Weite suchen. Der Sturm würde mich zwar nicht umbringen, aber so wie es Blitzt und stürmt, kann ich auf keinen Fall wegfliegen.

Da bleibe ich lieber in diesem verdammten Anwesen.
 

Leider muss ich zugeben, dass ich nicht weiß in welchem Zimmer meine Herrin genau ist.

Dritter Stock irgendwo in der Mitte ist eben keine allzu gute Wegbeschreibung, wenn man ein Zimmer in so einem riesigen Gebäude finden will-

Langsam gleite ich von einer dunklen Scheibe zur Nächsten und spähe hinein, als sich neben mir ein Fenster öffnet. Verwundert steige ich auf den Sims und blicke in die Augen den Butlers, der aussieht, als würde er jeden Moment einen Lachanfall bekommen.

Wortlos springe ich in das Zimmer. Er schließt das Fenster hinter mir.
 

Am Blick des jungen Earl erkenne ich, dass ich wahrscheinlich kein freundlicher Anblick bin. Langsam lasse ich meine Flügel wieder verschwinden und versuche meine Augen wieder normal aussehen zu lassen. Der Butler legt mir eine Decke über meinen wundervollen aber leider völlig nassen Körper. Seufzend bemerke ich dass am Boden unter mir bereits eine Pfütze ist. Und, dass fällt mir gerade auf, ich seufze heute sehr viel. Normalerweise ist das nicht so. Aber was ist schon normal?
 

„Was machst du bei diesem Wetter draußen?“ meldet sich Ciel zu Wort.

„Frische Luft schnappen, mir war so heiß.“ Ich funkle ihn böse an. Dann hole ich tief Luft, denke an mein Anti-Aggressionstraining und antworte diesmal ohne sarkastischen Unterton.

„Ich habe eine Lamia abgeschüttelt.“

„Und deswegen musstet ihr ein Fenster zertrümmern? Nicht sehr damenhaft.“ Kommt es von Sebastian. Das Bedürfnis ihn zu erwürgen ist enorm. Eigentlich hätte der Blick, den ich ihm zugeworfen habe, ihn töten sollen. Aber leider können Blicke immer noch nicht töten.

„Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet, ich muss mich mit meiner Herrin verbarrikadieren – eeehmm…unterhalten.“ Erhobenen Hauptes schreite ich auf die Tür zu.

„Wäre es nicht besser wenn ihr euch uns anschließen würdet? Damit wäre auch eure Herrin schneller in Sicherheit.“ Wirft Sebastian ein als er mir den Weg zur Tür mit einem viel zu freundlichem Lächeln versperrt.

Ich werfe ihm einen bösen Blick zu. Da er nicht zulässt, dass ich mich an ihm ohne Antwort vorbeidränge, sage ich: „Ich werde mit ihr darüber reden.“
 

Dann schlüpfe ich aus der Tür und gehe zum Zimmer meiner Herrin.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück