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Kung Fu Panda 3

Reise in eine neue Welt
von

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Verzweiflung und Wunder

Hi Aeon1989 hier^^
 

Ich habe mein Internet wieder und bin glücklich ohne Ende....
 

Aber lassen wir die unnötigen Förmlichkeiten. Viel Spaß mit dem Kapitel und wie Tigress mit der Schreckensbotschaft klarkommen wird. Das erfahrt ihr jetzt.
 

Tigress POV
 

Es regnete. Das Wasser fiel vom Himmel herab und sprenkelte die durstige Erde mit dem nötigen Leben. Doch seltsamerweise erreichte dieses lebenspendende Wasser nicht mich, denn es verdampfte auf meinem Fell... Ich brannte, stand in Flammen, wurde vom Feuer verzehrt, denn nun hatte es freie Bahn. Es konnte mich nun vollständig vernichten, obwohl ich nicht mehr vollständig war. Nein, denn ein Teil von mir war nicht mehr da und alles in mir schrie nach meiner anderen Hälfte. Ich saß vor dem Krankenabteil der Samurai und blickte entsetzt in die Augen meiner Meisterin, die den Kopf schüttelte. „Es ist nicht fair“ hörte ich sie murmeln, doch mich interessierte das nicht. Wie in Trance stand ich auf und ging ausdruckslos auf den Eingang zu. Eine knurrende Chita stand mir im Weg, doch mir war es egal. Sollte sie mich doch töten, dann könnte ich zumindest bei Po sein. Mein Po... er war tot und auch wenn ich wusste, dass es keine Hoffnung mehr gab, so musste ich jetzt einfach bei ihm sein.
 

„Lasst sie durch“ sprach Kangaa deutlich und Chita machte mir fauchend Platz. Ich erklomm die wenigen Stufen des Gebäudes und dennoch kam ich mir vor wie bei einer Bergtour. Als ich oben war sah mich meine Meisterin mit schwerem Blick an. „Wir lassen euch allein“ sagte sie und tätschelte mir die Schulter. Ich spürte sie nicht und auch die Wärme nicht, die von ihr ausging. Ich brannte innerlich, doch von Außen war ich eiskalt. Ich schob die Tür auf, die mich von meinem Panda trennte und die Ärzte huschten an mir vorbei. Ich beachtete sie nicht, denn meine Augen waren gebannt von dem Schrecken, welcher sich ihnen auftat.
 

Po, mein geliebter Po lag auf einer Pritsche, mitten im Raum. Trotz seiner zahlreichen Verbände, die seine Wunden bedeckten, sah er völlig zerschunden aus. Sein linkes Auge war verbunden und das Rechte lag tief in seiner Höhle. Mir brach bei dem Anblick das Herz, als mir klar wurde, dass er nur meinetwegen gestorben war. Das die anderen dabei waren interessierte mich nicht. Ich war Schuld. Wenn ich meinen Gefühlen doch einfach mal vertraut hätte. Doch nun war es zu spät. Po war tot und auch sein Bruder Pansai war durch meine Dummheit gestorben. Vielleicht war ich nach all diesen Jahren immer noch das Monster, das niemand haben wollte, weil ich alles zerstörte, obwohl es nicht meine Absicht war. Warum verstand ich die einfachsten Worte und Ordern nur immer falsch??? Doch all das spielte keine Rolle mehr. Meine Umgebung, ihre Schönheit, meine Gefühle... sie waren mit Po von dieser Welt verschwunden. Ich kam zu ihm an die Pritsche und berührte zitternd seine Wange. Sie war noch ganz warm. Mir brannten die Augen. Ich hatte alles kaputtgemacht.
 

„Hey... Po“ hauchte ich zitternd und versuchte zu lächeln. „Ich hab gesehen, wie du die Samurai an der Nase herumgeführt hast... Das war wirklich witzig. Aber jetzt kannst du aufhören okay? Sie sind nicht mehr da, du kannst also aufwachen. Bitte... wach auf und zeig mir dein Lachen“ bat ich ihn, während mein Blick verschwamm. Ihr Götter, warum musste es nur so weit kommen... Warum??? Ich fiel auf die Knie. „Ich weiss das ich... auf dich hätte hören sollen. Es tut mir... so schrecklich leid Po. Aber bitte... lass mich nicht alleine. Du darfst nicht weg sein“ wimmerte ich und die ersten Tränen versiegten in meinem Fell. Ich wusste, dass ich mit einer Leiche redete und doch war da was in mir, was ihn selbst jetzt partout nicht gehen lassen wollte. Er konnte mich nicht zurücklassen. Am Rande hörte ich die anderen, die nun auch sahen, wie vor meinem Bären kniete. Wir war egal was sie hören würden. Ich hätte es fiel früher zeigen müssen. Ich beugte mich vor und küsste ihn sanft. „Po, bitte geh nicht weg. Wir brauchen dich... ich brauche dich hörst du?... Ich liebe dich also... komm bitte zurück. Lass mich nicht allein bitte bitte bitte“ hauchte ich und nun strömten mir die Tränen über mein Gesicht. Es war nicht fair. Ich durfte nicht alleine bleiben. Ich begann ihn zu schütteln. „Po.Po! PO!! Jetzt wach endlich auf verdammt noch mal und komm zu mir zurück, PO BITTE ICH LIEBE DICH DOCH!!!!!“ schrie ich nun und warf mich um seinen Hals. Es durfte einfach nicht sein, dass ich alleine bleiben musste. Warum hatte ich nicht gezeigt, wie sehr ich ihn liebte? Warum war ich so feige gewesen?? Warum musste jetzt, da mir endlich die möglichen Konsequenzen am Arsch vorbei gingen, mein Liebster weg sein??? Ich heulte wie ein kleines Mädchen als diese Gedanken in meinem Kopf widerhallten. Er war weg. Mein Po war nicht mehr. „Oh Po, mein Po, ich flehe dich an... Wach auf und sei bitte nicht tot, ich wollte dir doch noch so viel sagen. Ich wollte dir noch sooft sagen... dass ich dich liebe. Warum kannst du mich jetzt nicht mehr hören? Das ist nicht fair“ heulte ich und kuschelte mich näher an ihn.
 

Im Hintergrund hörte ich Mantis der „Leute, wusste Po, dass Tigress in ihn verliebt war?“ flüsterte und Viper die schniefend antwortete: „Ja, die beiden waren ein Paar. Seit dem Tag als Pansai zu uns kam“. Monkey mischte sich nicht ein, ich hörte nur sein leises Schluchzen. „Lassen wir sie alleine“ sagte Crane, der sich seltsam leblos anhörte. Ich hörte wie sie verschwanden, doch ich würde hierbleiben. Ich war bei meinem Bären und auch wenn es bescheuert war, so würde ich ihn nicht mehr alleine lassen. So vergingen die Sekunden, die Minuten in denen ich einfach nur an Po geschmiegt lag. Meine Tränen waren versiegt. Ich wollte nur noch schlafen. Vielleicht würde ich aufwachen und es wäre alles nur ein Traum. Dann spürte ich es.
 

Ein leichter warmer Lufthauch. Wo kam der denn bitte her??? Da... da war er wieder. Ich sah mich im Raum um, doch nirgendwo war eine Quelle auszumachen. Ich sah in das Gesicht meine Liebsten und glaubte meinen Verstand zu verlieren. Entweder war ich dem Wahnsinn verfallen oder... PO ATMETE. Ich legte mein Ohr an seine Lippen. Tatsächlich, er atmete... oder bildete ich mir das nur ein??? Ich brauchte Gewissheit. Ich stand auf und rannte aus dem Raum. Wenn das ein Traum war, dann wollte ich nicht aufwachen. Ich riss die Tür auf: „VIPER, MONKEY, CRANE, MANTIS!!! KOMMT SCHNELL!!!“ rief ich über den Hof. Es dauerte nicht lange und meine Freunde flitzten aus unserem Quartier. „Tigress was is denn los?“ fragte Viper völlig verwirrt. „Kommt rein, ihr müsst was überprüfen“ sprach ich schnell und bugsierte sie zu der Pritsche. „Seit mal still und geht an das Po's Gesicht“ bat ich. „Tigress was soll denn...“ fing Mantis an doch in unterbrach ihn. „Macht es einfach!“ fauchte ich und sie fügten sich. Jeder hatte die Augen geschlossen und hielt seinen Kopf zum Mund meines Schatzes. Dann hörte ich wie Viper geräuschvoll einatmete. „Sagt mir bitte, dass ich nicht verrückt geworden bin“ bat ich inständig und verschränkte die Finger. „Wenn du verrückt geworden sein solltest, dann bin ich es jetzt auch“ hauchte Crane und wir sahen uns an.
 

20 Sekunden später waren wir am Quartier unserer Meister und ich riss die Tür auf. Die Samurai sahen uns verwirrt an und ich blickte sofort zu Kangaa. „Stimmt was nicht?“ fragte sie mit erhobener Braue. „Po... atmet... er lebt“ brachte ich heraus und die Schwertkämpfer sahen sich an. „Ja und?“ fragte Mokinrui verwirrt nach. „Ihr habt doch gesagt...“ fing Monkey an und Chita sah uns mit geröteten Augen dumpf an. „Kangaa hat nie gesagt das der Panda tot ist. Ihr seid einfach davon ausgegangen“ antwortete sie mit heiserer Stimme und ich spürte wie sich Wut in mir anstaute. „Wie kommt ihr dann dazu uns denken zu lassen...“ fing ich aufgebracht an, doch Kangaa erhob sich und trat mir gegenüber. „Jetzt pass bloß auf deine Worte auf Kätzchen. Wir haben nie gesagt, dass der Panda tot sei. Es sah eine Weile kritisch aus, aber er ist außer Lebensgefahr“ sprach sie ruhig aber mit Nachdruck. „Warum... warum hast du dann nur gesagt, dass es nicht fair sei?“ fragte Viper und ich beruhigte mich ein wenig. Chita schnaubte „Damit ihr spüren konntet, was ihr verbockt habt. Ich habe die Schnauze voll, dass ihr Kung Fu Krieger alles bekommt und uns so wenig lasst. Ihr verbannt einen Wahnsinnigen und er fällt über uns her und nun haben wir durch euer falsches Ehrgefühl unseren Anführer verloren, während der Drachenkrieger eine Chance hat zu genesen“ knurrte sie und mit einem Mal ahnte ich warum die Gepardin so die Fassung verloren hatte. „Du warst in Pansai verliebt hab ich Recht?“ fragte ich leise und wieder sah ich die gelben Augen meiner Artgenossin feucht glitzern. Sie wischte sich über die Augen und sah mich verloren an. „Ja... ich habe Pansai geliebt... mehr als alles andere auf der Welt“ sagte sie und stand auf. Sie griff nach ihrem Schwert und band es von ihrer Hüfte. Es fiel kalckernd zu Boden, während sie auf mich zu schritt. Ich wusste was mich erwartete und ich ließ es zu.
 

WOMM!
 

Die Faust die an meiner Wange explodiert war, riss mich nicht um, doch ich taumelte leicht. „Hey!“ brauste Mantis auf, doch ich hielt ihn zurück. „Lass sie Mantis... Sie braucht das jetzt“ sagte ich ruhig und wieder schlug Chita mit einer Wucht zu das es mich wieder beinahe von den Füßen riss. „Warum?“ fragte sie bei dem nächsten Schlag „Warum!?“ fauchte sie wieder. „WARUM?!?!?!“ schrie sie nun und trommelte mit ihren Fäusten auf mich ein. Ich spürte nicht die Schläge, noch die körperlichen Schmerzen, doch ich spürte wie sie litt. Sie war total fertig. Irgendwann hielt Kangaa es nicht mehr aus und wollte sie zurückziehen, doch ich schüttelte demonstrativ den Kopf. Wie bei einem stummen Verlangen legte ich meine Arme um sie und hielt sie fest. Irgendwas in meinem Herzen sagte mir, dass dies jetzt genau das Richtige wäre. Sie schlug weiter auf mich ein, nun allerdings hatte die Intensität abgenommen und sie weinte nur noch. Dann geschah es... Sie erwiderte meine Umarmung und presste sich schluchzend an mich. „Das is einfach nicht fair“ nuschelte sie an meinem Fell und ich schloss die Augen. „Ich weiß und es tut mir schrecklich leid“ flüsterte ich zurück. Meine Kollegen und die Samurai sahen völlig überrascht diesem Schauspiel zu, wie wir Arm im Arm dastanden und ich ihr immer wieder Recht gab. Irgendwann spürte ich wie ihre Arme erschlafften und sie nun ruhig atmete. Sie war eingeschlafen.
 

Einen Moment lang schlief sie in meinen Armen, dann kam meine Meisterin und nahm sie mir behutsam ab. „Das ist erstaunlich“ meinte sie ruhig und sah mich an. „Wie hast du das geschafft?“ fragte sie mich und hob eine Braue „Was meinst du damit?“ fragte ich zurück „Wie hast du Chita beruhigen können? Normalerweise kriegen nicht mal wir sie so schnell ruhig gestellt, wenn sie mal ausrastet“ erklärte mir das Kängeruh und ich sah sie einfach nur an. Die Antwort war ziemlich einfach. „Das kam nicht von mir. Ich habe mir einfach nur vorgestellt, was Po an meiner Stelle getan hätte“ antwortete ich und Kangaa nickte abwesend während sie Chita in die Schlafräume trug. „Offenbar gibt es sogar für uns noch etwas, was wir vom Drachenkrieger lernen können“ sprach Miakyatto und stopfte sich eine Pfeife. „Wir wollten grade was trinken“ kam es dann von Zo und er zeigte uns ein Tablett mit mehreren kleinen Schälchen. „Was ist das?“ wollte Mantis neugierig wissen. „Das ist Sake“ erwiderte der Elefant. „Es ist unser Ritual. Wann immer einer unserer Kameraden gefallen ist trinken wir eine Flasche um für seine Seele zu beten, damit sie heil auf der anderen Seite ankommt“ erklärte Mokinrui. „Oh, wir wollten euch nicht stören“ meinte Viper entschuldigend und wandte sich ab.
 

„Nein, wartet. Bleibt hier und nehmt teil. Pansai war nicht nur unser Freund, sondern auch eurer. Auch wenn er es euch nicht hat spüren lassen, so hat er große Stücke auf euch gehalten“ sagte der Adler und wir sahen uns an. „Nun kommt schon. Wenn ihr schon uns kennenlernen wollt, dann erweist unserem Boss die gleiche Ehre wie wir es auch für den Drachenkrieger tun würden“ sprach Kangaa, die nun wieder durch die Tür geschlüpft war. Nach kurzem Zögern nickten wir. Wir setzten uns zu den Japaner in einen Kreis und Miakyatto füllte unsere Becher. Das Zeug brannte in meiner Nase, doch ich ignorierte den Geruch und erhob zeitgleich mit den anderen die Schale. „Tamashī de kikoku“ sprachen die Samurai simultan. „Was bedeutet das?“ wollte Viper neugierig wissen. „Auf die heimgekehrte Seele“ erklärte Zo und wir taten es ihnen nach. „Tamashī de kikoku“ sprachen nun auch wir und leerten die Schalen.
 

Himmel brannte das Zeug und ich sah zu Monkey, der leicht hustete. „Es brennt beim ersten Mal immer“ zwinkerte Miakyatto und füllte nach. Bei der zweiten Runde war es schon einfacher, da man wusste, worauf man sich einstellen musste. Eine Runde weiter und die Flasche war leer. Die Flüssigkeit erfüllte mein Innerstes mit einer unbekannten Wärme, doch war sie anders als das verschlingende Feuer. Dieses war behaglich und meine Gefühle schienen sich mit jeder Sekunde besser zu entfalten. Dann sah ich zu den Japanern. „Was machen wir jetzt?“ fragte ich und die Insulaner wussten was ich meinte. „Wir werden unsere nächsten Schritte nicht mehr planen müssen. Wir müssen zuschlagen, solange die Ratten ihre Wunden lecken“ sagte Zo einnehmend. Irgendwas gefiel mir an diesem Plan nicht, doch ich wusste nicht was es war. „Aber was, wenn die Ratten damit rechnen? Sie könnten uns eine Falle stellen“ gab Mantis zu bedenken, doch die Samurai schüttelten den Kopf. „Die Ratten glauben eher, dass wir den Drachenkrieger erst gesundpflegen und dann angreifen. Wir müssen den Feind immer überraschen, wenn er es am wenigsten erwartet. Alte Samurai-Taktik. So wurde es uns beigebracht“ grinste Moki und dann fiel mir wieder siedend heiß ein, warum mir Zo's Plan nich gefiel.
 

„Das könnt ihr vergessen. Wenn es sich um eine bekannte Taktik von euch handelt, dann werden die Ratten euch erwarten“ sprach ich dumpf und die Japaner sahen mich verwirrt an. „Warum das denn?“ fragte Mia nun skeptisch und ich sah ihn an. „Die Ratten haben Insiderinformationen“ eröffnete ich und unsere Meister sahen uns nun misstrauisch an. „Wie sollten sie? Ihr habt doch nichts verraten oder?“ fragte Kangaa merkwürdig vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. „Niemals. Nein, es gibt einen Verräter in den Reihen der Samurai“ fuhr ich fort und nun sahen die Schwertkämpfer offenkundig nervös aus „Wer?“ wollte Zo aufgebracht wissen. „Sensei Kitsune“ erwiderte ich und wie einstudiert ließ ein gewaltiger Donnerschlag das Gebäude erzittern.
 

Mit schockgeweiteten Augen blickten uns die Samurai an, während meine Kollegen bestätigend nickten. „Sen... Sensei Kitsune?“ hakte Mokinrui nach und ich senkte den Kopf. „Es gefällt mir auch nicht, aber es ist die Wahrheit“ antwortete ich und sah den Meistern traurig in die Augen. „Erzählt“ forderte Kangaa auf und ich berichtete was wir erlebt hatten. Eine halbe Stunde später hatte ich geendet und die Schwertkämpfer starrten uns an. Der Elefant fasste sich an den Kopf. „Das ist... so schwer zu glauben“ hauchte er und das Erdmännchen krallte seine Finger in seinen Hosenstoff. „Das wirft alles über den Haufen. Wenn Kitsune wirklich gegen uns ist, dann haben wir ein Problem. Niemand außer Pansai hätte es mit Kitsune aufnehmen können. Er ist der einzige, der wie Kitsune die Kunst der Nacht beherrscht“ krächzte Moki und sah wütend aus dem Zimmer. „Und was ist mit Po?“ fragte Viper nun „Hatte Pansai ihn nicht in der Kunst der Nacht unterrichtet?“ fuhr sie fort und Kangaa sah uns niedergeschlagen an. „So gut und talentiert der Bär auch sein mag, es kann nicht sein, dass er so eine Kunst innerhalb einer Woche gemeistert hat“ erwiderte sie zerknirscht und ich seufzte. Nun schaltete sich Crane ein „Haltet mich für verrückt aber hätte Pansai uns denn überhaupt geprüft, wenn Po nicht soweit gewesen wäre?“ bohrte er nach und nun sah Zo nachdenklich aus. „Da ist was dran. Pansai war nicht bekannt dafür, dass er sich mit halben Sachen zufrieden gab. Aber ich gebe auch Kangaa Recht. Die Kunst der Nach braucht Jahre um vervollkommnet zu werden. Maximal kann Po nur die elementarsten Kniffe beigebracht bekommen haben“ meinte er. „Es gibt nur eine Möglichkeit es herauszufinden. Der Panda muss schnellstmöglich wieder auf die Beine kommen“ sprach Miakyatto dumpf und sah dem Regen zu. „Aber die Ärzte haben getan was sie konnten. Nun ist es am Drachenkrieger wieder zu kommen“ warf Mokinrui ein und eine drückende Stille machte sich breit. „Wir sollten schlafen gehen. Morgen werden wir uns besser beraten können. Wir erwarten euch bei Sonnenaufgang“ entschied Kangaa nun und wir sahen sie verwirrt an. „Moment, wir sollen uns mit euch beraten?“ fragte Viper überrascht und sie nickte. „Bevor eurem eigenmächtigen Handeln hatte Pansai entschieden euch in den Kriegsrat aufzunehmen. Normalerweise hätten wir nun alles getan um euch davon abzuhalten, aber wenn Kitsune wirklich mit den Ratten kooperiert, haben wir keine Wahl. Wir müssen euch weiterbringen und damit werden wir mit euch enger zusammenarbeiten müssen“ erklärte sie und ich sah sie an. „Bist du dir sicher das...“ wollte ich anfangen doch sie hob die Hand. „Weckt jetzt keine Zweifel in uns, indem ihr jetzt weiterbohrt. Pansai hat euch vertraut und... Verdammt soll ich sein, ich tue es auch!“ sagte das Kängeruh und auch wir erhoben uns. „Nun ruht euch aus. Morgen wird es hart für euch“ versprach meine Mentorin und wir folgten der Order.
 

Am nächsten Morgen war ich früher als alle anderen wach. Ich hatte nur wenige Stunden geschlafen und doch hielt mich nichts mehr in den Federn. Ich musste zu meinem Schatz. Ich schlich mich aus unserer Behausung und pirschte zum Krankenabteil. Die Ärzte die vor dem Eingang Wache standen sahen mich schon kommen, doch sie sahen mich lächelnd an und traten zur Seite. Ich lächelte ebenfalls und nickte ihnen dankbar zu, während ich im Raum verschwand. Po lag immer noch in derselben Position auf der Pritsche, doch nun sah ich wie sich sein Bauch hob und senkte. Ich atmete erleichtert aus. Ich trat zu ihm und strich ihm sanft über den Kopf. „Hey mein Liebling“ flüsterte ich liebevoll und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich bin so froh, dass du am Leben bist... Ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte. Ist dir eigentlich klar, dass du mittlerweile alles für mich bist. Ich war damals die disziplinierteste Kriegerin im Jadepalast und klare Favoritin der Drachenkrieger zu werden. Doch das Schicksal meinte es wohl anders. Inzwischen bin ich froh, dass du der Drachenkrieger geworden bist. Ich hätte es gar nicht werden können“ sprach ich lächelnd und nahm seine Pfote behutsam in meine.
 

„Dachte ich mir doch, das ich dich hier finde“ kam es von der Tür und ich drehte mich ruckartig um. „Chita“ stieß ich überrascht aus und sie trat leise ein. „Ich störe hoffentlich nicht“ sagte sie förmlich und ich schüttelte den Kopf „Nein, nein“ erwiderte ich. „Schön“ sagte sie und ließ sich neben mir nieder. Eine Weile schwiegen wir. „Ich... ich muss mich bei dir entschuldigen“ griff die Katze mit einem Mal das Wort auf und ich sah sie verwirrt an. „Warum?“ wollte ich neugierig wissen. „Nun... auch wenn meine Gefühle im Spiel waren, gibt es kein Schönreden von meinem Verhalten vergangenen Abend. Ich weiss, dass im Prinzip keinen von euch die Schuld an Pa... seinem Tod trifft“ korrigierte sie sich selbst. Es musste ihr wohl schwer fallen nun seinen Namen auszusprechen und ich sah sie mitleidig an. „Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen müsstest“ sprach ich klar und deutlich. „Es ist sogar so... das ich dich ein wenig beneide“ sagte ich und nun sah mich die Gepardin verwirrt an. „Bitte??? Weswegen?“ fragte sie und ich lächelte beschämt. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich trotz so einer Situation meine Gefühle so offen hätte zeigen können“ gestand ich ihr und nun sah sie mich zweifelnd an. „Ganz im Ernst, bist du übergeschnappt oder so?“ fragte sie mich, ließ mir aber keine Gelegenheit zu antworten. „Du machst nicht den Eindruck einer gefühllosen Person, sondern eher eine die nicht weiß wohin mit ihren ganzen Emotionen“ sagte sie offen und ich hörte ihr nur zu. „Wenn du wirklich so kalt gewesen wärst, hättest du uns gestern nicht so zur Rede gestellt und vor allen Dingen, hättest du mich nicht an dir abreagieren lassen, geschweige denn mich umarmt... Ach... dafür muss ich mich nochmal bedanken“ sagte sie nun und kratzte sich am Hinterkopf. „Glaub mir. So wie du dich verhalten hast gäbst du eine wundervolle Mutter ab“ sagte sie dann, und darauf war ich nicht vorbereitet.
 

Zum dritten Mal in wenigen Stunden breitete sich eine Hitze in mir aus, die nicht mehr normal war. Meine Artgenossin kicherte. „Meine Güte. Glaubst du etwa nur, weil du eine Kriegerin bist, bist du keine Frau?“ fragte Chita nun. „Ich... ich... hab... kaum... darüber... nachgedacht“ stammelte ich, doch die Gefleckte sah mich ungläubig an. „Das kauf ich dir nicht ab“ sagte sie trocken und ich zuckte zusammen. „Ich hab doch gesehen, wie du deinen Panda angehimmelt hast. Naja, war eigentlich keine Kunst... es war ja nicht zu ÜBERsehen. Tigress, warum verschließt du dich so sehr vor deinem Herzen?“ fragte sie mich und nun dachte ich ernsthaft darüber nach. „Ich habe nie gelernt mich meinen Gefühlen zu stellen. Erst durch Po hatte ich mich mit den schönen Dingen beschäftigt. Er hat mir die Augen geöffnet. Ich habe nie wirklich lächeln können. Richtiges Glück hatte ich nie kennengelernt. Es war... mir einfach unbegreiflich, wenn zum Beispiel Mantis Liebeskummer hatte. Ich konnte nicht verstehen, dass sich jemand so heftig verändern konnte. Ich kannte nur Training und Kung Fu. Das war alles was ich konnte. Freude, Glück und Liebe... das alles hab ich nie gekannt... zumindest nie wirklich“ erklärte ich und die Gepardin sah mich nachdenklich an. „Du bist ohne Eltern aufgewachsen stimmts?“ fragte sie und ich nickte. Das war mir nicht unangenehm, denn es entsprach einfach der Wahrheit. Die Blitzsäule schien wieder zu grübeln. Dann lächelte sie mich an. „Erzähl mir was von Po. Wie hast du ihn kennengelernt?“ fragte sie unvermittelt und ich sah sie mit hochgezogenen Brauen an. „Es interessiert mich einfach“ grinste sie nun und ich seufzte. „Nun... Als ich Po das erste Mal sah... hab ich gedacht... Was'n das für ein schräger Vogel“ sagte ich leichthin und kicherte. „Damals war der große Tag, an dem Meister Oogway den Drachenkrieger erwählen sollte. Meine Kollegen und ich hatten wie die Bekloppten auf diesen Tag hintrainiert. Jeder von uns wollte der Drachenkrieger werden. Dann bei der Zeremonie hob Oogway den Finger und deutete in meine Richtung. Du kannst dir vorstellen wie aufgeregt ich war und dann landete Po vor mir. Er hatte uns zusehen wollen und hatte ich an einen Stuhl mit Feuerwerkskörpern gebunden um was sehen zu können“ erzählte ich und Chita lachte in sich hinein. „Niemand hätte sich je träumen lassen, dass ein fetter Panda der Krieger des Universums sein sollte. Gerade ich, die ich dachte, dass ich es hätte werden sollen war wütend und eifersüchtig auf meinen Bären. Erst nach einer gewissen Zeit hatte ich mich damit abgefunden. Bei unserer großen Schlacht in Gongmen, war mir klar geworden, dass ich ihn mochte... sehr sogar“ erzählte ich und Chita lächelte mich an.
 

„Dir ist klar, dass du grade bis über beide Ohren grinst oder?“ fragte sie mich und ich zuckte zusammen. „Schon wieder... so ein Mist“ fauchte ich doch sie lachte leise. „Schäm dich doch nicht. Du liebst ihn. Du solltest dich glücklich schätzen, dass du jemanden gefunden hast. Der dir das alles näher bringt. Liebe kann alles überwinden, wenn sie nur stark genug ist. Glaubst du, dass du ohne Po leben könntest?“ fragte sie und wie aus der Kanone geschossen erwiderte ich „Nein... nicht mehr“. Chita sah mich mit einem traurigen Lächeln an. „Siehst du... eigentlich beneide ich dich um deinen Bären... Ich hätte mich vielleicht anders verhalten sollen, als ich noch die Chance dazu hatte“ flüsterte sie traurig und erhob sich. „Wie ist es mit dir Chita? Kannst du ohne ihn weiterleben?“ fragte ich ohne groß über meine Worte nachzudenken. Ich scheuerte mir gedanklich eine und sah zu Boden. Das war doch wirklich nicht mehr feierlich mit mir. Chita sah mich an und ihr Lächeln wirkte seltsam gelöst. „Ich darf jetzt noch nicht sterben... Wenn der Krieg vorbei ist... Naja, das steht noch in den Sternen. Wir sollten uns aufmachen. Das Meeting beginnt gleich“ sagte sie matt und verschwand. Ich blieb einen Moment zurück und sah wieder zu meinem Panda. „Hast du gehört Po? Ich muss los, aber ich komme bald wieder. Ich liebe dich“ hauchte ich und küsste ihn sachte auf seine Lippen. Selbst in seinem jetzigen Zustand, schmeckte er himmlisch. Ich riss mich zusammen und schüttelte den Kopf. Ich musste mich jetzt konzentrieren. Der Krieg stand bevor und ich wollte meinem Bären in jeder Form eine Hilfe sein...
 

Soooo das wars erstemal. Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und für heute Tschüss aus Deutschland



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