Zum Inhalt der Seite

Luna-Nero

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Meine Beine streifen durch das, vom Tau nasse Gras. Tief atme ich die frische, kühle Luft in meine kleine Lunge ein. Nebelschwaden hängen über der Wiese und dem kleinen Waldstück vor mir. Tapsig schreite ich voran, auf den Gipfel der Hügels, auf welchem ich gerade stehe. Am Fuße dieses kleinen Berges, steht ein kleines Haus. In dem eingezäunten Bereich, direkt neben dem Gebäude, stehen ein paar Schafe und grasen gemütlich.

Das Häuschen besteht aus roten Ziegelsteinen, auch das Dach trägt diese Farbe. Aus dem Schornstein dringen noch ein paar graue Wolken in den Himmel. Ich würde mir das gerne näher ansehen, aber meine Mutter hat es mir verboten. Der Bauer dem das alles gehört, soll Katzen hassen und sofort verscheuen oder sogar erschießen. Das knurren meines Magens reißt mich aus meinen Gedanken.

Dem Hunger nachgebend, beende ich meine Anschauun, um zu meiner Mutter zurück zu kehren. So schnell mich meine kleinen Pfoten tragen können, laufe ich zu meiner Familie, bestehend aus meiner Mutter, meinen zwei Geschwistern und mir.

Nach kurzer Zeit bin ich auch schon bei ihnen angekommen. Wir leben im Moment in unter einer kleinen, verlassenen Hütte. Unter diesem Häuschen, ist viel Platz für uns vier. Ich schlüpfe durch das kleine Loch, an der Vorderseite der Hütte, direkt neben der kleinen Holztreppe. Rechts neben dem kleinen Eingang liegt meine Mutter mit meinen Geschwistern.

Meine Mutter ist eine orange getigerte Europäische Kurzhaarkatze, das Fell meines Bruders und meiner Schwester widerum, ist schwarz mit orange getigerten Flecken. "Wo hast du dich denn schon wieder rumgetrieben? Ich habe mir große Sorgen um dich gemacht," ermahnt mich meine Mutter mit strafendem Blick. Müde steht sie auf und kommt zu mir rüber.

"Ich habe mir den Sonnenaufgang angesehen," gebe ich nur zurück, als sie anfängt mir übers Fell zu lecken. Einige Minuten lang putzt sie so mein Haar, bevor sie von mir ablässt. "Scheinbar ist nicht nur deine Fellfarbe anders, als die deiner Geschwister, sondern auch dein Drang zum rumstromern," lächelt sie nur und legt sich wieder in die Ecke.

Aber sie hat recht, ich ähnel den dreien so gut wie gar nicht. Ihr Fell ist schwarz, orange meins ist schwarz, pechschwarz, nur mein Nasenrücken ist weiß, wie als hätte man diesen mit einem Pinsel angemalt. Als ich ebenfalls zu meinen Geschwistern trete, werde ich freudig von ihnen begrüßt. "Luna wo warst du?" fragt meine Schwester neugierig. "Ich war am Waldrand und habe der Sonne dabei zugesehen wie ais aufgeht," erkläre ich ihr.

"Nimmst du uns das nächste mal mit?" gibt mein Bruder bettelnd von sich. "Warum nicht?" lächel ich zu Antwort und überwinde die letzten Schritte zu meiner Mutter, um meinen Hunger zu stillen. Beim trinken bemerke ich, dass meine Mutter dünner geworden ist in den letzten Wochen.

Besorgt höre ich auf zu trinken und verlasse unseren Unterschlupf. Am besten ich versuche einen Vogel oder eine Maus zu fangen, damit meine Mutter endlich wieder etwas zwischen die Zähne bekommt. Aufmerksam tiger ich durch den Wald. Mit leuchtend grünen Augen durchstreife ich das Gelände. Als ich ein leises Rascheln vernehme, bleibe ich abprubt stehen. Vielleicht ist das ja sogar schon etwas Essbares. Katzebtypisch schleiche ich in die Richtung aus der das Geräusch kam. Dicht an den Boden gedrückt komme ich meinem Ziel immer näher.

Erst als ich in unmittelbarer nähe meiner Opfers bin, springe ich mit einer schnellen Bewegung in das kleine Gebüsch. Noch im Flug erspähe ich meine Beute, ein kleines Kanninchen, welches wahrscheinlich bei einem seiner ersten Ausflüge aus der Höhle ist. Kurz bevor meine Krallen sich in seinen Körper schlagen, bemerkt es mich erst, doch es ist zu spät. Meine scharfen Widerhaken bohren sich in die Haut des braunen Klopfers und meine Zähne in seine Kehle. Instinktiv beiße ich kräftig in den Hals zwischen meinen Zähnen und drücke so meinem Opfer die Luft ab. Einige Sekunden wehrt sich das Kanninchen, bevor es endgültig zu Boden geht.

Ich lasse erst von dem jungen Tier ab, als dieses zu atmen aufhört. Stoltz trage ich meine Beute zurück Richtung Hütte. Bei dieser angekommen beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Nervös lasse ich den Totenkörper zu Boden fallen und stürme zum Höhleneingang. Der Geruch von Blut schlägt mir entgegen. Schnell stürtze ich in den Unterschlupf und traue meinen Augen kaum.

Vor mir erstreck sich ein Schlachtfeld. Überall sieht man Blut und Fellfetzen. Links vor mir leigt meine Schwester mit angsterfüllten offenstehenden Augen. Ihre Kehle zerfetzt die Zunge rausgerissen. Rechts von ihr liegt mein Bruder, der Bauch aufgeschlitzt und die Innereien angefressen. Mein Blick schweift durch die Höhle, auf der Suche nach meiner Mutter. In der hintersten Ecke entdecke ich sie schließlich. Mit flinken Schritten trete ich näher an sie heran. Auch ihre Kelhe ist aufgerissen und ihr rechtes Vorderbein ist fast gänzlich vom Körper abgetrennt. Sie lebt, doch ihr Atem ist schwach.

"Es tut mir leid meine Tocher ... Du musst fliehe .. flieh Richtung Sonnenaufgang und suche einen Ort an dem du sicher leben kannst. Pass auf dich auf meinekleine Luna-Nero," haucht sie ihren letzten Atem, bevor sie ihre Augen für immer schließt. Weinend breche ich zusammen und drücke meine Nase in ihr blutverschmiertes Fell. Lange Trauer ich vor mich hin, bis ich einschlafe.

Irgendwann wache ich wieder auf, noch immer erschöpft von der Trauer verlasse ich unser Versteck, draußen liegt noch das Kanninchen, welches ich gefangen habe. Hungrig beginne ich an dem totn Tier zunagen, viel bekomme ich jedoch nicht runter, aber mein Hunger konnte ich so vertreiben.

Ein letzter Wehmütiger Blick zur Höhle sagt mir, das ich hier nicht mehr habe, was mich halten könnte. Danach drehe ich mich um und laufe los in Richtung Sonnenaufgang.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück