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The Storm

A Sidestory
von

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Soweit ich es sehen kann, sind es drei Lamia, alle weiblich, die auf uns zukommen. Allerdings ist die Tür zu diesem verdammten kleinen Raum nicht besonders groß, also müssen sie hinter einander stehen (oder schlängeln, je nach dem)
 

Da ich von Erschaffung an eine Kämpfernatur bin, schnappe ich mir Ciel – der deswegen heftig protestiert – zerre ihn in den hintersten Winkel des Raumes und schiebe ihn schützend vor mich.

„Lass mich los, du feiger Succubus“ Der als Schutzschild missbrauchte Junge windet sich in meinem festen Griff.

„Aber, aber, junger Earl. Ihr seid doch hier viiiel sicherer, als wenn ihr an der Front steht. Keine Sorge, ich werde auch bestimmt beschützen.“ beschwichtige ich ihn.

Habe ich mich verhört, oder kichert der Butler?
 

Grell jedenfalls scheint das alles nicht mit zu bekommen. Mit den Worten

„Mein geliebter Basti, lass uns Seite an Seite kämpfen“ springt er an den Gegnern vorbei – die meiner Meinung nach ebenso von ihm verwirrt sind wie wir – und zerschneidet die hinterste der drei Lamia.

Sebastian scheint sein Gekicher beendet zu haben und holt aus seinem Ärmel ein halbes Dutzend Messer und Gabeln, die er sogleich auf die erste Lamia wirft. Diese weicht zwar aus, kann aber nicht verhindern, dass sich zwei Messer in ihrer linken Schulter vergraben.

Sie zischt wütend.

Lamia sind offenbar zäh, denn es kostet den Butler zehn andere Stücke seines Bestecks, bevor sie tot zu Boden sinkt.

Während er sich dem zweiten Gegner widmet, wundere ich mich, woher er das Besteck hat. Vorher, und da bin ich mir sicher, war es noch nicht in seinem Ärmel.

Außerdem bemerke ich, dass alle Stücke aus derselben Serie zu sein scheinen.

Vielleicht bekommt er Rabatt beim Kauf, und hat deswegen so viel Munition?
 

Wie auch immer, diesmal entledigt sich der schwarz Gekleidete viel schneller seines Gegners als vorher. Wahrscheinlich hat er einen Trick gefunden.

Der Gefahr solchermaßen entkommen, lockere ich den Griff um mein lebendiges Schutzschild, welches sich auch sofort losreist und unverständlich fluchend einen Abstand zwischen mich und sich bringt.

Der rothaarige Shinigami betritt ebenfalls wieder den Raum, in dem die Brut der Lamia ist.

„Hnn, da draußen waren noch zwei. Wie lästig“ mit einer arrogant wirkenden Geste schlägt er eine seiner langen roten Haarsträhnen zurück, die ihm ins Gesicht fällt.

„Jetzt müssen wir nur noch die Nester vernichten.“ meint der Butler, „wenn ihr so nett wärt, Mister Grell?“

Der Angesprochene macht jedoch keine Anstalt der Bitte Folge zu leisten.

„Das ich meine wunderbare Sense an dem klebrigen Zeug beschmutze? Kommt gar nicht in Frage. Ich habe sie erst neulich geputzt“

Sebastian seufzt und massiert sich kurz die Schläfen.

„Bitte, Grell“ Blick und Tonfall sind derart sanft und verführerisch, dass ich meine, kleine glitzernde Sterne um ihn herum zu sehen. Seine Wirkung auf den liebestollen Shinigami verfehlt er keineswegs.

„Ah, wenn du mich so bittest, kann ich deine Liebe doch schlecht zurückweisen, nicht wahr, Liebster?“ Die Motorsäge surrt laut auf, als sie durch die Brut schneidet, und seinen ekelerregenden grünen Schleim zurücklässt.
 

„Gut, jetzt wo das erledigt ist, sollten wir nach oben gehen. Ich möchte mich ausruhen“ verkündet der Earl und schreitet aus dem Raum.

„Ja, ich denke ich werde auch nach meiner Herrin sehen“ schließe ich mich an und folge ihm.

Sebastian, der ansetzt seinem Herren zu folgen, wird von Grell aufgehalten.

„Ach, Bastilein, werden wir einen weiteren Abschied verkraften?“

„Ich frage mich eher ob ich noch mehr Zeit mit euch verkrafte, Grell“

„Sei nicht immer so rüde – obwohl, das reizt mich besonders an dir“

Das Schnurren des Shinigamis verklingt, als ich das obere Stockwerk erreiche.

Ich weiß zwar nicht, was der Butler mit dem armen Grell gemacht hat, aber kurz später sehe ich, wie er das Zimmer seines Herren betritt.
 

Was für eine Nacht. Erschöpft strecke ich meinen Körper und lasse mich dann auf einen Sessel fallen, wo ich mit geschlossenen Augen darauf warte, dass meine Herrin aufwacht, und mir Befehle gibt.



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