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Ein Teufel zum verlieben?!?

von

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Kapitel 13

So~ ich dachte mir als Entschädigung für die langen Wartezeiten gibt’s diesmal gleich mal mehr als eins ^^

Ich kann nicht versprechen dass es nicht wieder länger dauern wird bis zum nächsten Mal aber ich werde mein Bestes geben!
 

~+~
 

Kapitel 13
 

Als Denka das nächste Mal aufwachte fiel gedämpftes Sonnenlicht durch die geschlossenen Vorhänge ins Zimmer. Müde blinzelte er und setzte sich langsam auf. Er fühlte sich immer noch sehr schwach doch wenigstens fühlte sich sein Körper nicht mehr bleischwer an.
 

Nachdenklich sah er sich um und fand den kleinen Wecker der ihm schon beim letzten Mal aufgefallen war. Als er sah wie spät es war, war sein erster Impuls aufzuspringen, doch dann wurde ihm klar das Schuleschwänzen wohl sein kleinstes Problem war.
 

Seufzend schlug er die Decke zurück und stand langsam auf. Sofort wurde ihm kalt und er griff nach der Decke und wickelte sie um sich. Auf wackeligen Beinen ging er zur Tür, öffnete sie einen Spalt weit und lauschte.
 

Nichts war zu hören das darauf schließen ließ das sich Mikaru in der Wohnung befand. Langsam öffnete Denka die Tür ganz, verließ das Zimmer und sah sich unsicher um. Einerseits wollte er nichts mehr als weg von hier, andererseits wusste er das es sinnlos war zu hoffen er könnte ihm entkommen.
 

Trotzdem ging er zur Wohnungstür und starrte sie an. Sollte Mikaru wirklich einfach so gegangen sein? War er sich so sicher dass er nicht weglaufen würde? Zögernd streckte Denka die Hand nach der Türklinke aus.
 

Millimeter bevor seine Fingerspitzen sie berührten zuckte er erschrocken zurück als sie auf festen Widerstand trafen und ein schwaches Leuchten sich von der Stelle aus über die ganze Tür ausbreitete. Denka hatte so etwas noch nie gesehen, doch auch ohne dass er es noch mal ausprobierte wusste er dass er diese Barriere nicht würde durchbrechen können.
 

Niedergeschlagen ließ Denka die Hand sinken und ging zurück in die Wohnung. Im Wohnzimmer angekommen ging er zum Fenster und versuchte nach einem letzten Zögern es zu öffnen. Ohne Probleme ging es auf und Denka streckte den Kopf heraus und sah an der Hauswand herunter. Es war viel zu hoch zum Springen oder Klettern.
 

Als er zur Seite sah bemerkte er einen kleinen Balkon, doch er sparte sich die Mühe zu testen ob sich die Tür öffnen ließ. Selbst wenn würde es ihm nichts bringen würde er dann doch auch nur festsitzen.
 

Seufzend schloss er das Fenster wieder und sah sich in dem großen Raum um. Er hätte verzweifelt sein müssen, doch alles was er in diesem Moment spürte war Resignation. Mikaru hatte ihn eingesperrt und nur er konnte ihn hier wieder herauslassen, denn wer konnte schon etwas gegen den Zauber eines echten Teufels ausrichten?
 

Er war gefangen und konnte nicht das Geringste dagegen unternehmen, doch die Panik die er erwartete blieb aus. Er konnte Mikaru ohnehin nicht entkommen, also was machte es da schon das er hier nicht mehr herausbekam?
 

Als sein Magen knurrte ging er unschlüssig in die Küche und erlebte eine Überraschung. Auf dem Küchentisch standen ein Teller, eine Tasse und ein weiterer Teller auf dem, mit Folie abgedeckte belegte Brötchen lagen und auf der Anrichte neben Kaffeemaschine und Wasserkocher standen je eine Packung Kaffee und Tee.
 

Verwirrt starrte Denka in die Küche und konnte nicht glauben was er sah. Das konnte doch nicht allen Ernstes von Mikaru vorbereitet worden sein?! War Erina vielleicht wieder da gewesen? Ihm würde Denka das zutrauen. Andererseits war der Teufel wirklich unberechenbar...
 

Dieses neue Rätsel beiseite schiebend ging Denka zur Anrichte und setzte Wasser auf. Wenn sich schon jemand die Mühe machte das ganze vorzubereiten konnte er auch Frühstücken. Vorher aber wollte er unbedingt duschen!
 

Das Wasser sich selbst überlassend machte er sich auf die Suche nach dem Bad. Als er es schließlich fand schloss er die Tür hinter sich ab und lies erst dann die Decke fallen. Nicht das er wirklich glaubte das Schloss würde etwas bringen, aber allein die Illusion von Schutz beruhigte ihn etwas.
 

Erst jetzt als er in den großen Spiegel über dem Waschbecken sah, erinnerte er sich wieder an die letzte Begegnung mit seinem Vater. Wie er es hatte vergessen können war ihm ein Rätsel, aber in Anbetracht dessen was danach geschah vielleicht doch nicht ganz so verwunderlich.
 

Stumm betrachtete er die Schwellung in seinem Gesicht und den dunklen Fleck auf seinem Bauch. Es tat merkwürdigerweise nicht weh. Erst als er mit den Fingern darüber strich spürte er einen dumpfen Schmerz, doch auch der war nur schwach. Verwundert aber gleichzeitig froh darüber nahm er es einfach hin und stellte das Wasser an.
 

Während er darauf wartete das es warm wurde inspizierte er seinen Hals noch mal genauer und stellte zu seiner Überraschung fest das von dem Biss nichts mehr zu sehen war. Weder Bissspuren noch ein Fleck zierten seine Haut. Würde er sich nicht so gut daran erinnern hätte er es glatt für einen Alptraum halten können.
 

Leicht strich er mit den Fingerspitzen über die Stelle und zuckte leicht zusammen. Auch wenn er nichts sah, die Haut dort war empfindlich und reagierte scheinbar schon auf kleinste Berührungen.
 

Schaudernd ließ er die Hand sinken und fragte sich wieso Mikaru gesagt hatte er könne keine Wunden heilen, wenn er diese völlig hatte verschwinden lassen können. Denka dachte an all die Vampirgeschichten und musste schlucken. Mikaru war zwar ein Teufel und kein Vampir aber er hatte ihn gebissen und sein Blut getrunken...
 

Was wenn an diesen Geschichten etwas dran war? Würde er dann etwa aufhören ein Mensch zu sein wenn er bei ihm blieb? Oder hatte der Biss ihn womöglich schon verändert und er wusste es nur noch nicht?
 

Denka kam sich selbst dumm dabei vor doch er konnte nicht anders. Ängstlich öffnete er den Mund und betrachtete seine Zähne. Nein, alles normal. Auch seine Augen waren noch immer braun und er hatte auch keinen Appetit auf Blut.
 

Aufatmend stützte er sich auf das Waschbecken und legte die Stirn an den kalten Spiegel. Plötzlich wünschte er sich ein anderer zu sein und vor allem weit, weit weg von hier.
 

Als er kurz danach unter der Dusche stand schloss er die Augen und stellte sich vor das Wasser würde einfach alles fortspülen und ihn so zu einem neuen Menschen machen. Ein Wunschtraum, nichts weiter und doch fühlte er sich dadurch besser.
 

Als er sich schließlich abtrocknete fühlte er sich trotz allem so gut wie lange nicht mehr. Vielleicht lag es einfach daran dass er zur Abwechslung mal keine offenen Kratzer auf der Haut trug, vielleicht aber auch daran das er wusste, dass sein Vater ihm erst mal nichts mehr würde antun können...
 

Als er fertig war sah er unsicher zur Tür. Er hatte ganz vergessen was zum Anziehen mitzunehmen. Da ihm nichts Besseres einfiel wickelte es sich schließlich wieder in die Decke und verließ leise das Bad.
 

Schnell huschte er durch die Wohnung und war froh das Mikaru noch nicht zurück war, hätte das doch sonst nur gleich wieder zu Schwierigkeiten geführt. Denka war sich ziemlich sicher das der seinen Aufzug als eine Art Einladung angesehen hätte. Über die Folgen wollte er allerdings lieber nicht nachdenken.
 

Im Schlafzimmer bediente er sich zum nun schon zweiten Mal aus dem fremden Kleiderschrank und erst als er komplett angezogen war fühlte er sich wieder halbwegs sicher. Allerdings bekam er langsam wirklich ein schlechtes Gewissen. Er hätte nie geglaubt das er sich mal nach seinen eigenen Sachen sehnen würde waren die doch wirklich nichts Besonderes.
 

Gerade legte er die Decke zurück aufs Bett als sein Magen knurrte und so ging er zurück in die Küche wo sein Teewasser inzwischen schon wieder abgekühlt war.
 

Immer noch verwirrte ihn der gedeckte Tisch, doch er hatte inzwischen zu großen Hunger um sich noch länger über mögliche Hintergedanken den Kopf zu zerbrechen. Also ließ er es sich einfach erst mal schmecken.
 


 

Gelangweilt saß Mikaru im Klassenzimmer und ließ den Unterricht an sich vorbei ziehen. Warum er überhaupt hier war, wo er Denka endlich da hatte wo er ihn haben wollte, wusste er selbst nicht. Doch immer wieder musste er an das Bild von letzter Nacht denken.
 

Er war aufgewacht als er spürte dass der andere sich bewegte, doch er hatte sich nicht gerührt und nur Denkas Gedanken gelauscht. Erst als er ein leises wimmern hörte hatte er die Augen geöffnet. Er konnte nicht verstehen warum, doch als er ihn so weinen sah hatte es ihm selbst wehgetan.
 

Seufzend sah er aus dem Fenster. Er hatte ihn die ganze restliche Nacht beobachtete und als es Morgen wurde, wollte er nicht weg. Trotzdem ging er ahnte er doch das Denka nur wieder gleich Angst haben würde wenn er ihn sah. Und er hatte auch befürchtete er würde vielleicht nichts essen wenn er in der Nähe wäre, obwohl sein Körper das nach gestern dringend brauchte.
 

Am Ende hatte er dann nicht nur beschlossen ihn etwas allein zu lassen damit er sich beruhigen konnte, sondern hatte er ihm auch noch etwas zu essen gemacht. Er kam sich dabei total bescheuert vor, doch es tat ihm tatsächlich Leid was er getan hatte und aus einem ihm selbst völlig unbekannten Grund wollte er versuchen es so wieder gut zu machen.
 

Als es endlich zur Pause klingelte war Mikaru einer der ersten der den Klassenraum verließ. Schnell flüchtete er aufs Dach um seine Ruhe zu haben. Nachdem er dafür gesorgt hatte das ihm niemand folgen würde, setzte er sich hin und sah nachdenklich in den Himmel.
 

´Ob er schon wach ist?´ ,fragte er sich und seufzte. Er hatte gewusst sein Mensch würde nicht davonlaufen und doch hatte er nicht gehen können ohne vorher dafür zu sorgen das er die Wohnung nicht verlassen konnte.
 

Mikaru wusste das er ihn, selbst wenn er weggelaufen wäre, wiedergefunden hätte aber das war ihm in dem Moment egal gewesen. Unbewusst leckte sich der Teufel über die Lippen. Denkas Blut wäre sein Wegweiser gewesen denn bis es restlos aus Mikarus Körper verschwunden war würde er den kleineren dadurch überall finden.
 

Als er Schritte hörte runzelte er verwirrt die Stirn und sah zur Tür. Nur Sekunden später wurde sie aufgestoßen und Ivy betrat das Dach und sah sich um. Langsam setzte sich Mikaru auf ohne den Neuankömmling aus den Augen zu lassen. “Wie kommst du hier her?“, fragte er den anderen lauernd der nun langsam auf ihn zukam.
 

Schon den ganzen Tag hatte er Ivys Blick auf sich gespürt und aus seinen Gedanken wusste er auch warum. Der andere machte sich Sorgen um Denka weil der nicht zur Schule gekommen und er überlegte ob er etwas damit zu tun hatte. Mikaru aber war das in diesem Moment völlig egal. Viel mehr interessierte ihn wie es dieser Mensch nun schon zum zweiten Mal geschafft hatte seinen Bann zu durchbrechen.
 

Unerschrocken kam Ivy auf ihn zu und blieb nur 2 Schritte vor ihm stehen. Ohne seine Frage zu beachten fragte Ivy: “Wo ist Denka?“
 

Langsam stand Mikaru auf und sah ihm in die Augen und etwas an diesem Blick machte Ivy Angst. “Wie kommst du hier hoch?“, fragte Mikaru noch einmal und diesmal war sein Ton kalt und fordernd und jagte dem anderen einen eisigen Schauer über den Rücken.
 

Unsicher machte Ivy einen Schritt rückwärts und fragte sich was diese Frage sollte. “Wie schon, wozu gibt’s Treppen?“, sagte er dann aber etwas trotzig und schaffte es seine Angst zu verbergen. Äußerlich zumindest. Für Mikaru der in seinen Gedanken und Gefühlen lesen konnte war sie nur zu offensichtlich.
 

Als Mika auf ihn zuging wich Ivy instinktiv vor ihm zurück. Irgendwo in seinem inneren sagte ihm etwas das er besser daran täte sich umzudrehen und wegzulaufen, aber seine Sorge um Denka ließ ihm keine Wahl. Er musste wissen ob der Neue etwas mit seinem Fernbleiben zu tun hatte oder nicht. Wenn nämlich nicht...
 

Trocken schluckte Ivy als er mit dem Rücken an die Wand neben der Tür stieß. Aus dem Augenwinkel schielte er zur Tür. Er wusste ganz genau dass er sie offen gelassen hatte, jetzt aber war sie geschlossen.
 

Als Mikaru nur einen Schritt entfernt stehen blieb huschte Ivys Blick zu ihm zurück. “Komm mir lieber nicht dumm, Kleiner. Du hast keine Ahnung mit wem du es zu tun hast.“, sagte er kalt.
 

Mit einem Mut von dem er selbst nicht wusste woher er ihn nahm meinte Ivy: “Selbst Schuld wenn du so dämliche Fragen stellst.“ Im nächsten Moment schnappte er erschrocken nach Luft als Mikaru ihn am Kragen seiner Uniform packte und gegen die Wand stieß.
 

“Ich warne dich, komm mir noch mal dumm und du wirst es bereuen!“, zischte er zornig und funkelte ihn an. Ivy nahm all seinen Mut zusammen du trat dem anderen mit aller Kraft gegen das Schienbein.
 

Mehr aus Überraschung denn aus Schmerz ließ Mikaru ihn los und stolperte einen Schritt zurück. “Wo ist Denka!? Was hast du mit ihm gemacht?“, stieß Ivy atemlos heraus und rutschte ein Stück weiter Richtung Tür.
 

Als Mikaru den Kopf hob und ihn wütend anstarrte wurde Ivy blass. Etwas an seinem Blick war durch und durch unheimlich. “Woher soll ich das wissen!?“, knurrte Mika und war im nächsten Moment wieder bei ihm und stieß ihn zurück an die Wand.
 

Nur Millimeter trennten ihre Gesichter voneinander und plötzlich erinnerte sich Ivy wieder an Denkas Warnung Mikaru wäre gefährlich. Er dachte er hätte es vorhin schon verstanden doch jetzt als ihn sein eisiger Blick fixierte begriff er es wirklich. Mikaru war nicht einfach nur gefährlich, er glich einer tickenden Zeitbombe.
 

Als er jetzt zu sprechen begann stellten sich Ivy sämtliche Haare auf. Die Kälte in seiner Stimme und der Ton in dem er sprach machte mehr als alles andere deutlich dass er es gewohnt war seinen Willen durchzusetzen. Dieser Mann duldete keine Widerworte.
 

“Was ich mit ihm mache oder noch machen werde geht dich rein gar nichts an! Ich gebe dir einen guten Rat Kleiner und glaub mir du solltest ihn dir zu Herzen nehmen! Komm mir nie wieder in die Quere! Wag es nicht dich noch mal einzumischen oder ich zerleg dich in deine Einzelteile!“
 

Entsetzt starrte Ivy in die schwarzen Augen vor sich. ´Er meint das echt ernst.´ ,dachte er panisch und in diesem Moment hegte Ivy keine Zweifel daran das er auch dazu in der Lage war das zu tun. Und zwar wortwörtlich.
 

Das Chaos das seine Worte in Ivys Gedanken auslösten zwang Mikaru dazu sich fast völlig aus diesen zurückzuziehen. Der Geist der Menschen war so leicht durcheinander zu bringen.
 

Aber etwas an diesem Menschen war merkwürdig. Nicht an seinen Gedanken sondern an ihm im Ganzen. Mikaru wusste nicht was, doch da war etwas das nicht dort sein sollte und das verwirrte ihn. Als Ivy im nächsten Augenblick stockend zu sprechen begann unterbrach er damit Mikarus Überlegungen. Überrascht vom Mut des anderen schlich er sich erneut in dessen Gedanken.
 

“Denka ist mein bester Freund. Er hat es schwer genug also las ihn in Ruhe! Und jetzt sag mir endlich ob er deinetwegen nicht zur Schule kam!“ Die ehrliche Antwort wäre ein klares Ja gewesen und da er Ivy für seinen Mut und seine Entschlossenheit Respekt zollte, hätte er das beinahe auch gesagt. Im letzten Augenblick hielt er sich zurück. Seit wann waren Teufel bitte ehrlich?
 

“Nein.“, knurrte er also nur. Als er sah wie Ivy daraufhin noch blasser wurde, wollte er schon die Stirn runzeln, doch als er in der nächsten Sekunde in seinem Geist das Bild eines Mannes aufschnappte den er selbst erst am Tag zuvor gesehen hatte wurde er wütend.
 

Verzweifelt versuchte Ivy den anderen abzuschütteln. Wenn er nichts damit zu tun hatte dann gab es nur noch einen anderen der in Frage kam und das hieß nichts anderes als das er mit dem schlimmsten rechnet musste. Er musste hier weg! Er musste zu ihm! Jetzt sofort!
 

Doch dazu bekam er keine Change, denn als Mikaru ihn plötzlich am Kragen hochhob und mit aller Kraft gegen die Wand presste japste er erschrocken nach Luft.
 

“Du hast es gewusst!“, zischte Mikaru außer sich vor Zorn und als Ivy ihn jetzt wieder ansah lag nichts anderes als blanke Mordlust in seinem Blick. Was Ivy aber noch mehr erschreckte als das war das dunkelrote Glühen seiner Augen.
 

“Du hast die ganze Zeit gewusst was dieses Schwein mit ihm macht und nichts getan!“ ,fauchte der Teufel und wollte nichts mehr als den Menschen vor sich in Stücke reißen. Er löste eine Hand von seinem Kragen und legte seine messerscharfen Klauen an seinen Hals.
 

“Wie kannst du es wagen dich seinen Freund zu nennen? Statt gleich zu ihm zu gehen verschwendest du deine Zeit damit mir nachzurennen. Soll ich dir mal was verraten? Wäre ich nicht gewesen hätte der Mistkerl ihn gestern umgebracht! Nachdem du ihn einfach hast gehen lassen!“
 

Mikaru wusste das er nicht ganz fair war doch das war ihm gleich. Alles was er wollte war Ivy leiden lassen ganz gleich ob körperlich oder seelisch. Dass ihm das gelang spürte er sofort. Ivy hörte auf sich gegen ihn zu wehren und starrte ihn aus leeren Augen an. Trotz seiner Panik hatte er genau verstanden was Mikaru gesagt hatte und seine ganze Angst war von dem Entsetzen das dieses Wissen mit sich brachte einfach weggespült worden.
 

Was jetzt mit ihm geschah war ihm gleichgültig denn wie Mikaru gab auch er selbst sich die Schuld an dem was passiert war. Er hätte Denka einfach nicht gehen lassen dürfen. Er hätte ihn wieder mit zu sich nehmen sollen. “Ja, das hättest du.“, knurrte sein Gegenüber zornig.
 

Ivy wunderte sich nicht darüber das der andere wusste was er gedacht hatte. Aus irgendeinem Grund erschien ihm das ganz selbstverständlich. Er blinzelte um die Benommenheit abzuschütteln und sah Mikaru dann wieder in die unheimlichen roten Augen.
 

“Lebt er?“, hauchte er leise und schon diese zwei Worte schienen seine ganze Kraft aufzubrauchen. “Ja, aber das ist nicht dein Verdienst.“, meinte Mikaru kalt und betrachtete einige kleinen Blutstropfen die aus einem kleinen, ungewollten Schnitt an Ivys Hals quollen.
 

Unbewusst beugte er sich vor um den Geruch aufzufangen, doch als er ihm in die Nase stieg zuckte er zurück und lies Ivy los. Überrascht kämpfte der um sein Gleichgewicht und sah den anderen verwirrt an. So wie der ihn angesehen hatte war er sicher gewesen das er ihn einfach umbringen würde. Jetzt aber stand er da und sah ihn mit undeutbarem Blick an.
 

Ivy war sich sicher das ihm nur ein kurzer Aufschub vergönnt war. Zwar wusste er noch immer nicht in welcher Beziehung Denka und Mikaru zueinander standen doch den Zorn des anderen konnte er nur zu gut verstehen. Was immer der jetzt mit ihm tun würde, er würde sich nicht wehren denn er war sich absolut sicher diese Strafe für sein Versagen verdient zu haben.
 

“Bitte, hilf ihm.“, flehte er ihn an, war doch alles was ihn noch interessierte was jetzt aus Denka wurde. “Beschütz ihn vor ihm.“ “Das werde ich, aber ganz sicher nicht deinetwegen.“ Als er das hörte wollte Ivy schon aufatmen doch Mikarus nächsten Worte ließen ihn erstarren.
 

“Denka gehört mir und niemand rührt mein Eigentum ungestraft an. Ich allein entscheide was aus ihm wird.“ Die so kalt hervorgebrachten Worte ließen nicht im Geringsten erahnen das der Gegenstand um den es ging ein Mensch war.
 

Als Ivy Mikaru jetzt ansah war es als wäre es das erste Mal. Seine Augen glühten noch immer rot, seine Fingernägel waren so lang das sie wie Krallen wirkten und auf, oder ehr UNTER, seiner Haut schimmerte ein verschlungenes, rot pulsierendes Muster. Und deutlicher denn je spürte Ivy dieses sonderbare Gefühl das er jedes Mal in Mikarus Gegenwart empfunden hatte.
 

“Wer bist du?“, flüsterte er. “WAS bist du?“ “Das geht dich rein gar nichts an!“, knurrte der und kam wieder auf ihn zu. Ivy rührte sich nicht sondern sah ihn nur an. Lediglich ein Zittern verriet seine Angst als er sich die Frage stellte was für ein Monster er da gerade eben noch um Hilfe angefleht hatte.
 

Als er bei ihm ankam packte Mikaru sein Kinn und bog Ivys Kopf so dass sich ihre Nasen fast berührten. “Er gehört mir und auch du wirst mir nicht in die Quere kommen.“, sagte er in drohendem Ton.
 

“Wenn es nach mir ginge würde ich dich hier und jetzt in Stücke reißen, aber leider würde mir dann jemand die Hölle heiß machen weil ich zu viel Aufsehen errege. Und das wäre schlecht, denn dann müsste ich nach Hause und Denka würde ich mitnehmen. Das willst du doch sicher nicht oder?“, sagte er leise und gewährte Ivy beim Sprechen einen Blick auf seine Fangzähne.
 

Der wollte den Kopf schütteln doch war er viel zu gelähmt dazu. Mikaru aber kannte die antwort auch so. Ein böses Lächeln stahl sich auf seine Züge. “Aber mach dir keine falschen Hoffnungen. Bevor ich wieder verschwinde werde ich mich noch um dich kümmern.“ Es war keine einfache Drohung sondern ein düsteres und tödliches Versprechen.
 

Ohne Ivy noch eines weiteren Blickes zu würdigen verließ Mikaru das Dach und ließ ihn allein zurück. Während Ivy langsam an der Wand entlang zu Boden rutschte und zu weinen begann blieb Mikaru zwei Stockwerke tiefer stehen und atmete erst mal tief durch.
 

Er wollte Ivy immer noch in der Luft zerreißen doch was ihn hinderte war nicht der Grund den er genannt hatte. Nachdenklich hob Mikaru eine Hand und betrachtete das Blut das er ganz beabsichtigt von Ivys Hals gewischt hatte. Es roch nicht wie es riechen sollte und allein das hatte ihn davon abgehalten Ivy einfach aufzuschlitzen.
 

Langsam hob er die Hand an die Lippen und leckte einmal mit der Zunge darüber. Das was ihm sein Verstand daraufhin sagte konnte einfach nicht stimmen. “Unmöglich.“, nuschelte er leise.
 


 

Ivy kam erst eine Stunde später zurück ins Klassenzimmer. Er war noch immer blass doch zumindest das Zittern hatte aufgehört. Er machte einen großen Bogen um Mikaru doch wann immer er konnte warf er ihm verstohlene Blicke zu.
 

Mikaru selbst ignorierte Ivy vollkommen. Er hatte ihn lediglich kurz angesehen als er den Raum betrat und sich dann wieder ganz auf seine Gedanken konzentriert. Er spürte die Blicke des anderen, beachtete sie aber nicht.
 

Er verstand nicht warum er so wütend auf ihn geworden war, doch nicht das sondern die Sache mit seinem Blut war es die Mikaru keine Ruhe ließ. Die und die Tatsache das er Denka stundenlang allein lies. Er wollte endlich zurück und sehen wies ihm ging.
 

Als der Unterricht zu Ende war ging er ohne Verzögerung aufs Dach zurück. Er wusste das Ivy ihm gefolgt war und ihn jetzt durch den Türspalt beobachtete. Ganz bewusst warf er der Tür daher noch einen kurzen Blick zu bevor er sich einfach in Luft auflöste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Tetsu-
2013-01-09T01:08:51+00:00 09.01.2013 02:08
Hoffentlich bringt Mikaru das schnell wieder in Ordnung °^°
Und was es mit Ivy auf sich hat, interessiert mich auch~~

warte schon mit Ungeduld aufs nächste Kapitel :3


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