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Was sonst noch alles passiert...

NilexKyoya:D
von

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Tschüss Köln!

Kreischend schlägt Nile die Augen auf. Auf seiner Stirn zeichnen sich viele kleine Schweißperlen ab, sein ganzer Körper zittert und sein Atem geht flach. Stöhnend richtet er sich auf und reibt sich über die nasse Stirn. Sein Kopf fühlt sich an wie in tausend Teile zerschlagen. Er schmerzt und brummt wie eine fette Hummel. "Au." stöhnt er und klopft sich immer wieder gegen seine pochende Stirn. //Verdammt. Wo kommen denn die blöden Kopfschmerzen her? Ich hab die nicht hier her bestellt!// Nach einer Weile lässt er es bleiben. Erschöpft sinkt seine Hand auf die kühle Decke. Seine Finger krallen sich in den weichen Stoff. Erst jetzt merkt er, dass er sich in einem großen, gräulich angestrichenen Raum befindet. Verwirrt schweifen seine grünen Smaragrade durch das Zimmer. //Wo bin ich denn hier gelandet?// fragt er sich im Stillen. Vor dem Fenster hängen dunkelgraue Gardinen, nur ein leichter Schein kann sich zwischen den verstaubten Stoff zwängen und das Zimmer beleuchten. Sonst ist es stockdunkel. Neben Nile steht ein kleiner brauner Beitisch mit einer Vase und einer verweklten Blume. Trostlos hängen die welken Blätter an dem braunen Stängel herunter. Die vertrockneten Blüten liegen auf dem Tisch verstreut. Murrend nimmt Nile das Pflänzchen aus dem abgestandenen Wasser und zwirbelt es zwischen seinen Fingern hin und her. Aus irgend einem Grund hat er das Gefühl, die Planze habe das durchgemacht, was er durchmacht. Sie wurde ignoriert, vergessen und ist schließlich eingegangen. Man hat sie nicht weiter beachtet, man hat sie wie Dreck behandelt. Daraufhin ist sie gestorben. So wie er. Er wäre auch beinah gestorben. Auch ihn hat man behandelt, wie, auf gut Deutsch, ein Stück Scheiße. Schließlich lässt er seufzend die Pflanze auf die weiße Bettdecke fallen. Sie ist genau wie er. Erschreckend, findet Nile. Behutsam streift er die Decke beiseite, dabei fliegt das welke Stück auf dem kahlen Boden, und steht auf. Seine nackten Füße frieren auf den dreckigen Fließen, aber das ist ihm egal. Dann holt er sich halt eine Grippe ein. //Interesiert sowieso niemanden.//

Leise tapst er zu dem Lichtschalter neben einer eisernen Metalltür und macht ihn an. Ein Knacken und Ächzen dröhnt von einer alten, verrosteten Neonröhre und kurz darauf flackert ein grelles Licht durch den Raum. Doch schon kurze Zeit später gibt die Lampe ihren Geist entgültig auf und geht geräuschvoll aus. Wieder steht er ihm halbdunklen. //Wo um alles in der Welt bin ich?// fragt er sich verwundert. Zitternd legt sich seine Hand um die rostige Türklinge, doch sie klemmt.

Wütend hämmert er immer wieder gegen die Metalltür. "Geh auf, du verdammtes Ding!" schreit er sie an. Doch die Tür regt sich keinen Zentimeter vom Platz. Erschöpft lehnt er sich an sie, ihm ist eisekalt und er möchte einfach nur weg. Zu einem Ort, der ihm halbwechs bekannt vorkommt. Plötzlich hört er ein Geräusch. Es kommt von draußen. Ein Reißen, ein Schaben an der Tür. Immer lauter wird das Geräusch, als würden lange Nägel über das Metall kratzen. Zitternd steht er auf. Das Knacken wird immer lauter, es kommt immer näher. Er hört, wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch gesteckt und herumgedreht wird. Die Türklinge geht herunter. Ganz langsam. Entsetzlich langsam. Erst jetzt merkt Nile, dass er die ganze Zeit den Atem angehalten hat. Blitzschnell und mit einem tötlichen Quietschen schellt die Tür auf und Nile kann heraussehen. Ein verwahrloster Gang erstreckt sich vor ihm. An der Decke knistert eine alte Neonröhre, die Spinnweben türmen sich in den Ecken und eine meterhohe Staubschicht bedeckt den Boden. Kein Fenster ziehrt den graugestrichenen Gang, es riecht nach Blut und Verwesung. Eine dünne rote Spur schlängelt sich durch den Staub, sie ist kaum zu erkennen zwischen den schwarzgrauen Staubkörnern. Leise schleicht sich Nile aus der Tür, doch der Gang ist menschenleer. //Komisch.// wundert sich der junge Ägypter. Wer hat denn dann die Tür aufgeschlossen? Außerdem sieht Nile, dass sich in dem Staub keine Fußspuren befinden. Er liegt unberührt auf dem Boden, sicher schon seit vielen hundert Jahren, so hoch ist die Staubschicht. Und wieder stellt er sich die Frage, wie er eigentlich hergekommen ist und wo er sich befindet. Auf der Unterlippe kauend schlängelt Nile sich durch die meterhohe Staubdecke. Die leichten Flocken wirbeln hoch, verdecken ihm die Sicht. Der Staub juckt in seiner Nase und immer wieder muss er niesen, um den Staub aus seinem Körper zu befördern. Er geht die Blutlinie nach, kommt an eine Abzweigung und geht diese weiter.

Auf einmal stolpert er über etwas hartes und stürzt in den dunklen Wall. Hustend reibt er sich den dreckigen Staub aus dem Gesicht und richtet sich auf. Seine Beine zittern vor Schreck und seine Unterlippe bebt. Er dreht sich um und bleibt wie angewurzelt sitzen. Ein erstickender Schrei dröhnt aus seiner trockenen Kehle. Vor ihm liegt in einer großen Blutlache verdeckt ein großer Menschenkopf. Die Augenhöhlen sind leer und seine Nase fehlt. Ein großes, blutiges Loch ziehrt das Gesicht. In seiner Stirn stecken fünf Messer, die zusammen ein Kreuz ergeben. Ein blutiges Kreuz. //Das ist zuviel. Ich muss hier raus!// denkt sich Nile verzweifelt. Er springt auf, dreht um und beginnt zu rennen was das Zeug hält. Seine Beine schmerzen, seine Lunge brennt bei jedem Atemzug wie Feuer, doch er hört nicht auf zu rennen. Sein Herz überschlägt sich hastig mehrere Male, es schlägt gegen seine Rippen. Erst drei Abzweigungen später bleibt Nile völlig erschöpft stehen. Seine Hände stemmt er in seine Oberschänkel. Sein Atem geht flach und unkontrolliert, sein Herz scheint immer schneller zu rasen und gegen seine bereits pochenden Rippen zu hämmern. Doch schon als er ein wahrnendes, gefährlich klingendes Reißen hört, springt er auf und beginnt erneut um sein Leben zu rennen. Was auch immer hinter ihm ist, was auch immer den Kopf so zertrümemr hat, es ist mit Sicherheit nicht gut. Wahrscheinlich hat es ihn an diesen Ort gebracht. Stellt sich nur noch die Frage, wozu das Ganze. Da sieht er auch schon vor sich eine Gestalt, eine menschliche Gestalt.

Die Gestalt läuft vor ihm den immer enger werdenen Gang entlang. Jeder ihrer Schritte halt mit einem langen, lauten Echo wider. Es scheint, als gäbe der Staub eigene Geräusche von sich. Plötzlich bleibt sie stehen und dreht sich um. Nile wäre beinah in sie gelaufen. Es ist eine Frau, sehr jung, mit einer sehr prall gefüllten Oberweite. Sie trägt ein Kleid mit tiefen Ausschnitt und dazu passende High-Heels. "Oh, wo kommst du denn her, mein Kleiner?" fragt sie ihn mit zuckersüßen Stimme. "Keine Ahnung." antwortet Nile zitternd und sieht an ihr vorbei. Hinter ihr erstreckt sich der entlos erscheinende Gang, er wird zunehmend dunkler. Trotz der zunehmenden Dunkelheit erkennt Nile, was sich auf dem Boden des Ganges abspielt. Menschen wurden aufeinander gestabelt, alle blutend und kopflos. Eine Frau sieht ihn flehend mit großen traurigen Augen an, bevor ein grässliches Reißen die modrig riechende Luft zerschneidet und ihr Kopf in den dicken blutigen Staub fällt. Entsetzt sieht Nile auf die großen leeren Augen der Leiche. Ihm wird richtig übel bei ihrem Anblick. So viele tote Menschen, so viele, die ihren Kopf verloren haben...

"So, du kommst ebenfalls zu meiner Sammlung. So einen süßes Gesicht hab ich noch nie gesehen!" trällert die Frau vor ihm plötzlich. Ihre dünne, kalte Hand tastet sich vor zu seiner Wange. "Oh." quietscht sie auf einmal. "Und noch so zarte Haut. Dich nehm ich sofort!" Ihr Hand hebt sein Kinn leicht an, sodass er ihr in die grauen Augen sehen muss. "Aber bitte lächel dabei. Sonst ist das ganze Kunstwerk umsonst gewesen! Du hast ja mit eigenen Augen gesehen, dass ich das Gesicht von der eben nicht mehr verwenden kann. So, wie sich ihr Gesichtausdruck verzerrte..." Ihre Hand lässt von seinem Kinn ab, ihre dünnen Hände machen sich an seiner Jacke zu schaffen. Wie versteinert guckt Nile ihr dabei zu, er kann keines seiner Gliedmaßen mehr bewegen. Als seine Jacke auf den Boden fällt, mustert sie ihn erneut. Sie fängt an zu schnurren, wärend sei seinen Oberkörper so im Stillen betrachtet.

"Schade, dass ich dich opfern muss." murmelt sie leise vor sich hin. "Schade, schade, wirklich. Du gefällst mir. Sehr gut sogar... Aber, leider muss ich es tun. Sei mir nicht böse, okay?" flüstert sie ihm in einen hohen Singsang zu. Als sie ihre Hände um seinen Hals legt, macht er sich plötzlich von ihr los. Panisch dreht er sich um und rennt. Viel schneller als zuvor rennt er vor der Frau weg. Die Wände scheinen an ihm vorbei zu rauschen, er biegt in einen anderen Gang ein und rennt weiter. Weit weg von ihr, weg von den toten, kopflosen Menschen. "Du kannst mir nicht entkommen! Du bist in mein Reich vorgedrungen, du wirst hier sterben! Sterben, hörst du!" schreit sie ihm lachend hinterher. //Nein, niemals!// denkt sich Nile. Vor ihm taucht eine grau-grüne Holztür auf. Doch auch sie ist verschlossen. //Mist. Was nun?// Fieberhaft überlegt er. Doch schon hört er die immer näher kommenden Schritte der Frau. Also geht Nile ein paar Schritte zurück und wirft sich gegen die Holztür. Mit einem lauten Krachen schlägt sie auf und er rennt weiter. Wieder möchte eine Tür ihm den Weg versperren, doch auch diesesmal bekommt er sie auf. Stürmisch rennt er weiter und plötzlich befindet er sich im Freien. Der kühle Wind peitscht ihm durch seine zotteligen Haare, orangene Strähne streifen sein Gesicht.

Doch das ist ihm im Moment völlig egal, da seine Augen auf etwas ganz anderem haften: einer Mauer. Und zwar einer Mauer, die sich um das gesamte Geländer schlängelt. Eine hohe Mauer, bestimmt 10 Meter hoch und Stacheldraht. "Ich hab dir doch gesagt, dass es kein Enkommen gibt!" hört er die Stimme der Frau hinter sich lachen. Er dreht sich um und sieht ihr in die grauen Augen. Ihm fröstelt es auf einmal. Vorher hat er gar nicht gemerkt, wie kalt es doch draußen ist. Zitternd geht er nach hinten, doch schon nach ein paar Schritten, stößt er gegen die große, harte Mauer. //Verdammt, warum muss die hier sein?// denkt er sich verzweifelt, als er die Frau immer näher auf sich zukommen sieht. Ihre dünnen Finger räkelt sich in er kalten Luft, sie hat ein hämmisches Lächeln aufgesetzt. Ihre dunklen Augen funklen ihn spöttisch an. "Gleich bist du mein." flüstert sie heißer. Mit geschlossenen Augen lehnt er sich an das kühle Gestein. Die immer näher kommende Schritte scheinen wie Bomben auf den Boden zu knallen, so laut nimmt er jeden einzelnen Schritt war. Seine nackten Füße vergräbt er in die eisige Erde, er spürt seine Arme nicht mehr, die von der Kälte ganz taub neben seinem Köper kraftlos hängen. Die knochigen Finger legen sich erneut an seinem Hals. Die spitzen Nägel krallen sich in seine warme, mit Gänsehaut überzogene Haut und drücken feste zu. Warmes Blut tritt aus den vielen Öffnungen und fließt seinen zitternden Körper hinab. "Mach die Augen auf und lächel für mich." hört er die zischende Stimme der Frau erklingen. "Oder willst du etwa, dass das Kunstwerk zerstört wird? Das ich dich ganz umsonst töten muss, weil dein Gesicht geschändet ist?" //Lass mich doch einfach in Ruhe, du blöde Tussi!// murmelt eine verzweifelte innere Stimme in seinem Kopf. Er hat das Gefühl, erneut seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Dabei will er ihr so sehr einen Tritt in die Magengrube verpassen und sie so schnell wie möglich verlassen. Er würde echt jeden Preis dafür bezahlen, nur halt seinen Kopf nicht. Den brauchte er noch. "Mach die Augen auf! Und auch wenn du sie geschlossen hälst, ich werde dich töten!" schreit die Stimme ihn laut an. Trotzdem macht er sie nicht auf. Seine grünen Smaragrade gehören ganz ihm und nur er entscheidet, wer in den Genuss kommen darf sie zu sehen, und wer nicht. Und diese Frau gehört eindeutig nicht dazu! Deshalb presst er seine Lider gleich viel fester aufeinander.

Er spürt, wie sich die knochigen Finger immer tiefer in seinen Körper bohren, wie sie immer fester zudrücken. Auf einmal bekommt er keine Luft mehr, ihm wird schwindelig und alles taucht sich in ein grelles weiß. Sein Körper scheint entlos leicht zu werden.

Plötzlich sind die Hände verschwunden und auch das warme Blut, was einst seinen Rücken hinunterfloss, scheint ins Nirgends versickert zu sein.

Vorsichtig macht Nile seine Augen auf, als habe er Angst, etwas zu sehen was er unter keinen Umständen sehen möchte. Er blickt auf eine weiße, mit einer silbernen Hängelampe verziehrten Decke. Sie wird von der Sonne bestrahlt und glitzert in ihrem freundlichen Schein.

Auf seiner Stirn funkeln viele kleine Schweißtropfen wie wertvolle Perlen in dem warmen Sonnenlicht. Seine Kleidung klebt klatschnass an seinem Körper, wie eine enge zweite Haut. Er blinzelt ein paar Mal und richtet sich dann auf. Das Kissen liegt wie eine plattgedrückte Flunder auf dem durchgeschwitzten Laken, die Decke umschließt seinen geschwitzten Körper wie ein zusätzlicher Brutkasten. Über ihn beugt sich plötzlich ein lächelndes Mädchengesicht. Ihre weißen Zähne wollen ihn anscheindend blenden, seine Sichtweiße ist total vernebelt, sodass er sie auf Anhieb nicht erkennt und für die Frau hält. Deshalb löst sich ein erstickender, ängstlicher Schrei aus seiner wunden Kehle, sein Herz rüttelt an seinen Rippen. "Oh, tut mir Leid. Hab ich dich erschreckt?" fragt sie ihn freundlich. Sie streicht sich eine kaffeebraune Strähne aus ihrem gelblichen Gesicht, hinter ihr kleines Ohr mit dem goldenen Anstäcker, und mustert mit ihren erdbraunen Kulleraugen sein verschrecktes Gesicht. "Tut mir leid. Das wollte ich nicht. Ey, wirklich nicht." murmelt sie sanft und entschuldigend. "Ich dachte nur, weil du so lange weggetreten warst, ey, dass... Es macht dir doch hoffentlich nichts aus, dass ich duze, oder?" fragt sie ihn hastig. "Äh, nein, äh, also, ist mir egal." "Gut. Ich dachte schon du wärst sauer. Ich duze nämlich irgendwie jeden, sogar meinen Chef. Und das darf ich ja nicht, mach´s aber trotzdem. Dieses ständige siezen geht mir echt auf den Keks, ey, und außerdem ist das so unpersönlich. Sie! Wie das schon klingt! Ich mein, ey, okay, Ihr, versteh ich schon irgendwie, das ist persönlicher. Aber Sie ...

Das klingt dann wie irgendjemand weit enfernt. Aber was laber ich dich Tante wieder voll? Tut mir schreklich Leid! Das ist nunmal so, ich mach das immer! Sorry, sorry, verzeist du mir? Ey, bitte, es tut mir wirklich leid!" Ihren Mund hat sie verzogen udn ihre Augen funkeln ihn lebendiger und größer als je zuvor an. "Ja, klar." meint Nile nur als Antwort, da er ihr eigentlich gar nicht so richtig zugehört hat. Dieser Traum... War es überhaupt ein Traum? Oder war es die Wirklichkeit? Die Realität? Jedenfalls hat ihm dieses Erlebnis schwer auf den Magen gesetzt. Die vielen kopflosen, toten Menschen, die Frau, die ihm flehend in die Augen sah, bevor sie ihren Kopf verlor ... Murrend schiebt Nile den Mädchenkopf beiseite und richtet sich vorsichtig und bedacht langsam auf. "Schon wieder Krankenhaus?" fragt er genervt, aber eher zu sich selbst als zu dem Mädchen. Doch diese nickt ihm lächelnd zu. "Ja, aber du kannst bald gehen. Ey, freu dich! Den anderen hat´s weitaus schlimmer getroffen!"

//Den anderen....? Meint sie etwa Kyoya?!" Erschrocken sieht er in ihre erdbraunen großen Augen. "Wie geht es ihm?" Es ist nur ein leiser Flüsterton, der aus seiner Kehle dringt. Danach versagt seine Stimme ganz. Die Luft schneidet in seine Lunge rein, sein Herz fängt wieder an zu bluten und er erstickt langsam und qualvoll. "Ich weiß es nicht." sagt sie leise nach einer Weile. Die ausbreitende Stille betrübt alle beide. "Hör mal, ey, Drübsal blasen bringt eh nichts, ey! Warum spielen wir nicht ein Spiel?" Nile schüttelt schnell den Kopf. Ein Spiel spielen wäre jetzt echt das Allerletzte, was er machen möchte. Sie sieht ihn von der Seite verstohlen an. "K-kann es sein ... das du ihn kennst?" fragt sie vorsichtig, um nicht noch mehr Schaden anzurichten. Stumm nickt Nile nur, bevor er sich seufzend in das nasse Kissen zurückfallen lässt. "Hör mal. Die Ärzte bekommen ihn schon wieder hoch. Vieleicht ist er ebenfalls aufgewacht wie du? Ey, bitte, mach dir nicht so 'nen Kopf darüber, ja? Du kannst sowieso nichts machen, außer hoffen und beten. Ey, bitte, dass halte ich echt nicht aus, wenn du so traurig bist!" Ihre hohe Stimme hat einen verzweifelten, schrillen Ton angenommen.

"Deshalb werden wir jetzt ein Spiel spielen! Und zwar Mensch ärgere dich nicht! Aber vorher geb ich dir mal lieber was zu trinken, ey, du klingst wie ein erstickender Hund." Sie hüft ein paar Mal in dem Raum umher, bevor sie auf einen großen, weißangestrichenen Tisch in der Mitte des Zimmer zusteuert. Und sie hat Recht: Seine Stimme ist rau und heißer und seine Kehle staubtrocken. Eine einzige heiße Wüste, ohne ein Tropfen Flüssigkeit. Nile kann hören, wie sie etwas in ein Glas einschenkt und nur wenige Sekunden später wedelt dieses etwas vor seiner Nase herum: ein Glas Wasser.

Dankend nimmt er ihr das Glas ab und trinkt es in einem Zug leer. "Wie heißt du eigentlich?" hört er sich selbst fragen, nachdem er das Glas auf einem Beitisch abgestellt hat. "Monika! Aber, ey, Moni reicht vollkommen. Damit kann ich voll und ganz Leben, echt." Monika grinst ihn an und verlässt spurten den Raum. Doch Nile kann nicht mal bis drei zählen, da ist sie wieder da. Und in ihren Händen hält sie den Spielkarton. //Wie hieß das Spiel noch gleich? Mensch ärgere mich... äh? Das ergibt doch keinen Sinn ... hä?// Mit einer hochgezogenen Augenbraue beobachtet Nile Monika, wie sie den Karton auf den Beitisch stellt und das Spielbrett auf der weißen Decke aufbaut. Danach setzt sie sich neben ihn auf die Bettkante. "Farbe? Halt, warte! Du nimmst grün, das super zu deinen Augen passt! Ich werd rot nehmen, ey, dass ist meine Lieblingsfarbe. Was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe?" Sie stellt die Figuren auf und Nile macht es ihr gleich. "Schwarz." murmelt er nach einiger Zeit des Schweigens. "Schwarz und Orange. Aber rot ist auch nicht schlecht."

//Wenn man bedenkt, welches rot ich meine.// Verwirrt sieht Monika ihm tief in die Smaragrade. "Schwarz? Ey, nicht dein Ernst. Schwarz ist so trostlos. Total unglücklich. Ey, such dir was besseres. Wie wär´s mit blau? Das ist doch schön, ey! Viel friedlicher als schwarz. Schwarz ist böse, verdammt noch mal! Du wirst noch unglücklich werden, echt jetzt!" Sie ist total aufgebracht und kurz vorm schreien. "Das beeindruckt mich nicht im Geringstens. Ich bleib meinen Farben treu, wenn man das mal so sagen darf." kontert Nile giftig zurück. Seine Stimme hat sich in ein bedrohliches Zischen verwandelt. "Ey, tut mir Leid, war nicht so gemeint." Betrübt starrt Monika weg. "Erklär mir lieber mal das Spiel."

Dabei spielt er mit dem Würfel in seiner Hand uns sieht sie fragend an. "Man, du kennst das nicht?" Ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen sieht sie ihn ins Gesicht. "Du kennst Mensch ärgere dich nicht?" "Nein. Ich bin nicht so der Typ, der andauernd Brettspiele spielt."

"Achso. Aber dann wirds ja höchste Zeit, ey, dass du´s kennenlernst! Ist wirklich voll der Hammer! Na dann, pass mal gut auf, Nile. Ich darf dich ja bei deinem Vornamen nennen, nicht wahr? Okay, ey, du musst zuerst...-"

Mit wenigen Worten erklärt sie ihm das Spiel und schon bald darauf fangen sie an. Sie spielen ziemlich lange, sodass sie bald die Zeit vergessen. So bemerken sie nicht einmal, dass es draußen zu dämmern begonnen hat. Obwohl sie das Licht anmachen müssen, schauen sie nicht einmal auf die Uhrzeit. Zu fasziniert sind sie von dem Spiel. Plötzlich geht die Tür auf und ein großer Mann in einem weißen Kittel tritt herein. Seine blauen Augen, die sich hinter einer grauen Nickelbrille versteckt halten, mustern erst Nile, danach Monika. Die zwei bemerken sein Kommen gar nicht. Erst, als er sich geräuschvoll bemerkbar macht, schrecken sie aus ihrem Spiel hervor und starren ihn mit großen Augen an. "Monika!" Seine Stimme zerschneidet die Luft, er schreit sie richtig an. "Wo bleibst du denn? Du hast einen Job, verdammt noch mal! Und den sollst du gefälligst ernst nehmen, sonst setz' ich dich vor die Tür!" Tief einatment setzt er sich auf einen Stühl. Erschöpft streicht er sich eine Strähne aus seinem nassgeschwitzten Gesicht und setzt die Brille ab. Mit Bedacht legt er sie auf den Tisch und massiert seinen schmerzenden Nasenrücken. "Mädchen ... Du machst mich noch wahnsinnig mit deinem Verhalten. Jetzt belässtigst du sogar noch unsere Patienten mit sinnlosen Spielen." "Sie hat mich nicht belässtigt." mischt sich Nile ein. Obwohl das nicht ganz gelogen gewesen ist ... Aber mit dem Spiel hat sie ihn keineswegs belästigt. Eher mit ihrer aufdringlichen Art und dem ständigen Entschuldigen. "Wie geht es Ihnen eigentlich?" Der Doktor wendet sich nun an ihn. "Ich vermute mal, ich bin soweit in Ordnung." entgegnet ihm sein ägyptischer Patient heißer. "Ja, ich hörs. Sie scheinen mir ebenfalls etwas blass zu sein. Und Sie sind sich sicher, dass alles mit Ihnen alles soweit in Ordnung ist?" "Nun, Sie sind Arzt, nicht ich." lacht Nile, bevor er in einen Husteanfall verfällt. "Ruhen Sie sich besser noch eine Weile aus. Ihr Körper ist ziemlich geschwächt." "Nein!" protestiert Monika mit schriller Stimme. "Er hat schon genug gepennt. Jetzt muss er mal langsam wieder zu sich kommen, ey!" "Tja, aber das können weder du noch ich bestimme, meine Liebe. Du siehst ja selbst, wie schlecht es ihm geht. Lass ihm seine nötige Ruhe und hör in Zukunft auf, dieses blöde Spiel mit Patienten zu spielen!" entgegnet der Arzt mit ernster Miene und deutet mit dem Finger auf die Tür. Murrend steht Monika auf, sie wirft ihr langes braunes, zu einem Zopf geflochtenes Haar elgant mit einer Handbewegung in die Luft, bevor sie mit erhobenen Haupt und gereckten Kinn aus dem Raum stolziert. Und dabei hat es gerade so viel Spaß gemacht, dieses Spiel zu spielen. "Ich muss mich für ihr Verhalten entschuldigen." räuspert sich der Mann krächzend und mischt eine Tablette in ein neues Glas Wasser. "Trinken Sie das vor dem Schlafen gehen und ihre Stimmbänder entspannen sich." Er stellt das Glas leise auf dem Tisch ab, räumt die Spielsachen zusammen, nickt kurz und verschwindet aus dem Raum. "Ach falls Sie etwas brauchen, dann drücken Sie einfach auf den roten Knopf neben dem Bett!" fügt er noch schnell hinzu, bevor er ganz aus Niles Blickwinkel verschwindet. Seufend schließt dieser seine grünen Smaragrade. Er hat gerade null Bock auf schlafen, aber sein Körper füllt sich schlapp und kraftlos an. Er kann kaum noch seiner Lider offen halten, sie fallen ihm schließlich ganz zu und er dämmert leise vor sich hin. Erst als der nächste Morgen anbricht wacht er aus seinem Halbschlaf auf. Trotzdem wird er das Gefühl nicht los, übermüdet zu sein und das die Nacht nicht erholsam genug gewesen war. Als hätte er unbemerkt in der Nacht etwas unternommen...

Gähnend streckt sich Nile ersteinmal ausgibig, bevor er sich aus dem Krankenbett schält. Auch wenn seine Beine und sein Gleichgewicht erst protestieren, gelingt es ihm, sich aufrecht zu halten. Leise tapst er zu dem Fernseher rüber und schaltet ihn ein, da ihm sowieso nichts besseres einfällt und er unbedingt die Nachrichten gucken möchte Vieleicht haben sie den Mörder ja geschnappt und hinter Gitter gebracht? Doch zu seinem Unglück berichtet der Reporter etwas ganz anderes:

"Bis jetzt konnten im Zusammenhang mit den neuesten Morden keine verdächtigen Personen festgenommen werden. In den letzten drei Nächten gab es meherer Morde, bereits über 150 Menschen mussten in den letzten Tagen ihr Leben lassen. Laut Polizeibericht gibt es keinerlei Beziehungen zwischen den Opfern. Trotz allem waren die meisten der Opfer als Journalisten in der Sportwelt tätig. Die Polizei fand heraus, dass alle Taten zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens stattgefunden haben müssen.

Ein junger Mann hat gestern Abend zur Tatzeit ein baufälliges Gebäude verlassen, indem eine tote Frau aufgefunden wurde. Laut Personenbeschreibung ist der junge Mann 1,70m groß, brünett und schlank. Er war mit einer schwarzen Jeanshose und einer grünen Jacke bekleidet.

Der Verdächtige ist gefährlich und vermutlich bewaffnet.

Die Tatsache, dass er seinen Opfern einen grausamen Tod unterzieht und sie verstümmelt, deutet auf das Werk eines psychopathischen Serienmörders hin. Bis jetzt konnte keines der Opfer einen Angriff dieses Mannes überleben und alle Einheiten sind angewiesen, bei der Verhaftung dieser Person mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Die Polizei rät daher alle Bürger auf, sich nachts nicht mehr auf den Straßen aufzuhalten, bis der Mörder geschnappt und in eine Psychatrie eingewiesen wurde!"

//Na toll. Super. Klasse. Echt grandios!// denkt sich Nile augerollend, bevor er brummend den Fernseher wieder ausschaltet. Der Mörder rennt also immer noch im freiend rum und tötet einen nach den anderen. Da ihm der Gedanke an den Mörder nur schlechte Laune bereitet, überlegt er, was er tun kann. //Vor dem selben Problem stand ich doch schon mal. Boah, wie ich Krankenhäuser HASSE! Ich will das nicht mehr! Man, warum denn ausgerechnet ich? Kann nichtmal jemand anderes dauernd ins Krankenhaus müssen? Aber nein, ausgerechnet ich bin der Depp, der seit einem viertel Jahr hauptsächtlich im Kranmkenhaus sitzt und sich zu Tote langweilt...

Moment mal, welchen Tag haben wir heute eigentlich? Moni sagte doch, ich sei hier schon seit Tagen. Heißt das, ich sterb bald? Und was wird aus Kyo? Ach scheiße, Kyo ist ja auch noch hier!// Ein ungutes Gefühl macht sich in seiner Brust breit. Sein Herz schmerzt bei den Gedanken, Kyoya für immer alleine zurück lassen zu müssen. Obwohl sie kein Paar mehr sind, wird er das Gefühl nicht los, dass er und Kyoya für immer und ewig zusammengehören. Ein unsichtbares Band hat sich in den letzten Jahren zwischen ihnen gebildet und genau dieses Band verbindet sie eng miteinander. Und dieses Band verucht jetzt verzweifelt, sie beide wieder zusammen zu fügen. Gemischt mit seinen Gefühlen für Kyoya macht sich die nackte Angst in seinen Herzen breit. Angst, allen weh zu tun, wenn er sie verlässt. Angst zu sterben. Angst ... Tja, wovor hat er eigentlich Angst? In erster Linie hat ihn ja jeder irgendwie veraten. Also, warum soll er sich um sie kümmern? Seinen Tod interesiert sowieso niemanden, mit Ausnahme von Kyoya. Und da liegt anscheinend das Problem. Seufzend lehnt er sich gegen die Wand und schließt seine Augen. Er spürt sein Herz gegen seine Rippen hämmern, so schnell, als würde es jeden Moment aus seiner Brust springen und vor seinen Füßen ein paar Mal zucken, bevor es zum Stillstand kommt.

"Nile? Alles in Ordnung?" Erst jetzt realisiert er, dass Moni vor ihm steht und hektisch mit ihren Armen in der Luft fummelt. Ihre Augen sind vor Schreck weit aufgerissen, Tränen laufen ihr unkontrolliert über die Wange. Auf ihrer Stirn klebt verkrustetes rotbraunes Blut Und in ihrer Stimme schallt die nackte Angst wider. "Was ist los?" fragt Nile vorsichtig, aber sie zieht ihn aus dem Raum raus. "Hier stimmt was nicht! Ich habs gesehen! Ich hab alles gesehen!" schreit sie verzweifelt und beginnt zu rennen, Nile hinter sich her ziehend. "Was hast du gesehen?" fragt Nile außer Atem. "Alles! Nicht reden, laufen!" schreit Monika hektisch. Erst als sie drei Etagen durchgerannt sind, bleibt sie kurz für eine Verschnauffspause stehen. Nile reibt sich sein schmerzendes Handgelenk und sieht sie wütend an. "Was geht hier vor? Sag nicht, du hast mich aus Spaß durch das halbe Krankenhaus geschleift! Man ey, weißt du eigentlich, wie anstrengend das für mich war?" "T-tut mir Leid." bricht Mokia kläglich heraus und schluchzt zweimal geräuschvoll auf. "Ich hoffe für dich, dass du mir nen guten Grund nennen kannst." brummt Nile zischend. "Ich..." Sie wickelt sich nervös eine Strähne um ihren Finger und sieht sich hektisch um. "Hör zu." raunt sie ihm leise zu. "Ich habs gesehen. Ich hab alles gesehen." "Was hast du gesehen?" "Er war hier, er hat alles zerstört... Einige Patienten sind jetzt tot! Ich war auf dem Klo und da hab ich Schreie gehört. Natürlich bin ich den Schreien gefolgt, aber ... " Ihre Stimme versagt und sie fällt in ein unkontrolliertes weinen.

"Nile!" schluchzt sie. "Er hat sie alle getötet! Sie waren alle tot! Überall war Blut, der ganze Raum war voller Blut. Ich ... Ich dachte er hätte dich auch getötet und ich ... " Tröstend legt Nile seinen Arm um ihre Schulter. "Beruhige dich ersteinmal." flüstert er ihr leise zu, bevor er in seine Muttersprache verfällt. Zwar versteht sie seine Worte nicht, doch trotzdem kann er ihre innerer Unruhe stillen. Zitternd lehnt sie sich an ihn. "Es... da war Blut... nur Blut... Alle waren voller Blut, alle hatten ihre Augen weit aufgerissen... Es waren so circa 15 tote Menschen in dem Raum... Er war hier!" "Wer?" fragt Nile leise. "Er! Der Mörder! Unser Mörder! Ich hab gesehen wie er einen abgestochen hat... Ich habs gesehen!" Ihre Beine versagen und Nile muss sie auffangen, sonst wäre sie auf den Boden aufgeknallt. "Hast dus nicht gehört? Der Alarm ist angegangen! Es war ganz laut!" Sie schluchzt und ihr Körper bebt. "Nein, hab ich nicht." gibt Nile kleinlaut zu. //Komisch ... Den Alarm hätte ich doch hören müssen ...// "Wo warst du eigentlich vorhin?" bricht Monika heißer heraus. "Wieso? Ich war doch die ganze Zeit in dem Zimmer!" "N-nein, warst d-du eben nicht. I-ich wollte dir deine M-m-medikamente geben, aber d-du warst spurlos verschwunden. I-ich hab' gewartet, a-aber du k-kamst nicht. Also ging ich aufs K-klo und da kamen diese e-e-entsetzlichen Schreie."

stottert sie weinend. "Und ich dachte ich wäre dort geblieben... Wo war ich denn dann?" murmelt Nile so leise vor sich hin, so dass Monika ihn nicht hören kann.

Plötzlich spürrt er etwas an seiner linken Schulter. Verwundert lässt Nile Moni los und dreht sich um. Am liebsten hätte er vor Freude losgeschriehen, als er Kyoya vor sich stehen sieht, aber irgendetwas sagt ihm, dies nicht zu tun. Kyoyas Augen mustern ihn ausdruckslos. "Kyoya?" "Weißt du wo die Toilette ist?" fragt der Grünhaarige tonlos. "Ja, dritte Tür rechts. Aber Mensch, du kannst doch nicht einfach aufstehen! Los, ab ins Bett mit dir!" bricht Moni heraus und schüttelt entsetzt den Kopf. Sie schiebt Kyoya an dessen Schulter den Gang entlang, Nile trottet neben ihr her. "Was willst du eigentlich?" schnauzt Kyoya Nile plötzlich wütend an. "Was ich will? Hör mal, ich werd ja wohl hier rumlaufen dürfen! Und wenns dir nicht passt, selbst schuld! Hättest dein blödes Zimmer ja nicht verlassen müssen!"

kommt es ebeso wütend von dem Kleineren zurück. "Kennen wir uns eigentlich?" fragt Kyoya ernst. Nile sieht ihn erschrocken an und bleibt stehen. "Soll das ein Witz sein?" Doch Kyoya lacht nicht. "Klar kennen wir uns! Warum sagst du sowas?" "WEIL wir uns nicht kennen! Also würdest du mich bitte nicht weiter belästigen? Vielen Dank auch!" "Nile, du darfst das nicht so ernst nehmen. Er hat ne schwere Gehirnerschütterung, vieleicht kann er sich deshalb an nichts erinnern. Komm, ich bring dich zurück in dein Zimmer." Moni packt ihn und zieht ihn in einen anliegenden Gang. Nile bleibt alleine zurück. //Ist das gerade wirklich passiert?// fragt er sich fassungslos. Hat Kyoya wirklich nicht mehr gewusst, wer er ist? //Und wenn schon ... Soll er mich halt vergessen. Ist doch sowieso egal. // Gedankenverloren dreht er um und läuft direkt in die Arme eines Polizisten. "Ist ja schön und gut, dass die Verbrecher heutzutage freiwillig kommen!" sagt er laut und legt Nile Handschellen an. "Was?" kommt es erstaunt, zugleich entsetzt von dem jungen Ägypter. Verzweifelt versucht er sich aus dem Griff des Polizisten zu lösen, aber es rücken schon mehrere an. Einer hält eine geladene Pistole auf Niles Schläfe gerichtet. "Keine Angst. Solange du dich benimmst, werde ich nicht schießen." lacht er und die Männer zerren Nile aus dem Gebäude. "Was wollen Sie eigentlich von mir?" wispert der junge Ägypter leise und wird in ein großen Waagen geschleppt.

"Was wohl? Dich verhaften!" "Aber für was? Was hab ich denn getan?" Mit ernster Miene betrachten die Polizisten den ängstlichen Gesichtsausdruck. "Irgendwie kommt der mir bekannt vor." murmelt der eine leise. Ein dicker kleiner Mann mit braunen Schnauzbart nickt und flüstert etwas zurück. Dann lachen beide laut auf. Der Wagen setzt sich in Bewegung und biegt mit Blaulicht in eine Seitenstraße ein. Die Pistole ist immer noch auf ihn gerichtet. Mit weit aufgerissenen Augen starrt er in das finstere Loch, aus dem jede Sekunde eine pechschwarze Kugel brechen könnte.

"Was wollen Sie von mir?" fragt er noch einmal, leise, bevor seine Stimme bricht. "Tu nicht so. Du weißt genau, was du getan hast!" "Und das wäre?" fragt Nile mit hohen Stimmton. Plötzlich packt ihn einer der Polizisten und schüttelt ihn kräftig durch. "Hör zu." schallt seine düstere Stimme an sein Ohr. "Du solltest hier ja nicht den Dummen abziehen, sonst wird das

schwere Folgen für dich haben. Verstanden?" Schluckend nickt Nile und der Polizist lässt ihn auf den dreckigen Boden fallen. "Du bekommst nachher die Möglichkeit, uns alles haargenau zu berichten. Und damit meine ich haargenau! Jedes Detail, kapiert?" Wieder nickt Nile stumm und kauert sich in der hintersten Ecke zusammen. "Oh man, ist der fertig. Wie alt ist der nochmal? 15?" "Nein, 14." murmelt ein anderer leise. "So jung und schon zu sowas fähig." Verachtend mustern Nile nun sieben verschiedene Augenpaare. //Was um alles in der Welt habe ich denn getan? Ich wäre beinah überfahren worden. Ist das jetzt der Grund, mich zu verhaften? Das soll wohl ein Witz sein!//

Nach einer Stunden Fahrt und dem ständigen hin und her geschaukele wird Nile aus seiner schützendend Ecke gezerrt und in ein karges Gebäude geführt. Die Wände sind grau, der Boden mit Dreck beschichtet und die Luft abgestanden. Ein karger Tisch steht auf wackeligen Beinchen in der Mitte des Raumes und ebenso wackelige karge Stühle stehen um ihn herum. Zwei der Polizisten stellen sich wie Wachen vor die geschlossene Tür, die anderen fünf machen es sich auf den Stühlen bequem. "Setz dich doch." murmelt einer der Polizisten leise, während er die Handschellen löst und auf einen Stuhl deutet. "Also, wir möchten, dass du uns erzählst was vorgefallen ist. Wir werden dich erstmals zu nichts zwingen, aber wenn du nicht von selbst kommst, müssen wir dir etwas unter die Arme greifen, wenn du verstehst, was ich meine?" fängt ein rothaariger Polizist nach einer Weile an zu sprechen. "Nein, ich weiß nicht! Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen, ich weiß nicht, warum Sie mich hier her geführt haben, ich weiß absolut nichts! Gar nichts!" schnauzt Nile ihn wütend an. "Nur mal mit der Ruhe!" mischt sich ein anderer ein. "Du musst uns ja nur erzählen ..-" "Was soll ich ihnen erzählen?"

Verständnislos mustert Nile ein Augenpaar nach den anderern. Aber in keinem kann er eine Antwort finden. "Was wollen Sie von mir?" fragt er nochmal leise, mit fester Stimme. "Tu nicht so böd! Wie gesagt, wir dürfen schießen!" brüllt ein abgemagerter, großer Polizist mit weißen Schnauzer ihn an. Auch er hat seine Pistole gezückt und richtet sie auf Nile.

"Wir wollen nichts überstürzen." brummt ein Dicker. Vor ihm steht ein Schild mit der Aufschrift "Herr Großbauer". //Toller Nachname.// denkt sich Nile und sieht ihn verachtend an. "Klar! Natürlich sind wir jetzt die bösen! Sie wissen ganz genau, wer er ist! Sie haben es selbst gesehen, was er angerichtet hat! Eigentlich sollte man ihn töten, in vier Teile teilen oder ihm den Kopf abhacken!" brüllt der abgemagerte Polizist außer sich. "Jetzt halten Sie mal ihre Klappe, Schulze! Wir können ihn nicht einfach töten, er ist noch ein Kind!" "Ach, dass ist der einzige Grund? Er ist noch ein Kind?! Na und? Er ist Schuld, dass über hundert Menschen tot sind! Er ist der Mörder, nicht ich, er, er, ER!! Warum wollen Sie das nicht entlich einsehen?!"

"Sie glauben ICH wäre der Mörder? Sie haben doch einen Rad ab!" mischt sich Nile ungläubig ein. Lachend schüttelt er seinen Kopf, sodass ihm seine Haare um die Ohren fliegen. "Sie spinnen ja total."

"Nein, er hat Recht. Leider." sagt Herr Großbauer ernst. "Ach, und ich bin der Weihnachtsmann. April ist schon lange vorbei, Sie Schlaukopf." Um nicht laut los zu prusten, hält sich Nile seine Hand gegen den Mund.

Sowas abartiges und zu gleich totlustiges hat er noch nie erlebt. Die Polizei, total verwirrt. Denken, er habe die ganzen Menschen umgebracht. Völliger Schwachsinn. Wann soll er das denn bitte schön getan haben? Er weiß es nicht, und da er es nicht weiß, kann es ja nicht stimmen. "Was daran ist so lustig, du Monster?" knurrt Herr Schulze. "Nun, Sie machen sich gerade ziemlich zum Deppen. Los, schießen Sie doch, wenn Sie`s können." gibt Nile provozierend von sich. "Wieso? ICH habe keine 150 Menschen auf dem Gewissen! Wie lässt es sich eigentlich leben, so als Mörder? Muss ein schönes Gefühl sein, nicht wahr?" "Herr Schulze, noch ein Wort gegenüber ihm und Sie gehen raus." warnt Herr Großbauer plötzlich laut seinen Kammeraden. Ein undefinierbares Grummeln kommt aus der Kehle Schulzes, doch dann gibt er Ruhe. Nile verschränkt seine Arme vor seiner Brust und starrt Herr Großbauer in die nussbraunen Augen. "Ich war es nicht. So darf ich jetzt gehen?" "Nein, du ..." "Soviel ich weiß können Sie mich ohne Prozess nicht einfach wegsperren." "Ja, dass stimmt schon, nur ..." "Nur?" fragt Nile verwirrt. "Zum letzten Mal, ich war es nicht! Ich habe diese Menschen nicht umgebracht! Warum auch? Ich kenne Sie nicht einmal! Und können Sie´s beweißen?" "In der Tat, das können wir." Herr Großbauer massiert sich nachdenklich den Nasenrücken und hält Nile einen Briefumschlag hin. "Was ist das?" fragt dieser trotzig. "Deine gewünschten Beweise. Die Fotos wurden von Kameras aufgenommen. Drei Bilder stammen von einem Bordell, die restlichen von Tankstellen und Diskotheken. Auf manchen bist du nur undefinierbar zu erkennen, auf anderen jedoch gestochen scharf. Außerdem haben wir auch einen Film, wo du gerade eine Frau erstichst. Mödchtest du ihn sehen?" "Ich glaub zwar immer noch das Sie alle einen Rad abhaben, aber was solls." Kopfschüttelnd nimmt Nile den brauen Umschlag entgegen und öffnet ihn. Er holt die paar Fotos heraus und schaut sich eines nach dem anderen lange an. Und der Polizist hat Recht. Auf über 10 Fotos kann er sich erkennen ... als Mörder. //Nein ... Das ist nicht wahr! Ich würde sowas doch niemals tun!//

"Du siehst?" fragt Herr Schulze verachtend. "Es wäre das beste, würden wir dich auf der Stelle erschießen." "Herr Schulze! Es reicht, ein für alle mal! Lassen Sie auf der Stelle das arme Kind in Ruhe, oder Sie verlieren ihren Job!" brüllt Herr Großbauer schwitzend seinen Kollegen an. "Darf ich ihm eine Knallen?" "Nein, darfst du nicht! Mensch, was ist denn heute nur los?" Mit einem Tuch wischt sich Herr Großbauer über die Stirn. "Ihr macht mich alle noch verrückt." "Da sitzt doch Ihr Verrückter!" gibt Herr Schulze provozierend von sich. "Noch einmal sagen Sie sowas und ich knall ihnen eine, sodass sie Decke und Boden nicht mehr unterscheiden können!" schreit Nile ihn wütend an. Seine Finger krallen sich in die morsche Tischplatte ein, seine Knochen treten weiß hervor. "Ach, ich wusste gar nicht das psychisch kranke noch wütend werden können." murmelt Schulze so leise, dass es keiner hören kann. Doch Nile hat es genau gehört und ihm platzt regelrecht der Kragen. Er springt auf und stürzt sich stürmisch auf den Polizisten. Total überrumpelt fallen die beiden sich schlagend auf den kalten Boden und wälzen sich im Dreck. Dabei fällt dem Polizisten die geladenen Waffe aus der Hand. Und bevor die restlichen Polizisten eingreifen könne, schnappt sich Nile die Waffe und rennt so schnell er kann aus dem Raum. //Mist. Wie viel soll ich heute noch um mein Leben rennen? Ich hab genug und außerdem bekomm ich gerade scheiß Seitenstechen. Und wo ist der blöde Ausgang? Vor so einem bescheuerten Problem stand ich doch schonmal...// Plötzlich hört er wie der Alarm angeht und er sieht, wie sich Gitter vor die Türen und die Fenster schließen. //Nein, gefangen! Das darf doch alles nicht wahr sein. Warum passieren mir nur die blödesten Dinge? Ich hab keinen Bock mehr und zum letzten Mal: Ich bin nicht der Mörder! Haben die noch nie was von Cosplay gehört? Und mit welcher "Waffe" soll ich das denn getan haben? Ich besitz nicht mal ein Taschenmesser! Unlogischer gehts nicht.// "Halt, bleib stehen!" rufen verschiedene Stimmen nach ihm. "Ich denk nichtmal dran!" brüllt Nile lachend zurück. Ihm macht es gerade ziemlich Spaß von einer Horde wütender Polizisten verfolgt zu werden. Doch schon steht er vor einer Mauer. Einer großen, dicken Mauer. Und das bedeutet Endstation. //Ach nee. Jetzt, wo´s so viel Spaß gemacht hat zu spielen." verärgert haut Nile ein paar Mal leicht gegen die Backsteinmauer. Dabei schaben seine Handflächen teils auf und rotes Blut tropft auf den Boden. "Jetzt haben wir dich! Leg die Waffe auf den Boden, Hände überm Kopf und schön langsam umdrehen!" "Sie glauben doch nicht, dass ich sowas machen?" fragt Nile amüsiert. "Das ist kein Witz! Mach es oder wir schießen." "Na gut, na gut."Nile dreht sich um und zielt mit seiner Waffe auf einen Polizisten. "Wenn Sie schießen, schieße ich. Eigentlich logisch oder?" "Leg.Die.Waffe.Weg!" raunt Herr Großbauer Nile zu. "Nie.Im.Leben." raunt der junge Ägypter in genau derselben Tonlage zurück. Danach grinst er die Polizisten reih um frech an.

"Dir wird auch nichts passieren." versucht Herr Großbauer Nile zu besänftigen. "Leg einfach nur die Waffe weg." "Und dann darf ich gehen?" Viele der Polizisten schütteln unbemerklich den Kopf, doch Herr Großbauer nickt. "Ja, wir lassen dich dann gehen. Siehst du?" Er holt einen silbernen Schlüssel aus seiner Jackentasche und schließt damit eine Gittertür auf. Danach legt er den Schlüssel auf den Boden und kickt ihn zu Nile. "Mit dem Schlüssel kommst du durch den Haupteingang raus auf die Straße. gehe dann nach rechts und so nach 10 minuten siehst du den Bahnhof. Dort gehst du zu Gleis 3 und fährst mit der Bahn Richtung Köln. Noch Fragen?" "Was tun Sie da?" fragt einr kleine Polizistin. "Sie können doch nicht einfach...-" "Doch, kann ich wohl. Die Waffe?" fragt er an Nile gewendet. Dieser hat den Schlüssel schon längst in seinen Händen und stellt sich vor die Gittertür. "Keine Tricks?" fragt er ernst. "Keine Tricks." antwortet der Polizist freundlich. Er selbst legt seine Waffe auf den Boden und hebt seine Hände in die Luft. Die anderen machen es ihm verständnislos nach. Nile lässt seine Waffe ebenfalls sinken und als das Metall auf den Boden knallt und ein lauter Knall ertöhnt, stürzen sich 10 Polizisten auf den jungen Ägypter. Wild schreiend und um sich tretend versucht Nile sich aus den harten Griffen zu lösen, doch er schafft es nicht. Die Polizisten tragen den jungen Ägypter aus dem Haus und schleppen ihn in ein weißes Auto, wo er an einer Trage festgebunden wird. "Was soll die Scheiße? Binden Sie mich sofort los!" "Nein, dass werden wir nicht. Wir haben alles schon geregelt, wärend du im Krankenhaus für Radau gesorgt hast. Natürlich wussten wir, dass du nicht verschwindest, deshalb hatten wir etwas Zeit um ein paar Dinge zu klären. Jetzt wünsch ich dir erst einmal eine gute Reise." lacht Herr Großbauer und verschließt die Tür. Ein Polizist lässt sich auf einen Hocker neben der Trage fallen und schaut Nile gedankenverloren an. Vorsichtig streicht er ihm eine Strähne aus dem Gesicht, Nile muss schlucken. "Keine Angst. Bald ist es vorbei." murmelt der Polizist leise und macht es sich auf seinem Hocker bequem. Nile hört, wie der Motor gestartet wird und das Fahrzeug sich zu bewegen beginnt. "Können Sie mir wenigstens die Schnalle am Hals wegmachen?" fragt Nile nach einer Weile brummend. "Warum?" "Weil das ständige an die Decke starren scheiß langweilig ist?" "Na gut ... Aber keine Dummheiten, klar?" //Wie soll das denn gehen, du Doofie?// fragt sich Nile augenrollend und ist froh, als er seinen steifen Hals entlich wieder bewegen kann. Vorsichtig schaut er nun aus dem Fenster und sieht, dass sich das Auto auf einer Autobahn befindet. Er sieht auch mit entsetzen, dass sie sich immer weiter vom Rhein, und damit von Köln entfernen. "Wo bringen Sie mich eigentlich hin?" traut er sich nun zu fragen. "Was glaubst du denn?" fragt der Polizist ihn freundlich "Kann ich Gedanken lesen?" brummt der junge Ägypter. In drei knappen Worten schildert der Polizist Nile seine neue Heimat: "Hessen. Heppenheim. Irrenanstalt."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  filia-infernorum
2012-04-23T21:37:10+00:00 23.04.2012 23:37
sorry, dass mein Kommi so lange auf sich wartet hat lassen, aber hier kommt er nun endlich ^^

ich bin echt entsetzt. nach dem letzten kapitel hab ich mir gedacht, dass es nicht schlimmer geht, aber du hast meine befürchtungen - leider - übertroffen. Nile als Serienkiller???? O.o
Ich bitte dich. Als ob unser lieber Nile jemals zu soetwas schrecklichem in der Lage wäre. und dann gleich so viele Menschen...
Auch wenn er in deiner FF eine LEICHTE Neigung zum Psychopathen entwickelt hat, aber ihn gleich als psychopathischen Serienkiller darzustellen ist echt ein wenig heftig. ^^
Nur gut, dass Kyoya noch immer im Koma liegt udn von all den Sachen nichts mitbekommt. Wobei es ein hübsches Pärchen abgibt. Ein Serienmörder ist mit dem eigenen Vergewaltgier zusammen. ^^
Das kommt auch nicht alle Tage vor. xDDDD

Dafür war das Gespräch bei der polizei ein klein wenig zuu unbeholfen dargestellt. =/
auch wenn es solceh Beamten gerne mal geben muss, aber solche dumme leute, die nen Serienkiller nach weit über 100 Toten nicht finden und keine Hilfe vom Staat etc bekommen... da sprciht deine -noch- vorhandene Unwissenheit aus dir heraus, was dieses thema angeht. ^^
aber ich denke mal, dass sich das im laufe der zeit klären wird. =)

Sooo, nun ist Nile ja auf dem Weg in ne geschlossene Anstalt... das wird ein Spaß für den doch so freiheitsliebenden Nile. ich gehe einfahc mal davon aus, dass du ihn auhc dort nicht in Ruhe lassen wirst und stattdessen schön weiterquälst, so dass er sich auch nicht lange dort aufhalten wird.... nur was kommt danach?? die Unterwelt???
hoffe ich ja mal nicht... =(

Das war es auch wieder von mir. ^^
Freue mich wie immer auf das näcshte Kapitel, auch wenn ich manchmal daran zweifle, ob ich es noch lesen will xD

lg
filia-infernorum
Von:  Nilefreak
2012-04-18T14:29:58+00:00 18.04.2012 16:29
Wow!Wow!Wow!
Nile ist ein Massenmörder,Kyoya kann sich an nichts erinnern,die gruslige Frau, tausend Verfolgungsjagten und nur ein Problem...

Ich bin ein bisschen überrumpelt...und zu tiefst BEGEISTERT!!!
So viel Spannung und Blut in einem Kapitel hätte ich mir nie vorstellen können!
ich freue mich schon auf das nächste Kapitel...*warten,warten*

Nile Freak

Von:  LellaTheDarkAngel
2012-04-13T23:08:06+00:00 14.04.2012 01:08
ach du sch***
sry aber..
langsam trau iich m9ch gar nicht ehr hier weietrzuleen O.O
ich meine HALLO?!
ANGST!
nile als massen mörder??
HILE O.O
aber trotzdem GEIL!

LG Lella


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